Ich bin da etwas geteilter Meinung. Es wird meines Erachten immer einen Markt geben auch für kleine Anbieter – das müssen wir wohl als „keiner Anbieter“ sagen
. Die Vorteile hinsichtlich Flexibilität und Preis sind da meist entscheidende Faktoren. Bei einer unserer letzten Kundenanfragen lag Host Europe bei einer Angebotsfindung rund 100.000 € über unserem Angebot, was auch verständlich ist, da der Finanzinvestor, Vorstände, Firmenaufkäufe, aufgeblasene Verwaltungsstrukturen, … mitfinanziert werden müssen.
Die Entscheidung eines Rechenzentrumswechsel von Köln nach Frankreich sind in sofern nachvollziehbar, dass der Finanzinvestor erst kürzlich gewechselt hat. Praktisch hat sich der eine Hedge Fond HEG an den Anderen Hedge Fond gewinnbringend verkauft. Das ist auch das Ziel eines Hedge Fonds. Investiere in ein Unternehmen, versuche dieses wirtschaftlich weiter aufzubauen und verkaufe des dann gewinnbringender an ein anderes Unternehmen oder schlachte es aus. Dabei geht es meist um mehrstellige Millionenbeträge.
In dem Fall wird wohl ein deutlicher Mehrwert durch den Transfer der Server in das Datadock Rechenzentrum generiert. Meines Wissens liegt hier alleine ein Strompreis von 6,4 KwH vor, was natürlich um ein vielfaches günstiger ist als der Deutsche Strompreis. Die Kosten des Umzugs werden sich vermutlich alleine aufgrund des Strompreises schon nach 12 Monaten vollständig amortisiert haben, wenn nicht sogar kürzer. Und die 20 % Kunden die vielleicht dadurch zu anderen Anbietern wechseln sind mit einkalkuliert. Dazu werden in Köln 2/3 Rechenzentren entfernt und das DF Rechenzentrum in München. Viel mehr werden es wohl nicht sein, die es aufregt – wenn man in das DF Forum schaut sind hier gerade 17 Seiten Posts von Kunden bei einem angeblichen Kundenstamm von 150.000 Kunden.
Letztlich ist denen das Datenschutzthema vermutlich egal, es zählt dabei rein die Profitgier. In ein paar Jahren lesen wir dann, dass der aktuelle Hedge Fond der Holding HEG an einen neuen Hedge Fond verkauft hat und dabei 300 Millionen Euro gut gemacht hat
Sorgen machen, dass mal ein "kleiner" Anbieter aufgekauft wird würde ich mir aber nicht, denn für den Kapitalmarkt sind Unternehmen erst ab mehrstelligen Millionen Umsätzen interessant. So wie es die Intergenia AG war für HEG