Marktchancen Mikro Server

Die (grössere) Konkurrenz bietet für weniger Geld deutlich mehr.
Und wenn "klein", dann lieber nen vServer mit "16 cores" als ein Atom mit 2.

Meine Meinung.
 
Auch finde ich es überaus unprofessionell diese kleinen Gehäuse auf anderen Servern im Regal zu verteilen, wie ich dies schon bei einigen Anbietern gesehen habe. Es sollte am Ende des Tages schon eine ordentliche Lösung sein.
Da vor paar Jahren keine Virtualisierungsloesung die benoetigte Software mit PCI-Passthrough anbinden konnte (PCI-Dongles... hatte ich bis dato nie gesehen *grummel*) hatte ich mal ein teilweise real aufgebautes, teilweise nur gedachtes Hostingsystem fuer Clients aufgebaut. (Dass das Produkt nie so gehostet wurde lag nicht am System sondern am Kunden)

Im Grunde waren die Celeron-Motherboards senkrecht eingebaut (angelehnt an Blade Server), mit gekuerztem Kuehler versehen (um den Abstand zu verringern).
Die seitliche Halterung beinhaltete oben einen SATA-Anschluss welcher beim reinschieben des Boards dieses mit der dahinterliegenden Festplatte verbindet, Strom wurde ueber eine PicoPSU[*] geliefert (also quasi onboard) wessen 12V DC Eingang vorne an der Schiene ueber einen Reset-Schalter lief.
Der Lan-Anschluss ist somit mittig und einfach an den Switch ansteckbar.
Je nach Kuehler, benoetigten PCI-Karten, Kabelsalat und Abstand kann man die Boards sehr nah aneinander schieben um eine maximale Dichte bei gleichzeitig sehr einfacher Wartbarkeit (Board rausziehen, anderes Board reinschieben, Festplatte leicht von hinten ueber eine eigene Schiene erreichbar) zu erhalten.
Wenn mich die Erinnerung nicht truegt kommt man so auf zirka 10-15 Server je Towerstellplatz, mit ausreichend Platz fuer die 230V AC->12V DC PSU [*] sowie den ebenfalls im Gehaeuse untergebrachten Switch mit Gigalan im Uplink [*].

[*] Billig-Switch, picoPSU und 12V-Transformator wurden aufgrund des Einsatzzweckes gewaehlt. Im Hostingumfeld gibt es u.U. bessere Loesungen.

Wenn du dem ganzen dann noch eine 12V-Gelakku spendierst (mit ausreichender Kapazitaet) sowie eine Ladeelektronik hast du sogar eine -laut Google recht gute- Notstromversorgung gleich inklusive, was somit Batterypacks fuer die Racks nicht notwendig macht und "nur" Diesel voraussetzt (sofern dies aufgrund Colocation/bestehendem RZ moeglich ist :P)
 
Also wenn diese Dichte die d4f beschreibt wirklich realisierbar ist, dann sind 28 Euro wirklich fast etwas hoch angesetzt, oder?

[OFFTOPIC]
Ich habe mal wegen den Plug-Servern geschaut, soweit ich das sehe hat der GuruServer Plus immernoch Hitzeprobleme und auch dieses Upgrade hilft nicht wirklich viel.

Demnach wäre der SheevaPlug eSata die bessere Variante. Ich muss nur noch prüfen wie man da Betriebssysteme installiert, denn ein Ubuntu brauch ich nun wirklich nicht.
[/OFFTOPIC]
 
Hi,

für die meisten Anwender dürften die Atom-Server keinen Sinn machen, da

a) V-Server/Cloud-Server zum gleichen Preis in der Regel deutlich leistungsfähiger sind. Auch erfolgt der Betrieb üblicherweise auf hochwertiger Server-Hardware mit RAID-System oder sogar einem redundanten Storage-Array.

b) man zum Preis von 30 Euro bei vielen Providern Server findet, die eine mindestens gleichwertige, oftmals aber sogar bessere Ausstattung haben.

Mag sein, dass sich der ein oder andere für einen Atom-basierten Server von IP-Projects interessiert, aber ein großer Erfolg wird das sicherlich nicht. Ich sehe jedenfalls bislang keine Gründe, die eindeutig für dieses Produkt sprechen würden.

CU
Tom09
 
Sorry Tom, dass soll jetzt kein persönlicher Angriff werden. Auch andere hier haben sich schon ähnlich geäusert. Daher greife ich nur Deinen prägnanten Satz auf:
Ich sehe jedenfalls bislang keine Gründe, die eindeutig für dieses Produkt sprechen würden.
Wer grundsätzlich so denkt, sieht die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden nicht, sondern geht immer nur von seinen Ansprüchen aus.
Nicht jedes Projekt braucht die neueste und schnellste CPU.
Und viele Leute vertrauen einem Vserver nicht.

Über den Preis kann man sich streiten. Aber man sollte nicht vergessen, dass die Platzeinsparung lediglich das Einzige ist, an dem der Hoster spart. (Evtl. noch ein kleines bisschen Strom - ohne Diskussion.) Ob die Hardware wirklich so viel günstiger ist, als andere Server, weiß ich nicht.
Aber alle anderen Kostenpunkte der Infrastruktur eines RZs treffen auch auf Micro-Server zu: Klima, Traffic, Notstrom, etc.

huschi.
 
Für kleinere Mail- oder Nameserver reicht die Hardware dicke und ein wenig "green" ist sie auch. Dafür gibt es definitiv einen Markt, wenn auch überschaubar.
 
Über den Preis kann man sich streiten. Aber man sollte nicht vergessen, dass die Platzeinsparung lediglich das Einzige ist, an dem der Hoster spart. (Evtl. noch ein kleines bisschen Strom - ohne Diskussion.) Ob die Hardware wirklich so viel günstiger ist, als andere Server, weiß ich nicht.
Aber alle anderen Kostenpunkte der Infrastruktur eines RZs treffen auch auf Micro-Server zu: Klima, Traffic, Notstrom, etc.

Korrekt, die Hardware ist in der Anschaffung ca. 100 Euro günstiger, als diese Hardware in ein normales ATX Gehäuse zu verbauen. Die Kostenersparnis an dieser Stelle ist daher wie schon gesagt dem Platz zu gute zu führen.


a) V-Server/Cloud-Server zum gleichen Preis in der Regel deutlich leistungsfähiger sind. Auch erfolgt der Betrieb üblicherweise auf hochwertiger Server-Hardware mit RAID-System oder sogar einem redundanten Storage-Array.

Dies ist sehr stark von dem Anbieter abhängig, denn ich würde ad hoc nicht davon ausgehen, dass jeder Anbieter für seine V-Server Hochleistungsserver verwendet oder diese nicht überfüllt um noch das letzte Quantum Gewinn zu erhalten.


b) man zum Preis von 30 Euro bei vielen Providern Server findet, die eine mindestens gleichwertige, oftmals aber sogar bessere Ausstattung haben.

Naja, das werden dann Anbieter sein, die einen Stellplatz für ein Butterbrot beziehen im Rechenzentrum um die Ecke oder im Interwerk :). Denn wenn die Hardware in einem Tower verbaut ist, kostet alleine Strom und Stellplatz in einem guten Rechenzentrum mindestens 30,00 Euro. Ich denke der Preis ist, nachdem es sich ebenfalls um neue Hardware handelt, absolut gerechtfertigt.

Mag sein, dass sich der ein oder andere für einen Atom-basierten Server von IP-Projects interessiert, aber ein großer Erfolg wird das sicherlich nicht. Ich sehe jedenfalls bislang keine Gründe, die eindeutig für dieses Produkt sprechen würden.

Das wird die Zeit zeigen. Kunden schätzen bei uns mehr den persönlichen Ansprechpartner, die Flexibilität sowie Kostentransparenz. Sich nicht bei Bestellung durch 2 Seiten kleingedrucktes zu Arbeiten und feststellen zu müssen, was man am Ende des Tages wirklich zahlen muss, ist für sehr viele eine echte Erleichterung. Da kommt es primär nicht auf 5 Euro rauf runter an. Kunden die Natürlich von Haus aus am liebsten nichts bezahlen wollen, werden wir vermutlich bei unseren Angebote nur sehr selten antreffen. Diese bleiben im Regelfall auch nicht lange Kunde von uns :)


Die (grössere) Konkurrenz bietet für weniger Geld deutlich mehr.
Und wenn "klein", dann lieber nen vServer mit "16 cores" als ein Atom mit 2.

16 Cores hat die Hardware, aber im Regelfall stehen der Virtuellen Maschine keine 16 Cores zur Verfügung sondern 1 - 2.



Allgemein freut es mich sehr, dass man hier sehr viele verschiedene Meinungen zugetragen bekommt und man sich so einen sehr guten Rundumblick über die Bedürfnisse verschaffen kann.
 
Ich betreue aktuell 27 Server auf Atom-Basis, die meisten noch in der Single Core-Variante und sehe hier durchaus Potential. Genutzt werden die vor allem als VPN-Gateway und Fileserver (Online-Backup). Für diesen Einsatzzweck ist die Hardware mehr als ausreichend. Gerade bei uns in der "GreenCity" Freiburg ist auch der geringe Energieverbrauch der Atoms ein nicht zu unterschätzendes Verkaufsargument.

Der Knackpunkt ist halt (fast immer) der Preis. Nach meinen Erfahrungen ist alles über 25,-/Monat dem Kunden nur noch sehr schwer vermittelbar, wenn man nicht noch zusätzliche Dienstleistungen für den Preis anbieten kann. Auch sind die Anschaffungskosten im Vergleich zur Leistung und zur potentiell möglichen Marge m.M. recht hoch. Auch gibt es gerade bei uns in DE das "Problem" mit der CE-Norm, die kostengünstigen Eigenbauten sehr schnell die Grenzen aufzeigt. Ich hatte mir bereits eine 19''-Box gebastelt, in der ich auf 6 HEs 20 Atom-Boards untergebracht hätte, quasi in "Freiluftbauweise". Aber kein Hoster, bei dem ich anfragte, wollte das mit Verweis auf die CE-Norm in einer seiner Racks haben.

Wenn ihr pro Server mind. 200.- Euro EK veranschlagt, wie wollt ihr damit denn Gewinn machen? Darf ich mal fragen, welche Hardware ihr da konkret im Auge habt?
 
Wenn ihr pro Server mind. 200.- Euro EK veranschlagt, wie wollt ihr damit denn Gewinn machen? Darf ich mal fragen, welche Hardware ihr da konkret im Auge habt?

Sicher, das ist ja kein Geheimnis.

Geplant ist das Gehäuse: Compucase Compucase 8K01BS-SA12U - dank der geringen Höhe von 7 cm, sehr elegant einbaubar. Im Gehäuse wird ein zusätzlicher Sharkoon 60 mm Lüfter blasen.

Beim Mainboard war für die Testmaschine das Intel® D510MO inkl. Intel® Atom D510 geplant, wir mussten aber aufgrund eines Lieferschadens beim Distributor umschwenken auf Asrock AD510PV inkl. Intel® Atom D510, das schönere am Asrock Board ist hierbei, dass es sogar 8 GB Arbeitsspeicher unterstützt.

Beim Arbeitsspeicher wird ein 2 GB Riegel von Kingston eingesetzt.

Bei den Festplatten waren wir uns noch etwas unschlüssig, da für unsere Kunden doch ein RAID 1 sehr interessant wäre. Daher haben wir im Testsystem (um die Performance der Platten zu testen) 2x 2,5 Zoll Seagate 250 GB Festplatten bestellt. Diese werden mit einem Montageset auf einen 3,5 Zoll Festplattenplatz montiert. Sollte die Geschwindigkeit nur minimal von den schneller drehenden 3,5 Zoll Festplatten abweichen, werden wir diese einsetzen. Andernfalls wäre auch der Einsatz von SSD Festplatten denkbar.


Die 2x 250 GB HDD Zusammenstellung kostet knapp über 200,00 Euro brutto, mit 1x 250 GB 3,5 Zoll kostet der Spaß ca. 170,00 Euro brutto.
 
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Wenn man das System kostengünstig auf 8GB upgraden und an einen 1GBit Switch-Port hängen könnte, dann wäre das ziemlich genial.
 
Oh, das kann man. Gbit Switch Uplink kostet einmalig 69,00 Euro brutto. Das Upgrade auf 8 GB RAM kostet 140,00 Euro, da 4 GB DDR2 RAM Riegel momentan sehr rar sind. Man käme dann bei einem Preis von 39,00 Euro brutto Monatmiete heraus.
 
Würde auf so einen Atom srver ein vBulletin mittlerer grösse ohne Porbleme laufen?Dann wäre es sicherlich eine sehr gute alternative zu meinem vServer.
 
Ich würde mal behaupten, dass das sehr von deiner Konfiguration und der Art der Besuche und Art der Nutzung des Forums abhängt.

So pauschal kann man hierzu nichts sagen.
 
@Janny82: Diese pauschale Aussage ist nicht haltbar. Was ist gross? Viele Datensätze in der Datenbank? Viele Benutzer gleichzeitig?

Dass der Atom 510 einen GBit-Uplink nicht voll nutzen kann bleibt zu beweisen oder gibt es irgendwo bereits verlässliche Benchmarks?
 
Sagen wir mal Online beim vBulletin ca 250 User ca 100.000 Beiträge oder ander herum gefragt wie gross dürfte so ein Forum eventuell sein?Wahrscheinlich wären die Menge an Datenbankabfragen dann das Problem.Das ist genau das was mal interessieren würde und vielleicht wäre es ja eventuell später eine Option für mich.Jedenfalls poppelt ein vServer mit einem kleinen vBulletin im Ram herum und die Last ist auch nicht gerade sehr hoch.
 
Genutzt werden die vor allem als VPN-Gateway...
Hier würde ich durchaus auch einen interessanten Ansatzpunkt sehen. Jedoch würde ich dafür mal das Thema zusätzlich IP in die Runde werfen.

Ich habe schon Hoster erlebt, bei denen es nahezu unmöglich war auch nur 2 IP's zu bekommen oder mit immensen Kosten verbunden. Andererseits war das bei meinem aktuellen Hoster gar kein Problem (ich nenne jetzt aber keine Namen :D)

Das wäre für mich auch so ein KO Kriterium.
 
Ich habe schon Hoster erlebt, bei denen es nahezu unmöglich war auch nur 2 IP's zu bekommen oder mit immensen Kosten verbunden. Andererseits war das bei meinem aktuellen Hoster gar kein Problem (ich nenne jetzt aber keine Namen )

Das hatten wir schon beantwortet glaube ich :) weitere IP-Adressen sind im Rahmen der RIPE Richtlinien kein Problem.
Wenn es sich nur um eine Hand voll IP-Adressen handelt also ca. 5 - 10 ist dies kein Problem und auch nicht mit Mehrkosten verbunden.
 
Das ein vBulletin drauf läuft ist eigentlich schon klar.Es ging mir nur darum wie schnell und ob es zu den von mir genannten Zahlen laufen wird.Ab wann kann man den bestellen?Würde mal darüber nachdenken ob dann einen zum Testen nehmen würde.
 
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