Vorgehen bei Erhöhung meines Stundensatzes

chris085

Registered User
Hi,

ich möchte ab 2013 meinen Stundensatz um 1/3 erhöhen.
Wie würdet ihr dies Bestandskunden kommunizieren und vor allem begründen ?

Meine persönliche Begründung ist, deutlich Erfahrener und schneller als zur Ansetzung des alten Satzes. Außerdem allgemeine Inflation.
 
Meine persönliche Begründung ist, deutlich Erfahrener und schneller als zur Ansetzung des alten Satzes. Außerdem allgemeine Inflation.

Den ersten Satz würde ich dringend weglassen, das KLINGT so, als ob Du vorher unerfahren warst und eigentlich nicht wusstest, was Du tust.

Ich würde auch eher auf gestiegene Kosten verweisen, das können Deine Kunden am ehesten nachvollziehen, weil sie selbst davon betroffen sind.

Gegebenenfalls erst einmal in einem persönlichen Gespräch (je nachdem wie wichtig dir der jeweilige Kunde ist) vorfühlen und evtl. individuell neu verhandeln, dann kannst Du Bedenken auch eher ausräumen als wenn Du etwas schriftlich schickst und der Kunde in Konsequenz sofort jemand anderen engagiert.
 
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Gestiegene Kosten ist natürlich immer eine gute Begründung, leider aber nicht in unserem Geschäft.
Wüsste nicht was ich als Grund angeben sollte, mein Gehirn verbraucht nicht mehr Nahrung...
 
Das ist nicht der Punkt, sondern Du finanzierst damit Deinen Lebensunterhalt, damit sind alle Kosten (Inflation ist einfach zu abstrakt, darunter stellen sich viele nichts vor) natürlich Deiner Arbeit zurechenbar.

Und Dein Gehirn braucht Nahrung, ja, die wurde aber nicht günstiger.

Ich wüsste jetzt auch nicht aus dem Stehgreif, wie man das besonders schön formulieren sollte. Ich würde aber Wörter wie Inflation meiden, einfach weil sich der Kunde folgendes denkt:
a) Ok, was ist Inflation doch gleich?
b) Inflation, schön und gut aber die lag nur bei 2-3%.

Alternativ formuliere es doch um:
Um sie noch besser betreuen zu können... [etc]. Also keine Abwertung Deiner alten Leistungen sondern eine Verbesserung herausstellen.

Menschen wollen ihre Vorteile hören, nicht ihre Nachteile.
 
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30% ist heftig und wird die Kunden definitiv nicht begeistern und sie werden sich nach anderen Dienstleistern umsehen.
Für solche Preissprünge musst Du schon extrem gut sein und das auch in der Vergangenheit beim jeweiligen Kunden eindrucksvoll und nachhaltig unter Beweis gestellt haben.
2%-5% pro Jahr ist gerade noch zu Begründen, bei langen Anfahrtswegen gehen vielleicht auch noch bis zu 10%, aber 30% macht sicherlich kein Kunde mit.
 
30% ist heftig und wird die Kunden definitiv nicht begeistern und sie werden sich nach anderen Dienstleistern umsehen.

Über diesen Punkt habe ich auch nachgedacht! Man muss dazu sagen, dass ich selbst mit +30% immer noch im unteren Feld bzw. Mittelfeld der Branche hänge.
Neukunden biete ich seit Mitte des Jahres schon den neuen Satz an.

Wie würde man selbst 5-10% kommunizieren ?
 
Moin

Du musst nicht begründen, warum Du mehr Geld haben willst, sondern Du musst deinen Kunden (ich geh mal von gewerblichen aus) einen Grund liefern, Dir mehr Geld zu zahlen und nicht zu einem anderen Anbieter zu wechseln.

Der Hinweis auf allgemein gestiegene Kosten (nicht Lebenshaltungskosten, das ist Privat), lange stabil gehaltene Preise, etc. ist da üblich.
Ich würde auch den Hinweis, das Du die Preise deiner Bestandskunden nachträglich an das Niveau der Neukunden anpasst, mit hinzunehmen.
Und ich würde nicht von einer Preiserhöhung sprechen. Eine Anhebung auf das branchenübliche Niveau hört sich besser an (dafür solltest Du dann Belege haben, z.B. Gehaltsumfrage bei GULP, wenn Nachfragen kommen).


Thorashh
 
Ich sehe das wie Joe. Eine Steigerung um 30% ist auch in meinen Augen utopisch. Du scheinst dich bisher wohl stark unter Wert verkauft zu haben. Geht es hier um reine Admintätigkeiten bzw. was bietest du konkret an?
 
Admin und Consulting! Und ich mache es nicht hauptberuflich, sondern nebenberuflich als Student, daher der aktuelle niedrige Preis.

Ich hab auch kein Problem hier Zahlen zu nennen: bisher 45 ,- exkl. Mwst und würde gerne 60 ,- exkl. Mwst
 
Hast du einen Gewerbeschein? Wie rechnest du bisher die Projekte/Aufträge mit deinen Kunden ab? Per Rechnung, über Werkvertrag,... ?

30% mehr kannst du z.B. ohne Probleme damit argumentieren, dass du das bisher als Student nebenbei gemacht hast, das zukünftig (ab 2013) aber deine hauptberufliche Tätigkeit sein wird. Oder siehst du das nur als reinen Nebenjob zum Studium an und später willst du beruflich ganz was anderes machen?
 
Früher haben die Unternehmen beim Dienstleister nachgefragt, ob die Stundensätze erhöht werden. Die Erfahrung hat zumindet noch mein Vater machen dürfen. Das waren noch die Goldenen Zeiten :-)
Da hat ein Laptop noch 20.000 DM gekostet.
 
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