Monopoly
Nun, das ist eigentlich recht einfach erklärt. Im Bereich Betriebssysteme für PC-Systeme verfügt Microsoft über eine marktbeherrschende Stellung, ein
Quasi-Monopol.
Schon seit langer Zeit gelten für Monopolisten (z.B. damals Streichhölzer, Post, etc.) und
Oligopolisten (Mineralölindustrie) besondere Regeln.
Dies wird nun anstelle auf der Ebene des jeweiligen Landes nun auf europäischer Ebene fortgeführt. Es geht um die Kontrolle der Wirtschaft der europäischen Mitgliedsstaaten. Dort wo bei Angebot und Nachfrage eine Lücke klafft, dort wo Monopolisten und Oligopolisten ihre marktbeherrschende Stellung dazu missbrauchen, den Verbraucher zu übervorteilen, dort wo Preise so tief zu fallen drohen, dass einzelnen Landwirte keine Milchkühe mehr bewirtschaften können und als Folge dieser Missverhältnisse Pleiten und Mangel drohen, greift der Staat und nun die EU eben ein, um letztlich Kriege, wie sie aufgrund von Mangel an Land, Wohnraum, Nahrung, Energie, Wasser, usw. in der Vergangenheit entstanden sind und heute noch in vielen Ländern auf der Erde toben, zu verhindern.
Man mag nun denken, das sei ein bisschen übertrieben, aber man bedenke, dass wir im Informationszeitalter immer mehr wichtige Aufgaben mit Hilfe der Computer erledigen und somit weitreichend hierauf angewiesen sind.
Wenn Microsoft bzw. Herr Gates, seine Vision wahr machen würde, dann würde in jedem Haushalt und an jedem Arbeitsplatz ein Computer stehen, der ausschließlich mit seinem Betriebssystem und Anwendungssoftware bestückt wäre. Es gäbe dann keine Alternative.
Ganze Volkswirtschaften (Staaten) wären mit einem Mal wirtschaftlich abhängig von dem Gutdünken eines einzigen Unternehmens. Ein anderes Problem ist der übliche Effekt von Monokulturen, auf den Bereich Biologie übertragen studieren die Wissenschaftler heute die Folgen davon (z.B. die Massenkultur von Fichten in Deutschen Wälder, die früher von Laubbäumen dominiert wurden. Ein Sturm vernichtet ganze Wälder, weil Fichtenwälder bei weitem nicht so widerstandsfähig sind, wie Mischwälder.
Nun zurück zu Microsoft. Gäbe es nur noch ein Betriebssystem und nur einheitliche Anwendungssoftware, so gäbe es auch nur Standards, die die Firma Microsoft vorgibt. Ob die nun gut sind oder nicht, spielt keine Rolle, es gäbe ja keine Alternative. Dringend benötigte Funktionen müssten ggfs warten, bis das Unternehmen Entwickler dafür abstellt, diese Funktionen zu programmieren, es gäbe ja auch hier keine Alternative mehr.
Spezielle Funktionen, die nur wenige benötigen, würden erst gar nicht erstellt werden, da es einfach nicht rentabel wäre, Entwickler hier für abzustellen. Es gäbe keine solche Funktionen, weil niemand anders sie entwickeln kann.
Das dies eben so nicht ist, dafür sorgt der Wettbewerb zwischen Microsoft und anderen Unternehmen. Allerdings versucht Microsoft eigene Standards und entsprechend Schnittstellen zu entwickeln und seinen Konkurrenten den Zugang hierzu zu erschweren bzw. zu verhindern (in der Vergangenheit mit horrenden Lizenzentgelten). Auch dies wurde bereits von der EU erfolgreich verhindert (
10.000 EUR-Regel).
Die Hintergründe sind meist viel komplizierter, als nach Außen scheint.
Wir brauchen doch nur mal die Wirtschaftskrise zu betrachten. Trotz eines etablierten Wirtschaftskreislaufs von Angebot und Nachfrage, arbeitenden und konsumierenden Menschen stehen viele gesunde Firmen vor dem Problem, dass denen nun die finanziellen Mittel ausgehen und nun Insolvenz anmelden.
Verursacht wird das durch gerade mal eine Handvoll Banken bzw. verantwortliche Manager, die für Ihren eigenen abstrusen Bedarf, z.B. Millionen von Kubikmeter Sand ins Meer vor der Küste von Dubai schütten zu müssen, sich mit all ihrem Know-How über Jahre hinweg die Tasche vollgestopft haben, nun ebenfalls das Geld ausgeht. Hier wurden eben zu wenig seitens der Staaten bzw. der EU Kontrolle ausgeübt. Nun, gerade der Geldsektor dürfte aufgrund der möglichen Befangenheit so ziemlich der am schwierigsten zu kontrollierende Sektor sein.