@107: Die Anmerkung, daß bei den meisten Festplatten hinten Müll wie Videos ist, ist nicht moralischer Art, sondern in dem Sinne daß da selten unwiderbringliche sondern idR leicht wiedererhältliche/auf-CD-vorhandene Sachen sind.
Bei vielen (zBsp den bei Zeitschriften) beigelegten CD's sind Programme dabei, die andere Software benutzbar machen - etwa Video-Player, Acrobat-Reader, Java usw. Teilweise wird diese Software auch automatisch installiert; soweit Rückfragen erfolgen, meist nur weil die Verbreiter um ihre Interessen wie Nutzungsbedingungen, nicht um die Rechte der Benutzer besorgt sind. Und gerade Kinder sehen sich bei solchen CDs gezwungen, diese Programme auch zu benutzen, wenn sie die Spiele benutzen oder das Video sehen wollen. Ich sehe da absolut kein Problem, daß bei mir statt einem Programm ein Betriebssystem mitgeliefert wird, was die Spiele, Videos brauchbar macht.
Gehirnwäsche ist zweifelsohne nicht, Kindern CDs zu geben auf denen Spiele, Videos sind, sowie zur Benutzung gebotene Programme - egal ob W$ -Mediaplayer oder ein Linux System. Gehirnwäsche sind die Praktiken einzelner gewerblicher Anbieter und das mobbing und Disqualifizieren als illegal in jeder Hinsicht wer open software benutzt.
Ganz ohne Zweifel werden die Benutzer mündiger behandelt, wenn ihnen neben einer gewerblichen auch eine open -Lösung vorgesetzt wird und sie die Funktion beider ausprobieren und jederzeit entscheiden können, welche Lösung sie wollen, statt durch die Praktiken gewerblicher Betriebssysteme, einschließlich Fehlinformation und Abhängkeitsmachung. Nochmal: W$ wird nicht gelöscht sondern nur der bootloader überkopiert, also nichts anderes als bei der Installierung von W$ erfolgt -- und hier sogar viel einfacher behebbar, indem nämlich nur die jeweils ersten Zeichen in #other=/dev/hda1 #label=Windows in /etc/lilo.conf gelöscht werden !!
In Benutzerkreisen zBsp in Universitäten mögen andere Programme gefragt sein, als in Slams mit 40% Analphabeten wo die Leute ihren Rechner fast ausschließlich für Multimedia oder Spiele benutzen. Genau Virtual DJ ist das was man hier am meisten laufen sieht. Aber auch in anderen Kreisen gibt es noch unersetzliche W$-Programme - in der Geschäftswelt zBsp M$ Money. Zumindest am Anfang ist wine unentbehrlich. Gleichzeitig aber tue ich Linux-Programme hinzufügen, sodaß zu leider noch nicht allen aber zu vielen W$-Programmen Ersatz geleistet wird.
Obwohl ich viel herumkomme, habe ich bedauerlicherweise bisher (zumindest hier) nicht auch nur EINEN Rechner gesehen der mit VMware läuft. Und ebenso ist es bei o.g. Zielgruppe einfacher aber zahlenmäßig überwiegender Bevölkerung nicht anzutreffen. Ich sage ja gar nicht daß VMware schlecht sei, aber es ist selten. Soweit machbar und soweit ich konkretere Informationen von Benutzern erhalte, kann ich gerne versuchen, SYS auch mit VMware laufend zu machen, denn es schadet der genannten Strategie von SYS nicht direkt. Aber wegen der sehr geringen Anzahl an Benutzern ist dies nachrangig hinter mehr Benutzer betreffende Probleme die ich vorrangig zu beheben versuche (Bsp: bei rd. 5% der Benutzer startet X nicht automatisch)
@110: Wie gesagt, ist die etwas entschlossene Verbreitung nicht gegen die Benutzer gerichtet, und schadet diesen auch nicht -- die ggf. nötige oben genannte Änderung in /etc/lilo.conf ist viel weniger Arbeit als zBsp nach einer W$-Installierung lilo oder grub wieder ganz neu installieren zu müssen -- neben dem Problem daß W$ bei seiner Installierung auch die Partitionen umsortiert falls phys. Reihenfolge nicht den Indizen entspricht.
Sondern gegen die Praktiken gewerblicher Systeme, bei zumindest einem die Bevölkerung wirklich mit Mitteln aller Art genötigt wird es zu benutzen. Bei SYS wird man allenfalls dazu gezwungen, sich einmal Alternativen anzugucken. Darauf basierend kann dann der Betroffene objektiv und unbeeinflußt von Werbung, mobbing, Druck sondern gemäß der Funktion entscheiden, was besser ist.
Ich sehe leider nicht, warum es gewerblichen Systemen vorbehalten sein soll, daß sich jemand für ihre Verbreitung einsetzt, nicht dagegen open-source. Jeder von uns hat nicht nur Recht, sondern Interesse am Überleben von open-source-Software -- wie schon an anderer Stelle von mir gesagt, wird es durch diese vielen Menschen in der 3. Welt überheupt erst möglich, legal und unbeschränkt von DRM o.ä. Praktiken Computer benutzen zu können. Dies ist ein Menschenrecht - etwa auf Teilnahme am technischen Fortschritt; Versammlungsfreiheit/gegenseitige nicht-gewerbliche Hilfe; Verfügung über Eigentum und ähnliche Rechte (kostenlose Dienste oder Sachen - Grundrecht sowohl des Gebenden als des Entgegennehmenden - statt zum ausschließlichen Gebrauch gewerblicher Leistungen gezwungen zu sein) Dieses Recht schließt ein, gegen störende Praktiken und deren Urheber vorzugehen - etwa die open-source Software kaputtmachen oder als illegal mobben. Und es schließt ein, in einer wirksamen, deren offensiven Vorgehensweise angemessenen Weise dagegen vorzugehen. Und diese Grundrechte sind noch stärker als zBsp gewerbliche Rechte (Patentrechte, der gewerblichen Mitbewerber unter sich). Gerade M$ hat in der Geschichte zahlreiche gewerbliche Konkurrenten/Projekte/Programme mit zweifelhaften Methoden zum Erliegen gebracht, gerade weil dagegen zu lasch vorgegangen wurde, und versucht dasselbe auch mit jedweder open-source -Software. Fehlinformation und -werbung sind dazu ein Mittel; Aufklärung der Bevölkerung ein adäquates Gegenmittel. Hinzu kommt, Macht wird durchgesetzt, in dem sie einen Menschen nach dem anderen ausschaltet und das angeblich den Rest nichts anginge; gegen alle bedrohende Praktiken muß man sich daher zu wehren beginnen, bevor man schon selbst unmittelbar Betroffen ist
Da möchte ich außerdem nochmal wiederholen, daß das Sistem auch zufriedenstellend funktionieren muß. Denn unabhängig von der anfänglichen "Entscheidungshilfe" und dem Nachdruck sich zu informieren: die letztendliche Entscheidung jedes Einzelnen, was er benutzen möchte, darf und kann nur ausschließlich nach der Funktionalität erfolgen. Nirgendwo will ich jemanden dazu zwingen oder jemandem ein System andrehen was nicht auch gut funktioniert !! Auch hier der korrekte Weg und das genaue Gegenteil in Dekadenz geratener qualitativ schlechter kommerzieller Systeme die destomehr den Leuten aufgezwungen werden. Noch wichtiger als der mir vorgeworfene anfängliche Zwang, ist die Einfachheit der Benutzung und gute Qualität der Funktion; diesen Punkt habe ich immer hier im Forum bzgl. Problemen mit anderen Distros hervorgehoben. Und auf diesem Gebiet tue ich für SYS mindestens genausoviel. Beispielsweise setze ich momentan das System auf eine ganz saubere Basis, Ausgangspunkt für alles Weitere; in den letzten Tagen habe ich u.a. Kernel 2.6.24 , glibc 2.7 zu den 2.6.24-headern, libc, wie mir geboten erscheint optimiert, neu übersetzt; seit 2 Tagen bewerte ich Übersetzungen die ich von gcc 4.1.2 , 4.2.3 , 4.3 gemacht habe (kann wer will angucken/downloaden bei copaya.yi.org/tgz) und teste ausführlich ihre Funktion, danach kommen m4, make, autoconf usw usf dran. Neben einer anfänglichen Entscheidungshilfe soll es eine gute Funktion sein, damit die Leute auch bei der Benutzung von SYS bleiben. Dieser Prozess geht aber langsam da ich nur eine Person bin und viel zu tun ist. Die mir vorgeworfene "Religion" wäre das Gegenteil: schlechtes gutsingen !
Wirklich religiös wird es in #109,110,111 . Die Frage ob die Freiheit gegen den Zwang durch aktive Abwehr oder Untätigkeit verteidigt werden kann, ist synonym dazu ob das gute durch Unterdrücken des schlechten zu verteidigen ist oder aber das böse durch Danebenstellen von mehr gutem von selbst stirbt; bzw ob diese Welt letztlich untergeht, also nicht für sich selbst sondern nur als Lehre daß eine eine Rettung nur bei Gott und einem externen Paradies zu suchen ist ,Islam, oder aber ob letztlich das gute gewinnt und hier auf Erden selbst einkehrt, Christentum; oder technischer gefragt ob die Schöpfung unabgeschlossen, in sich widersprüchlich oder aber perfekt ist. Diese Fragen mögen enorme grundsätzliche und akademische Bedeutung haben, können und brauchen wir hier aber nicht zu klären. Denn für praktische Belange dauert Fall 2 jedenfalls viel zu lange, und läuft die Welt zumindest nicht vollständig nach 2 ab: wartet man nicht ab bis das gute von selbst einkehrt sondern macht was; wartet die Verbrechensbekämpfung nicht auf die evtl. Selbstzerstörung des Verbrechens sondern geht aktiv gegen es vor, usw. usf. Ferner: zumindest nicht global sondern lokal, sind beide Lösungen gleichzeitig möglich. Daher auch die Politik von SYS, offensiv gegen das Problem vorzugehen. Aber daneben auch gut zu funktionieren. Um in der Realität zu bleiben. 109: Was hat denn da eine verdrehte Weltanschauung: was weitergeht, oder was dahindümpelt und zu Gruppenfrust bzgl des immer noch nicht einkehren wollenden Linux-Desktop-Jahres wird ? Für mich war Letzteres jedenfalls 2007.