[Diskussion] Google Chrome

Hallo!
Eines zur Klarstellung vorweg: Ich halte das hier für eine ganz normale Diskussion. Hier hat doch niemand etwas dagegen, wenn jemand seine Meinung vertritt. Insofern verstehe ich den verschärften Ton nicht ganz.

Zurück zum ursprünglichen Kontext:
Ich verstehe eben nicht, warum (einhellig?) davon ausgegangen wird, bei der Eingabe von Benutzerdaten auf einer beliebigen Website, diese Daten an Google übermittelt werden, bzw. wie Google auf Kennwortgeschützten Seiten Kenntnis von den Inhalten erlangen sollte.

In diesem Zusammenhang, bitte ich um etwas technische Aufklärung. Was wird denn an Google übermittelt? Die Daten zum betreten der Seite (Benutzername & Kennwort), der Inhalt der geschützten Seiten?

Was bisher wohl feststeht ist nach meinen Informationen, dass bei ausfüllen der Adressleiste, ein Abgleich mit einer von Google betriebenen Datenbank auf Basis von URLs durchgeführt wird. Man tippt also beispielsweise das Wort auto ein und Google vervollständigt dies zu www.autoscout24.de.

mfG
Thorsten
 
Auszug aus Googles EULA für den Chrome Browser Punkt 11.1:
Durch das Übermitteln, Einstellen oder Anzeigen von Inhalten erteilen Sie Google eine unbefristete, unwiderrufliche, weltweit gültige, unentgeltliche und nicht exklusive Lizenz zum Vervielfältigen, Anpassen, Modifizieren, Übersetzen, Veröffentlichen, zum öffentlichen Darstellen und Anzeigen sowie zum Vertreiben sämtlicher mithilfe der Services übermittelten, eingestellten oder angezeigten Inhalte.

Deswegen gehe ich ganz stark davon aus das fast alles was ich mit diesem Browser aufrufen würde an Google zumindest zusammengefasst übermittelt und analysiert wird.

Da hab ich grad noch ne schöne Passage gefunden:
11.3 Sie erkennen an, dass Google im Zuge der technischen Schritte, die zum Bereitstellen der Services für deren Nutzer erforderlich sind, dazu berechtigt ist, (a) Ihre Inhalte über mehrere öffentliche Netzwerke und verschiedene Medien zu übermitteln und zu vertreiben und (b) Änderungen an Ihren Inhalten vorzunehmen, die erforderlich sind, damit die Inhalte den technischen Anforderungen der angeschlossenen Netzwerke, Geräte, Services oder Medien entsprechen. Sie stimmen zu, dass Google durch diese Lizenz die Berechtigung zum Durchführen dieser Aktionen erteilt wird.
 
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Hallo!
Deswegen gehe ich ganz stark davon aus das fast alles was ich mit diesem Browser aufrufen würde an Google zumindest zusammengefasst übermittelt und analysiert wird.
Also was übertragen wird, findest du unter Google Chrome, Absatz Bei der Verwendung von Google Chrome an Google gesendete Informationen.

mfG
Thorsten
 
Aktiv verwendet ... Ich finde es trotzdem sehr bedenklich wenn man sich diese Rechte alle extra in der AGB zu sichert ... tut mir leid aber ich trau dem Google Hype einfach nicht und setze deswegen aktiv außer der Suchmaschine auch nichts von Google ein nicht mal für unsere Firma (Ads oder sonst was).

Achja wers noch nicht kennt ne Arbeit (Bachelorarbeit) von nen paar Studenten zum Thema Google sehr interessant und gut recherchiert.
http://www.masterplanthemovie.de/

Grüße
 
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Das sieht jetzt nicht unbedingt so aus, als würde da Sicherheitsrelevante Daten gespeichert werden. viel mehr werden Daten gespeichert, die google eh schon speichert, wenn man dort sucht, oder ein GMail-Konto hat.

Die Frage ist eben nur, was geht da im Geheimen noch ab. Aber das kann man bei jedem anderen Browser ja auch nicht so genau sagen. Oder ist sich eben jeder so sicher, was ein Microsoft IE so alles versendet oder nicht. Oder ist sich jeder sicher, was ein Windows so versendet?
 
Das ist irgendwie lustig immer wenns um Google geht wird sofort auch auf andere gezeigt wie böse die doch auch sind. Ist es deswegen ok was Google macht?

Klar weiß man nicht was Microsoft, Apple und co. machen bei den beiden wird aber immer sofort ein riesen Aufstand gemacht wenn Sie nur irgendwas senden wollen und man das sogar anklicken kann ob es ok ist (siehe Internet Explorer 8 der ist der einzige der bei der Installation aktiv nach fragt ob man die Adresse vervollstndigung haben will und das es dazu nötig ist Microsoft Server zu kontaktieren). Google sendet die Info einfach im Hintergrund und jeder ist zufrieden.
 
Hallo!
Die Diskussion entsteht doch, weil Google einen Browser herausgebracht hat und eben nicht Microsoft oder Apple.

mfG
Thorsten
 
Ja schon aber wie du an meinem Vorredner gesehen hast wird sofort verglichen, MS tut das auch ... MS klärt aber wenigstens sogar beim Installationsvorgang schon auf das man dazu externen Kontakt mit Ihnen braucht Google nicht ...
 
@CentY
Ich frag mich gerade, was du dich so aufregst.
Es geht mir keines Falls darum, mit dem erhobenen Zeigefinger auf all die anderen zu zeigen, die ebenfalls Daten über das Internet verschicken.

Es geht viel mehr darum, dass ich die Aufregung nicht verstehe, die über das ganze Thema gemacht wird. Und als Beispiel dafür dient die Datenspeicherung von anderen Anbietern. Man etnscheidet selbst, ob man etwas auf der Platte hat oder nicht. Und ich kann von jedem mündigen Menschen erwarten, dass er sich vernünftig informiert, bevor er etwas auf seinen Rechner runter lädt. Es ist ja nicht so, dass sich der Googelbrowser einfach so installiert.

Klar, dass nicht jeder User in seiner Mündigkeit mündig ist, ist jetzt wieder ne andere Sache. Nur ist das eben nicht nur bei Computern so. Oder habt ihr noch nie jemanden in Jeans auf nem Motorad mit 180 auf der Autobahn gesehen?

Ausserdem, wie wir ja schon gestgestellt haben, macht auch Google darüber Aussagen, was gesendet wird. In einem von Thorstens vorrigen Posts steht das ja ausführlich drin.
Hier hab ich zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass es Microsoft nicht tut. Es ging viel mehr darum, dass niemand wirklich weiß, was Microsoft, Apple oder auch Googel überträgt. theoretisch kann das ja alles sein.

Und das hier immer wieder die selben auf den Tisch gebracht werden, liegt wohl daran, dass sie die Marktführer sind. Klar schreit man, wennMircrosoft mal wieder nen Hund bringt. Klar schreit man, wenn das auch Apple tut. Warum soll man aalso auch nicht schreien, wenn Google was macht. Das ist in meinen Augen freie Meinungsäusserung.
Für mich persönlich ist nur dieses Schreien etwas unverständlich. Entweder ich nutze etwas oder nicht. Denn mittlerweile sollte jeder aufgeklärt sein, nachdem sogar Bild, Süddeutsche und die Nachrichten über das Thema berichten.
 
Oder habt ihr noch nie jemanden in Jeans auf nem Motorad mit 180 auf der Autobahn gesehen?
Natürlich gibt es solche Leute -- aber, die sollten es besser wissen, denn sie haben es (wenn auch u.U. vor Jahren...) in der Fahrschule anders gelernt.
Bei Computersachen sieht die Lage aber ganz anders aus, dort findet eine formale Ausbildung nur in sehr wenigen Fällen statt. Jeder kann bei $DISCOUNTER sich einen Rechner holen und surft damit munter durch die Gegend, ohne sich Gedanken zu machen, welche Datenspuren sie hinterlassen. Gut, den meisten Menschen ist das ohnehin völlig egal, siehe z.B. diverse Kundenkarten.

Die Diskussionen um eine "Datensparsamkeit" steckt in der Bevölkerung doch erst in den Kinderschuhen und die Tatsache, dass man sich selber darum kümmern muss, ist erst recht unbekannt. Interessant wird es aber erst, wenn wirklich was von diesen Daten abhängt. Es ist ja schon heute so, dass der eine oder andere Personaler erstmal eine Internetrecherche durchführt, bevor eine Einladung zum Bewerbungsgespräch stattfindet -- hoffentlich findet er dabei nichts (in seinen Augen) negatives...
Was ist, wenn die erhobenen Personenprofile irgendwann einmal verkauft werden? Bekommt man dann noch eine xyz-Versicherung, einen Kredit, eine Arbeitsstelle, eine Wohnung? Ich behaupte nicht, dass Google das macht, aber es gibt ja auch noch andere Datensammler und ich will eher das prinzipielle Problem aufzeigen.
In Europa ist "Identity Theft" zwar noch nicht so bekannt, in den USA hört man aber öfter davon. Wenn man erst mal den Namen und die ach so geheime Social Security Number hat (die man aber alle naslang irgendwo angeben muss), stehen einem Übeltäter Tür und Tor relativ weit offen. Bei uns spielt das Geburtsdatum eine ähnlich wichtige Rollen wie die SSN -- und ich werde immer blöd angeschaut, wenn ich nachfrage, warum ich das jetzt schon wieder angeben muss...

Denn mittlerweile sollte jeder aufgeklärt sein, nachdem sogar Bild, Süddeutsche und die Nachrichten über das Thema berichten.
Das erinnert mich daran, als mit viel Aufwand vor vielen Jahren, als der "Grüne Pfeil" auch im Westen Deutschlands eingeführt wurde. Damals hat auch jede große und kleine Zeitung darüber berichtet.
Und wie viele haben tatsächlich verstanden, wie das Ding funktioniert?? Tatsache ist, dass man immer wieder sieht, wie die Leute einfach so ohne zu halten über die rote Ampel fahren, obwohl Fußgänger gerade dabei sind, die Straße zu überqueren, da sie ja "im Recht sind, da man ja da auch bei rot abbiegen darf". Viele Grüne Pfeile wurden zwischenzeitlich wieder demontiert...

Fazit: Google ist nicht böse, denn deren Firmenmotto verbietet das. Niemand zwingt einen, Google chrome zu verwenden. Niemand zwingt einen, Google search zu verwenden -- trotzdem tun es fast 90%, da es einfach gut funktioniert. Chrome wird aus dem selben Grund sicher auch eine recht hohen Verbreitungsgrad erreichen. Natürlich kann man chrome so konfigurieren, dass nichts gesendet wird, aber es bleibt dem "mündigen Bürger" selbst überlassen, das zu tun.
 
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Interessant wird es aber erst, wenn wirklich was von diesen Daten abhängt. Es ist ja schon heute so, dass der eine oder andere Personaler erstmal eine Internetrecherche durchführt, bevor eine Einladung zum Bewerbungsgespräch stattfindet
Hier wirds jetzt nämlich interessant. Denn jetzt geht es ja nicht mehr nur in die Google Richtung. Da geb ich dir auf ganzer Linie recht. Denn das wird wirklich irgendwann zum Problem.

Wenn man es doch genau nimmt, dann müsste man doch jetzt her gehen, und eine Institution gründen, die das alles Kontrolliert. Im Moment sieht es ja so aus, das die Datenschutzgesetze der jeweiligen Länder greiffen, und das schon nicht mal richtig.

Klar, verwendet Google die Daten im positiven Sinne. Wer sagt aber, dass sie es mal nicht mehr so handhaben. Das kann man nicht wissen. Eben so, wie man das bei anderen renomierten Firmen weiss. Genügend Horrorszenarien wurden ja schon auf Film oder Buchseiten gebannt.
 
Hallo!
Hier wird aber meines Erachtens ein Punkt vergessen: $SPIDER kann nur Informationen zusammentragen, die $USER veröffentlicht hat. Google z.B. denkt sich ja (IMHO) keine Informationen aus.

mfG
Thorsten
 
Hallo Huschi,

meine Äußerung war darauf gemünzt, dass sich ein Personalleiter vor einer potenziellen Zusage über einen Bewerber im Internet informiert. Und dort kann er meines Erachtens nur auf Informationen stoßen, die jemand veröffentlicht hat. Lassen wir den Wahrheitsgehalt der gefunden Informationen einmal außen vor.

Google sammelt, sortiert, bewertet und bereitet Informationen zur Nutzung auf. Google ist doch aber nicht dafür verantwortlich das eine Information im Internet steht.

mfG
Thorsten
 
Mod: Verschoben aus dem moderierten News-Part.

Das scheint ein sehr neugieriger Browser zu sein, wie ich gelesen habe. Aber was will man auch vom Datensammler google erwarten?! Ich hab das Teil jedenfalls direkt wieder gelöscht und hoffe, dass der Rest der Welt das selbe macht. :)

Es gibt sogar schon erste Anti-Schnüffel Tools speziel für den Browser.
opwoco silentio
 
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