Host Europe "zieht um" -> Rechenzentrum datadock Straßburg !?

Hier bekomme ich 3 Wochen vorher eine Mail mit einem festgelegten Tag. Was wenn ich dort im Urlaub bin??

Wenn du so fragst, dann ist dein Grundkonzept nicht wasserdicht.
Für den Fall, daß du aus irgendwelchen Gründen verhindert sein solltest (Urlaub, Krankheit, etc.), sollte eigentlich immer eine Vertretung da sein, die ohne Zeitverlust deine Adminaufgaben übernehmen kann.
 
Im Notfall steht man natürlich immer bereit, aber für mich ist das kein Notfall, wenn ein Anbieter meine gemieteten Server ins Ausland umzieht. Aber macht ihr euer HE Ding, da will ich nicht weiter schlecht rein reden...
 
Im Notfall steht man natürlich immer bereit, aber für mich ist das kein Notfall, wenn ein Anbieter meine gemieteten Server ins Ausland umzieht.

Dann versteh ich deine Frage bezüglich Urlaub nicht. Wenn du 3 Wochen vorher über den Umzugstermin informiert wirst, dann hast du doch genug Zeit, deinen persönlichen Ablauf genau zu planen...:confused:

Aber macht ihr euer HE Ding, da will ich nicht weiter schlecht rein reden...
Na na na, bitte nicht so pauschal urteilen. Wie man ein paar Posts weiter oben lesen kann, bin ich kein Freund der HEG und deren Firmenpolitik...Und nein, ich habe auch selber keine Server bei einer der HEG-Marken. Allerdings bin ich Co-Admin von einer HE-Kiste, die aber wegen der Umzugsproblematik gekündigt wurde und nächste Woche zu einem Hoster mit Serverstandort DE umziehen wird.
 
Ich bin allerdings gezwungen zu einer Zeit Anpassungen an meinem System vorzunehmen die ich nicht selbst festlegen kann.
Welche Anpassungen denn genau? Wie geschrieben, lässt sich Alles im Vorfeld erledigen, so dass die Kiste igendwann wieder online gehen kann, ohne dass man "live" eingreifen muss.
Im Zweifel packt man manuell zu erledingende Schritte einfach in ein Init-Script oder Cronjob oder nutzt dafür udev/devd-Events als Trigger, oder, oder, oder.

Hier bekomme ich 3 Wochen vorher eine Mail mit einem festgelegten Tag. Was wenn ich dort im Urlaub bin??
Dafür hat man einen Ersatz-Admin, schon aus rechtlichen Gründen.

Du scheinst sehr HE orientiert zu sein und da versucht man das natürlich runter zu spielen.
Nö, ich habe mit HE nichts zu tun. Ich spreche lediglich aus Kundenerfahrung mit dem damaligen Umzug der 1und1.


Drei Wochen ist eine sehr lange Zeit um soetwas zu planen und umzusetzen.
Was würdest Du im Brandfall oder Naturgewalt oder sonsteinem unplanbaren Ereignis machen, das einen kurzfristigen RZ-Umzug nötig macht?


Sorry, aber wer seiner Verantwortung als root nicht gerecht wird oder werden will oder keinen fähigen Ersatzadmin hat, der möge doch bitte managed Server oder Webhosting nutzen, dafür sind sie da.
 
Ich finde die Sparwut der HEG klasse und begrüße ausdrücklich den Umzug nach Frankreich :D

Bevor jetzt alle denken, ich sei verrückt...Ich sehe das einfach nur aus einem anderen Blickwinkel.
Denn durch diese Aktion bekommen die von mir favorisierten kleineren Hoster (wie z.B. PHP-Friends, IP-Projects, o.ä.) neue Kundschaft.
Dadurch können sie sich noch besser am Markt etablieren und dadurch sicher auch ihren bisher schon guten Service noch weiter verbessern.

Danke an die HEG :cool:


Wenn man mal die Entwicklung (lies: die Konsolidierung) des Hosting-Marktes betrachtet besteht allerdings ein nicht ganz unrealistisches Risiko, auch nach einem Weggang von HE früher oder später wieder bei einem der bösen Großen zu landen :-)

Das mag vielleicht ein wenig pessimistisch klingen, und es wird mit Sicherheit immer noch ein paar Anbieter geben, die eine Nische besetzen - aber der Markt für Shared Hosting, VPS etc. ist schlicht nicht mehr so wachstumsstark wie noch vor Jahren. Große, investorgetriebene Anbieter werden weiterhin die Kleinen schlucken, um anorganisch weiter zu wachsen.

Es zeichnet sich jetzt schon eine Verschiebung der Umsätze im Hosting zugunsten der Managed Service Anbieter - siehe zB auch Strato, die sich in dieser Hinsicht neu aufgestellt haben.
 
Ich bin da etwas geteilter Meinung. Es wird meines Erachten immer einen Markt geben auch für kleine Anbieter – das müssen wir wohl als „keiner Anbieter“ sagen :). Die Vorteile hinsichtlich Flexibilität und Preis sind da meist entscheidende Faktoren. Bei einer unserer letzten Kundenanfragen lag Host Europe bei einer Angebotsfindung rund 100.000 € über unserem Angebot, was auch verständlich ist, da der Finanzinvestor, Vorstände, Firmenaufkäufe, aufgeblasene Verwaltungsstrukturen, … mitfinanziert werden müssen.

Die Entscheidung eines Rechenzentrumswechsel von Köln nach Frankreich sind in sofern nachvollziehbar, dass der Finanzinvestor erst kürzlich gewechselt hat. Praktisch hat sich der eine Hedge Fond HEG an den Anderen Hedge Fond gewinnbringend verkauft. Das ist auch das Ziel eines Hedge Fonds. Investiere in ein Unternehmen, versuche dieses wirtschaftlich weiter aufzubauen und verkaufe des dann gewinnbringender an ein anderes Unternehmen oder schlachte es aus. Dabei geht es meist um mehrstellige Millionenbeträge.
In dem Fall wird wohl ein deutlicher Mehrwert durch den Transfer der Server in das Datadock Rechenzentrum generiert. Meines Wissens liegt hier alleine ein Strompreis von 6,4 KwH vor, was natürlich um ein vielfaches günstiger ist als der Deutsche Strompreis. Die Kosten des Umzugs werden sich vermutlich alleine aufgrund des Strompreises schon nach 12 Monaten vollständig amortisiert haben, wenn nicht sogar kürzer. Und die 20 % Kunden die vielleicht dadurch zu anderen Anbietern wechseln sind mit einkalkuliert. Dazu werden in Köln 2/3 Rechenzentren entfernt und das DF Rechenzentrum in München. Viel mehr werden es wohl nicht sein, die es aufregt – wenn man in das DF Forum schaut sind hier gerade 17 Seiten Posts von Kunden bei einem angeblichen Kundenstamm von 150.000 Kunden.

Letztlich ist denen das Datenschutzthema vermutlich egal, es zählt dabei rein die Profitgier. In ein paar Jahren lesen wir dann, dass der aktuelle Hedge Fond der Holding HEG an einen neuen Hedge Fond verkauft hat und dabei 300 Millionen Euro gut gemacht hat :)

Sorgen machen, dass mal ein "kleiner" Anbieter aufgekauft wird würde ich mir aber nicht, denn für den Kapitalmarkt sind Unternehmen erst ab mehrstelligen Millionen Umsätzen interessant. So wie es die Intergenia AG war für HEG :)
 
Das kommt nun darauf an, wo man die Grenze zwischen großem und kleinem Anbieter zieht. Ich wollte damit aber auch nicht gesagt haben, dass in zwei Jahren nur noch drei Hoster am deutschen Markt verfügbar sind :-)

Der Kauf der Intergenia durch HEG ist ja tatsächlich schon eines der größeren Beispiele jüngerer Zeit. Davor haben sowohl Hosteurope, als auch die Intergenia schon jeweils kleinere Unternehmen aquiriert - wenn auch natürlich, wie Du schon sagst, ab einem interessanten Umsatz und Geschäftsfeld.

Es zeigt sich nun mal, dass der Markt geglättet wird - die Kleinen werden von den Größeren geschluckt und ich denke es wird sehr interessant zu beobachten sein, wie weit sich das noch fortsetzt.

Insofern auch meine Aussage, dass zumindest das Risiko jetzt bei einem Wechsel nicht gerade kleiner wird. Ich freue mich aber auch über jeden Anbieter, der weiterhin autark und frei von Investor-Plänen wachsen kann. Genau das wird interessant sein: zu sehen, wie viele Unternehmen gesund genug aufgestellt sind, organisch weiter zu wachsen, eigene Infrastruktur betreiben zu können und eben nicht irgendwann eine Umsatzgröße knacken, ab der ein Investor oder Verkauf an einen Konkurrenten doch interessant wird.
Ob das dann hinterher tatsächlich ein Nischengeschäft ist, oder die Regel, wird die Zeit zeigen :-)
 
Selbst wenn laut Heise HEG aussagt, dass "Für die Daten der Kunden (...) ohne jede Änderung weiterhin die deutschen Datenschutzbestimmungen" gelten, ist das für mich nicht eindeutig. Kundendaten == Serverdaten? Oder nur kundenbezogene Daten. Sowas erinnert eher an eine Werbeaussage als eine rechtsverbindliche Aussage.
Und wieso sollten Datenschutzbestimmungen nicht durch französisches spezielles Landesrecht (staatliche Dienste etc.) dominiert werden?

Da werden manche Kunden abspringen.
 
Für die Server muss doch Französiches Recht gelten. Kann mir doch keiner sagen das plötzlich Ausländische Firmen diplomatische Immunität genießen.
Ergo: Ja FR kann jederzeit die Leitung/Hardware anzapfen.

Kundendaten (Adresse/Rechnung...) werden höchstwahrscheinlich in Deutschland auf Servern in einem deutschen RZ bleiben, zumindest würde die Aussage dann Passen warum "ohne jede Änderung weiterhin die deutschen Datenschutzbestimmungen" für diese gelten.

Wurde eigentlich auch so ein Fass auf gemacht als S4Y/Serverloft umgezogen ist?
 
Last edited by a moderator:
Der beste Witz, finde ich, ist das der hardcore Franzose OVH ja anscheinend schon länger ein RZ in Deutschland plant bzw 2016 eröffnen will weil die Kundennachfrage für einen solchen Standort ja doch nicht unerheblich ist. :D
 
Last edited by a moderator:
Der beste Witz, finde ich, ist das der hardcore Franzose OVH ja anscheinend schon länger ein RZ in Deutschland plant bzw 2016 eröffnen will weil die Kundennachfrage für einen solchen Standort ja doch nicht unerheblich ist. :D

Die werden sich über unseren Strompreis freuen :)
 
Bevor OVH ein neues RZ baut sollen die mal lieber Geld in die bestehenden Rechenzentren investieren und dort ein funktionierendes Abuse-Management aufbauen.
Insbesondere SIP-Bruteforce kommt in 90% der Fälle aus dem OVH-Netz - und da dort offenbar keiner ein Interesse daran hat das abzustellen sind bestimmte Teilbereiche unseres Netzes jetzt halt nicht mehr für OVH-Kunden erreichbar. Bisher hat sich auch noch keiner beschwert... ;)
 
Ich habe noch einmal explizit nachgefragt, wo die Server für das KIS ...also deren eigene Server bleiben.

"Unsere zentralen Systeme wie KIS, Webmailer, Webseite bleiben am Serverstandort Deutschland"

Eigentlich amüsant, denn die werden schon ganz genau wissen warum ihre eigenen Server nicht nach Frankreich gehen ;)
 
Ja, naja, da kann man nur hoffen, dass es genug Kunden gibt die sich nach etwas anderem umsehen und dann auch umziehen...
 
Back
Top