Wie Aussendienstler günstig über Inet anbinden / Hilfe bei anderen Anforderungen

CompuMan

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Wir sind eine Firma mit sehr sehr knausigren Chefs die kaum Geld für EDV locker machen wollen aber trotzdem alles können wollen :mad: Hier nun erstmal zu unser HardwareKonfiguration bevor ich Euch unser Problem schildere.

Wir haben 3 Aussenstellen mit unterschiedlichen IP Nummernkreisen in denen jeweils Windows 2003 Enterprise Server laufen (1x 80 Mitarbeiter, 1x 35 Mitarbeiter, 1x 20 Mitarbeiter). In jeder Aussenstelle sorgt ein zusätzlicher Rechner mit KEN! für Internetzugang und Mailverkehr. Jede Aussenstelle hat einen normalen Internetzugang mit 16000 down und ca. 1000 upload über 7170 Fritzboxen. Auf den Fritzboxen ist dyndsn eingestellt damit per Fernwartung (RAdmin) PC´s in den Netzwerken betreut werden können. Es gibt keine Terminalserver oder irgendwelche VPN Verbindungen.

Und nun hier die Anforderung der Chefs:
1. Es soll möglich sein von aussen mit mehreren Benutzern gleichzeitig Zugriff über Inet (z.B. Laptop mit UMTS Karte) auf Programme aus den jeweiligen Netzwerken zu haben und diese starten und bedienen zu können.
2. Nach Möglichkeit soll langfristig ein bei uns eingesetztes Programm nur noch in dem Hauptnetzwerk installiert sein und die Aussenstellen auf dieses zugreifen damit es einen gesamten Datenpool für Alle gibt.
3. Mailverkehr soll revisionssicher (wegen Finanzamt) gespeichert werden.
4. Termine und Projekte sollen zentral für Alle verteilbar und zu managen sein
5. Ein paar interne HTML Seiten mit Infos sollen allen Mitarbeitern zugänglich sein

Uff, das ist ne ganze Menge, sorry aber ich wäre sehr froh wenn Ihr mir wenigstens den einen oder anderen Gedankengang von Euch dazu mitteilen könntet wie Ihr das lösen würdet. Normal würde man ja sagen WTS Terminalserver eventuell sogar mit Citrix wären das Richtige, aber das ist den Chefs natürlich zu teuer :(.

Also für Punkt 5 hatte ich gedacht das mit einem Linuxserver mit dyndns zu lösen. Als Webserver würde es reichen damit Alle die zentralen HTML Seiten aufrufen könnten über dyndns bei ca. 1000 upload und dank Samba könnten die Fachabteilungen leicht und schnell Änderungen einpflegen, oder gibt es da Engpässe ?. Punkt 4 wäre dann auch mit dem Linuxserver zu erschlagen zusammen mit der Lösung Group-E (Überblick GROUP-E, die frei verfügbare Groupware für Ihr Netzwerk). Wäre alles quasi kostenlos oder spricht was dagegen ? Für die anderen Punkte kenne ich zur Zeit keine wirklich gute Lösung. Bei Punkt 1 ginge vielleicht die Fernwartungssoftware Radmin aber dann müsste jeder seinen Arbeitsplatz vor dem Aussendienst in den Servermodus versetzen und dieser Vorschlag wurde schon abgelehnt da eventuell auch mal am Wochenende ein Zugriff möglich sein sollte.

Nicht das Ihr mich falsch versteht, es soll nicht völlig umsonst sein. Nur die Chefs würden vielleicht maximal 10-15000 EUR (inkl. Hardware, Software und Lizenzen) locker machen um alle oben genannten Probleme lösen zu können und dann aber auch wirklich zu 100% und da sehe ich bei Aufbau mit WTS Servern keine Möglichkeit.

Bitte sagt mir mal wie Ihr die Punkte lösen würdet.

Gruss
Chris
 
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Moin Chris,

ich weiß nicht, ob ich das Problem von der falschen Seite aus betrachte, aber schon mal an eine Lösung mit einem Groupware Server gedacht? Damit wären zumindest schon mal 3,4 und 5 abgehakt.

Ich hätte auch auf eine Citrix Lösung gesetzt. Wir haben das in unserem ehemaligen Unternehmen weltweit mit alleinigem Serverstandort Deutschland gehabt. Klappte selbst aus Australien hervorragend. Was es da an kostensparenden Möglichkeiten gibt, weiß ich nicht. Könnte Hamachi eine Lösung sein?

--marneus
 
Mod: Fullquote entfernt.

Danke für die Tipps, ja an Groupware habe ich schon einmal gedacht. Da käme wohl nur ein Exchange Server in Frage, doch da kenne ich mich nicht so aus damit. Ich würde den in der Hauptstelle aufstellen da könnten dann Alle über das interne Netz drauf, aber wie würde ich dann die externen beiden Aussenstellen und eventuell auch einzelne Aussendienstlaptops darauf zugreifen lassen können ? Die Aussenstellen müssten dann ja ständig Zugriff haben.

Das Hamachi kannte ich garnicht. Klingt ja interessant, doch so auf die Schnelle habe ich da nichts gefunden wie ich Programme starten kann die auf unseren internen Servern liegen und wie es mit der Sicherheit aussieht.

Gruss
Chris
 
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Hallo Chris,

vorweg: Bitte keine Fullquotes verwenden, danke!

Den Exchange Server würde ich in ein Rechenzentrum stellen. Da gibt es eine Menge kommerzielle/professionelle Angebote auf dem Markt. Alternativ kann man die Administration auch gleich mit dazu buchen - kostet allerdings Geld. Evtl. wäre eine SDSL Leitung bei Euch möglich - prüfe das mal. Wir haben aus Sydney mit einer 2 Mbit SDSL-Leitung (mit 10 Mbit Boost-Option) locker flockig via Citrix in Deutschland arbeiten können. Was Exchange frisst, weiß ich nicht.

Grüße,
marneus
 
Sorry für das Fullquote Posting, kommt nicht wieder vor.

Du gehts immer von Citrix aus, aber soviel wollen unsere Oberen nicht investieren.

Vielleicht liege ich ja falsch, ich hätte nicht gegen Citrix, im Gegenteil, aber Citrix heisst bei mir eine den Anwenderzahlen angemessene Anzahl an WTS Geräten in der Hauptstelle (so ca. pro 15 Mitarbeitern 1 WTS, also bei uns dann mindestens so 4-5 als Farm), WTS Windows Lizenzen und Citrix XenAp samt Lizenzen und vieleicht noch ein paar Zusatzmodule von Citrix. Ausserdem langen dann die Fritzboxen auch nicht. Damit komme ich aber locker über 15000 EUR rüber alles zusammen, oder habe ich irgendetwas falsch gedacht bei unser jetzigen Hard- und Softwareausstattung ?

Gruss
Chris
 
Was die Hardware angeht, kann ich Dir leider keine Auskunft geben. Da müssten mal welche unserer Profis in dem Bereich ran.

Letztlich mag Dein Chef noch so knauserich sein. Sparen in diesem Bereich bedeutet meistens auch negative Auswirkungen auf Verfügbarkeit, Qualität und Usability. Man muss sich eben entscheiden, ob man in der Nähe des Zeitpulses (und damit seinen Kunden) bleiben will, oder aber lieber mit Amipro (wer das jetzt noch kennt, ist alt - wie ich :)) versucht, Standardbriefe zu versenden.

Ich kenne die Zielvorgaben der Chefs nur zu gut. Gewünscht wird ein Auto, dass auf der Autobahn alle überholt, bei Staus fliegen kann und natürlich auch schwimmen kann. Ferner muss es sowohl wie ein Sportwagen aussehen, aber die Kapazität eines 40 Tonners aufweisen und kosten soll es weniger als ein Kettcar. Das wird nur nix.

--marneus
 
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So eine Low-Budget-Lösung habe ich bei einem wohl mittelständischen Unternehmen noch nie gesehen. Fritzboxen, unverschlüsselter Datentransfer, alles keine guten Voraussetzungen, aber ich wünsche euch weiterhin viel Glück, daß nicht mal ein böser Junge eure Infrastruktur auseinandernimmt.
"Low Budget"-Lösungsvorschläge habe ich auch nicht, wird es aber bestimmt geben. Citrix ist sehr elegant, kostet aber in der Entwicklung und Lizenzierung jedoch erheblich.
Anfangen würde ich erstmal mit ordentlichen VPN-Routern und einer echten Firewall. Dies sollte ein "must have" sein.

Edit: Als Groupware-Lösung sieht http://www.open-xchange.com sehr gut aus.
Edit2: http://www.hipergate.org/ sieht auch interessant aus.
 
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Ich kann in diesem Fall empfehlen, einen (unaufgeforderten) Report über die Gesamtlage zu verfassen und dort Schwachstellen und Widrigkeiten aufzeigen inkl. Lösungsansätze und vermeindliche Kosten.

Management-Reports dieser Art finden ganz andere Beachtung als die typische Meldung "Wir brauchen mehr Geld für XY". Das ganze mit Charts, bunten Bildern und ein paar Hardfacts einfach mal abgeben und nach einem Termin fragen (dies sollte aber schon mit dem Abteilungsleiter geschehen ;))

--marneus
 
Hallo,

als VPN Lösung(Server) könnte man IAS (Internet Authentication Service Teil vom Radius) nehmen. Ist bei jedem Windows Server OS mit dabei und ist einfach zu konfigurieren. Zu prüfen gilt jedoch ob die Fritzbox GRE durchlässt, sonst kann man zwar die VPN Verbindung aufbauen aber es würde kein Traffic fließen. Als Firewall lässt sich dann ohne Probleme z.B. eine IPCop oder was auch immer implementieren. Citrix ist zwar eine schöne Sache aber Lizenzmässig teuer, da man ja selbst das Secure Gateway bezahlen muss.

Grüße
Padi
 
Hallo,

ich habe zuhause auch eine 7170. Mit der neusten Firmware ist es möglich dort VPN zugäng einzurichten. Vieleicht hilft dir das ja weiter.
 
@bibabu

Hinweise zu VPN im Betrieb
In die FRITZ!Box können zusätzliche VPN-Konfigurationen importiert werden, um weiteren Computern den VPN-Zugriff mit dem Programm FRITZ!Fernzugang zu ermöglichen oder andere FRITZ!Box-Netzwerke über VPN anzubinden.
HINWEIS:
Es können beliebig viele VPN-Konfigurationen in die FRITZ!Box importiert werden. AVM supportet bis zu fünf gleichzeitige VPN-Verbindungen zu Netzwerken und/oder einzelnen Computern.

Quelle: AVM - Ich möchte einen Computer über VPN mit dem Netzwerk der FRITZ!Box verbinden. Wie richte ich das ein?

Dabei kommt natürlich die Frage auf, wieviele sollen sich denn überhaupt einwählen können/dürfen? Du erwähntest auch den Zugriff per UMTS ins Firmennetzwerk, da wäre die FRITZ!Box Lösung mit max. 5 Benutzern nicht gerade sinvoll.

Grüße
 
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Danke für die Antworten. Muss das alles nun mal durchkauen was Ihr vorgeschlagen habt. Klar ist das alles nicht optimal, aber wenn Du nichts in die Hand bekommst dann kannste halt auch nicht mehr machen.

Aber nun mal was durchgesponnen. Angenommen ich nehme den Ansatz von @Janny82 mir mal vor: 'ordentlichen VPN-Routern und einer echten Firewall'. Welche günstige Hard- bzw. Software würdet Ihr mir empfehlen für meine Ausstattung oder anders was würdet Ihr kaufen (kann dann ja mal eine Einkaufsliste machen und durchrechnen und dann mal sehen was der Chef sagt) ?

Open-Xchange sieht richtig toll aus. Ist das wirklich kostenlos und auch mit einer normalen DSL Anbindung per dyndns an das Linuxgerät schnell genug (hoffe auf Praxiserfahrung von Euch) ? Hipergate sieht auch nicht schlecht aus aber wenn eines von beiden sagt mir auf Anhieb eher Open-Xchange zu. Wie ist das mit der Sicherheit ? Bei opensource habe ich immer bedenken das wegen offenen Quellcode auch schnell offene Sicherheitslücken ausgenutzt werden können.

Gruss
Chris
 
(kann dann ja mal eine Einkaufsliste machen und durchrechnen und dann mal sehen was der Chef sagt)?
Ich würde es taktisch anders angehen. Auflisten der Schwächen und Probleme und vor allem der daraus resultierenden Risiken, Defizite der aktuellen Hardware (Erklärung der Nichtmachbarkeit mit der aktuellen Situation), und ganz hinten die Aufstellung der Einkausfliste.

Open-Xchange sieht richtig toll aus. Ist das wirklich kostenlos
Der Outlook-Connector für OX kostet ein paar Euronen.

DSL Anbindung per dyndns
Miete einen vernünftigen dedicated Root-Server dafür oder aber house irgendwo eigene Hardware mit eigener IP. Alles andere ist Kokolores!

Eure Hardwarestruktur klingt ja gerade zu abenteuerlich...!

--marneus
 
Vielleicht sehe ich das falsch. Aber wieso Verbindet ihr nicht per VPN alle 3 Netzwerke miteinander. Somit ist die Geschichte der Fernwartung einfacher, weil es praktisch "ein grosses" Netzwerk ist.

Dann steht bei euch im zentralen Knoten ein Mailserver, ein Internetgateway und ein VPN Zugang für den Zugang aus dem Internet. Für die VPn geschichte kann man Open Source Software hernehmen.

Die UMTS Mitarbeiter verbinden sich dann von unterwegs über einen VPN Tunnel in den Zentralen Knoten, von dort aus können sie dann im Netzwerk arbeiten.

Wenn ihr einen zentralen Mailserver und Internetgateway habt, habt ihr die Übersicht über den Internettraffic, und könnt auch den Mailserver dementsprechend administrieren.

Ist halt net komplette Umstellung. Hoffe ich habe da nun nicht irgendwas falsch Verstanden.

PS: Der Zentrale Knoten bräuchte dann halt n paar MB/s mehr an Bandbreite ... *G*
 
Die jetzige Netzstruktur verhindert ganz klar eine performante Umsetzung des Gewünschten. Es braucht SDSL und ein VPN-Router nebst Firewall.
Erst danach sollte man sich nach komplexen Groupwarenlösungen umschauen.
 
Stimme ich vollkommen zu. Die Hardware sollte zuerst neu angeschafft werden, dann können wir weitere Lösungen überlegen.

--marneus

Edit: Streiche sollte, setze muss.
 
Interessant wäre zu wissen, wieviele sich denn max. gleichzeitig einwählen müssen / sollen. Bei so Lösungen wie einem VPN Router von Lancom, Bintec(Funkwerk) oder einer Sonicwall fallen ja pro VPN Benutzer/Tunnel auch einmalig Lizenzgebühren an.

Grüße
 
Marneus, wieso? also wenn man davon ausgeht dass der Standort mit 80 Leuten der Hauptstandort ist, geht das mit dem Upstream, is nicht ideal, aber besser als jetzt! Weil was sollen da bitte für grosse Dateien verschoben werden?

Logisch, wenns im Budget (geil, strg + b setzt automatisch die Boldcodes) drinne ist, sollte die ADSL mit SDSL Verbindung ersetzt werden.
 
Vielleicht sehe ich das falsch. Aber wieso Verbindet ihr nicht per VPN alle 3 Netzwerke miteinander. Somit ist die Geschichte der Fernwartung einfacher, weil es praktisch "ein grosses" Netzwerk ist
Daran habe ich auch schon mal gedacht, aber ich befürchte das die Geschwindigkeit dann nicht ausreichend ist. Wenn wir davon ausgehen das alles mit VPN verbunden ist dann würden 2 Hauptprogramme nur noch im zentralen Netz (sagen wir mal Netz A) mit den 80 Leuten vorhanden sein. Auf diese greifen dann permanent Netz B (mit 35 Leuten) und Netz C (mit 20 Leuten) zu (im Augenblick hat jede Aussenstelle jeweils die Programme auf Ihren Servern installiert und jede Nacht lass ich dann synchronisieren). Dazu kämen noch eventuell ein paar Aussendienstler (vielleicht 10). Als nächstes kame eine Groupware Lösung dazu, z.B. Open-Xchange. Und das mit den momentanen 1000er up wäre wohl nicht möglich. Also müssten dann SDSL Leitungen her und schon maulen die Chefs wieder über Kosten.

Aber so langsam habe ich auch die Schnauze voll denn wenn ich mal wieder rumtricksen muss weil alles nur noch auf Sparflamme bei uns läuft dann macht es kaum noch Spass. Dazu kommen dann noch die dummen Fragen wie: "Wie kann das und warum geht das jetzt nicht bei Anderen geht es ja auch :mad::mad::(."

Also nochmal die Bitte, welche Router für Netz A, B und C würdet Ihr mir empfehlen und welche Firewall. Mit irgendwas müssen die blöden Chefs ja mal anfangen beim investieren sonst ändert sich ja nie was.

@Padi
Als Aussendienstler würden in Spitzenzeiten maximal 40-50 Leuten zugreifen wollen.

Gruss
Chris
 
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