schmatzler
New Member
Also ich habe vor einigen Jahren auch mal den Wunsch gehabt, mir einen eigenen tollen Server zuzulegen, weil mich 1und1 und ihre Wischiwaschi-Überteuert-Fertiglösungen abgenervt haben.
Am Anfang war ich enorm frustriert, da ich auf eine Adminoberfläche verzichtet habe und alles gleich richtig per Hand machen wollte. Hatte mir da einen Apache Prefork draufgehauen und es irgendwie gebacken bekommen, meine Webseiten anzuzeigen. Der lief über den root-User und man konnte so schöne Sachen wie http://www.domain.tld/../../../etc/passwd machen.
Doch ich habe nicht aufgegeben und glücklicherweise nutzte und nutze ich Linux auch zu Hause als Desktopsystem, sodass ich im Laufe der Zeit immer mehr dazugelernt habe und auch im Vorfeld schon mit dem Terminal ganz gut klarkam.
Heute bin ich soweit, dass ich mehrere Projekte verwalte, die alle in sich abgeschottet sind, nebenbei auch noch Gameserver am Rennen habe und für meine Kunden sogar ein Mailinterface via Roundcube bereitsteht. Doch mich dort reinzufuchsen hat einige Jahre gedauert.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es für einen Windows-User ist, der von CHMOD keine Ahnung hat, verzweifelt Laufwerksbuchstaben sucht und nicht versteht, warum die Groß-/Kleinschreibung auf Linuxservern eine Bedeutung hat.
Allerdings fand ich meinen Lernweg gar nicht so schlecht - viele sagen immer "Wenn du keine Ahnung hast, leg dir keinen Server zu" - aber was spricht dagegen? Solange nur irgendeine sinnlose Müllseite drauf läuft, die ruhig gehackt werden kann ist es im Grunde vollkommen schnurz. Sollte man ein offenes Relay längere Zeit betreiben und nicht draus lernen, wird einen der Betreiber ohnehin irgendwann dichtmachen. Ob es nun Sinn macht, für die Kiste Geld auszugeben, sei mal dahingestellt und muss im eigenen Ermessen liegen.
Jedoch würde ich nicht gleich von Anfang an ein Produktivsystem darauf aufbauen - das kann nur in die Hose gehen.
Außerdem finde ich, dass ich durch das konsequente Vermeiden von Plesk und anderen DAU-Oberflächen doch einiges mehr gelernt und vielen Problemen aus dem Weg gegangen bin. Ich weiß, wo welche Configfiles liegen und wenn ein Fehler auftritt weiß ich auch, wo ich Hand anlegen muss. Ich habe eine völlige Kontrolle über meinen Server, die ich bei einer undurchsichtigen Adminoberfläche nicht habe.
Für den Anfang gilt: Tutorials lesen, Tutorials lesen, Tutorials lesen. Und da gilt auch ganz besonders, die englische Sprache zu festigen. Die wenigsten guten Anleitungen sind auf Deutsch. Und wenn sie es sind, dann sind sie oft völlig veraltet.
Und dann sollte man sich die Frage stellen, wenn ein System erst einmal läuft, was man noch verbessern kann. Wenn man mehrere VHosts laufen hat, ist das schön und gut. Aber was ist, wenn die einzelnen Benutzer sich untereinander in die Quere kommen können? Dafür sollte man sich in suexec reinlesen. Was ist, wenn jemand entscheidet, die Platte des Servers mit Musik und Pornos vollzustopfen? Dazu sollte man sich in Quota einlesen.
Man muss Zeit und eine gehörige Portion Interesse mitbringen. Bücher kaufen muss nicht unbedingt sein, die Schwarten liegen eh nur rum und sind nach einigen Jahren veraltet. Doch wenn man sich nach und nach autodidaktisch weiterbildet, ist man auf einem guten Weg.
Gruß,
schmatzler
Am Anfang war ich enorm frustriert, da ich auf eine Adminoberfläche verzichtet habe und alles gleich richtig per Hand machen wollte. Hatte mir da einen Apache Prefork draufgehauen und es irgendwie gebacken bekommen, meine Webseiten anzuzeigen. Der lief über den root-User und man konnte so schöne Sachen wie http://www.domain.tld/../../../etc/passwd machen.
Doch ich habe nicht aufgegeben und glücklicherweise nutzte und nutze ich Linux auch zu Hause als Desktopsystem, sodass ich im Laufe der Zeit immer mehr dazugelernt habe und auch im Vorfeld schon mit dem Terminal ganz gut klarkam.
Heute bin ich soweit, dass ich mehrere Projekte verwalte, die alle in sich abgeschottet sind, nebenbei auch noch Gameserver am Rennen habe und für meine Kunden sogar ein Mailinterface via Roundcube bereitsteht. Doch mich dort reinzufuchsen hat einige Jahre gedauert.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es für einen Windows-User ist, der von CHMOD keine Ahnung hat, verzweifelt Laufwerksbuchstaben sucht und nicht versteht, warum die Groß-/Kleinschreibung auf Linuxservern eine Bedeutung hat.
Allerdings fand ich meinen Lernweg gar nicht so schlecht - viele sagen immer "Wenn du keine Ahnung hast, leg dir keinen Server zu" - aber was spricht dagegen? Solange nur irgendeine sinnlose Müllseite drauf läuft, die ruhig gehackt werden kann ist es im Grunde vollkommen schnurz. Sollte man ein offenes Relay längere Zeit betreiben und nicht draus lernen, wird einen der Betreiber ohnehin irgendwann dichtmachen. Ob es nun Sinn macht, für die Kiste Geld auszugeben, sei mal dahingestellt und muss im eigenen Ermessen liegen.
Jedoch würde ich nicht gleich von Anfang an ein Produktivsystem darauf aufbauen - das kann nur in die Hose gehen.
Außerdem finde ich, dass ich durch das konsequente Vermeiden von Plesk und anderen DAU-Oberflächen doch einiges mehr gelernt und vielen Problemen aus dem Weg gegangen bin. Ich weiß, wo welche Configfiles liegen und wenn ein Fehler auftritt weiß ich auch, wo ich Hand anlegen muss. Ich habe eine völlige Kontrolle über meinen Server, die ich bei einer undurchsichtigen Adminoberfläche nicht habe.
Für den Anfang gilt: Tutorials lesen, Tutorials lesen, Tutorials lesen. Und da gilt auch ganz besonders, die englische Sprache zu festigen. Die wenigsten guten Anleitungen sind auf Deutsch. Und wenn sie es sind, dann sind sie oft völlig veraltet.
Und dann sollte man sich die Frage stellen, wenn ein System erst einmal läuft, was man noch verbessern kann. Wenn man mehrere VHosts laufen hat, ist das schön und gut. Aber was ist, wenn die einzelnen Benutzer sich untereinander in die Quere kommen können? Dafür sollte man sich in suexec reinlesen. Was ist, wenn jemand entscheidet, die Platte des Servers mit Musik und Pornos vollzustopfen? Dazu sollte man sich in Quota einlesen.
Man muss Zeit und eine gehörige Portion Interesse mitbringen. Bücher kaufen muss nicht unbedingt sein, die Schwarten liegen eh nur rum und sind nach einigen Jahren veraltet. Doch wenn man sich nach und nach autodidaktisch weiterbildet, ist man auf einem guten Weg.
Gruß,
schmatzler