Windows-Raid im Vergleich zu (Mainboard)Hardware-Raid

servo

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Hallo,

ich möchte auf ein Windows Festplatten-Raid in meinem HomeServer (Windows 2008 R2 Server) umsteigen. Ich nutze ein Gigabyte 990FXA-UD5 Mainboard mit integrierten Raidcontroller bis jetzt seit Jahren ohne Probleme.

Wäre das Windows-Raid in Sachen Zuverlässigkeit und Stabilität bzw. Performance auf gleicher Höhe oder bekomme ich da ggf. Probleme?

Performance habe ich mich schon informiert, sollte auf Augenhöhe sein. Die Umstellung resultiert aus einer ungünstigen Konfiguration mit SSD/Raid/normaler HDD auf dem Board was zu einem gewissen Geschwindigkeitsverlust führt, das hatte ich bei der damaligen Installation nicht beachtet.

Vielen Dank für eure Hilfe.
 
Das von dir genannte Mainboard hat kein Hardware-RAID mit einem eigenen Prozessor, sondern die RAID-Logik steckt im BIOS und den Treibern. So gesehen ist es also auch nur ein Software-RAID (manchmal auch Fake-RAID genannt). Damit kannst du zumindest in Sachen Performance keine großen Unterschiede erwarten, den der Hauptprozessor ist in beiden Fällen für die Verwaltung des RAID zuständig.
Ich würde auf die RAID-Funktionen des Betriebssystems setzen, wenn kein RAID-Controller mit eigenem Prozessor zur Verfügung steht (z.B. MegaRAID-Serie von LSI, die SmartArrays von HP, usw.) - damit ist das RAID von der Hardware unabhängig. Wenn dir das Mainboard abraucht, hängst du beim Software-RAID die Platten in einen anderen Rechner und der RAID-Verbund ist ansprechbar. Bei einem Fake-RAID klappt das oft nur mit ganz bestimmten Mainboard-Chipsätzen.
Bezüglich Zuverlässigkeit würde ich ebenfalls zu den Betriessystem-Funktionen greifen - auf Grund der größeren Verbreitung würde ich hier gefühlt eine bessere Zuverlässigkeit erwarten (oder mind. gleichwertig) - das ist aber mein rein subjektives Empfinden.
 
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Vielen Dank für deine Informationen.


Ja ich wusste schon dass das kein richtiges Hardware-Raid ist, mir fehlte nur der richtige Begriff dafür.
Schon allein der Grund das ich bei dem Windows-Raid nun auch mal woanders "hinziehen" kann bei gleichbleibender Performance ist für mich entscheidend. :) Nochmals Danke!
 
...wobei man natürlich sagen muss, das insbesondere bei Raid5 das OS Raid bei Schreibvorgängen einen ordentlichen Performancenachteil hat. Sobald der RAM Cache voll ist, brechen hier bei fortlaufenden Schreibvorgängen gerne mal die Schreibraten ordentlich ein.

Ein vernünftiger Hardware-Raid Controller (separate Karte, nicht dieser Onboard Krempel) kann zum einen die Connectivity deutlich vergrößern (die Anzahl an anschließbaren Festplatten), zum andern mit seinem Cache und seinem Prozessor insbesondere Raid5 (Schreib)vorgänge deutlich beschleunigen und somit den Serverprozessor vor diesen rechenintensiven Aufgaben entlasten. Auch kann ein HW Controller mit eigener BBU / mit Backup-Flash auch bei Stromausfall einen konsistenten Raid Zustand garantieren, der einen zeitintensiven (Stunden bis Tage) Resync des kompletten Raids (wie bei Windows SW Raid) überflüssig macht.

Meine Herangehensweise geht aktuell dahin, meinen Windowsserver fast plattenlos zu betreiben (nur OS und etwas lokaler Platz) und die Daten per SMB oder iSCSI von einem dedizierten NAS (Synology) zur Verfügung zu stellen.
 
...wobei man natürlich sagen muss, das insbesondere bei Raid5 das OS Raid bei Schreibvorgängen einen ordentlichen Performancenachteil hat. Sobald der RAM Cache voll ist, brechen hier bei fortlaufenden Schreibvorgängen gerne mal die Schreibraten ordentlich ein.

Der TE hat nach dem Unterschied zwischen einem Software-RAID und einem Fake-RAID gefragt. Und die sind performacetechnische gleich gut oder schlecht, wie man es sehen will. Bessere Performance darf man nur von Hardware-RAID-Controllern mit eigenem Prozessor erwarten.
 
Bessere Performance darf man nur von Hardware-RAID-Controllern mit eigenem Prozessor erwarten.

Jep. Und genau das wollte ich mit meinem Post darstellen und insbesondere auf die schlechte Raid5 Schreibperformance bei beide SW Raidarten hinweisen.
 
Bei Windows RAID hat es den Nachteil, wenn dir eine Festplatte kaputt geht, kann es sein, dass er die der neue Festplatte nicht zum Hinzufügen im RAID Verbund zulässt z.B. wenn die Blockgrößen der vorhandenen und neuen Festplatte unterschiedlich groß sind. Warum das Windows so handhabt habe ich bislang noch nicht verstanden, das Problem haben wir aber teilweise wenn Festplatten unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen z.B. Seagate und WD. Hier wäre dann das Mainboard Software RAID wieder von Vorteil.
 
Bei Windows RAID hat es den Nachteil, wenn dir eine Festplatte kaputt geht, kann es sein, dass er die der neue Festplatte nicht zum Hinzufügen im RAID Verbund zulässt z.B. wenn die Blockgrößen der vorhandenen und neuen Festplatte unterschiedlich groß sind. Warum das Windows so handhabt habe ich bislang noch nicht verstanden, das Problem haben wir aber teilweise wenn Festplatten unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen z.B. Seagate und WD. Hier wäre dann das Mainboard Software RAID wieder von Vorteil.
Also ich kaufe generell für Raid, egal welcher Typ, immer nur Platten von der gleichen Serien bzw. es wird immer zusammen gekauft und verkauft. Ich muss auch dazu sagen das ich bis jetzt noch nie einen Ausfall hatte. Das längste was bis jetzt lief war ein Raid für einen kleinen Dateiserver mit fast 5Jahren. Hab da wohl etwas Glück immer :rolleyes: Bin ja auch nicht Hauptberuflich im Techniker-Administrator-Bereich unterwegs, da bin ich ganz zufrieden, wenn ich nicht jeden Tag dran arbeiten muss :p


Zumindest hat alles mit der Umstellung gut funktioniert, läuft gefühlt sogar etwas flotter. Nun bin ich etwas flexibler mit der Mainboardtausch, da ich auf dem Raid größtenteils nur ImageDateien liegen habe und kein Host-System.
 
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Also ich kaufe generell für Raid, egal welcher Typ, immer nur Platten von der gleichen Serien bzw. es wird immer zusammen gekauft und verkauft.

Dann hattest du bislang sehr viel Glück. Die Realität zeigt aber, dass z.B. auch wir als Serveranbieter oftmals sogar Festplattenhersteller wechseln müssen neben Festplattenmodellen wenn mal wieder Qualitätsprüfungen gestrichen werden und die RMA Quoten / Festplattendefekte nach oben gehen. Sehr gut konnte man das bei Seagate nach der Flutkatastrophe in Thailand feststellen. Davor liefen selbst die Barracuda Modelle Jahrelang ohne Defekt, nach der Flutkatastrophe wurden offensichtlich Qualitätssicherungen zurückgefahren um den Markt schneller wieder mit Festplatten bedienen zu können was dazu geführt hat, dass es massive Probleme mit Hardware RAID Controller gab, Festplatten nach 1-2 Monaten ganze RAID Arrays zerschossen haben, ...

Daraus resultiert, dass Kunden, die z.B. 4 Seagate Festplatten im RAID 10 Verbund haben als Ersatz eine WD Festplatte erhalten. Funktionier aber gleichermaßen problemlos. Ich denke auch, dass die Zeiten, wo man für ein RAID noch gleiche Festplatten brauchte, nur noch in der Windows Welt existent sind beim Software RAID. Ein Linux Software RAID oder Adaptec/LSI/3Ware Hardware RAID schluckt eigentlich alles an Festplatten hauptsache die Größe passt.
 
Bessere Performance darf man nur von Hardware-RAID-Controllern mit eigenem Prozessor erwarten.
wobei das meistenst nicht dem Prozessor geschuldet ist - heutzutage kann ein einigermaßen mittelprächtig ausgestatteter Server das von der CPU-Last nebenbei abfrühstücken - viel ist da ja nicht zu tun.

... der Engpass ist meist der Bus bzw. IO zu den HDs - da sind die RaidController wesentlich besser aufgestellt als "lokal auf dem Board" angeschlossene Platten - zumindest wenn der Azubi beim Zusammenstecken von Kabeln und HDs sich an die best-practice-Vorgaben des Herstellers gehalten hat.
 
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