Ich sah diesen Post zufällig beim Blättern in verschiedenen Themen hier, aber da er schon etwas älter ist und scheins keiner mehr darin schreibt, wollte ich meine bisherigen "Erfahrungen" zu Medienrechten beipflichten - und, wenn es mir erlaubt ist, eine kleine Parallele aufzeigen. Diese hat zwar weniger mit Verantwortlichkeit gegenüber dem eigenen dedizierten Server/Website oder ähnlichem zutun, dafür aber zeigt es eine evtl. mit diesem Thema vergleichbare gesetzliche Grauzone auf...
Doch zuletzt genanntes: am Schluss dieses Beitrages...
Server/Websiten/Medienrechte/WLAN:
Bevor ich mir einen Server gemietet habe ist sehr lange Zeit der Übung am heimischen Linux-Server vergangen... Das hatte ich ja mal irgendwo in meinen ersten Beiträgen hier erwähnt. Heute bin ich froh, das ich den Server nicht schon letztes Jahr Ende September gemietet habe, doch Fragen an Euch, es werden wahrscheinlich noch viele sein...
Der Hintergrund des langen Wartens, tage- und nachtlangem "lokalen" Vorbereitens Verzicht auf Feiern, Discos u.ä liegt in ähnlichen Schreckensszenarien begründet die ich in zahlreichen Foren vorfand. Zum Teil war es auch pure Aggressivität in verschiedenen anderen Foren, mit der ich mich als angehender Linux-Root-Admin konfrontiert sah. Die Namen derer sind unerheblich. Das ist vergessen und tut hier an dieser Stelle nichts zur Sache.
Zum Kernpunkt der Vorgeschichte:
Ich "sah" in verschiedenen Foren Mitschreibende, die wahrscheinlich mit Lächeln auf den Lippen reagiert haben, nachdem ich auf verschiedene Phrasen aus der "Rootserverbibel" verwies:
- -Haftbarkeit des Serverbetreibers
- -Strikte Eigenverantwortlichkeit
- -Nicht entfallende Haftbarkeit bei Servereinbrüchen/Kidnapping/Abuse
"Verrückt wäre das" -
"Schwachsinnig" -
"Woher ich soeinen Mist hätte" -
"Du bist nicht in der Beweispflicht, sondern man muss DIR die Schuld beweisen, nicht DU Deine UNSCHULD!!!"
Eigentlich ist in gewisser Hinsicht schon jemand, der ein WLAN betreibt ein "kleiner Rootserverbetreiber":
- -Er hat die Pflicht zu erfüllen, das sich nicht hindernislos andere Rechner anmelden, die öffentliche IP als lokale Nutzer unbemerkt mitbenutzen...
- -Er hat einen gewissen Standard an Sicherheitsmechanismen zu erfüllen. Damit sind u.a. gemeint, das er eine "ausreichende" Verschlüsselungsmethode für sein WLAN bestimmen und verwenden sollte.
Das kann man mit einem Hauseinbruch/Autoeinbruch vergleichen: Fenster waren nachweislich nicht geschlossen? - Versicherung zahlt nur teilweise - oder garnicht. Lässt man offen Wertgegenstände liegen - Erlöschen des Versicherungsschutzes.
Doch: Wer macht soetwas? Im Hinblick auf WLAN jetzt? Einen WLAN-Router kaufen, einen Repeater, ja die ganze Gegend um seinen Besitz herum könnte man mit diesem ungesicherten WLAN "versorgen". Hinweise? Was wenn? - Man wird manchmal in TV-Sendungen auf bekannt gewordene Fälle aufmerksam.
Typischer Fall: WLAN läuft - "Betreiber" im Urlaub - Filesharing nach Einbruch - wer zahlt?
Der umgekehrte Fall:
Oben habe ich die "recht lockere Variante" beschrieben - die Kehrseite habe ich schon als Beispiel mit anderen Foren teilweise aufgezeigt:
Es wurde SOOO dermassen eindringlich eindringlichST vor Root- bzw. Dediierten Servern gewarnt, das man wirklich panische Angst vor ihnen haben müsste. Es war eine reine - und eine 110%ige Paranoia, die ich schon lesen musste. SOVIEL Paranoia, das es schon nicht mehr wahr sein konnte.
Demnach müssten wirklich jeden Tag Hiobsbotschaften und über verhaftete Linux-Root-Admins in den Medien zu lesen sein...
---Gesetzliche Grauzonen---
Ja, in den vorgegangenen Beiträgen fiel mir das auf: Der Gesetzeswald lässt grüßen
Oben, im ersten Abschnitt hatte ich eine Parallele angeschnitten, zu der ich jetzt kommen möchte:
Neben meinem mich derzeit an allen Ecken und Kanten fordernden Hauptbeschäftigung habe ich seit einigen Jahren ein anderes "Hobby": Das
Grosskaliber-Sportschiessen.Die Gesetze hierzulande sind ich glaube auf der Welt mit die strengsten was den Besitz von Waffen im Privatbereich angeht. Einige von "uns" sind aber noch einen Schritt weitergegangen, haben eine Erlaubnis nach dem SprengStG: Stellen Munition also selbst her. Welche "Verantwortung" DAHINTER steckt, muss ich nicht erklären, denn der Verkauf solcher Munition (an Erwerbsberechtigte) ist nicht verboten.
Nach Beendigung des Sportes ist es erforderlich, den Stand zu reinigen. Wenn man den Stand aber reinigt, kommt man unweigerlich mit "dem offenen Händeln" von Pulver in Verbindung. Das SprengStG sagt aber, das NIEMAND, der nicht fachkundig ist, die Erlaubnis nach $§ NICHT besitzt Umgang mit Pulver zu haben hat, dies eine:
Zuwiderhandlung und Verletzung $§ usw usf. ... ... usw. usw. darstellt, die mit Freiheitsstrafe bestraft wird (nicht nur "werden kann").
Nicht nur das: Die Zuverlässigkeit des Besitzers der Waffe wird nach dem WaffG$ sofort entzogen, und niemals mehr wiederausgesprochen! Sport - adieu. (Selbes gilt auch nach Trunkenheitsfahrt: Ebenfalls Sport adieu.)
Also, wir machen uns jedesmal strafbar weil wir aufräumen
----------Wenn ich etwas zu dem Thema Serverhacking sagen soll:---------
Ich hätte mir einen Anwalt genommen, einen Medienrechtler oder Datenschutzbeauftragten und würde Sache "abwarten". Also nicht direkt zur Polizei rennen. Ich denke, das dies so aufgefasst werden kann, als ob man "sich selbst im Vorfeld reinwaschen wolle". Solange keine Klage erhoben ist, nicht reagieren. Sollte es zu einer Klage kommen, dann hat man i.d.R. einen Anhörungsbogen von der zuständigen Behörde bekommen, auf der man sich zum Vorfall äußern oder nicht äussern kann. Nicht äussern, könnte sich aber auch als "nicht besonders klug" erweisen. Daher würde ich dort gemeinsam mit dem Datenschutzspezialisten ein Konzept in kurzen knappen Sätzen darlegen und rechtzeitig abschicken. Per Einschreiben.
Aber, wenn ich es ehrlich zugebe: In unserem Land glaube ich, das der Wert des einzelnen Menschenlebens immer weiter sinkt. Ein Menschenleben ist einer Million Euro gleichgesetzt (ich habe eine Versicherung/Haftschutz worin dieser Vergleich gezogen wird). Doch wenn ich sehe, wie hoch die Forderungen an einen "armen Schlucker", der sein WLAN nicht korrekt abgedichtet hat, manchmal sind... dann möcht ich am liebsten ins Hetzner Rechnenzentrum einziehen + Bett neben dem Server
So, ich hoffe ich bin nicht ZUweit vom Thema abgekommen...
Ich wollt es nur loswerden