Bitte um Rat (technisch und rechtlich)

Sorry, aber Deine Argumente zeugen von einem vollkommen fehlinformierten Halbwissen und total kaputtem Weltbild

...Welches er sich vermutlich in irgendwelchen dubiosen Hackerforen, die durch Möchtegern-IT-Profis mit allerlei Unsinn gefüllt werden, angeeignet hat...was zumindest diese Aussage nahelegt:

Hier sind die Internetgesetze sehr wirr wie ihr auch zugeben müsst. Nicht umsonst flüchten soviele aus Deutschland.
 
Nehmen wir mal rein hypothetisch an, der TE würde ein legales Ü18-Erotik-/Pornoportal (wie es schon zu hauf im Netz gibt) aufziehen wollen. Ja als rein deutscher Betreiber wäre er da bzgl. der erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung des Jugendschutzes auf unsicherem Boden, da die Behörde selbst nicht so genau weiß, was wie umzusetzen wäre sowie so unsinnige Beschränkungen wie "Sendezeit" nur von 20.15 bis ... Uhr zu realisieren wären.

Einfach nur einen Server im Ausland mieten - in dem Falle bevorzugterweise eher USA, Offshore usw. löst das Problem noch nicht. Erst wenn das Angebot auch rechtlich und materiell von einer Offshore-/Limited-Firma mit Sitz in Timbuktu o.ä. betrieben wird, ändern sich langsam die Rahmenbedingungen. Das ist jedoch nicht ganz billig und 1 fix 3 gemacht.

P.S.: Deutsche dürfen nur innerhalb der EU bzw. an internationale Gerichtshöfe ausgeliefert werden (http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_16.html). Ergo, wenig Gefahr in Hongkong nach chinesischen Recht verurteilt und eingebuchtet zu werden.
 
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Erst wenn das Angebot auch rechtlich und materiell von einer Offshore-/Limited-Firma mit Sitz in Timbuktu o.ä. betrieben wird
Bei z.B. einer LLC in Delaware bleibt das Land des Betreibers erstmal geheim, da dort keine namentliche Nennung des GFs gefordert ist. Ggf kennt nur der Registration Agent die Realdaten des GFs.
 
Hallo BigMacke,

das Thema interessiert mich nicht nur persönlich sondern ich arbeite auch in einer Firma, die solche Projekte regelmäßig professionell umsetzt und kleine und mittlere Unternehmen zu diesen und anderen IT-Themen berät. Ich gebe Dir daher gerne schnell mal ein paar Anhaltspunkte zu den Dir bevorstehenden Herausforderungen bezüglich der am besten einzusetzenden Technik ;-)

Kern-Voraussetzungen

Zuerst einmal solltest Du Dir die Kern-Vorrausetzungen genau überlegen und daraus einen Anforderungs-Katalog erstellen. Mit diesem Katalog hast Du dann die Möglichkeit, die Angebote der verschiedenen Dienstleister und Unternehmen objektiv zu vergleichen und das für Dich wirtschaftlichste Angebot auszuwählen.


Beispiel: Speicher und Speicheranbindung

Volumen mehrere Terabyte an Daten, einfach aufstockbar

Art der Daten
Videos, Musik, Bilder (sehr große und kleine Datei-Größen)

Geschwindigkeit ? (wie lange dauert es eine Datei XY hoch- oder herunterzuladen)

Empfehlung Hier ist nicht nur entscheidend mit welcher Geschwindigkeit Dein Server angebunden ist (Ich persönlich empfehle 1 GbE) sondern ob die eingesetzt Netzwerktechnik auch auf XY gleichzeitige Anfragen ausgelegt ist.

Nutzer (gleichzeitig) 50 / 100 / 500 / 5.000 ?

Empfehlung Solange nur eine sehr eingeschränkte Gruppe von Personen gleichzeitig auf die Daten zugreift, wirst Du mit der Performance der meisten Hoster zufrieden sein.

Kritisch wird es bei Dir, wenn eine gewisse Anzahl von Usern gleichzeitig auf große Dateien zugreift oder diese vielleicht sogar verändert (schreibend zugreift). Hier bricht die Performance der vielen Billig-Webspace oder Billig-Hosting-Pakete deutlich ein.

Sicherheit Entscheidend sind nicht nur Datenschutz und Datensicherheit, hardwareseitig wirst du wahrscheinlich früher als Dir lieb ist mit dem Problem der „stillen Datenkorruption“ (Silent-Data-Corruption) konfrontiert werden.
Hier findest Du ein paar mehr Informationen, was Desktop oder Server-Technik für einen Unterschied macht und wie man solchen Herausforderungen entgegenwirken kann:
http://www.servermeile.com/news/Beratung+zum+Serverkauf+–+Massenspeicher+(HDDs+und+SSD)

Support Welche Verfügbarkeit wird garantiert, genügt Dir einfacher Callcenter-Support oder möchtest Du bei Bedarf einen technisch versierten Spezialisten an Deiner Seite wissen.


Fazit

Meiner Erfahrung nach ist in den meisten Fällen die performanteste aber auch wirtschaftlichste Lösung bei einem kompetenten Partner einen Server zu erwerben und diesen dann in einem Rechenzentrum zu betreiben. Um die einen Überblick zu geben habe ich hier beispielsweise mal unseren Servermeile Server-Konfigurator verlinkt (LINK). Bitte beachte, dass das nur als Beispiel gedacht ist – wir verkaufen nicht an Privatpersonen.

Für Deine Zwecke würde ich Dir einen Server mit noch aktueller E5-2600 v2 oder der neuen E5-2600 v3 Architektur empfehlen. Damit hast Du bereits eine funktionierende Plattform auf deren Basis Du arbeiten kannst. Sobald der Storage knapp ergänzt Du die Plattform mit einem Storage-Server.

Die Anfangskosten von ca. 6.500€ - 8.000€ bei einem Kauf sind natürlich nicht unerheblich, aber steuerlich absetzbar. Zudem geht ein gekaufter Server in Deinen Besitzt über und wird dir viele Jahre gute Dienste leisten - realistisch sind vier bis fünf Jahre. An monatlichen Kosten bleibt dann nur der Stellplatz in einem modernen Rechenzentrum Deiner Wahl - Kosten ca. 200€ / Monat.

Ich denke mit diesen groben Kennzahlen kannst Du dir selbst ausrechnen, welche Lösung für Dich auf Dauer die wirtschaftlichste ist. Wenn Du bereits selbstständig bist gilt es natürlich auch zu bedenken, ob und wie stark sich eine potentielle Lösung von den Steuern absetzen lässt. Hier noch ne kurze Erklärung zu Miete und Leasing (LINK).

Viel Erfolg bei Deinem Projekt,
schick mir doch ne PN wenn Du Dich für ne Variante entschieden hast und Dein Projekt voran geht ;-)
 
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Das er keinen "gewerblichen SSF Account" dafür nutzt ist ein organisatorisches Problem, über das Thorsten entscheiden muss. Inhaltlich gibt es in dem Beitrag nichts zu beanstanden. Er spielt mit offenen Karten, fachlich in sich schlüssig und die verlinkten Beispiele noja. Irgendwoher muss man sie ja nehmen. ;)

Ganz so kleinig sollte man da nun auch nicht ran gehen. Die meisten der professionell Helfenden hier im Forum haben nun auch mal beruflichen Hintergrund und arbeiten bei Systemhäusern, Hostern, Hardware-Produzenten oder ähnlichem. Wenn man da jedem unterstellt, er wäre nur auf Kundenfang für den eigenen Arbeitgeber aus, bestände das Forum nur noch aus gewerbetreibenden. ;)
 
Vielen Dank für das Verständnis, Thorsten ist bereits an mich heran getreten. Ich werde meinen Beitrag unter Absprache mit ihm leicht anpassen um den Foren-Regel besser zu entsprechen. An welcher Stelle hier im SFF gibt es denn die Möglichkeit einen "gewerblichen Account" anzulegen ?


Das er keinen "gewerblichen SSF Account" dafür nutzt ist ein organisatorisches Problem, über das Thorsten entscheiden muss. Inhaltlich gibt es in dem Beitrag nichts zu beanstanden. Er spielt mit offenen Karten, fachlich in sich schlüssig und die verlinkten Beispiele noja. Irgendwoher muss man sie ja nehmen. ;)

Ganz so kleinig sollte man da nun auch nicht ran gehen. Die meisten der professionell Helfenden hier im Forum haben nun auch mal beruflichen Hintergrund und arbeiten bei Systemhäusern, Hostern, Hardware-Produzenten oder ähnlichem. Wenn man da jedem unterstellt, er wäre nur auf Kundenfang für den eigenen Arbeitgeber aus, bestände das Forum nur noch aus gewerbetreibenden. ;)
 
Was mich eher amüsiert ist weniger der mit schicken Consulting-Sprech gespickte Erstbeitrag von Georg Klugmann als viel mehr konkrete Hardwareempfehlungen, ohne zu wissen, was der TE eigentlich machen will sowie mit Zahlen um sich wirft, die 10-20 mal über den eingangs genannten liegen. Daher kann ich die Kritik einiger anderer hier durchaus nachvollziehen. Die Antwort passt m.E. nicht wirklich zur "Fragestellung".
 
Was mich eher amüsiert ist weniger der mit schicken Consulting-Sprech gespickte Erstbeitrag von Georg Klugmann als viel mehr konkrete Hardwareempfehlungen, ohne zu wissen, was der TE eigentlich machen will sowie mit Zahlen um sich wirft, die 10-20 mal über den eingangs genannten liegen. Daher kann ich die Kritik einiger anderer hier durchaus nachvollziehen. Die Antwort passt m.E. nicht wirklich zur "Fragestellung".


Hallo TerraX,

anhand der Fragestellung ist klar, dass es sich hier um einen Webservice handelt, welcher einer größeren Anzahl von Usern Zugang zu recht großen aber auch kleinen Dateien gewährt. Ferner geht aus den ersten Rechergen und Überlegungen hervor, wie es um das Budget - also die potentielle Investitionskraft steht ("bis max. 1000€ monatlich").

Diese Kenngrößen (Preis, erforderliche Performance / Feature Set, Erweiterbarkeit) reichen um zu beurteilen, welche Plattform überhaupt in Frage kommt bzw. in welcher Form das Projekt grundsätzlich machbar ist. Bei einer Plattform handelt es sich keinesfalls um ein konkretes Angebot, sondern vielmehr um eine klar definierte Pruduktreihe mit einem identischen Feature Set.

Intel unterscheidet bei den Server-Prozessoren in E3, E5 und E7

Bei dem E3 handelt es sich um Einstiegs-Server-Prozessoren für kleine Systeme oder Storage-Lösungen - aktuell ist Version 3. Diese Systeme unterstützen nur einen Sockel pro Board bei maximal 32GB Ram. Diese Plattform würde schnell an ihre Grenzen stoßen, wobei das Verteilen der Last auf mehrere dieser Systeme möglich aber nicht so wirtschaftlich ist, wie ein einzelnes System einer performanteren Plattform.

Die E5-Reihe untergliedert sich nochmals in E5-1600, E5-2400 und E5-2600, wobei die erste Zahl hinter dem Bindestrich die Anzahl der möglichen Sockel angibt. Aktuell ist noch Version 3 mit DDR3 Arbeitsspeicher. Für die 1600-Modelle sind jedoch auch schon Systeme der Version 4 verfügbar. Version 4 setzt auf einen neuen Sockel und DDR4. Alle Plattformen liegen in der Preisklasse wobei die 2Sockel Plattform aufgrund der Erweiterbarkeit hier klar im Vorteil ist.
Auch wieder aus Gründen der Erweiterbarkeit (z.B. Arbeitsspeicher) ist der E5-2600 Plattform der Vorzug zu geben.

Die E7-Plattform untergliedert sich in E7-4000er und E7-8000er Modelle. Aktuell ist die Version 2 mit DDR3 Arbeitsspeicher. Beide Plattformen sprengen den gesetzten Kostenrahmen.

Mehr Details zu den Intel-Plattformen findest Du unter http://ark.intel.com/


Der Preis:

Betrachtet man ein solches Projekt von der wirtschaftlichen Seite, so ist der finanzielle Aufwand über einen gesetzten Zeitrahmen ein entscheidender Faktor. Gehen wir beispielsweise einfach mal davon aus, dass ein vergleichbares System für günstige 450€/Monat zu mieten ist, so entstehen dadurch in einem Zeitraum von 2 Jahren Kosten in Höhe von 10.800€, die zudem kaum steuerlich absetzbar sind.

Bei Kauf entstehen durchaus hohe Einmalkosten von beispielsweise 7.000€, die jedoch steuerlich sehr gut absetzbar sind. Dazu kommen 200€/Monat für das Rechenzentrum für 2 Jahre. In Summe ergibt das 11.800€ in 2 Jahren.

Betrachten man die Kosten über einen längeren Zeitraum hinweg, sieht die Rechnung also ganz anders aus (die durchschnittle Laufzeit eines Servers beträg 4 -5 Jahre). Auch für den Fall, dass nach 2 Jahren der Ausstieg nötig sein sollte ist ein gekaufter Server ein Investitionsgut, dass BigMacke zu Geld machen kann.


Die Miete an sich ist keine schlechte Option, auch die Firma bei der ich angestellt bin bietet solche Lösungen an. In den meisten Fällen ist es aber die wirtschaftlichste Lösung einen Server zu kaufen.
 
rechnet auch jemand z.B. sowas wie Redundanz-Systeme, Infrastruktur, Kosten für Admins und Support mit ein?

Solange das nicht mit drin ist - nur die Hardware zu rechnen ist blauäugig.
 
rechnet auch jemand z.B. sowas wie Redundanz-Systeme, Infrastruktur, Kosten für Admins und Support mit ein?

Solange das nicht mit drin ist - nur die Hardware zu rechnen ist blauäugig.



Sehr guter Einwand Marce,

die Kosten für die Infrastruktur sind in der Rate für das Rechenzentrum inbegriffen, bei einem Hoster sieht es genauso aus. Im professionellen Bereich sind garantierte 99,9% Verfügbarkeit normal.

Redundanz über die normale Ebene hinaus (Netzteil, RAID ... ) ist bei manchen professionellen Hoster Standard oder wird für einen Aufpreis angeboten. Steht nichts davon im Angebot bzw. im Konfigurator, ist davon auszugehen, dass dies kein Vertragsbestandteil darstellt.

Unabhängig vom Anbieter werden sowohl beim Kauf als auch bei der Miete eigentlich immer Service-Pakete mit bestimmten Service-Leveln angeboten.
Die gelten in aller Regel aber nur für Defekte oder wenn mal etwas nicht funktioniert, was nach Vertrag funktionieren muss.

Support darüber hinaus ist Kulanz.
 
naja, es gibt Infrastruktur und Infrastruktur - bei dem, was dem TE gerade ohne irgendwelche Projektspezifika zu kennen empfohlen wird ("kauf 'nen Server und stell den wo unter" hört die Infrastruktur normalerweise bei 'nem Cat-5-Kabel in's Rack, 2 Steckdosen und RZ-Kühlung auf.

Spätestens wenn aber ein Server nicht mehr reicht oder ded. DB-Server gebaucht werden oder Fileserver oder was auch immer will ich evtl. 'ne Firewall vorne dran (oder einen Loadbalancer), braucht interne Switche, ...

Zudem - bei selbst gekaufter Hardware hat man zwar den Servicevertrag des Herstellers, mehr aber normalerweise nicht. Und wenn mal die CPU stirbt - ok, kein Problem, steht das Portal halt, bis der Techniker das geregelt hat. Solange man nicht IaaS oder höher kauft (und bei "kauf 'n Server und stell den unter" ist das nicht der Fall) muss man entsprechende Ausfälle irgendwie kompensieren können. Idealerweise eben durch einen Hot-Stand-By-Server. Und das brauche ich für alle meine eigenen Komponenten. Und schon die die so schön klingende Kalkulation wieder dahin.
(dann geht das angedachte Budget des TE vielleicht allein schon für das Rack im RZ mit Strom- und Klima-Pauschale drauf)

Ich bleibe dabei - solange der TE nicht mit konkreten Spezifika herausrückt ist alles mehr oder weniger Unfug, was man Hardware-Empfehlungen abgibt.
Seriös wäre, man sagt "wir empfehlen Dir einen kompetenten Service-Dienstleister, der das System dann für Dich designt".
 
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