Hetzner läßt stark nach

Ich geb maxproxy einfach recht, denn virtual2 is der Stift... und der muss leiden hrhr...
Warum der Stift so abgeht, jaja ich weiß, grad inner Ausbildung im Bereich, wenn der maxproxy da mal bissl Zahlen nennt die nunmal da sind. Wo ist denn das Problem.
Jeder Hoster hat so sein Modell und seine Berechtigung.
OVH kommt grad so langsam mit seinen neuen "verbesserten" Produkten raus. War nötig und ist ok.
In der Hetznerbörse konnte ich erst einen klasse Server schießen, der, wie auch die anderen, keine Probleme macht.
Wie immer ... alles tutti.

Grüßla Sven
 
OT:
Mir ist mal aufgefallen, dass Azubis/Studenten im Bereich IT generell angepisst sind und immer alles besser wissen. Selbst die fertig ausgebildeten Fachkräfte sind nervig. Ich hab in meinem Leben noch nie einen Netzwerkadmin getroffen der umgänglich ist. Falls sich das mal ändern sollte, melde ich mich nochmal.
 
OT:
Mir ist mal aufgefallen, dass Azubis/Studenten im Bereich IT generell angepisst sind und immer alles besser wissen. Selbst die fertig ausgebildeten Fachkräfte sind nervig. Ich hab in meinem Leben noch nie einen Netzwerkadmin getroffen der umgänglich ist. Falls sich das mal ändern sollte, melde ich mich nochmal.

Ich weiß definitiv nicht immer alles besser - es sind aber nunmal Fakten, dass die entsprechenden Ports bei den Carriern / IXPs extrem viel Geld kosten. Wenn man bei einem ISP arbeitet, bekommt man mit der Zeit ein gewisses Gespür.

Btw.: Ich möchte nicht behaupten, dass OVH gegenüber Hetzner schlechtere Qualität abliefert. Beide Firmen haben mich in der Vergangenheit massiv enttäuscht.
 
Btw.: Ich möchte nicht behaupten, dass OVH gegenüber Hetzner schlechtere Qualität abliefert. Beide Firmen haben mich in der Vergangenheit massiv enttäuscht.

Es ist wie immer... Preis VS Leistung. Willste mehr, zahlste mehr.
Willste viel aber günstig... landet man zwangsläufig irgendwann bei den beiden oder den Artverwandten die sich aber insgesamt an 2 Händen abzählen lassen.

Gruß Sven
 
Es ist wie immer... Preis VS Leistung. Willste mehr, zahlste mehr.
Willste viel aber günstig... landet man zwangsläufig irgendwann bei den beiden oder den Artverwandten die sich aber insgesamt an 2 Händen abzählen lassen.

Das ist klar. Mittlerweile sind die Projekte auch nicht mehr bei den zwei Firmen - die Situation dort war einfach nicht tragbar.
 
Ich weiß definitiv nicht immer alles besser...

Ich hab dich noch nicht einmal direkt angesprochen und du versuchst dich zu rechtfertigen. Einfach etwas "chilliger" sind und alles wird gut.

Naja, ich kenne da andere Fakten und da wird Traffic verschleudert ohne Ende. Ich arbeite noch nicht einmal in dem Bereich. Bin ich auch ganz froh drüber. Ich spiele lieber Minecraft in RL.
 
Das ist klar. Mittlerweile sind die Projekte auch nicht mehr bei den zwei Firmen - die Situation dort war einfach nicht tragbar.

Was gibts technisch gesehen an OVH zu bemängeln? Ich meine, dass sie sich offensichtlich wirtschaftlich total lächerlich machen jetzt mal außer Frage.
 
Was gibts technisch gesehen an OVH zu bemängeln? Ich meine, dass sie sich offensichtlich wirtschaftlich total lächerlich machen jetzt mal außer Frage.

Netzwerkausfälle, schlechtes Routing, Kaputte Hardware - die man erst nach 5 Tagen austauscht, Unfähiger Support, usw.
 
Netzwerkausfälle, schlechtes Routing, Kaputte Hardware ..., Unfähiger Support, usw.

Netzwerkausfälle sind bei meinen beiden Servern ziemlich selten, würde mich sogar soweit herauslehnen, dass ich dass nur durch das Monitoring mitbekomme. Schlechtes Routing ist mir früher aufgefallen, falls man Kunde beim Rosa Riesen war (glaube ne Zeitlang war das auch mit 1und1 eine Katastrophe, kaputte Hardware hatte ich in 5 Jahren OVH noch nicht, sodass ich mich eigentlich auch noch nie an den Support wenden musste. Bezahlung und Statusmeldungen zu den Produkten liefen 1a.

Wie du siehst können die Erfahrungen ziemlich unterschiedlich sein.
 
Wir haben einen Kunden mit 300 Server bei Hetzner. Harddisks zumindest werden innerhalb ein paar Stunden getauscht..
 
Um auch einmal etwas beizutragen, womit man etwas anfangen kann:

Grundsätzlich befinden sich alle Provider in den letzten Jahren im permanenten Wettrüsten mit Hackern. Gerade in der Weihnachtszeit ist das besonders schlimm, das ist bei OVH, Hetzner und natürlich auch bei uns nicht anders. Es kommen 3 G DDOS, 6 G DDOS, 14 G DDOS, 18 G DDOS, 20 G DDOS und man muss permanent neue noch größere und umfangreichere Commitments eingehen, um solche Peaks abfedern zu können.
Umso mehr Bandbreite die Hachker zur Verfügung haben, umso mehr Bandbreite muss das Rechenzentrum bereitstellen um nicht offline zu sein, wenn ein derartiger Angriff erfolgt.
Das Problem was man bei solchen Angriffen hat ist, dass man hoffen muss, dass sich die Angriffe auf mehrere Carrier verteilen, also nicht alle 20 G beispielweise über DTAG im Rechenzentrum eintreffen. Denn ist das der Fall, kommt es zu Paket Loss bei z.B. allen Telekom Kunden. Im optimalfall verteilt sich also der Angriff auf verschiedene Netzwerke und die Kapazitäten reichen aus, damit die DDOS Angriffe keinen Paket Loss bei den Kunden verursachen.

Kommen die Hacker an 30 G DDOS und gibt es wieder Probleme mit Paket Loss, kommen neue Commitments die natürlich im Umkehrschluss wieder teurer sind.

Es gibt Firewall-Lösungen, die diesen Traffic filtern können, wie sie auch bei OVH eingesetzt werden. Diese bedeuten aber einen Kostenaufwand von ca. 300.000 € Invest. Nachdem die meisten Kunden nicht bereit sind DDOS Schutz und sonstiges mehr als 20 € / Monat zu zahlen, werden sich diese Lösungen aber wohl nur von den ganz großen Anbietern realisieren lassen. Die Frage ist hier aber auch, ob es Sinn macht diese Trafficmenge überhaupt aktiv zu filtern oder ob hier das 0 routen nicht die bessere und vor allen kosteneffizientere Lösung ist. Das heißt, Empfänger IPs von DDOS Angriffen werden für Zeit X aus den Routing genommen und somit verläuft sich der Angriff im Sand. Ärgert zwar den Kunden, hält aber das Netzwerk stabil.

Abschließend noch ein paar Zahlen:
Am Tag erreichen uns ca. 10-15 DDOS Angriffe mit einer Bandbreitenkapazität von 2-14 Gigabit. Das ist mittlerweile die Regel und das für einen doch verhältnismäßig kleinen Anbieter am Markt gemessen an den Internetgrößen.

Wenn das bereits bei uns in dieser Form der Fall ist, möchte ich nicht wissen wie viele angriffe täglich auf Hetzner, Strato, 1&1 und OVH erfolgen und welcher Kostenaufwand alleine im Bereich Traffic dadurch entsteht.

Was OVH mit der 1 € DDOS Protection praktiziert ist eigentlich der nächste Fehltritt nach dem Desaster der 4 € Server. OVH lockt damit gezielt Kunden an, die sowieso regelmäßig unter DDOS stehen und holt sich damit neue, umfangreichere Probleme ins Haus die sich auf die gesamte Netzwerkinfrastruktur auf Kurz oder Lang auswirken. - das ist aber meine persönliche Meinung, bitte mich nicht in der Luft zerreisen.
 
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@IP-Projects.de: Wie funktioniert das eigentlich? In der Regel sind eure Kundenserver, schätze ich, mit 100 Mbit bzw. Gbit angebunden.
Nehmen wir mal an Server x wird gedost mit 1 Gbit (weil er ja nicht mehr kann) und ist down. Wie kommen dann solche Werte zu Stande mit 30Gbit ddos?

Vielleicht kannst du mir auch die Sprünge helfen ;)
 
Nehmen wir mal an Server x wird gedost mit 1 Gbit (weil er ja nicht mehr kann) und ist down. Wie kommen dann solche Werte zu Stande mit 30Gbit ddos?

Der Server mag zwar nur mit 100 Mbit/s im Rechenzentrum selbst angebunden zu sein, kann aber natürlich größere Datenmengen empfangen. Nehmen wir an es kommt eine 30 G DDOS:

30 G DDOS Router -> 10 G Core Router -> 1 G Switch -> 100 Mbit Server

Wenn das ganze so aussieht, dann schlägt die 30 G DDOS auf den Router auf, macht den 10 G Link des Core Routers dicht, den 1 G Uplink des Switches und den 100 Mbit Uplink des Servers. der Traffic der an den Server geschickt wird kommt ja grundsätzlich am Rechenzentrum an und der Router versucht diesen dann natürlich unabhängig der Bandbreitenmenge an den Server durchzurouten. Das ganze kann man sich in etwa vorstellen wie mit einem Trichter. Läuft der Trichter über, wenn ich zu viel Wasser reinschütte, ist das vergleichbar mit dem Paket Loss.

Anders ist es, wenn ich Daten vom Server sende. Dann greift die 100 Mbit Information. Denn der Server selbst kann nicht mehr als 100 Mbit in das Netzwerk senden.

Eine Lösung um die Auswirkung von Angriffen unter 10 G zu begrenzen wäre es, das Nadelöhr Core Router -> Switch mit 10 G Glasfaser zu versorgen. Dann würden sich die Angriffe, bis diese vom Router 0 routed werden, nicht auf andere Kunden am selben Switch auswirken.

Also:
unter 10 G DDOS Router -> 10 G Core Router -> 10 G Switch -> 100 Mbit Server

Dann würde die DDOS nur der Kunde merken, der auch wirklich davon betroffen ist. Problematisch ist dieser Ansatz aber vom Kostenaufwand. Man benötigt viele 10 G Links beim Core Router, dieses Equipment ist sehr teuer (16.000 € alleine für einen Juniper Switch) Dann braucht man natürlich für die Redundanz 2-3 solche Geräte als Fallback pro 24-48 Links. Dazu die Switche mit 10 G Glasfaser Link bei den Servern selbst. Kostenfaktor ca. 1.700 €. Hier müsste eine Firma wie Hetzner vermutlich die Preise für die Server hochsetzen um eine derartige Lösung zu finanzieren. Man steht also in einer art Diskrepanz zwischen Preisdruck <-> Netzwerkqualität. Auch wir müssen uns hier natürlich Gedanken machen, wie man dieses Problem auf lange Sicht gesehen besser handhaben kann, denn die Angriffe und Bandbreite der Angreifer wird mehr und das Wettrüsten hat gerade erst begonnen.

Es kann natürlich auch sein, dass irgendwann einmal die Routing Provider wie DTAG oder DE CIX reagieren und eigene Mechanissmen einbauen um derartige Angriffe zu blockieren. Das ist aber immer eine Frage der Interessen, denn grundsätzlich verdienen diese Anbieter damit natürlich Geld, denn Traffic und Bandbreite ist deren Kapital. Diese haben daher eher ein Interesse noch 10x mehr DDOS Angriffe durch das Netzwerk zu routen und mit den Providern abzurechnen als etwas dagegen zu unternehmen.
 
Cool, danke für die ausführliche Antwort!
Wie wird eigentlich der Traffic bei den Carriern abgerechnet?
Ausgehend, eingehend? Und gibt es große Preisunterschiede zwischen den Betreibern ?
 
Wie wird eigentlich der Traffic bei den Carriern abgerechnet?
Ausgehend, eingehend? Und gibt es große Preisunterschiede zwischen den Betreibern ?

Das ist unterschiedlich. Üblich sind Abrechnungsformen 95 % oder Average. Genommen wird hierbei der höhere Wert je Messintervall.

http://www.datacenter.de/cms/upload/pdf/95-5_Abrechnung.pdf

Hier ist das Verfahren eigentlich ganz nett erklärt. Ob Average oder 95 % - gibt sich eigentlich beides keinen großen kostentechnischen Unterschied.

Der Preis je Mbit Avg oder 95 % ist abhängig von der Netzqualität des Anbieters und der Abnahmemenge. Die Abrechnung selbst hat aber nichts mit der gesamt möglichen Bandbreitenkapazität zu tun. Also wenn jemand 100 Mbit 95 % kauft, kann er dennoch eine 10.000 Mbit/s Anbindung zur Verfügung gestellt bekommen. Dies ist abhängig von zusätzlichen Verträgen und Vereinbarungen mit den einzelnen Routing Anbietern.
 
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