Wieviel Zeit muss ein SysAdmin investieren?

Meine These richtet sich, wie die gesamte verlinkte Seite, an Leute, die sich mit wenig bis keinem Vorwissen einen handelsüblichen RootServer mieten wollen oder gemietet haben.
Dieser Umstand wird hier ja gerne von den Kritikern, welche meist Berufsadmins oder fortgeschrittene Hobbyadmins sind, grosszügig übergangen.
Desweiteren soll diese These absichtlich recht nah am "worst case" sein, damit sich die Zielgruppe doch lieber für Webspace oder zumindest einen managed Server entscheidet, statt einen weiteren ungewarteten RootServer ins Netz zu hängen.
Diese Zielgruppe braucht nunmal erfahrungsgemäss durchaus mal Stunden (inklusive googlen oder gar Foren konsultieren), um ein Problem zu lösen, für welches fortgeschritte Hobby/Berufsadmins nur Minuten benötigen. Diese Zielgruppe hat in der Regel auch kein Monitoring oder einen Logparser oder sonstige kleine Helferlein, sondern nur das vom Anbieter bereitgestellte Image und Google. Und bei Google wissen sie oft nichtmal, wonach genau sie suchen sollen und wie brauchbare Ergebnisse aussehen, das saugt ungemein Zeit.


Leichtes OT, bitte nicht weiter kommentieren, nur drüber nachdenken:
Vielleicht erinnern sich die fortgeschrittenen Hobby/Berufsadmins mal zurück, wielange sie an der ersten manuellen Einrichtung des Xfree86 gesessen haben, das war garantiert nicht unter einer Stunde...
 
Leichtes OT, bitte nicht weiter kommentieren, nur drüber nachdenken:
Vielleicht erinnern sich die fortgeschrittenen Hobby/Berufsadmins mal zurück, wielange sie an der ersten manuellen Einrichtung des Xfree86 gesessen haben, das war garantiert nicht unter einer Stunde...

3 Tage. Das Kompilieren hat auf einem P3 500MHz so lange gedauert.
 
Meine These richtet sich, wie die gesamte verlinkte Seite, an Leute, die sich mit wenig bis keinem Vorwissen einen handelsüblichen RootServer mieten wollen oder gemietet haben.
Dieser Umstand wird hier ja gerne von den Kritikern, welche meist Berufsadmins oder fortgeschrittene Hobbyadmins sind, grosszügig übergangen.
Desweiteren soll diese These absichtlich recht nah am "worst case" sein, damit sich die Zielgruppe doch lieber für Webspace oder zumindest einen managed Server entscheidet, statt einen weiteren ungewarteten RootServer ins Netz zu hängen.

Guten morgen,

ok den Aspekt hab ich gestern Nacht dezent übergangen. Ich hab die These als Allgemeingültig gelesen und kam so zu meinem Ergebnis. So wie Du es nun beschreibst haut das natürlich hin.

Gruß Sven
 
Ich finde ganz gut, das Joe schon eine Einrichtungsfrage (will ich sie einmal nennen) mit angerissen hat. Zwar sind bei niemandem X-"Relevante" Dinge (hoffe ich doch) auf einem Linux-Server zu finden, aber wir gehen ja von einem Aufwand aus:

Somit möchte ich unterschiedliche Linux-Distributionen in den Raum werfen:

Binary-Verwendende - Distributionen
Meta - Distributionen

Während binary-Verwendende Distributionen auch mit relativ kleiner CPU schnell neue Pakete installieren, ist die Meta-Distribution selbst bei sehr starker/starken CPU's und zusätzlich sehr großem RAM oftmals langsamer, weil generell alles (bis auf wenige, von Herstellern vorkompilierte Closed-Source-Pakete) einzeln kompiliert werden muss. Dann besteht die Notwendigkeit, das System nanuell Sauber zu halten. (Stichwort: distfiles/eclean bei gentoo).

Wie das bei anderen Distributionen ist, ob dort selbstständig aufgeräumt wird, mag ich nicht zu berurteilen. Doch ist es ein Aspekt, die in die Frage mit dem Administrierungsaufwand stark mit einfließt:

Der Debian-Admin wird schnell neue Pakete installiert haben, bei Erfahrung mit dem System in Windeseile Configs angepasst, während ein gentoo-Admin
noch etwa eine Stunde vor sich hin kompiliert. Fließt alles in die einzige "Rechnung" namens "Administrationsaufwand" mit ein, wird diese Rechnung eine ungleiche. Hier könnte man spalten:

Administrationsaufwand !incl Kompilieraufwand / incl Kompilieraufwand.
 
Mir gefällt die Idee einen neuen Fragebogen zu entwerfen und damit unter Berufs- und Hobby-Admins zu erschnüffeln, wie lange sie für welche Aufgaben benötigen. Wenn klar zwischen Beruf und Hobby getrennt wird, wird zudem die Aussagekraft erhöht (vorausgesetzt, dass die Anzahl der Teilnehmer nicht zu klein ist).

Hoffentlich nicht allzu OT:
Das bedeutet, dass Du selbst bei der Verwendung von guten Monitoringwerkzeugen circa zwei Stunden täglich für die Administration des Servers einplanen musst.

Für mich ist das eine Pauschalaussage ohne Wert. Wie viel Zeit man täglich in seinen Server stecken muss, hängt stark vom Einsatzgebiet, der Frequentierung, den eigenen Kenntnissen, der eingesetzten Software und vielen anderen Faktoren ab.

Wer beruflich als Admin tätig ist und auf Server-/Konfigurations-Management sowie Monitoring setzt, hat die Chance den wöchentlichen Aufwand pro Server auf 0-2h pro Woche zu reduzieren. Vielleicht gehts noch besser.
Dazu kommt: Je mehr Erfahrung man im Laufe der Zeit aufbaut, desdo effizienter kann man seine Systeme konfigurieren und verwalten.

(Mein Erfahrungswert: Betreuung der Systeme von kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen.)
 
Dazu kommt: Je mehr Erfahrung man im Laufe der Zeit aufbaut, desdo effizienter kann man seine Systeme konfigurieren und verwalten.
Ein nicht zu unterschätzender Punkt...

Ein Admin kennt seine Systeme und deren Eigenheiten - und auf die hin arbeitet er auch.

Mal doof gesagt: Ich betreue ca. 120 Systeme auf Unix-Basis, darunter ist aber kein einziger Mailserver, der Mails von extern annimmt. Heißt aber auch, daß ich mit Problemen, die damit zu tun hätten aber auch erst mal "überfordert" bin, sprich ihnen nur mit Rechere und evtl. viel Probiererei zu Leibe rücken kann. Das kostet Zeit.
Jemand, der gerade aber mal 1 ded. Server mit einer Domain als "komplettKiste" bei einem beliebigen Anbieter betreut hat im "täglichen" Arbeiten mit der Kiste viel mehr mit Mail und sonstigem artverwandten Zeugs zu tun als ich in 6 Monaten - sprich er löst Probleme dort vermutlich um einiges schneller.
Aus Sicht des Fragebogens: Wer ist denn nun der "bessere" Admin?

... und was ist mit den Admins, die rein für eine ded. Appikation zuständig sind und denen der Rest des Systems völlig egal (und oftmals auch eine reine Blackbox) ist? Soll im professionellen Bereich ja gar nicht sooo selten sein...

Von dem her - so ein Fragebogen ist nett, hat aber im Endeffekt keinerlei Aussagekraft. Das reale Leben lässt sich eben nicht so einfach in Schubladen beschreiben.
 
... und was ist mit den Admins, die rein für eine ded. Appikation zuständig sind und denen der Rest des Systems völlig egal (und oftmals auch eine reine Blackbox) ist? Soll im professionellen Bereich ja gar nicht sooo selten sein...

Du scheinst ja schon Erfahrung damit gesammelt zu haben. Ich kenne es auch so: Wenn du mit großen Unternehmen zusammen arbeitest, sind häufig mehrere Dienstleister und Externe (z. B. auch Freelancer) beteiligt. Jeder ist dann nur für seinen eigenen kleinen Bereich zuständig. Einer fürs Monitoring, einer fürs Mailing, einer fürs Storage, einer für Neuinstallationen, ein Team fürs Netzwerk.... der Fragebogen sollte daher möglichst so gestaltet werden, dass auch diese Szenarien berücksichtigt werden können.
 
Die Beschreibung der anvisierten Zielgruppe habt Ihr aber gelesen?

Ihr könnt ja gerne einen Fragenkatalog für Berufsadmins ausarbeiten, aber mit meiner Zielgruppe und meiner These hat der dann absolut Nichts gemein.
 
Na es wäre ja schade, wenn man diese Gelegenheit verstreichen lässt und sich "nur" an die Hobby-Admins wendet.
 
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