Vielleicht hab ich mir das ganze
mit dem Notfallserver doch ein wenig zu einfach vorgestellt.
Sagen wir mal so: es ist im Vergleich ineffizient und riskant(er) und wird auf jeden Fall Downtime produzieren. Davon abgesehen kommen die Probleme hinzu, die Du eingangs ja schon beschrieben hast.
Weiß nur nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Mit HyperV und ESXi habe ich schon experimentiert, aber nur rudimentär. Der Tipp, das diese Host-Betriebssysteme (das ist ja das, was man "Hypervisor" nennt) kein Software RAID unterstützen, war schon mal recht gut. Das wusste ich nicht.
Stopp. Ich habe gesagt, dass ESXi kein SW Raid unterstützt. Von HyperV war nicht die Rede. Ich nutze HyperV nicht, daher kann ichs nicht aus eigener Erfahrung sagen, aber anscheinend kann man (via Kommandozeile) ein SW Raid konfigurieren, nachdem man die Datenträger in dynamische Datenträger konvertiert hat. Das muss aber nicht unbedingt ein Grund für HyperV sein. Ich finde z.B. die Zusammenarbeit von VMWare Workstation / Fusion mit einem ESXi / VSphere Server sehr fein. Hier kann man eine VM lokal auf dem eigenen Rechner vorbereiten und dann aus der Applikation heraus auf den Server schieben und permanent laufen lassen (k.A. ob das mit HyperV auch geht).
Aber wie werden die Daten dann eigentlich gesichert? Ich stelle mir so eine VM immer als eine Containerdatei vor und es sollte ja dann ausreichen, diese zu sichern.
Jein. Da gehört schon mehr dazu, mit "Hausmitteln" kannst Du eine laufende VM bei ESXi nicht sichern. Hierfür gibt es spezielle Software (Veeam, Nakivo, andere), die EXTERN (nicht auf dem Host) laufen, sich mit dem Virtualisierungshost verbinden und dann vom laufenden System ein Backup ziehen und dabei auch das RAM mit sichern. In der Regel bietet diese Software auch an, ein VM Backup wieder zurück zu spielen, außerdem ist die Sicherung automatisier- und versionierbar.
Können das denn die Hypervisor alle? Also man müsste ja dann z.b. im ESXi einstellen, dass er jede nach einen Snapshot von der VM macht und diesen dann auf z.B. einer weiteren internen Platte oder NAS archiviert.
Das geht so nicht. Man kann zwar Snapshots lokal erstellen, diese sind aber eigentlich dafür da, lokal wieder "zurück zu spulen", d.h. einen früheren Stand wiederherzustellen (z.B. vor riskanten Software / Bestriebssystem Eingriffen). Das ist übrigens ein weiterer Vorteil im Vergleich zu nicht virtualisierten Servern.
Kann man denn dann auf die ganzen Backuplösungen die "in der VM" laufen, verzichten? Oder würdet ihr empfehlen, diese dennoch weiter laufen zu lassen?
Unterschiedliche Anwendungen haben unterschiedliche Backupbedürfnisse. Für "Standardserver" würde aber m.E. wohl ein VM Backup weitestgehend ausreichen. Für virtuelle Server mit Datenbanken oder Mailservern (z.B. Exchange) mag das aber nicht ausreichen. Allerdings gibt es auch VM Backup Software, die hierauf Acht gibt.