Frage, Datenrettung vom USB Stick

Moin moin, ich habe immer den ProLiant bevorzugt, weil ein Linux darauf läuft welches ich individuell anpassen kann. Unter anderem ist mir OpenVPN (als Backup VPN) immer sehr wichtig. Mag vielleicht auch verrückt sein etc., aber was anderes verwende ich bei VPN Verbindungen nicht :D

Wenn die reinen NAS aber auch OpenVPN bieten könnten, wäre das kein Problem. Nun stelle sich dann wieder die Frage ob Synology (J, Normal oder Plus) oder QNAP :D
 
OpenVPN ist bei Synology im Paket "VPN Server" (neben L2TP/IPSec und PPTP) enthalten und kinderleicht einrichtbar. Für die anderen Hersteller kann ich nichts sagen.
 
Moin... sagt mal, nach ca. 5 Jahren würde ich gerne mal auf das Thema 'ddrescue' zurück kommen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder ein Image von defekten Datenträgern erstellt (egal ob Flash / USB Drive oder HDDs) und damit hab ich dann entsprechend weiter gearbeitet. Soweit so gut, hat auch bis dato immer geklappt und konnte damit helfen... somit auch gute Erfahrungen gemacht.

Aktuell hab ich eine 500 GB Maxtor HDD bei mir, die seit ca. 3 Tagen am Auslesen ist... nach ca. 8 Std. hatte das Programm 99,99% der Daten auslesen können und dann sprang er um auf "scraping failed blocks", gibt es da Erfahrungsberichte wie lange man so etwas laufen lassen kann und ab wann es keinen Sinn mehr hat?

Problem bei dieser HDD ist, dass der Mensch die HDD in zwei Partitionen aufgeteilt hat. Eine Partition war im RAW Format und die andere war normal zugänglich. Angeblich wurde nichts damit gemacht, aber der PC wurde (bis ich sie abgeholt hatte) zwei / drei mal neu gestartet, obwohl ich darum gebeten habe den PC unverzüglich auszuschalten damit Windows daran nichts mehr macht. Gibt es da so eine grobe Richtlinie ab wann es sich nicht mehr lohnt das ganze weiterlaufen zu lassen, oder kann man sagen "man lässt es so lange laufen wie wichtig einem die Daten sind"?

Geht um die Daten eines Cousins... Es sind Sicherungen da, aber die letzten 5 Monate wurden keine gemacht und die Fotos die er machte, wollte er ungerne verlieren. Typisches Szenario halt :D Ist also für eine Privatperson aus der Familie, geht um ca. 15 GB an Daten und für Datenrettungsfirmen ist denen das Geld zu schade und wenn sie schon einen IT'ler in der Familie haben der bis jetzt gute Erfahrungen damit gemacht hatte, wollten sie mich halt mal fragen.

Zumal die Datenrettung des Steuerberaters (auf Seite 1 erwähnt) ja auch gut geklappt hatte und er bis heute glücklich ist und mittlerweile seine Daten doppelt und sogar dreifach sichert :)
 

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dann sprang er um auf "scraping failed blocks", gibt es da Erfahrungsberichte wie lange man so etwas laufen lassen kann und ab wann es keinen Sinn mehr hat?
Das hängt stark vom Typ der Problemursache ab. Bei Demagnetisierung zB stehen die Chancen höher als wenn der Sektor infolge eines Headcrashs physisch nicht mehr existiert. DDRescue gibt dir ja den Zeitpunkt des letzten erfolgreichen Read an, mit 3 Tagen ohne einen einzigen gelesenen Block stehen die Chancen sehr schlecht.
Du könntest versuchen, die Platte abkühlen und ruhen zu lassen und dann mit try-again nur die fehlerhaften Sektoren zu lesen.

Angeblich wurde nichts damit gemacht
Komisch, ich hatte schon öfter genau die gleiche Fehlerursache gekriegt. Dieses "nichts machen" muss sehr gefährlich sein, man sollte es verbieten!

Eine Partition war im RAW Format und die andere war normal zugänglich.
Bist du sicher dass ein physischer Schaden vorliegt und nicht ein Manipulationsfehler der Partitionen? RAW kann alles sein, von gelöschter Partition bis zu Hersteller-eigene Recovery-Partitionen, Software-Raid, ...
Eine Anzahl an defekten Sektoren kann man bei älteren Platten gerne finden. Natürlich könnte ein solcher Schaden auch die Partitionstabelle oder den FS Index zerlegt haben.

Ich würde vorschlagen das Image jetzt mit testdisk oder, falls fehlgeschlagen, photorec zu versuchen sofern ein cold-restart der Platte auch nichts mehr bringt. Falls nur die Partitionstabelle beschädigt ist sollten die Daten soweit vollständig ja wiederherstellbar sein... das Sortieren und Ausmisten kann man dem Cousin ja als Lehrgeld für fehlende Backups lassen.
 
Dieses "nichts machen" muss sehr gefährlich sein
Standard Antwort von den Leuten... kenne ich ja bei mir aus der Firma. Chef ruft, ich frage was gemacht wurde und als Antwort kommt "nichts, das war so" :rolleyes: Ich denke mir dann immer meinen Teil und fertig ist.

Bezüglich des "abkühlen der Festplatte", als ich diese die letzten paar Tage über meine Linux Kiste hab auslesen lassen, hab ich einen Lüfter davor gestellt. Denn ich fand, die wird ohne Lüfter, ganz schön warm / heiß.

Bist du sicher dass ein physischer Schaden vorliegt und nicht ein Manipulationsfehler der Partitionen?
Als ich bezüglich dieses "nichts gemacht" nochmal genauer nachfragte was genau die letzten Dinge waren die versucht wurden, kamen ein paar mehr Informationen. Es wurde versucht eine Datei zu öffnen, dabei hing der PC, die Datei ließ sich nicht öffnen und nach ca. 10 - 15 Minuten warten (aussage von ihm) hatte er stumpf den PC ausgeschaltet, da nichts mehr ging. Beim hochfahren wollte er nochmal versuchen die Datei zu öffnen und dann war die Partition im RAW Format.

das Sortieren und Ausmisten kann man dem Cousin ja als Lehrgeld für fehlende Backups lassen.
Jop... ich sagte ihm dann auch, dass (wenn etwas gefunden wird) da auch viel Müll, alte und gelöschte Dateien dabei sein können etc. damit würde er sich dann abfinden. Wollte heute sogar noch einmal die HDD via Ontrack auf Windows ebene prüfen, aber dieses erwähnte gleich "bad sectors" und bat mich darum, mich an den Support und deren Team zu wenden. Also im Prinzip das, was auf Seite 1 damals schon geraten wurde.
 
enn ich fand, die wird ohne Lüfter, ganz schön warm / heiß.
Das ist ja durchaus normal, du hast die Platte tagelang auf Volllast betrieben, ohne Ruhe ständig die gleichen Sektoren lesen ist nicht unbedingt eine sanfte Arbeit :)

Ich würde an diese Stelle wie geraten nur noch ein power-cycle mit Cooldown versuchen. Ursache ist dass Platte und Kopf temperaturempfindlich sind und dies im Firmware auch kompensieren, bei Schäden kann es durchaus vorkommen dass Sektoren nur unter bestimmten Bedingungen noch auslesbar sind. Jetzt ist es an den Softwares für ihre Recovery-Magie aus zu üben, ich drück dir die Daumen :)

ich frage was gemacht wurde und als Antwort kommt "nichts, das war so"
Die Problemlösung für "das war so als ich kam"-Probleme sind im BOFH-Kalender zu referenzieren.
 
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