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Was haltet ihr vom deutschen E-Sport?

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Wieviele Opfer von Breivik kanntest Du? Ich kannte zwei von ihnen. Was war eine der Lieblingsbeschäftigungen von Breivik? Mehr muss ich dazu wohl nicht schreiben...

Jetzt komm doch nicht mit solchem Schwachsinn daher! Du klingst ja wie alle unsere Politiker, die keine Ahnung von der Materie haben. Das "Killerspiele"argument hat man doch zu nahezu jedem Amoklauf gehört. Du meinst also wirklich, dass Breivik wg "Killerspielen" zum Amokläufer wurde, und nicht vielleicht deswegen weil er ein rechtsradikaler, geltungssüchtiger Wahnsinniger ist?

eSport (oder wohl eher Computerspiele) ist eine Freizeitbeschäftigung, nicht mehr und nicht weniger. Eine Kriminalisierung von Computerspielern halte ich nicht für sinnvoll. Wenn man das wirklich machen will, dann muss man auch gleich Schützenvereine und Schach verbieten. Schach ist nämlich auch ein wahnsinnig blutrünstiges Spiel.
 
Also zum Thema...

Esport so wie ich den kenn,sprich ESL und 4pl und wie sie alle heißen verfolge ich nur am rande.Ist mir auch relativ egal,so wie jede andere Sportart auch.Aber was ich so mitbekomm ist,das wohl in keiner anderen Sportart soviel schmutzige Wäsche gewaschen wird wie dort.Was dort "verbal" geschrieben wird ist teilweise unterstes Niveau.Damit will ich jetzt nicht alle Gamer über einen Kamm scheren,es gibt auch sehr viele die trotz der augenscheinlichen Anonymität noch wissen wie man sich zu benehmen hat.Ich könnte jetzt noch viel mehr zu diesem Thema schreiben,aber das würde wohl den Rahmen sprengen weil es doch recht weitläufig ist.

Und solche Sachen wie sie der TO verlinkt hat,passieren beim Fußball und in jedem anderen Mannschaftssport genauso wie dort.

Und jetzt zu Breivik und co...

Jetzt komm doch nicht mit solchem Schwachsinn daher! Du klingst ja wie alle unsere Politiker, die keine Ahnung von der Materie haben. Das "Killerspiele"argument hat man doch zu nahezu jedem Amoklauf gehört. Du meinst also wirklich, dass Breivik wg "Killerspielen" zum Amokläufer wurde, und nicht vielleicht deswegen weil er ein rechtsradikaler, geltungssüchtiger Wahnsinniger ist?

Diese Aussage würde ich so komplett unterschreiben.Wenn irgendwer Amok läuft hat da mit sicherheit irgendwas anderes nicht gestimmt.Angefangen bei Elternhaus>>Schule>>Berufsleben.Da sind meiner meinung nach die Übeltäter zu suchen,die einem zu dem machen was man tut.
Ich spiele selbst des öftern cs:s (Killerspiele??) und renn auch nicht morgen los und zünde Autos an oder verrichte ein Blutbad im nächsten Ekz.Im gegensatz dazu spiele ich noch Anno/x3tc/eep und Need for Speed.Führe nebenbei ein erfolgreiches Famielenunternehmen mit 2 Kindern.Also mit anderen Worten,Killerspiele sind mit sicherheit nicht der Punkt der einem zum Attentäter macht.
 
Killerspiele sind mit sicherheit nicht der Punkt der einem zum Attentäter macht.
Das habe ich auch nicht behauptet (war allerdings auch nicht ausreichend deutlich von mir formuliert), aber diese Art der Spiele steigert das Gewaltpotential und senkt die Aggressionsschwelle deutlich. Beides ist mit unterschiedlichsten Studien weltweit mitlerweile nachgewiesen. Nicht nachgewiesen ist allerdings, dass diese Spiele der Auslöser für Gewalttaten sind. Dennoch gibt es einen eindeutigen Zusammenhang und insbesondere im Fall Breivik noch einen ganz erheblichen: Er hat solche Spiele nämlich explizit als Training für seine Taten genutzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass er ohne diese Spiele erheblich weniger Opfer generiert, oder gar überhaupt nicht erst zum Täter geworden wäre, da ihm die Routine gefehlt hätte.

Und kommt mir jetzt nicht mir Einzelfalldebatte, denn jeder Einzelfall ist ein Einzelfall zu viel.
 
Da du Ego Shooter ablehnst und ich davon ausgehe, dass du noch nie aus einer echten Waffe geschossen hast, woher nimmst du denn dann eigentlich den Anlass für deinen "Trainings"-Vergleich.

Du kannst ja mal nen paar Wochen Ego Shooter zielen und gucke ob du dann nur noch Volltreffer landest mit einer echten Waffe!


Wiedermal: selten so viel Unwissenheit in einem Posting gelesen.
 
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass er ohne diese Spiele erheblich weniger Opfer generiert, oder gar überhaupt nicht erst zum Täter geworden wäre, da ihm die Routine gefehlt hätte.

Dieser Thread soll nicht zum "Breivik" Thread ausarten. Aber meinen Kommentar zu dieser Aussage muss ich trotzdem loswerden: "QUATSCH MIT SAUCE!!!"

Shooter als "Training" für den Umgang mit realen Waffen ist genauso Quatsch wie Rennspiele als "Training" fürs Autofahren. Ein 16jähriger Meister in derartigen Spielen wird trotzdem im realen Auto an der nächsten Kreuzung den Motor abwürgen.
 
@Joe User:
Ich habe Dich bis jetzt hier als relativ abgeklärten Menschen erlebt, deswegen haben mich Deine Äußerungen doch etwas überrascht - daher meine Vermutung absichtlich zu provozieren = Trollbeitrag. Sollte dies allerdings wirklich Deiner persönlichen Meinung entsprechen, nehme ich das natürlich entsprechend zur Kenntnis.

Auch wenn wir hier etwas OT geraten, aber maybe ist ja genau das das Problem bzgl. dem Image von "eSport" und "Gaming" in Deutschland.

Ich habe so ziemlich viele Ego-Shooter gespielt: CS weniger intensiv, aber gerne Quake und Unreal Tournament (besonders im Multiplayer-Modus) sowie Call of Duty (aktuell MW3 auf der Konsole) wie auch Killzone3 und und und. Mein bevorzugtes Genre sind allerdings Strategiespiele (Starcraft 1 und 2, Warcraft 3, C&C, Alarmstufe Rot) sowie MMORPGs (WoW, Guild Wars, EVE Online). Z.B. sind Dragon Age I und II als klassische RPGs alles andere als blutarme Titel auch die aktuelle Ausgabe von Skyrim - alles btw FSK18 Titel oder auch Age of Conan - basierend auf einer Romanvorlage - ein MMORPG-Titel ... Wo möchtest du die Grenze ziehen?!

Ich habe einen ganz normalen Job und engagiere mich ehrenamtlich beim DRK im Katastrophenschutz. Nichts läge mir ferner als einem Menschen Leid zuzufügen. Habe ich jetzt Deine Illusion zerstört?

Könnte es nicht einfach auch sein, dass es Menschen gibt, die einfach nur krank und/oder böse sind? Ohne Zweifel stellen für diese Leute "Killerspiele" einen gewissen Katalysator dar. Aber was ist mit den Schützenvereinen, wo diese Leute in aller Regel ihre "Fertigkeiten" erworben haben (remember @Winemden und @Erfurt)? Wie sieht's mit Painball aus oder anderen paramillitärischen Vereinen? Irgendein Ventil findet sich immer in einer offenen Gesellschaft.

Was ist mit all der Gewalt die tagtäglich im Fernsehen gezeigt wird? Scripted Reality, Hollywood-Action-Busters á la Terminater und Co.?

Ich gebe Dir insoweit recht, als das all das - inkl. "Killerspiele" nur etwas "befördern" können, was sowieso schon da ist. Aber das auslösende Moment stellen sich nicht dar. Diese Art von Spielen sind für diese Menschen IMHO eher nur eine Art Raum, in dem sie ihre dunklen Fantasien für eine gewisse Zeit ausleben können. Aber die Zeitbombe tickte schon lange in den Leuten und die Ursache dafür ist IMHO ganz woanders zu suchen.

In meinem Umfeld gibt es viele Leute die CS und Co. gespielt haben, keiner ist auch nur ansatzweise mehr gewaltbereit als andere ganz im Gegenteil. Sie alle gehen den üblichen Weg, Ausbildung - Studium - Job - Familie.

Fazit: Die Faszination von sogenannten "Killerspielen" ist nur ein Sympthom bei bestimmten Leuten aber niemals die Ursache. Unabhängig davon, stimme ich darin überein, dass nicht alles was machbar ist, auch gemacht werden muss. Da ich selbst aus dem "Osten" (DDR) stamme und auch noch deren Hochzeiten erlebt habe, weiß ich schon welche Verantwortung und Wirkung Medien und Industrie haben. Produziert wird in unserer aktuellen Gesellschaft nicht immer nur nach Nachfrage, sondern Nachfrage wird auch oft gezielt "erzeugt". Das Problem ist also mglw. ein ganz anderes, was man in diesem Zusammenhang betrachten sollte. Nämlich z.B. die Verantwortung von den Eltern als auch insgesamt von uns allen?

Als wir unsere LAN-Parties veranstaltet haben, waren die alle ab 16++ und natürlich wurden dort auch Spiele für FSK18 gespielt. Als ich mich geweigert habe als Verantwortlicher für die Server-Infrastruktur entsprechende Game-Server bereitzustellen oder auch andere urheberrechtlich fragwürdige wie z.B. eigene WoW-Server, hast du keine Ahnung wie ich von allen Seiten - inkl. eigenem Team - angefeindet wurde. Da bin ich dann auch ausgestiegen - danach gab's keine Parties mehr - die Zeit dafür war eh abgelaufen. Ergo, das Problem liegt in der Gesellschaft an sich.
 
Last edited by a moderator:
Mensch Joe, erst dachte ich von dir, dass du viel Ahnung hast und deswegen etwas speziell bist, mittlerweile bin ich soweit, dass deine Beiträge eher auf BILD-Quellen basieren.
 
@Joe User:
Ich habe Dich bis jetzt hier als relativ abgeklärten Menschen erlebt,
Du hast mich bisher richtig wahrgenommen, das wird auch weiterhin so sein.

deswegen haben mich Deine Äußerungen doch etwas überrascht - daher meine Vermutung absichtlich zu provozieren = Trollbeitrag. Sollte dies allerdings wirklich Deiner persönlichen Meinung entsprechen, nehme ich das natürlich entsprechend zur Kenntnis.
Ja, das ist meine persönliche Meinung zu den sogenannten Killerspielen. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

Das bedeutet aber nicht, dass ich den nicht-Killerspiele spielenden Teil der E-Sportler in die gleiche Schublade packe. Und es bedeutet auch nicht, dass ich andere gewalttätige Darstellungen in anderen Medien abschaffen wollen würde. Sicherlich gibt es auch in anderen Medien durchaus Darstellungen, welche man sehr kritisch betrachten muss und die man lieber nicht zeigen sollte. Aber auf diese Darstellungen kann ich als Konsument keinen direkten Einfluss nehmen, bei den Killerspielen hingegen schon. Warum muss man bei diesen Spielen seine Gegner töten, statt sie einfach nur zu überrumpeln und zu fesseln? Und warum muss das ganze Gemetzel derart detailgetreu dargestellt und nicht nur dezent angedeutet werden?


Zum Rest Deines Posts: Stimme ich weitestgehend zu und respektiere Dein verantwortungsvolle Handeln bezüglich des Jugendschutzes.
 
Selbst wer im Umgang mit realwaffen trainiert ist, braucht wenn er sie einsetzt oft danach psychatrische Hilfe. Ich habe da einen Kollegen als Realbeispiel. Ich selber bin Ausbilder für Waffen hege jedoch nicht den Wunsch von dem know how je Gebrauch zu machen. Ich kann hier irgendwie beide seiten verstehen. Jedoch kann ich auch sagen das jedes noch so reale spiel nicht im entferntesten an das ran kommt wie es klingt wenn ein Mensch schrriend sein leben aushaucht. Ich denke es sind immer viele Faktoren die zusammenkommen....

Gruss Sven

Geschrieben mit dem Handy, daher bestimmt Fehler drin ;)
 
Schon mal daran gedacht: Amok-Läufer gab es auch schon vor Ego-Shootern. Und es gibt immer noch Amok-Läufer die keine solche Spiele gespielt haben.
Von daher passt in der Logik schon was nicht.

Und zu meinem Lieblings-OT:
Also hätten wir heute ohne Supersportwagen auch keine Autobahnen mehr?
Nicht "keine Autobahnen" aber immer noch Einspurige oder maximal Zweispurige. Und nicht mit hochstrapazierfähigen Asphalt sondern aus aneinander gelegten Betonplatten. Auch Flüsterasphalt wäre nie erfunden worden. Weil kein Bedarf dafür da wäre.
Und viele andere Dinge und Techniken rund ums Auto, Parken, Fahren, Sicherheitssysteme, etc.
Einfach mal in einem Volkswirtschaft-Buch blättern. Da steht so was drin. Und dem glaubst Du evtl. mehr als mir.

huschi.
 
Schon mal daran gedacht: Amok-Läufer gab es auch schon vor Ego-Shootern. Und es gibt immer noch Amok-Läufer die keine solche Spiele gespielt haben.
Von daher passt in der Logik schon was nicht.
Du hast es noch immer nicht gelernt, meine Beiträge vollständig und im jeweiligen Kontext zu lesen.

Deine Ausführungen zur "Volkswirtschaft" gehen dermassen an meinem Vergleich vorbei, dass ich darauf gar nicht weiter eingehen werde.


Du konntest früher erheblich sachlicher und plausibler Argumentieren, in den letzten Monaten wirst Du zunehmend unsachlicher und absurder, irgendwie schade.
 
Du kannst ja mal nen paar Wochen Ego Shooter zielen und gucke ob du dann nur noch Volltreffer landest mit einer echten Waffe!
http://arstechnica.com/gaming/news/...prove-accuracy-but-wont-make-you-a-sniper.ars

Wiedermal: selten so viel Unwissenheit in einem Posting gelesen.
Jepp, deshalb bestätigt die im verlinkten Artikel thematisierte Studie auch meine Aussage.

Ich halte Dir dann mal Deine Unwissenheit über genannte Studie zu Gute...
 
Du konntest früher erheblich sachlicher und plausibler Argumentieren, in den letzten Monaten wirst Du zunehmend unsachlicher und absurder, irgendwie schade.
Du gehst mal wieder auf die persönliche Schiene. Das ist immer ein Anzeichen dafür, dass Dir die Argumente ausgehen. Und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.

huschi.
 
http://arstechnica.com/gaming/news/...prove-accuracy-but-wont-make-you-a-sniper.ars


Jepp, deshalb bestätigt die im verlinkten Artikel thematisierte Studie auch meine Aussage.

Ich halte Dir dann mal Deine Unwissenheit über genannte Studie zu Gute...

Ich finde leider zur Studie grade nicht den originalen Artikel in der Communication Research. Fakt ist, dass das eine vollständig andere Situation ist und dazu noch sone komische Spielzeug Pistole, mit der man aber ein richtiges Zielen vollführt. Hast du denn auch schonmal mit deiner Maus einen echten Schuss lösen können?
Die Gründe für verbessertes Zielen könnten auch verbesserte Aufmerksamkeit sein, wie z.B. in dieser Studie belegt: http://www.nature.com/neuro/journal/v12/n5/abs/nn.2296.html

Pauschal auf ein verbesserten Amoklauf lässt sich nicht schließen. Außerdem muss eine moderne Gesellschaft wie unsere damit klar kommen, dass solche Spiele gespielt werden, erwachsensein darf nicht zensiert werden!

Benjamin Franklin said:
Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
 
... Und es bedeutet auch nicht, dass ich andere gewalttätige Darstellungen in anderen Medien abschaffen wollen würde. Sicherlich gibt es auch in anderen Medien durchaus Darstellungen, welche man sehr kritisch betrachten muss und die man lieber nicht zeigen sollte. Aber auf diese Darstellungen kann ich als Konsument keinen direkten Einfluss nehmen, bei den Killerspielen hingegen schon. Warum muss man bei diesen Spielen seine Gegner töten, statt sie einfach nur zu überrumpeln und zu fesseln? Und warum muss das ganze Gemetzel derart detailgetreu dargestellt und nicht nur dezent angedeutet werden? ...
Das ist aber reichlich inkonsequent in Bezug auf die harte Forderung "Killerspiele" zu kriminalisieren. Wo soll man da die Grenze ziehen? Soll man rein auf die Gewaltdarstellung abzielen oder ist nicht eher die Glorifizierung von Gewalt und Tod (Spartacus: Blood&Sands, 300, Punisher, Last Man Standing, Saw 1 bis x, Tekken um nur einige Beispiele zu nennen) wie z.T. auch in diversen Kriegsfilmen dargestellt, das eigentliche "Problem"?

Aus meiner Sicht sind derartige Spiele nichts wesentlich anderes als ein Actionfilm mit Interaktionsmöglichkeiten, was deutlich unterhaltsamer als ein Film ist, weil man mitten im Geschehen drin ist. Aber es ist letztlich eben nur ein Film. Die meisten Shooter sind ja auch so aufgebaut (Story-Telling). Im Multiplayer-Modus spielen die Gewaltdarstellungen in aller Regel keine Rolle, werden sogar oftmals abgestellt/reduziert (Counterstrike) - weil sie den Spielfluss und Übersicht behindern. Außerdem ist das Geschehen in Multiplayer-Partien oftmals so hektisch, dass Du von der Grafik soviel gar nicht mehr wahrnimmst. Die detailreiche Darstellung ist also nur für den Solo-Modus aka Film interessant - und damit hätten wir wieder den Bogen zu den eingangs genannten Filmproduktionen.

Auf der einen Seite sagt man, Kampfsportarten wie z.B. auch Boxen wären u.a. gut zum Agressionsabbau. Bei Ego-Shootern gilt das IMHO ähnlich.

Eine andere Frage tut sich auch auf: Ist Gewaltdarstellung ohne "Anzeige" der Konsequenzen dann akzeptabel? Oder wäre das sogar falsch und Gewalt muss immer mit den real verbundenen Konsequenzen gezeigt werden?

Nehmen wir ein übliches Filmszenario an: Spezial-Millitäreinheit (die gute Seite) jagt böse Terroristen - wie realistisch würde ein Film oder Spiel wahrgenommen, wenn es nur unverletzte Gefangene gäbe und alles klinisch und ethisch einwandfrei abliefe? Absolut unrealistisch - wir wissen alle, dass das so nicht ist und würden das dementsprechend als Verunglimpfung ablehnen.

Ergo: Es gibt kein Schwarz-Weiß in diesem Thema, ein Verbot von sogenannten Killerspielen würde nix bringen - außerdem gibt es schon entsprechende Regelungen, nicht umsonst landen diverse Titel auf dem Index und sind damit nur schlecht verkäuflich.

Gewalt gehört (noch) zu unserer Gesellschaft - auf den Straßen, im Fernsehen, in der Musik, in Spielen und sonstwo in der Welt. Deine Forderung stellt letztlich nix anderes als das berühmte Feigenblatt dar. Ähnlich wie die sinnlose Forderung nach Internet-Filtern usw. Gewalt findet statt - ob mit oder ohne "Killerspiele". Ich finde es wichtiger, dass z.B. Eltern vorrangig ihre Verantwortung wahrnehmen.

Kleine Anekdote aus früher genannten LAN-Parties: Eintritt nur ab 16++, Kiddie steht vor mir - Ich: Und Deinen Ausweis, bitte?! - kurzer Blick drauf = 15 - Ich: Sorry, meine Junge is' nich wegen Alter und so - Chef der Partie völlig entsetzt zu mir: Ne, können wir nich machen, das ist der Sohn vom örtlichen Polizeichef, pascht scho ... *in-die-Tischkannte-beiß*

Es gibt also ganz andere Probleme vorrangig zu lösen, als noch ein weiteres sinnloses Verbot zu schaffen. Und warum wird eSport und Gaming in Deutschland oftmals sofort mit "Killerspiele" und Amoklauf sowie Mord und Totschlag assoziiert. IMHO ist das ein spezifisch deutsches Problem. Weltkriegstrauma? In anderen Ländern ist das doch auch kein Problem?
 
Erste Weltkrieg: Die meisten Soldaten schießen in die Luft, wollen die Feinde nicht treffen. Daraufhin tauschte man die (runden) Zielscheiben gegen Silhouetten von Menschen aus. Daraufhin schossen weit mehr Soldaten auf den Feind. Dieses Herabsenken der Schwelle und der damit aufgebaute Automatismus sind neben anderen psychologischen "Tricks" wesentlicher Bestand in der Ausbildung von Soldaten. [leider finde ich den Bericht zum Thema nicht mehr]. Der Unterschied zum TV ist: bei Spielen werde ich selbst aktiv. Ich werde positiv auf das "Umhauen" von Gegnern konditioniert, erhalte direkte Reaktionen auf meine Aktionen. Und so ist es ein riesiger Unterschied, ob ich einen Gewaltfilm schaue oder aktiv spiele.
Bloß denke ich: auch diese Konditionieren schafft es nicht einen 'normalen' Menschen in einen Amokläufer zu verwandeln. Dazu ist weit mehr notwendig.
 
http://arstechnica.com/gaming/news/...prove-accuracy-but-wont-make-you-a-sniper.ars


Jepp, deshalb bestätigt die im verlinkten Artikel thematisierte Studie auch meine Aussage.

Ich halte Dir dann mal Deine Unwissenheit über genannte Studie zu Gute...

Eine Studie belegt, dass NUR jüngere Autofahrer Unfälle bauen, statistisch gesehen belegen Rentner NIE Unfälle. Wenn ein junger Mann auf einen Opa drauffährt, weil der Opa Mist baut ist statistisch gesehen der junge Mann schuld und nicht der Opa. Studien taugen heutzutage leider nicht mehr viel, meiner Meinung nach.
 
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