Welches Linux für Desktop

Moin zusammen :)

Ich wuerde auch eher zu den "rolling releases" wie arch und gentoo es sind, raten wollen!
Arch hatte ich vor gentoo einige Wochen lang in privatem Einsatz. Es verwendet aber ebenfalls vorkompilierte Binaries. Also wie Debian usw. Arch hat mir aber nicht so besonders zugesagt, weil halt häufiger mal (die genannten) Probleme - begründet in radikalen Änderungen im Dateisystem - auftreten. Will man diese dann beseitigen, dann hat man Einiges an Aufwand vor sich. Gentoo dürfte sowieso hier mehr zusagen, da der Author dieses Themas hier, Python programmiert. Portage, gentoo's Paketsystem, ist in Python geschrieben - also Scheins, wie gemacht für ihn.
Bei Gentoo sollte man allerdings bedenken, das Updates länger brauchen, um installiert zu werden, da halt jede Anwendung lediglich als Source vorliegt, d.h. vor Installation noch kompiliert werden muss!

Bedeutet: bei einem nicht unbedingt mehr Neuen PC' s kann alleine eine Office-Installation an die 3-4 h (oder gar mehr) dauern! Las einmal gar, das es auf einem Atom-basierten System 63h dauerte(!)

Debian und seine Ableger mag ich persönlich nicht unbedingt haben! Debian und eine HD7xxx er Grafikkarte Verträgen sich nicht so toll, bei den Uralt-Kerneln von Stable... Und wenn ich gerne Kernel kompiliere, nehm ich lieber direkt gentoo. Das alleine funktioniert in gentoo schonmal viel Eleganter als in Debian. Auch, wenn sich Debian gerne das "universelle" schimpft, gentoo ist nicht weniger universell! Oft gibt es mehr "zu tun", doch gerade dies schätze ich sehr an Gentoo. Bei Debian habe ich immer (gerade in Bereichen wie Server-OS) große Angst, das irgendwas ohne mein Wissen im Runlevel steht, ohne korrekt konfiguriert zu sein, aktiv ist per se.
Bei gentoo ist nur das aktiv, was der Benutzer als aktiv markiert, startet, Runlevel-addet.

Hoffe, das gentoo niemals "umsattelt" und solche Dinge wie Ubuntu usw. "zaubert". Es gibt noch Sabayon, was auf Gentoo basiert, ungefähr so zu vergleichen wie Debian mit Ubuntu/Kubuntu/Edubuntu... usw.

EDIT: Sorry die vielen Fehler in meinem Post von vorhin. Hatte es mit meinem Mobilphone geschrieben, aber dieses T9 macht mich rammdösig. Daher die optische Änderung meines Posts, sowie sämtliche Rechtschreibkorrekturen.
 
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In der Core-Distri sind leider relativ wenig Pakete. Das heißt, man muss auf Third-Party-Repos zurück greifen. Leider auch mal auf mehrere, die sich in den mitgelieferten Paket-Versionen gegenseitig ausschließen. Ich hatte das Problem, als ich mp3-Codecs, vlc und gajim installieren wollte.
 
Zwingt dich ja niemand, den alten Kernel zu benutzen. In den Backports gibt es 3.2.

Code:
linux-headers-3.2.0-0.bpo.2-amd64 - Header files for Linux 3.2.0-0.bpo.2-amd64
linux-headers-3.2.0-0.bpo.2-rt-amd64 - Header files for Linux 3.2.0-0.bpo.2-rt-amd64
linux-image-3.2.0-0.bpo.2-amd64-dbg - Debugging infos for Linux 3.2.0-0.bpo.2-amd64
linux-image-3.2.0-0.bpo.2-amd64 - Linux 3.2 for 64-bit PCs
linux-image-3.2.0-0.bpo.2-rt-amd64-dbg - Debugging infos for Linux 3.2.0-0.bpo.2-rt-amd64
linux-image-3.2.0-0.bpo.2-rt-amd64 - Linux 3.2 for 64-bit PCs, PREEMPT_RT
linux-image-3.2.0-0.bpo.1-amd64 - Linux 3.2 for 64-bit PCs
 
In der Core-Distri sind leider relativ wenig Pakete. Das heißt, man muss auf Third-Party-Repos zurück greifen... installieren wollte.

Third-Party-Repos - meinst damit die Portage-Overlays in gentoo?

Ich habe bei mir als ICQ Kopete und Pidgin. In einem von beiden (kopete) - die use-Flags oscar (für icq) und msn gesetzt. Gaijm habe ich nicht.

Overlays habe ich zugaina und a3li (tartarus).
 
Zwingt dich ja niemand, den alten Kernel zu benutzen. In den Backports gibt es 3.2.

Gibts den auch in Debian?

Code:
~ $ eselect kernel list
Available kernel symlink targets:
  [1]   linux-3.4.4-gentoo *

Also sicherlich nur dann, wenn man ihn von Sourceforge nimmt. Und dann anfängt, dafür das halbe System auseinanderzupflücken. Gentoo ist "zum Anpassen" gebaut. Das ist nicht durch übertriebenen Automatismus unnötig verkonservativiert.

Ist aber auch nicht nur der Kernel... Was ist derzeit an gcc-Versionen bei stable in Debian? Man muss ja auch immer (nicht nur) ein wenig darauf achten, das es nicht immer möglich ist, mit jeder x-beliebigen Compilerversion, jedes x-beliebige Paket zu bauen.

Nochein Beispiel: Firmware. Hat Debian diese schon?

Code:
~ $ eix -e linux-firmware
[I] sys-kernel/linux-firmware
     Available versions:  20120502 (~)20120615 **99999999 {{savedconfig}}
     Installed versions:  20120615(18:59:26 28.06.2012)(-savedconfig)
     Homepage:            http://git.kernel.org/?p=linux/kernel/git/firmware/linux-firmware.git
     Description:         Linux firmware files

Ausserdem kann man in gentoo einfach durch adden von Paketen in ein package.keywords File ein Testing-markiertes Paket installieren. Bei Debian geht nur:

ENTWEDER Stable, ODER Testing. Gentoo == So wie es der User wünscht. Nimm 200 Stable-Pakete/22 Testing. Wie Du magst...
 
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Aber so elegant mischen zu können, wie es bei gentoo möglich ist, wird bei Debian nicht möglich sein.

Setz Dir mal eine VM-gentoo auf. Wenn Du Portage (was von FreeBSD stammt) kennengelernt hast, wirst Du Debian nicht mehr haben wollen. Soll kein Flamewar werden!!!
Aber gentoo ist was wirklich feines. Ich bereuhe keine Minute, mich in es eingearbeitet zu haben, auch wenn es bei gentoo ~2 Wochen dauert, bis man sein allererstes "X" aufgesetzt hat. Bei Debian passiert das innerhalb einer Stunde.
 
Third-Party-Repos - meinst damit die Portage-Overlays in gentoo?

Ne, es ging um CentOS. Bei Gentoo ist alles dabei und noch mehr zum Nachtisch.

@virtual2: Auch wenn Portage von Ports inspiriert ist, halte ich es für eine mehr als gewagte These, beides funktional gleich zu setzen. Ich find FreeBSD auch schick, aber auf nem Desktop und dann auch noch für Linux-Entwicklung?
 
Auf gentoo bin ich im letzten Jahr auch nur durch Zufall gestoßen, weil da Ubuntu mit seinem tollen Unity anfing und bei mir die grafik schwer streikte. Ruckler ohne Ende. Ich war grade mit Webseitenentwicklung dran und konnte daher nie genau sagen, ob die Rucklerei mit dem Compiz-Problem Unity oder mit meiner Seite zutun hatte.
Dann habe ich einige Distros durchprobiert, aber konnte irgendwie an keiner so Recht Gefallen finden. Gentoo kenne ich schon sehr lange, aber ich wusste daher auch um den imensen Aufwand einer gentoo-Installation im Vergleich zu einer Debian/SuSE &Co. Daher hab ich mich immer ein wenig davor gesträubt.

Daher kam ich zuerst auf die "Mittelschiene" - Arch - Dann testete ich dennoch gentoo, da Arch noch nicht sonderlich weit installiert war... Und fand an dem sehr sehr angenehmen gentooforum. Der Support ist großartig, und man denkt das die gentoo-crew eigentlich sehr streng sein müsste, also bei einem Linux das nicht unbedingt für Anfänger gedacht ist. Es ist genau umgekehrt. Im Debianforum herrscht ein rauherer Ton. Ich arbeitete mich ssodann in gentoo ein und kann es wirklich nur empfehlen!

Gentoo installiert man nicht per Installer. Man erstellt Partitionen, formatiert sie und entpackt ein Archiv (Stage-3-Archive) auf den Mountordner. Ab dort erfolgt sämtliche Konfiguration ausschliesslich händisch. Später wird dann gechrootet und unter der chroot-Umgebung dann schonmal die nötigsten Anwendungen installiert. Eigentlich nur die für einen Systemstart notwendigen. Man kann genkernel oder manuellen Kernel nutzen. Ich habe hier als auch auf dem Server manuellen selbstkonfigurierten kernel. Jedoch eine "initramfs" für uvesafb und die Splash-Screens. Auf dem Server habe ich initramfs für die RAID-Module mdadm (metadata=1.2) Die werden vom kernel nicht (nur bis metadata=0.9) unterstützt, müssen daher in die initramfs.

Naja, wird zu OT jetzt. Probier gentoo mal aus, denn diese Distri wird Dir hier sicher nicht nur ich empfehlen!
 
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Gibt es eine Möglichkeit mit Windows einen Gentoo usb stick zu erstellen so, dass ich es auf meinem netbook mal ausprobieren kann?
 
Bau dir irgend einen USB-Stick, der Linux bootet. Du brauchst für die Installation von Gentoo nur Standard-Tools.
 
Wieso mit unetbootin fingern? Es gibt im Netz genug fertige Images für Linux-Sticks, die man nur noch drauf bügeln muss. Es muss kein Gentoo sein.
 
Also auf nem mal *fix Linux* für Frau und Tocher zum Surfen als auch Mails holen käme mir nie ein gentoo in den Sinn. Es ist halt immer die Frage des Einsatzzwecks.
Gruß Sven
 
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