Realisierung eines neuen NAS: Schwieriger als Gedacht

Ein guter Controller ist das Herz eines Fileservers. Mainboard und CPU sind nur da, damit der Controller seine Arbeit verrichten kann. ;)

Zu Deiner CPU Idee:

1. Selbst der beste X6 schafft bei Benchmarks nur ca die Hälfte (oder weniger) von aktuellen i7 oder Xeon Prozessoren, siehe http://www.cpubenchmark.net/high_end_cpus.html . Soll z.B. Verschlüsselung der Platten zum Einsatz kommen, haben Intelprozessoren eine AES Hardwareeinheit, der AMD muss das per CPU machen.

2. Selbst der Idle Verbrauch eines Phenom II X6 Systems liegt leicht schon bei >100W und ist damit m.E. zu hoch für 24/7 Betrieb (wie er bei einem Server eigentlich üblich wäre). Im Lastfall kann das bei einer TDP von 95-125W leicht das doppelte sein. Hinzu kommen noch die Festplatten und der Raid Controller. Aktuelle Intelprozessoren sind hier im Idle UND Last Zustand deutlich leistungsfähiger (es gibt CPUs mit 45W TDP und weniger) und können nach schnellerer Abarbeitung auch schneller wieder in den Idle Zustand wechseln.
Der Phenom ist nunmal ein 45nm Prozessor, Haswell CPUs laufen mit 22nm Strukturbreite und damit DEUTLICH energiesparender.

3. Wenn Du virtuelle Systeme auf dem Server betreiben willst, gibt es bei den Gästen oft die Einschränkung, dass Gäste, die auf einem AMD System erstellt wurden, nicht auf einem Intelsystem betrieben werden können und umgekehrt. D.h. wenn Du dann z.B. einen Intel Desktop hast, kannst Du die Gäste nicht dazwischen hin und herschieben, wie das ja sonst praktischerweise möglich wäre.

Aus diesen Gründen würde ich mir das Vorhaben noch mal überlegen, wenn Du wirklich den bestmöglichen Server haben willst. Verkauf doch Dein Phenom System inklusive allem bei eBay. Das fände ich sinnvoller (hab ich selbst schon mit meinem alten Desktop gemacht).
 
An Verschlüsselung habe ich jetzt nicht gedacht. 24/7 läuft der Server auch nicht. Ich weiß halt nicht was ich noch dafür bekommen würde. Das ist alles. Wobei, die FX Prozessoren von AMD haben auch den AES Befehlssatz
 
Last edited by a moderator:
Hallo Leute,

ich wollte mich nochmal melden, da jetzt nun doch ein bisschen Zeit ins Land gestrichen ist.

Ich habe noch ein bisschen gesucht und auch tolle fertige NAS Systeme gefunden. Klar wollte ich am Anfang mit dem NAS auch Gameserver haben etc. Aber wenn ich erlich bin, nur um 4-5 mal im Jahr auf ner LAN die Server zu starten ... Dafür will ich auch nicht unmengen an Geld ausgeben.

Ich bin dann dabei auf die Systeme von Synology gekommen!

Der DS1813+ und der DS2413+13 haben es mir dabei sehr angetan. Auch beim Terabyte Preis bin ich fast gleich auf: Wenn ich den DS1813+ mit den 8 HDD voll bestücke komme ich auf 1849,28 € (57,79€ / TB) und beim DS2413+13 auf 2742,92 (57,14 € / TB)

Hat schon jemand Erfahrungen mit diesen Systemen. Momentan muss ich halt überlegen ob mir die 28 TB nutzbare Daten ausreichen, oder ich doch auf 44 TB gehen soll :D Vielleicht mache ich auch eine Mischform und baue den DS2413+13 nicht komplett mit den HDDs aus! Im RAID 5 kann ich ohne Probleme im Nachhinein noch Platten einbauen.

Wie gesagt, wollte ich so als Rückmeldung geben :)

Liebe Grüße

Gamie
 
NAS Systeme von der Stange (z.B. Synology und QNAP) haben mittlerweile sehr viel an Funktionalität "out of the box", insbesondere die Synologies kann man mit externen Paketrepositories noch zusätzlich erweitern.

Das ist praktisch, weil man nicht viel einrichten muss, aber auch dann wieder unflexibel, wenn man für einen Einsatzzweck keine fertige Lösung findet. Für reinen Storage mag ein NAS ausreichen, wenn man eine "Allzweckwaffe" haben will, wird man um einen echten Server nicht herumkommen.

Natürlich kann man auch separat beides machen und den Speicherplatz in einem NAS unterbringen und einen Server, der nur wenig eigenen Speicher mitbringt (z. B. mit nur einer SSD als Bootmedium) per SMB Freigabe oder noch enger mit iSCSI oder NFS anbinden. Wenn dann aber über den Server auf den Speicher am NAS zugegriffen wird, hat man halt immer die Verbindung zwischen diesen Systemen als Nadelöhr.
 
Danke dir Thunderbyte für den Kommentar und deine Hilfe!

Ich war selber überrascht was alles inzwischen möglich ist! Mehr als Windows Freigabe und einen DC++ Client brauche ich nicht. Ich hab ja gesehen, dass es ein x86 CPU ist. Also kann ich Sachen die ich brauche eventuell kompilieren.
 
Ah cool :D

Das ist aber der DC++ Hub, was ich brauche ist der Client ;)

Aber noch ne andere Frage: passt jegliches RAM Modul im Synology oder muss ich speziellen RAM vom Hersteller kaufen?
 
Ein RAM Upgrade ist normalerweise nicht "Standard", scheint aber, wenn man http://stadt-bremerhaven.de/arbeitsspeicher-bei-einem-synology-nas-aufruesten/ glauben darf, zu gehen. Einer der letzten Sätze lässt jedoch aufhorchen: "So ist es relativ einfach möglich, den vorhandenen 1 GB RAM durch einen mit bis zu 4 GB auszutauschen. Mehr kann das Mainboard nicht.". Das aufgeführte Beispiel ist eine DS713+, wie es mit anderen Geräten aussieht, sollte man ggfalls vor dem Kauf prüfen, wenn das ein wichtiger Punkt sein sollte.
 
Hallöchen,

ich kram nochmal das Thema auf wegen einer anderen Frage:

Es sieht immer mehr danach aus, dass ich das DS2413+ kaufen werde und die Festplatten im RAID 6 betreiben werde. Bei der Menge ist mir RAID 5 doch ein bisschen zu unsicher.

Jetzt habe ich aber im Netz gelesen, dass ich bei einem solchen NAS noch eine USV besser bereitstellen sollte wegen dem Cache. Bei einem Stromausfall während eines Schreibvorganges gibt es sonst ziemlich böses Blut. Stimmt dass den so? Ich weiß nämlich nur, dass eine USV ziemlich teuer werden kann :confused:
 
Ganz einfach: Kosten-Nutzen-Rechnung.

Wie oft kommt ein Stromausfall vor? Wie relevant sind die Daten? Was ist das maximale, was denn dabei kaputt gehen kann? ...

Nach allem, was ich hier so gelesen habe würde ich eine USV für den angedachten Anwendungsfall für völlig oversized halten.
 
Ich halte eine USV für einen Server IMMER für sinnvoll. Insbesondere in Situationen, in denen die Stromversorgung stark belastet / überlastet werden kann.

Die Sache ist doch kein Hexenwerk:

Die DS2413+ braucht laut Website:
111.1W (Zugriff)
41.8W (HDD-Ruhezustand)

Lastrechner: http://www.apc.com/tools/ups_selector/DE/de/home/load

Theoretisch wäre schon http://www.amazon.de/APC-unterbrech..._7?ie=UTF8&qid=1399549736&sr=8-7&keywords=usv ausreichend, um das NAS geordnet herunter zu fahren, besser wäre http://www.amazon.de/APC-Back-UPS-B...UTF8&qid=1399550103&sr=8-1&keywords=apc+800va . Bei unter 100 oder ca 100€ würde ich jetzt noch nicht von "teuer" sprechen.

ACHTUNG: Damit die Synology auch vernünftig mit der USV zusammenspielt, würde ich sie von dieser Liste kaufen: http://www.synology.com/de-de/support/faq/300

Ggfalls kann es natürlich sinnvoll sein, künftige Erweiterungen oder weitere Geräte mit in die Stromplanung einzubeziehen. Gut im Zusammenspiel mit USVs sind ferner Mehrfachstekdosen, die einen Kaltgerätestecker auf Eingangsseite haben, z.B. http://www.amazon.de/REV-Steckdosenleiste-für-PC-Leiste-6fach/dp/B000NI6MBK/
 
Last edited by a moderator:
Tatsache :eek: Ich hatte ganz andere Preise im Kopf!

Da mich nur die Sicherung des NAS interessiert werde ich dann zum Powerwalker VI 850 LCD greifen. Er ist der einzige günstige bei Mindfactory :rolleyes:

Danke dir! Der Akku sollte groß genug sein um innerhalb 5 Minuten alles herunter zu fahren :D
 
Jep, kann man nehmen. Denk auch wie gesagt an den Verteiler, oder Kaltgeräteverlängerungskabel, wenn Du Geräte direkt anstecken willst.

Die verlinkte USV sollte auch locker ausreichen, solltest Du Dein Setup mit dem Erweiterungsgerät und/oder anderen Raid Konfigurationen (z.B. Sharkoon 5 Bay Raid Box) erweitern.
 
Back
Top