OVH s Kampfansage an Hetzner

Ich glaube nicht, dass es DEN Kunden gibt. Warum soll eine Privatperson teure Serverhardware mieten, wenn es nur um Backups geht (die damit noch deutlich günstiger sind als beispielsweise Dropbox) oder einen Blog (wobei das alleine eher etwas für Webspace wäre).
Profis werden auch heute schon gute Hardware mit hoher Verfügbarkeit und fixem Support buchen, einfach weil sie es brauchen.

Es wurde hier im Forum schon einmal gesagt (ich glaube von DerWachert): es gibt billig und es gibt günstig. Billig nützt niemandem aber günstig kann - bei geringen Ansprüchen - ausreichend sein.

Ich gehöre zum Beispiel im Bereich der Desktophardware zu den absoluten Enthusiasten und meine Boards kosten in der Regel ab 250,-- Euro, alleine, weil ich 5+ Jahre Garantie für erstrebenswert halte und damit noch nie schlecht gefahren bin.

Lieschen Müller kommt aber auch locker mit einem PC vom Discounter aus, der insgesamt nur marginal mehr kostet als mein Mainboard alleine.
Sie ist deswegen nicht geizig, sie hat nur keine Ansprüche, weil sie die eben nicht haben muss. Solange der Rechner dann 2-3 Jahre ohne Probleme läuft ist sie auch zufrieden.

So sehe ich das auch im Bereich Server, wobei man streiten kann, ob es dann wirklich dedizierte Hardware sein muss oder nicht, dafür gibt es ja vServer.

Das Problem sind IMO also eher Leute, die meinen, bloß weil sie 4,99 im Monat zahlen Anspruch auf überragenden Support und tolle Ausfallsicherheit zu haben. Solange man aber auch nur das erwartet was man bezahlt ist es imo ok.
Ansonsten denke ich auch, dass die Branche früher oder später konsolidieren muss, weil der Markt bald gesättigt sein dürfte, wenn man mal von Expansion nach Asian o.ä. absieht.

Ps: natürlich kann ein Hoster die Schiene günstig auch einfach mit "alter" Hardware ausfüllen was bei minimalen Ansprüchen sowieso mehr als ausreichend ist. OVH hat hier einfach relativ potente Hardware zur Verfügung gestellt, was viele dann zum Wechsel veranlasst hat. Anders gesagt: die "Billig"hardware war hier viel zu gut.
 
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OVH hat hier einfach relativ potente Hardware zur Verfügung gestellt, was viele dann zum Wechsel veranlasst hat. Anders gesagt: die "Billig"hardware war hier viel zu gut.

Sooo sehe ich das auch. Ich war nun glaub ich auch schon bei fast jedem Hoster mit Testservern unterwegs. Also Dedis.
Ich habe bei ip-projects zB hervorragenden Support genossen. Und würde ich diesen benötigen, so bliebe ich dort.
Ich habe bei eigentlich keinem Hoster schlechte Erfahrungen gemacht. S4U, Hetzner, OVH, Manitu, usw usw usw
Wann immer es wirklich Hardwareprobleme gab und man nicht mit *äh irgendwas geht da nicht* daher kam, so wurde idR anstandslos gewechselt.
Genau das habe ich nun mit den Isgenugs.
Ich bekomme HW für n "Appel und n Ei" (hab noch zu Zeiten bestellt als noch Raid beim 4er und 16er dabei waren) Ich habe beide virtualisiert ipv4 nat und ipv6 hab ich nen 64er jeweils. Die 2er dienen als Backup. Da komme ich mit 4 Servern nichtmal auf 50 Euro. Habe was ich brauche und sogar noch einen zum Spielen und Testen über.
Somit bin ich da wohl genau richtig.
Würde ich ein Business haben, SLAs benötigen, extra IPs und womöglich Unterstützung vom Hoster, dann würde es anders aussehen.

Somit ... wer ist DER Kunde?

Gruß Sven
 
...Ich denke, dass der Grund für den aktuellen Stop eher an der wirtschaftlichen "Selbstkannibalisierungsrate" liegt. D.h. die Server, die wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll sind, werden gekündigt und eben NICHT mehr (automatisch) wiedervermietet, weil sie nicht mehr im Programm oder nicht mehr attraktiv sind. ...
Genau das haben wir ja auch gemacht. Der unser neuer IS-Genug-Server halt doppelt soviel RAM wie der alte (2 statt 4 GB) und kostet aber ca. 30% weniger als der alte. Da wäre man ja mit dem Klammersack gepudert, hier nicht zu wechseln. Konkret bedeutet das ja weniger Einnahmen für OVH und erstmal Hardware, die nur rumsteht. Dieser Effekt wird sicherlich oft aufgetreten sein.
 
Ich denke, dass der Grund für den aktuellen Stop eher an der wirtschaftlichen "Selbstkannibalisierungsrate" liegt. D.h. die Server, die wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll sind, werden gekündigt und eben NICHT mehr (automatisch) wiedervermietet, weil sie nicht mehr im Programm oder nicht mehr attraktiv sind. Zu allem Überfluss stürzen sich alle Altkunden auf die neuen Server und "verstopfen" lukrativen Neukunden die Auslieferungsqueue (siehe aktuelle Problematik). Durch die KS Angebote sollten wohl v.a. Neukunden gezogen werden (durchaus sinnvolle Annahme, bei den Preisen), statt dessen wurde es ein Altkundenfiasko.
Diese Entwicklung war doch vorhersehbar.
OVH hat sicher keine Deppen in der Chefetage und ich gehe relativ sicher davon aus, daß das Ganze schon bei der Planung und Kalkulation der Produkte berücksichtigt wurde.
Hier dürfte die primäre Intention dahin gehen, erstmal reichlich Kunden mit Kampfpreisen von der Konkurrenz abzuziehen und an sich zu binden mit der Erwartung, daß die Konkurrenz versuchen wird, ihre Preise den aktuellen Umständen anzugleichen.
So wird sich das letztendlich von selbst regulieren und die momentan brachliegende Hardware wird vermutlich in einer neuen bzw. angepaßten Produktlinie auch wieder wirtschaftlich sinnvoll und gewinnbringend vermarktet werden.
 
Diese Entwicklung war doch vorhersehbar.
OVH hat sicher keine Deppen in der Chefetage und ich gehe relativ sicher davon aus, daß das Ganze schon bei der Planung und Kalkulation der Produkte berücksichtigt wurde.

Du meinst also, dass die Aufhäufung einer eine Auslieferungsqueue von 15.000 Servern mit Lieferzeiten von 1 Monat und mehr geplant und kalkuliert war? :eek:

Ähm. Wohl eher nicht... :p
 
Du meinst also, dass die Aufhäufung einer eine Auslieferungsqueue von 15.000 Servern mit Lieferzeiten von 1 Monat und mehr geplant und kalkuliert war? :eek:

Ähm. Wohl eher nicht... :p
Möglicherweise hat man nicht mit einem derart großen Rückstau gerechnet...aber es mußte bei diesem Preismodell mit einer sehr hohen Nachfrage nicht nur von Neukunden sondern auch von Bestandskunden gerechnet werden.
Wenn OVH derart blind in die Aktion hineingestolpert wäre, wie es jetzt nach außen hin scheint, dann sollten die schnellstens ihre Ökonomen rauswerfen und fähigere Leute dafür suchen ;)
 
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Wenn OVH derart blind in die Aktion hineingestolpert wäre, wie es jetzt nach außen hin scheint, dann sollten die schnellstens ihre Ökonomen rauswerfen und fähigere Leute dafür suchen ;)

Sind nicht meistens die BWLer am Unglück einer Firma schuld? :p
 
bkxxl hat schon Recht...das ist diese 'Geiz ist geil'-Mentalität. Ein Server für 49€ plus 20€ für Extras wirkt subjektiv billiger als ein Server für 69€ incl. Extras...auch wenn es rechnerisch keinen Unterschied macht.

Ich finde es ist ein wesentlicher Unterschied, wenn über 80% der Server zu 49 Euro verkauft werden, und die restlichen knapp 20% zu 69 Euro. Warum sollten die 80% monatlich 20 Euro mehr bezahlen?

Es hat auch einen Grund, weshalb unsere Standardsysteme günstiger sein können. Bei standardisierten Systemen gibt es einen Vollautomaten, welcher unsere Server ausliefert und Kündigungen automatisch abwickelt. Danach beginnt der Prozess von vorne.

Ein individualisiertes System können wir nicht zum gleichen Preis anbieten. Hier müssen viele Prozessschritte manuell ausgeführt werden.
Für uns ist ein verkauftes System mit 49€ ohne Flexipack finanziell genauso interessant, wie ein System mit 69 Euro (Flexipack und eine handvoll ZusatzIP's)
 
Ich finde es ist ein wesentlicher Unterschied, wenn über 80% der Server zu 49 Euro verkauft werden, und die restlichen knapp 20% zu 69 Euro. Warum sollten die 80% monatlich 20 Euro mehr bezahlen?
Natürlich ist es ein Unterschied, keine Frage.
Mir ging es in meiner Aussage lediglich um den psychologischen Effekt, der die 49€-Kiste (plus Extras) preiswerter wirken läßt als die 69€-Inklusiv-Kiste, obwohl beide letztendlich exakt dasselbe kosten.
Wenn ich zB. einen Server suchen würde, würde ich bei meiner Suche nach dem für mich passenden Produkt natürlich zuerst das 49€-Angebot studieren, bevor ich irgendwann auch mal das 69€-Angebot näher anschaue...daher der Bezug zu 'Geiz ist Geil' ;)
 
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Ich finde es ist ein wesentlicher Unterschied, wenn über 80% der Server zu 49 Euro verkauft werden, und die restlichen knapp 20% zu 69 Euro. Warum sollten die 80% monatlich 20 Euro mehr bezahlen?

Woher hast du die Zahlen? Hast du hier eine Referenz. Wenn nicht, wären das nur Annahmen die aber nicht belegbar sind. Es kann genauso sein, dass 50 % Features kostenpflichtig zubuchen weil sie sehen - was, nur 15 € für das Flexi Pack, das nehm ich mit, trinke ich 3 Bier weniger am Wochenende.

Solange man die genauen Zahlen nicht kennt, weiß man nicht, was es wirklich ausmacht. Wir werden es aber mit unserer neuen Webseite testen, denn da kann man sich dann auch Server im Baukastenprinzip zusammenstellen und dann sehen wir, wie viele wirklich Server von der Stange kaufen und wie viele Individualisten sind. Ob man das dann als Referenz hernehmen kann im Vergleich zu einer Firma die am Tag etwas mehr Server vermieten ist dann wieder die zweite Frage. :)
 
Woher hast du die Zahlen? Hast du hier eine Referenz. Wenn nicht, wären das nur Annahmen die aber nicht belegbar sind. Es kann genauso sein, dass 50 % Features kostenpflichtig zubuchen weil sie sehen - was, nur 15 € für das Flexi Pack, das nehm ich mit, trinke ich 3 Bier weniger am Wochenende.

Ich gehöre aber auch zu denen, die es sinnvoller finden, nicht für alles bezahlen zu müssen, was sie nicht benötigen.
Das ist IMO nur vernünftig.

Solange man also transparente Preislisten vor sich hat, finde ich das sogar sehr gut, weil man genau sieht, was man wirklich bezahlt.
 
also für mich sieht das Ganze lustigerweise so aus :

Ich war längere Zeit bei Hetzner Kunde, aber diese "Gewurschtel" mit dem Flexipack sobald man nur paar IPs mehr braucht, hat mich genervt.

Aber inzwischen suchte ich folgende Konfiguration : CPU i7 oder Xeon, ab 16GB RAM, ausreichend (aktuell 6 in Nutzung) IPv4, HW-Raid 10 (4 HDDs), GbitAnbindung

Hetzner : EX40 als Basis (49€), zzgl. Flexipack (15€), zzgl. IPs (8€ /29), zzgl. HW-Raid 4 Port (15€), zzgl. 2 HDDs (~30€)
macht : 117€ / Monat bei 200Mbit Garantierter Bandbreite

OVH : kenne mich bei der genauen Struktur/Upgrademöglichkeiten nicht so aus, aber am ehesten wohl SP BestOf, dann fehlen noch IPs und 2 weitere HDDs, d.h. mindestens 14,99€ für professionelle Nutzung und dann noch +x für die HDDs
macht : mindestens 86,18 € zzgl. 2 HDDs, also auch mindestens 100€/Monat


Konkurrenz die individuelle Server anbietet :
Intel Xeon E31230, 16GB ECC auf SupermicroBoard (d.h. Serverhardware), Adaptec HW-Raid, 4x2 TB HDDs, aktuell 6 IPv4 und volle 1000Mbit
macht : 80€ / Monat

obiges Angebot mit 2 HDDs und SW-Raid war übrigens bei ~55€, d.h. 6€ mehr als Hetzner(ohne Flexi) - aber IPv4 in ausreichender Menge verfügbar

Dazu kommt für mich der persönlichere Support und die Möglichkeit individuelle Lösungen zu finden.

Hetzner (und OVH) sind für die meisten Standartprojekte absolut ausreichend oder sogar "too much". (Kenne genug die für ihren popel-Blog mit 10 Besuchern im Monat nen Dedi bei Hetzner haben). Sobald man aber ein kleines bisschen abweicht von der Standartkonfiguration werden die großen "Von-Der-Stange-Hoster" plötzlich unverständlich teuer.

just my 2 cents
grüße
Adrian


EDIT : ok, ich muss dazu sagen, dass das "individuelle Angebot" auf einem Restposten beruht - aber sowas findet man in der Serverbörse von Hetzner auch nicht ;-P
 
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Konkurrenz die individuelle Server anbietet :
Intel Xeon E31230, 16GB ECC auf SupermicroBoard (d.h. Serverhardware), Adaptec HW-Raid, 4x2 TB HDDs, aktuell 6 IPv4 und volle 1000Mbit
macht : 80€ / Monat
IP-Projects. Mit Sicherheit. ;) Da machst du wirklich nichts falsch.
 
Was auch seinen Grund hat. :) Denn mit 1 Gbit als Standard holt man sich nicht nur gutes ins Haus. Aber das Angebot könnte fast von uns sein ;)

Naja, so wie ich das sehe sind bei euren Angeboten eh nur 2TB Traffic inklusive.
Da reichen auch 100mbit/s, wer braucht schon eine 1Gbit/s Anbindung, wenn eh nur 2TB Traffic inklusive sind.
 
Naja, so wie ich das sehe sind bei euren Angeboten eh nur 2TB Traffic inklusive.
Da reichen auch 100mbit/s, wer braucht schon eine 1Gbit/s Anbindung, wenn eh nur 2TB Traffic inklusive sind.

Fair Use, also man darf auch mal über 2 TB kommen. Im Schnitt verbraucht ein Root-Server bei uns ca. 200-400 GB Traffic/Monat. Übertraffic rechnen wir nach Rücksprache mit dem Kunden immer erst ab und das auch nur bei extremer Überbeanspruchung. Das Problem ist, wenn man auf die Webseite schreibt - Traffic inklusive - holt man sich die Filesharer ins Haus und das Netzwerk verliert an Qualität durch den großen Anstieg an Traffic.

Sinn macht Gigabit an sich schon z.B. für Clusternetze oder Backupprozesse. Es macht schon einen Unterschied, ob ich 1/10 der Zeit benötige um Daten von Server A auf Server B zu transferieren. Probleme holt man sich nicht nur ins Haus mit Trafficgeneratoren. Es kann ja auch sein, dass ein Server als Viren- oder SPAM-Schleuder missbraucht wird, was durchaus vorkommen kann. Wenn man also alle 200 Atomserver von uns und vielleicht auch alle 600-700 restlichen Server direkt mit Gigabit ausstattet, bekommt man zum Einen einen größeren Overhead im Netzwerk, man braucht also deutlich leistungsstärkeres und damit teureres Equipment und zum Anderen wirken sich Probleme mit gehackten Server stärker im Netzwerk aus als mit einer 100 Mbit/s Grundverkabelung.

Aber wie du schon sagst, eigentlich braucht man nur in besonderen Fällen 1.000 Mbit/s. 100 Mbit/s reicht für 90 % der Anwendungsfälle aus.
 
Naja, so wie ich das sehe sind bei euren Angeboten eh nur 2TB Traffic inklusive.
Nur? ;) Es muss schon einiges los sein, damit das nicht ausreicht. Wer wirklich viel Traffic braucht, ist bei Providern im Accelerated aber meiner Meinung nach generell falsch, weil der Traffic dort einfach zu "gut" (und damit teurer als bei den Trafficschleuder-Hostern) ist.

Da reichen auch 100mbit/s, wer braucht schon eine 1Gbit/s Anbindung, wenn eh nur 2TB Traffic inklusive sind.
Das ist Quatsch. Ich selbst kann natürlich nur für mich sprechen, aber in 90% der Fälle werden von mir administrierte Server wegen DDoS mit GBit-Anbindung ausgestattet - und nicht etwa, weil tatsächlich konstant über 100 MBit/s gebraucht werden.
 
Nur? ;) Es muss schon einiges los sein, damit das nicht ausreicht. Wer wirklich viel Traffic braucht, ist bei Providern im Accelerated aber meiner Meinung nach generell falsch, weil der Traffic dort einfach zu "gut" (und damit teurer als bei den Trafficschleuder-Hostern) ist.

Die Aussage wundert mich jetzt.
Seit ihr nicht diese Woche mit einem Projekt von Hetzner nach IP-Projects gewechselt, welches laut eigener Statistik Seite durchschnittlich 3TB Traffic/Monat verbraucht?
 
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