Server gehackt, was tun mit den "gestohlenen Daten"

Den "eigentlichen" Täter haben die aber nie gekriegt. Polizei stattdessen hat den Arbeitnehmern noch "kluge Fragen" gestellt, wie "man sowas nicht merken könne..." Sprachen die Vorladungen aus, wann wer zu protokoll gebeten wird... (Vermuteten, das sei Firmenintern fingiert). Der Server wurde sichergestellt. Mittlerweile haben die ihn wieder, - kein Fund auf dem Server festzustellen - :///

Hammer sowas...

Was für ein Hammer, es passiert ein Verbrechen und die Polizei versucht den Täter zu ermitteln, befragt Zeugen und untersucht die "Tatwerkzeuge". Unglaublich. Die könnten doch echt einfach wissen, dass es der böse Russe war und die Sache auf sich beruhen lassen.

Natürlich sind Befragungen und Sicherstellung lästig, aber vermutlich war die Kristallkugel der Polizisten gerade nicht zur Hand.
 
Das war stinknormale Strafermittlung, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Wäre es nicht so gelaufen, dann könnte man sich darüber aufregen...

Und noch was am Rande: So unbeholfen und unwissend, wie die Behörden in Sachen IT oft dargestellt werden, sind sie schon lange nicht mehr.
 
fdasasdf said:
Was für ein Hammer, es passiert ein Verbrechen und die Polizei versucht den Täter zu ermitteln, befragt Zeugen und untersucht die "Tatwerkzeuge". Unglaublich. Die könnten doch echt einfach wissen, dass es der böse Russe war und die Sache auf sich beruhen lassen.

Toller Kommentar. Mir ist schon klar, das es eine Strafermittlung gibt und diese sein muss. Aber wenn sich dabei die Befragten selbst wie Täter vorkommen (müssen manchmal) - wirds unangenehm.


Joe User said:
Und noch was am Rande: So unbeholfen und unwissend, wie die Behörden in Sachen IT oft dargestellt werden, sind sie schon lange nicht mehr.

Im Fall meines Bekannten waren sie auch nicht "unwissend" und "dumm". Allerdings verfehlen unsere Strafverfolgungsbehörden gerne mal ihr Ziel. Ansonsten würde man nicht in jedem Forum (deutschen Forum) im Internet beim lediglichen Erwähnen des Begriffs "mp3" gleich angeraunzt "...sicher illegal runtergeladen..." Das gibts wirklich nur hier. Jagd auf minderjährige Mp3-Downloader machen - und als ertappte "Dicke Fische" verkaufen. "...ja und vielleicht hat der Nachbar ja noch was gesehen... befragen wir den doch auch noch... und ja... wer denn noch... Passant xyz... "Haben Sie vielleicht nochwas gesehen..."

Wird möglicherweise auch nicht verstanden, aber ist oft leider so...
 
Neutrino, ich kenne knapp drei dutzend Polizisten, vom Dorfbullen bis zum LKA, persönlich und wenn die nach den von Dir geschilderten Wildwest-Kino-Methoden vorgehen würden, wären sie ihren Job los.
Mach mal bitte einen Realitätscheck, bevor ich Dich in eine Schublade einordne, in welcher Du Dich sicherlich nicht eingeordnet wissen willst...
 
Joe User,

ich weiss nicht in welche Schublade Du mich stecken willst. Das ist Dir überlassen. Ich habe hier nur meine Meinung gesagt, das ich es unverständlich finde, warum grundsätzlich Opfer verdächtigt werden. Strafermittlung, ich habe nichts anderes behauptet, muss sein. Da stimmen wir überein. Doch warum die so aussehen muss, das das "Opfer" oder der "Zeuge" einer Straftat sich plötzlich selbst wie ein vermeintlicher Täter fühlen muss, das will in meinen Kopf jedenfalls nicht hinein.

Es gibt in Deutschland, soweit ich weiß, die "Unschuldsvermutung". Oder?

Denn dann muss sich wirklich absolut NIEMAND mehr wundern, wenn Leute nur noch "kopfschüttelnd" reagieren und sagen "ich habe nichts gesehen".

Ich habe auch noch leise Hoffnungen, das Du mich verstehst.

PS. Polizisten kenne ich durch meinen Sport auch nicht wenige. Und ich weiss, das es "solche und solche" gibt.
 
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Grundsätzlich stimme ich dir, Joe User, zu, da ich mit einem LKA Beamten mein Fernstudium in Informatik gemacht habe, als auch durch meine ehrenamtliche als auch berufliche Tätigkeit öfter mit unserem Freund und Helfer zu tun habe.

Es gibt leider auch ein großes ABER. Dies mögen durchaus Einzelfälle sein aber leider bedeutet dies für unerfahrene oder naive Betroffene u.U. den Verlust der Existenz, nämlich genau dann wenn Polizei und/oder Staatsanwalt übereifrig sind. Es heißt nicht umsonst: "Auf See und vor Gericht bist du in Gottes Hand.".

Einschlägige Blogs von Strafverteidigern zeichnen da durchaus auch ein anderes Bild. Auch wenn das Einzelfälle sind, aber negative Erfahrungen werden nunmal deutlicher wahrgenommen als positive - ist halt eine menschliche Eigenschaft, die u.U. jeder schonmal im Stau erlebt hat (die eigene Spur kommt immer langsamer voran als alle anderen ;) ).

Und aus dieser Sichtweise muss ich dann Neutrino zustimmen in der Art, dass man sich bei Kontakt mit Polizei und Staatsanwalt an die Regel hält: "Reden ist Silber, schweigen ist Gold.". Man kann halt nicht sofort erkennen, an wen man geraten ist. Das ist schade - aber die möglichen Konsequenzen für einen selbst persönlich lassen letztlich, IMHO, keine andere Option zu.

Das die Ursachen mglw. an chronischer Unterbesetzung, mangelnder Ausstattung und Finanzierung zu suchen sind, ändert nix an den persönlichen Auswirkungen. Da heißt es wirklich sich rauszuhalten und den eigenen Arsch zu retten.
 
Yepp, durch meine berufliche Tätigkeit, konnte ich durchaus erfahren, dass das oft verspottete BKA sehr wohl am Puls der aktuellen IT und Cybercrime ist.
 
Toller Kommentar. Mir ist schon klar, das es eine Strafermittlung gibt und diese sein muss. Aber wenn sich dabei die Befragten selbst wie Täter vorkommen (müssen manchmal) - wirds unangenehm.

Den Teil, in dem ich Verständnis dafür geäußert habe, hast Du geflissentlich weggelassen...
Natürlich hat man als Opfer dann zusätzlich noch den Ärger, das ist unfair. Aber diesen Ärger auf diejenigen zu lenken, deren Aufgabe es ist, das Ganze zu klären und zu verfolgen, ist einfach neben der Spur. Der Ärger gehört zu den Ganoven und nicht zu den Ermittlern. Und oft genug sind Insider die Täter, also ist es richtig, auch in diese Richtung zu schauen.
 
Neutrino und Terra, ich verstehe Eure (wie formuliere ich es jetzt am Besten?) "insert your buzzword" zumindest in kleinen Teilen durchaus, daher beschränke ich mich jetzt nur auf einen gefallenen Begriff, auf welchen Eure beiden inhaltlichen Aussagen letztendlich hinauslaufen: Die Unschuldsvermutung.

Gerade weil wir die Unschuldsvermutung haben, müssen die Ermittlungbehörden eben in alle Richtungen ermitteln, um auch durch den Nachweis der Unschuld theoretisch möglicher Verdächtiger, dem eigentlichen Verdächtigem die Schuld nachweisen zu können. Das ist selbstverständlich unangenehm für die Unschuldigen und wird von deren Umwelt unter Umständen auch mal missverstanden, aber darauf können und dürfen die Ermittlungsbehörden in einem Rechtsstaat schlicht keine Rrücksicht nehmen.

Dass dabei leider auch wenigen Einzelfällen mal leicht übers Ziel hinaus geschossen wird, ist nicht zu verhindern, da auch die Ermittler nur Menschen sind. Glücklicherweise passiert soetwas wirklich sehr selten und hat dann aber auch fast immer entsprechende Konsequenzen für den/die "Schützen".


Auch ich war mal theoretisch möglicher Verdächtiger und kenne das unangenehme Gefühl sehr gut.
 
Nichts anderes wollte ich erreichen, das man nicht nur die Strafermittlungsbehörden verstehen muss... sondern auch die Leute die durch (temporäre) Falschverdächtigungen in ein gewisses "falsches Rampenlicht" geraten können. Und da es halt (leider) so ist wie TerraX oben andeutete:

...aber negative Erfahrungen werden nunmal deutlicher wahrgenommen als positive...

...haben die Leute halt Angst, das sie gar (in einigen Fällen) von Familienangehörigen noch weiterverdächtigt werden, wenn die Strafermittlungsbehörden schon lange die Finger von einem gelassen haben...

In meiner Fam ist es so, das wenn ich Bestimmten (einige Wenige) erzählen würde, das mich die Polizei wegen etwas zur Anhörung bat, ich mich in einen Verdachtsmoment begebe, das ich 3mal überlegen sollte, überhaupt ein Wort zu verlieren.

Vielleicht steh ich deshalb der ganzen Sache so "übertrieben streng" gegenüber.

Naja, wenigstens sind wir irgendwie doch noch auf einen Nenner gekommen und wenn Joe User mir noch versichert, mich nicht irgendwohin "einsortiert" zu haben, wo ich mich nicht einsortiert fühlen möchte und fdasasdf mir nicht nachsieht, das ich seine mich unterstützende Phrase nicht gelesen habe, denke ich kann ich heut Abend beruhigt schlafen gehen ;)
 
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fdasasdf mir nicht nachsieht, das ich seine mich unterstützende Phrase nicht gelesen habe, denke ich kann ich heut Abend beruhigt schlafen gehen ;)

Glaube, Du hast Dich in den Verneinungen verstrickt :D
Alles ist gut, schlaf' beruhigt. (Und ich ärgere mich noch 2 Min. etwas über meinen mißglückten Nickname :rolleyes: )
 
fdasasdf said:
Glaube, Du hast Dich in den Verneinungen verstrickt

Kann passiert sein ;) Obwohl ich immer von "nicht nachsehen" = "vergessen" ausgehe. Wenns von "Nachsicht" kommt, klar, dann hab ich mich um 100% vertan ;)

Gibt nochsoeins: "Aufwand" - aufwändig oder aufwendig ;)

Aber wenn TerraX das hier sieht, dann habe ich das nächste "Off-Topic-Ticket" an der Backe :D

(Und ich ärgere mich noch 2 Min. etwas über meinen mißglückten Nickname :rolleyes: )

Och, so schlimm ist der nicht. Ich will war immer "fdsaasdf" schreiben, gucke immer 2mal auf den Namen, aber "hat doch was". Neutrino_2003 ist schon uralt, mir fällt nix neues ein ;)
 
TerraX said:
hö? Muss ich nicht verstehen, oder? :confused:

Du machst mich doch ab und zu drauf aufmerksam, das in meinen Beiträgen gelegentlich Spuren von OT zu finden sind ;))

DeaD_EyE said:
Schlafmangel...

...ne, ein kleiner Scherz :p
 
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