vServer Hosten

Ich war hier

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Hi Community,

Unsere Firma hier jetzt namentlich nicht genannt, hat sich entschieden neben Gameservern jetzt auch noch vServer zu vermieten.
Wir würden gerne KVM- und OpenVZ Server vermieten. Wir würden das alles mit Proxmox VE 3.0 machen. Jetzt ist die Frage was für Systeme wir verwenden sollen. Da wir nur zum Teil eigene Hardware besitzen würden wir gerne wissen was für Systeme denn für uns in Frage kommen, die wir mieten können und sie sollten natürlich nicht zu teuer sein.

Ich habe an dieses System gedacht, da wir dies günstig bekommen würden.
i7-950 @ 3.06GHz 4C/8T
48GB Ram
2*2TB HDD
100 Mbit/s Anbindung

oder

i7-3930k @ 3.20GHz 6C/12T
64GB Ram
2*3TB HDD
100 Mbit/s Anbindung

Ich freue mich auf Antworten, Kritik und Verbesserungen :)
 
Naja, was solle eure vServer den kosten und bieten? Aber Grundsätzlich habt ihr zu wenig CPU und Bandbreite (Netzwerkanbindung).

Schauen wir uns mal ein typisches vServer Angebot an:

CPU - 1 CPU Core
RAM - 2048 MB
SWAP - 1536 MB
Speicherplatz - 80 GB
Datentransfer - fair Use*

Preis: ca. 10 bis 20 Euro

Davon würdet ihr gerade mal zwischen 3 und 7 vServer pro Machine hosten können und der Kunde hätte immer noch ne miese Anbindung.
 
Das habe ich mir auch schon gedacht an was denken Sie denn so ?
Auf jeden Fall 1Gbit/s pro Host. Denke noch bessere CPU.
Habe gedacht bei Webtropia zu Mieten.
Wir denken wir fangen erstmal nur mit OpenVZ Servern an.

Habe gedacht mit diesem System.
i7-3770 @ 3.50GHz 4C/8T
32GB Ram
2*2TB HDD
1Gbit/s

Hetzner:
i7-2600
32GB Ram
2*3TB HDD
1Gbit/s

Contabo:
i7-3930k
64GB HDD
2*3TB HDD
256GB SSD
1Gbit/s

Leider ist dies alles Desktophardware. Kennt ihr günstige Serveranbieter die trotzdem gute Hardware anbieten ?
 
Wir denken wir fangen erstmal nur mit OpenVZ Servern an.
Logisch, da kann man den Host richtig gut überbuchen...

Kennt ihr günstige Serveranbieter die trotzdem gute Hardware anbieten ?
Warum nicht gleich für lau? Wer Hosting professionell anbieten will, dem sollte klar sein, daß sich hier gut und günstig nicht wirklich vertragen.

Davon mal abgesehen...Wenn ihr schon die Hardwarevoraussetzungen hinterfragen müßt, ist zu befürchten, daß euch grundlegendes Basiswissen fehlt, um auch nur ansatzweise im Hostingmarkt bestehen zu können.
 
Wenn es einen von oben sein muss, würde ich den unteren nehmen. Die erste Generation ist schon etwas in die Jahre gekommen und keine Ahnung wie lange man noch CPUs findet für LGA1156...
 
Logisch, da kann man den Host richtig gut überbuchen...

Warum nicht gleich für lau? Wer Hosting professionell anbieten will, dem sollte klar sein, daß sich hier gut und günstig nicht wirklich vertragen.

Davon mal abgesehen...Wenn ihr schon die Hardwarevoraussetzungen hinterfragen müßt, ist zu befürchten, daß euch grundlegendes Basiswissen fehlt, um auch nur ansatzweise im Hostingmarkt bestehen zu können.

1. Wir würden auf keinen Fall überbuchen. Ich würde einem Unternehmen das auch nicht einfach so unterstellen nur als kleiner Tipp. Wenn die vServer dann von der Performance her schlecht wären, müssten wir das ja einstecken, daher wollen wir ja auch Empfehlungen haben, damit sowas nicht passiert.

2. Wir selber hosten Gameserver(CS 1.6, CS:S, CS:GO, Minecraft) seit Jahren, nur wir denken bei vServern sollte andere Hardware als bei Gameservern bestehen.

Unsere Hostsysteme für die Gameserver sehen wie folgt aus.

i7 3770/2600
16GB/32GB Ram
2*256GB SSD
1Gbit/s oder 100 Mbit/s (kommt darauf an, ob es ein Host für Minecraft ist)

Unsere Vorstellung von einem System sieht jetzt wie folgt aus.

Intel Xeon E3-1230v2
32GB Ram
2*2TB HDD
1Gbit/s

was würdet ihr zu diesem System sagen ?
 
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Intel Xeon E3-1230v2
32GB Ram
2*2TB HDD
1Gbit/s

was würdet ihr zu diesem System sagen ?

Die i/o Leistung wäre hier ziemlich schlecht. 1Gbit/s müssen durch evtl. 10 Systeme geteilt werden. So stehen maximal 100Mbit/s zur Verfügung. Dabei glaube ich kaum, dass 1Gbit/s garantiert sind, sondern nur angeschlossen.

Wenn die Systeme nicht überladen werden, würde ich kein OpenVZ empfehlen, sondern direkt eine Vollvirtualisierung.

Liebe Grüße
 
Die i/o Leistung wäre hier ziemlich schlecht. 1Gbit/s müssen durch evtl. 10 Systeme geteilt werden. So stehen maximal 100Mbit/s zur Verfügung. Dabei glaube ich kaum, dass 1Gbit/s garantiert sind, sondern nur angeschlossen.

Wenn die Systeme nicht überladen werden, würde ich kein OpenVZ empfehlen, sondern direkt eine Vollvirtualisierung.

Liebe Grüße

Guten Tag,

was schlagen Sie denn vor wie wir die i/o Leistung verbessern können.
Nein bei uns wären die 1 Gbit/s dediziert und nicht shared.
Wieso sollten wir dann direkt zur Vollvirtualisierung greifen ?
 
was schlagen Sie denn vor wie wir die i/o Leistung verbessern können.
RAID-10 oder direkt komplett auf SSD's setzen. Natürlich kann man ein RAID10 durch Linux BCache teilweise weiter beschleunigen, dies ist aber erst ab 3.10 Bestandteil der Kernel Source.
Für Bcache ist es egal ob man Paravirtualisierung (KVM,...) oder Isolierung (OpenVZ,...) einsetzt da er auf Block-Ebene fungiert.

Nein bei uns wären die 1 Gbit/s dediziert und nicht shared.
Auch wenn der Anschluss dediziert ist, so ist oft in Rechenzentren der Uplink des Switches an welchem die Server hängen kleiner als die maximale Summe aller Server-Uplinks. Man kann also nicht garantieren dass 1Gbit/s anliegt, es könnte bspw auch nur 70% in der Abendstunde zur Verfügung stehen.

Wieso sollten wir dann direkt zur Vollvirtualisierung greifen ?
Hauptargument ist Flexibilität. Nicht nur dass die Kunden nicht den gleichen OS-Typ einsetzen können sondern sie sind auch Kernel- und library-seitig frei von den Restriktionen des Hosts, ausserdem gibt es die ganzen Probleme wie max-open-files alle nicht.

nur wir denken bei vServern sollte andere Hardware als bei Gameservern bestehen.
Ihr solltet davon ausgehen dass die überwiegende Mehrzahl eurer Kunden die vServer benutzen wird um eine -in deren Hoffnung- billige Alternative zu gemieteten Gameserver zu haben und eben solche darauf betreiben, in viel höherer Dichte als üblich.

Kennt ihr günstige Serveranbieter die trotzdem gute Hardware anbieten ?
Desktophardware ist nicht zwingend schlecht(er). Man muss wisssen wo die Engpässe liegen (Stichwort bspw CPU-Cache) und wie man diese ausbessern oder umgehen kann.
 
RAID-10 oder direkt komplett auf SSD's setzen. Natürlich kann man ein RAID10 durch Linux BCache teilweise weiter beschleunigen, dies ist aber erst ab 3.10 Bestandteil der Kernel Source.
Für Bcache ist es egal ob man Paravirtualisierung (KVM,...) oder Isolierung (OpenVZ,...) einsetzt da er auf Block-Ebene fungiert.


Auch wenn der Anschluss dediziert ist, so ist oft in Rechenzentren der Uplink des Switches an welchem die Server hängen kleiner als die maximale Summe aller Server-Uplinks. Man kann also nicht garantieren dass 1Gbit/s anliegt, es könnte bspw auch nur 70% in der Abendstunde zur Verfügung stehen.


Hauptargument ist Flexibilität. Nicht nur dass die Kunden nicht den gleichen OS-Typ einsetzen können sondern sie sind auch Kernel- und library-seitig frei von den Restriktionen des Hosts, ausserdem gibt es die ganzen Probleme wie max-open-files alle nicht.


Ihr solltet davon ausgehen dass die überwiegende Mehrzahl eurer Kunden die vServer benutzen wird um eine -in deren Hoffnung- billige Alternative zu gemieteten Gameserver zu haben und eben solche darauf betreiben, in viel höherer Dichte als üblich.


Desktophardware ist nicht zwingend schlecht(er). Man muss wisssen wo die Engpässe liegen (Stichwort bspw CPU-Cache) und wie man diese ausbessern oder umgehen kann.

Danke erstmal für diese Ausführliche Antwort ! :)

Wir haben uns entschlossen jetzt doch auf Vollvirtualiserung zu setzen, da wir jetzt über einen anderen Anbieter OpenVZ Server resellen könnten.
Das alles sollte sich natürlich rechnen.... Wir wissen jetzt noch nicht ganz was für ein System wir genau benutzen sollen.
 
Naja, ebenfalls limitierend sind die CPUs. Wenn ich das richtig sehe, sind das alles 1 Sockel Systeme mit normalen Desktop CPUs. Diese haben max. 4 Kerne und 8 Threads. Da du mindestens 1 Thread für das Hostsystem brauchst, kannst du maximal 7 vServer pro System betreiben. Außer du überbuchst ... Nur 7 Server bedeutet aber auch, dass du mehr RAM und Speicher als nötig hast.
 
Guten Morgen,

aus eigener Erfahrung können wir sagen, weg von Desktophardware, hin zu Serverhardware. Einer der größten Schwachpunkte beim V-Server Hosting sind die Festplatten. Die normalen Desktop Festplatten sind einfach nicht für so I/O Laststige Dienste ausgelegt und das merkt man spätestens dann, wenn man (wie auch wir) reihenweise Desktopfestplatten zurückschicken darf. Also macht nicht dieselben Fehler wie andere und kauft Billig Server ein, wo die Folgekosten durch den nachträglichen tausch von Festplatten oder anderen Hardwareteilen größer sind als die eigentliche Ersparnis.

Als Hostsystem würde ich folgende Hardware empfehlen:

Intel Xeon 1230v2 - oder größer
32 GB ECC Memory
4x 1 TB WD Black im Hardware RAID 10
Adaptec 6405E HW RAID Controller
Supermicro Mainboard mit KVM over IP on Board

ein solches System würde bei uns zur Miete pro Monat ca. 105,00 € brutto kosten. Nur, dass ihr hier einen Richtwert habt.

Warum Intel Xeon Prozessoren?
Die Xeon Prozessoren haben vielleicht beim Benchmark ein paar Punkte weniger als die Desktop Varianten, im Gegenzug aber für die Virtualisierung von Servern weitere Funktionen, die für eine bessere Performance der Virtuellen Maschinen sorgen können.

Warum ECC / ECC Reg RAM?
Durch einen defekten Arbeitsspeicher kann ein größer Schaden bis auf Filesystem Ebene entstehen. ECC RAM - Error Correction Code - erkennt mögliche Fehler auf dem RAM Baustein und korrigiert diese (sofern möglich). Das Risiko eines Schadens am Serversystem selbst durch defekten RAM dezimiert sich daher.

Warum WD Black Festplatten?
5 Jahre Garantie auf die Serverfestplatten - das ist nicht mehr üblich, Seagate hat z.B. die Garantiezeit für ihre Festplatten signifikant heruntergesetzt.
Bei der Herstellung einer Festplatte kann man wie auch beim Auto billige Bauteile verwenden oder teure Bauteile. Diese Festplatten sind zwar ca. 20 - 30 € netto im Einkauf teurer, allerdings werden hier bessere Bauteile eingesetzt, was das Ausfallrisiko zusätzlich verringert.

http://www.wdc.com/de/products/products.aspx?id=760

Hier kann man ein bisschen was dazu nachlesen.


Warum ein Hardware RAID Controller?
Dies hat im wesentlichen Performance Gründe. Beim Wiederherstellen eines RAID Verbundes z.B. wird nicht die Server CPU belastet, da hierfür der RAID Controller über einen eigenen Prozessor verfügt.
Auch kann ein RAID Controller frühzeitig Schäden an den Festplatten erkennen und die defekte HDD aus dem RAID Verbund ausklammern, bevor diese Schaden verursachen kann.
Es gibt natürlich noch eine Vielzahl weiterer Vorteile, ich möchte aber nicht jeden aufzählen :)


Warum ein Supermicro Board mit IPMI?
Zum einen sind richtige Serverboard wie auch Festplatten nicht so Störungsanfällig, da hier ebenfalls nicht die billigsten Bauteile in der Produktion verwendet werden. Zum anderen steht eine KVM over IP on Board zur Verfügung. Das bedeutet, wenn ein Netzwerkproblem oder Hardwareproblem vorliegt, kann ich mittels IPMI bis auf BIOS-Ebene zugreifen ohne, dass ich direkt einen Techniker zum Server schicken muss.


Du siehst also hoffentlich, dass das betreiben von V-Server Hostsystemen und die Wahl der richtigen Hardware hierfür mit dem Aneignen oder zukaufen von Know How verbunden ist. Anbieter wie Hetzner, OVH und co. sind zwar sehr billig, der Preis kommt aber nicht von ungefähr. Zudem können sie in der Regel keine Auskunft darüber geben, welche Hardware denn überhaupt eingesetzt wird. Du musst also für dich entscheiden, was du möchtest. Billig oder Qualität und dir dann einen Anbieter suchen, der deinen Qualitätsansprüchen genügt.

In diesem Sinne :)
 
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