Welche Virtualisierunglösung ist derzeit mit Zukunftsbetrachtung empfohlen?

gnomegemini

New Member
Hallo,

wie bereits schonmal geschrieben, soll eine Virtualisierung für einige Gameserver eingesetzt werden. Inzwischen ist die Planung soweit:

0_Routing_VM mit dedicated IP + privatem Subnet
1_TeamspeakVM
2_Confluence+MySQL_VM für Websites der Clans
3_Windows2012R2_VM_für Gameserver (Arma3+7days to die)
4_BSD_VM für Gameserver (Minecraft; Instanzen per Jailing getrennt)


Mir ist klar, dass ausdrücklich vor Virtualisierung von Gameservern sowie gleichzeitigem Betrieb Gameserver+Website gewarnt wird. Allerdings wird Arma3 als AltisLife Server (Roleplay) genutzt und 7days to die ist eher ein Survivalgame; bei Minecraft ist der superschnelle Ping auch unwichtig. Daher die Bitte: wenns kracht, dann lasst mich auf die Fresse fliegen und durch Schmerz lernen. :D

Ich befürchte, dass gerade wegen Minecraft die CPU der größte Flaschenhals sein wird. Daher meine Frage: welche Virtualisierungslösung bietet die effektivste Ressourcennutzung.

Was ich bereits in die Augen gefasst habe und mich erkundigte:
1. Proxmox. Fällt m.E. weg, da ich keine Subscription eingehen werde und mir das non-subscription Modell für Produktivumgebungen nicht geheuer ist; da kann ich auch nen Debian testing als Grundsystem hinstellen...
Daher: 6 setzen

2. VSphere Hypervisor. Fällt m.E. auch weg. VMware hat die Weiterentwicklung des Clients eingestellt, neue Funktionen sind nur mittels des Webclients nutzbar welcher nur in der kostenpflichtigen Version verfügbar ist. Hardware wird in Version 8 im Client verwaltet, es gibt bereits Version 10. Ich sehe ein Risiko, dass es keine neuen Features zukünftig geben wird. Für VSphere spricht allerdings, dass es bisher das Nonplus Ultra ist.
Note: 4

3. Citrix XenServer. Hier bin ich mir uneins. Die neue Version 6.2 wurde komplett OpenSource gestellt. Durch die Paravirtualisierung verspreche ich mir auch für Linux VM's höhere Performance. Alle Features mit Ausnahme der automatischen Updates sind verfügbar. Andererseits weiß ich nicht, wie es mit der Weiterentwicklung in der Community bestellt ist und ob hier überhaupt etwas passiert.
Note: 2

4. Hyper-V. Ebenfalls gratis und da ich privat Win8 einsetze ist das fehlende Managementwerkzeug kein Problem. Im Grunde wäre es quasi ähnlich wie beim ESX und Xen: ich hab nen Client im Windows mit welchem der Server verwaltet wird. Allerdings habe ich absolut keine Plain CPU Benchmarks vom Hyper-V gesehen noch weiß ich, wie die Performance im aktuellen Release von Linuxguests ist. Noch im Win2008R2 Hyper-V war sie zumindest grottig so dass unsere Firma sich für den (allerdings kostenpflichtigen) VSphere entschloss.

Eure Tipps und Empfehlungen?
 
Ich habe ganz schnöde per Hand administrierte Server auf denen ich mit KVM (Libvirt + QEMU) meine VMs verwalte.
Sobald du libvirt/QEMU benutzt hast du auch die Wahl zwischen Container- und Vollvirtualisierung (wie es dir Proxmox anbietet), nur halt eben ohne grafische Oberfläche.
 
Ganz klar KVM. KVM wird offiziell von den Linux-Kernelentwicklern unterstützt. Auch gibt es immer bessere Befehlssätze in den CPUs für Virtualisierungstechniken wie KVM. KVM unterstützt so gut wie jedes Betriebssystem als Gast und bereitet keine Probleme wie z.B. Linux-VServer oder OpenVZ was Kernelanpassungen im Gast angeht.
 
Finde KVM nicht mehr so gut, seit ich Xen (nicht XenServer) verwendet habe. Einfacher Grund: Xen kann auch Paravirtualisierung für Linux. Ab Kernel 3.2 oder so braucht es auch keine zusätzlichen Anpassungen mehr. Ansonsten gibt es noch HVM, wo eigentlich ziemlich alles drin läuft, vergleichbar mit KVM.
 
Hallo,

erstmal danke für die Antworten. KVM kommt nicht in Frage. Zum einen wäre mir/uns ein Typ 1 Hypervisor lieber, und zum anderen wäre eine geeignete Managementlösung einer reinen Zeilenklimperei zu bevorzugen. Zum einen habe ich absolut keine Ahnung von Virtualisierung (das soll sich ja etwas ändern), zum anderen ist die Bereitstellung der Services eher Zeitkritisch (Spätestens Freitag diese Woche) und zum anderen soll ein Kumpel (Win Admin) den auch verwalten können. Er frisst mich, wenn ich mit Zeile komme. Man darf auch den Aufwand nicht unterschätzen. Wie schaut es mit VM basierter Leistungsauswertung der CPU- Zeit und -Auslastung aus? Speicherverbrauch? Prioritäten etc? Da dürfte ich mit KVM Wochen beschäftigt sein. Kurzum: trau ich mir nicht zu.

Wir hatten Hyper-V als beste Lösung erstmal gesehen, aber wegen eben jener fehlender Werkzeuge verworfen.

Im Moment überlegen wir zwischen dem Citrix XenServer 6.2 und dem VSphere 5.5.
 
Also ich verwende bei mir Proxmox und kann sagen, dass das ganze auch ohne die Subscription sehr stabil läuft.

Damit kannst du dann KVM und OpenVZ-VM's erstellen.
Den Vorteil von Proxmox sehe ich vor allem in der Bedienbarkeit. Man gewöhnt sich sehr schnell an den Aufbau vom Webinterface.
 
vSphare ist für mich momentan das, womit hier in die Zukunft gegangen wird. Für ne kleine Infrastruktur gibts das Ganze auch für umse.
 
1. Proxmox. Fällt m.E. weg, da ich keine Subscription eingehen werde und mir das non-subscription Modell für Produktivumgebungen nicht geheuer ist; da kann ich auch nen Debian testing als Grundsystem hinstellen...
Daher: 6 setzen

6 setzen ist hier wohl etwas hart. Es ist immerhin eine kostenfreie Gesamtoberfläche die sehr mächtig ist. Wir setzen Proxmox bei unserer Infrastruktur im Hintergrund produktiv ein und das absolut schmerzfrei. Gleichermaßen als kleine HA Lösung mit DRBD und 3 Servern. Im Grunde ist Proxmox ja "nur" eine grafische Verwaltungsoberfläche für KVM und OpenVZ Maschinen aber eine 6 würde ich Proxmox definitiv nicht geben. :) Eher eine 2- für die Backups die sich manchmal aufhängen.

Wir setzen ebenfalls Xen für die Virtualisierung unserer V-Server ein. Funktioniert mit einem selbst entwickelten Webinterface auch sehr gut, hier wird aber eine gewisse Linux Affinität für die Hostsystemkonfiguration vorausgesetzt. Xen wird stetig genauso wie KVM weiterentwickelt.

Hyper-V können wir seit der letzten Entwicklung auch wärmstens empfehlen gerade wenn es um HA Cluster mit zentralen Storages geht. Hier hat Microsoft etwas wirklich neues und sehr effizientes geschaffen. Man sollte nur keine Lizenzkosten scheuen.

Grundsätzlich ist es eine Glaubensfrage, was man einsetzen möchte, alles hat seine Vor- und Nachteile.
 
4_BSD_VM für Gameserver (Minecraft; Instanzen per Jailing getrennt)

Das wird nicht performant laufen. Und darüber hinaus wirst du wohl auch nicht über entsprechende (Free)BSD-Kenntnisse verfügen, oder? Linux (oder gleich Windows) wäre hier wohl die einfachere Lösung.

Ansonsten möchte ich noch OpenStack in den Raum werfen.
 
Ersteinmal vielen Dank für die Antworten.

FreeBSD/Solaris Kenntnisse habe ich praktisch noch keine, jedoch ist die Dokumentation der Systeme einfach nur genial.

Wir werden auf VSphere setzen sofern es denn mit unseren Wünschen/Kenntnissen umsetzbar wäre; siehe anderer Thread.
 
Man sollte nur keine Lizenzkosten scheuen.

Wenn man mit Hyper-V als Core klar kommt würde sogar das wegfallen ;) Es gibt Hyper-V Cluster mit z.B. Bladecentern oder Flexsystemen die so lediglich mit einem Windows 8 Pro administriert werden. Lizenztechnisch ist das Win 8 Pro auch das einzige was Kosten verursacht hat und auf einer Pizzabox läuft um unabhängig zu sein ;)

Das einzige was bei HyperV noch ein bisschen besser ausgebaut werden müsste wäre der Linux Support da es bei manchen Distris einfach noch zu viele Probleme gibt wo man Hand anlegen muss, je nach Einsatzzweck.

Ansonsten steht Hyper-V mittlerweile keiner anderen Virtualisierung in nichts nach.

vSphere ESXi eignet sich natürlich ebenfalls ganz gut dafür. Der ESXi Vorteil liegt unter anderem darin das es mit 800MB auskommt, gegenüber dem Hyper-V der knappe 10GB haben möchte :P Allerdings ist Speicherplatz heute ja das geringste Problem.
 
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Wenn man mit Hyper-V als Core klar kommt würde sogar das wegfallen Es gibt Hyper-V Cluster mit z.B. Bladecentern oder Flexsystemen die so lediglich mit einem Windows 8 Pro administriert werden. Lizenztechnisch ist das Win 8 Pro auch das einzige was Kosten verursacht hat und auf einer Pizzabox läuft um unabhängig zu sein

;) Das ist aber eine ganz schöne Grauzone. Als Provider wäre ich hier vorsichtig. Privat aber sicher eine Möglichkeit das Lizenzmodell auszuhebeln. Normalerweise ist hier min. eine Lizenz für den Host sowie für die VMs fällig. Oder aber eine Datacenter Lizenz die weitere Windows VM mit lizensiert.
 
Ich nehme an, hier war der Hyper-V gemeint und nicht Win20xx mit Hyper-V. Der Hyper-V als standalone wird mit einer Windows Coreinstallation ausgeliefert und ist wirklich gratis einsetzbar; ob auch kommerziell müsste man mal im EULA lesen denn so ad hoc hab ich keine Lizenzbestimmungen online gefunden.
Wenn dem so wäre müssten wirklich nur die Windows-Gäste lizenziert werden.
 
Der ESXi Vorteil liegt unter anderem darin das es mit 800MB auskommt, gegenüber dem Hyper-V der knappe 10GB haben möchte :P Allerdings ist Speicherplatz heute ja das geringste Problem.

Naja, dank dem geringen Platzbedarf läuft ein ESXi auch wunderbar vom USB Stick. Hat den Vorteil, dass man die ESXi Installation mal eben sichern kann, indem man mal eben den Stick zieht und imaged.
 
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