Welches Windows Server brauche ich?

Jarl Nobbyson

New Member
Servus zusammen,

auf der Suche nach guten Infos bzgl. Windows Server bin ich hier gelandet.
Die Lizenzinfos im Netz und bei M$ sind leider sehr verwirrend.

Ich soll für einen Verein einen Windows-Server aufsetzen, auf dem Server soll eine Mitgliederverwaltung laufen, die eine SQL-DB benötigt.
Weiterhin soll der Server als Datenspeicher dienen für Dokumente, PDFs, kleinere Videodateien und Bilder.

3 Vorstände nutzen Debian/Ubuntu, 2 nutzen Win10 und 11.

Welchen Server bzw. Lizenz/COA beötigt man damit (im schlimmsten Falle) alle fünf zeitgleich per RDB darauf zugreifen können?
Im Vereinsheim kann es auch sein dass einer direkt am Server sitzt und 1/2/3 per RDP zugreifen wollen.

Reicht da WinServer 2022/2025 Essentials?
Wenn ich das richtig verstehe ist da keine User-CAL nötig da (ich glaube) 25 User inbegriffen sind?!?

Alle anderen Serverversionen haben mehr Funktionsumfang, aber dann brauchts für jeden eine Zugriffslizenz, korrekt?

Ausser der Veraltungssoftware und als Massenspeicher ist neben der Möglichkeit zu drucken eigentlich nichts weiter nötig.

Danke euch für Infos!
 
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wenn ich das alles richtig deute - Essentials bekommst Du off. nur als OEM - zudem ist sie wohl auf 1 CPU beschränkt. Sollte die Hardware also schon vorhanden sein könnte das ein Problem darstellen.
Zudem ist RDP wohl deaktiviert außer für admininistrativen Zugriff.

Damit wäre die Essentials-Edition für den von Dir genannten Anwendungsfall nicht brauchbar.
 
Windows und MS SQL zu Lizenzieren ist anspruchsvoll und die meisten machen es falsch. Das weiß auch Microsoft und schickt jedes Jahr vielen Unternehmen Prüfer vorbei. Die Nachzahlungen sind happig.

In Windows Essentials ist kein RDS drin. Es gibt also maximal 2 gleichzeitige RDP Verbindungen (eigentlich für administrative Zwecke gedacht). Sollen mehr RDP Verbindungen parallel Möglich sein. Braucht es den Windows Server Standard + Windows User/Device CALs + RDS User/Device CALs + MS SQL Server
Und jenachdem für welches Lizenzmodell man sich vom SQL Server entscheidet (pro CPU Core oder Server+CALs) brauchts dann da auch nochmal zusätzliche CALs. :D

Die meisten vergessen leider, dass man bei Microsoft mehrere CALs braucht. Und da muss man je nach Szenario schon etwas Rechnen, wo man User und wo man Device-CALs einsetzt. Denn jede Client-Verbindung, selbst eine Linux-Workstation die eine Datei auf einem Netzlaufwerk ablegt oder ein Netzwerkscanner, der die Dateien direkt auf dem Netzlaufwerk ablegt. Oder ein Scanner der nur das LDAP/AD befragt um die E-Mail Adressen auszulesen, braucht eine CAL.
Da gilt es dann abzuwägen wie viele User an wie vielen geteilten Geräten arbeiten, um die passende Kombination zu finden.
Bei einer starren User-Basis sind User-CALs meist einfacher, weils dann egal ist, welches Gerät sie gerade nutzen. Notebook, Drucker, Scanner, Handy, alles direkt abgedeckt. Wenn man irgendwelche geteilten Geräte mit "Laufkundschaft" (das könnte im Verein auch ein Multifunktionsdrucker sein, an dem alle Vereinsmitglieder auch einfache Kopien machen könnten ohne wissentlich auf den Windows Server zuzugreifen) hat, könnte sich für diese eine Device-CAL anbieten, weils dann egal ist, wer das Gerät nutzt.
Als Zugriff zählt auch, wenn man den DNS Server vom Windows Server nutzt und dann fallen da plötzlich die absurdesten Geräte in den CAL-Bedarf. :D

Bei den SQL Server CALs ist das genauso. Bspw. ein Online Shop mit MS SQL Datenbank hinten dran. Dann brauchst du entweder für jeden Shop-Besucher eine User CAL und damit sind nicht die gleichzeitigen User sondern die Absolute Userzahl gemeint. Oder eine Device CAL pro Webserver, auf dem der Shop betrieben wird und damit als DB-Client auftritt. Besondern geil sind dann skalierende Shop-Systeme in Kubernetes Clustern, da wird gern mal vergessen, das man die CALs vorher kaufen muss, bevor das Shop-System skaliert. :D
 
Deswegen wechseln viele (aktuell z.B. Veeam) von MS-SQL zu einer freier nutzbaren Datenbank wie Postgres oder MariaDB.
Je nachdem wie die Vereinsverwaltung arbeitet könnte das eine Option sein.

Zum Speichern von Bildern und Videos bietet sich z.B. Nextcloud oder ein NAS von z.B. Synology oder QNAP an.
Die haben einen sehr umfangreichen Fundus von Zusatz-Apps, möglicherweise lassen sich damit alle Wünsche des Vereins erfüllen.
 
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