VMWare ESXi LUNs/Datastorages

Armadillo

Registered User
Hi zusammen,

ich hab ein Problem mit VMWare ESXi. Und zwar möchte ich ein zusammenhängendes Storagevolume in einer VM haben, das größer als 2TB ist. Ist das bei VMWare überhaupt möglich? Ich les ständig in irgendwelchen Foren, dass die Grenze bei 2TB liegt. Kann man ja auch teilweise nachlesen. Dann kommen wieder welche, die meinen, dass man Datastorages zu Volumes zusammenfügen kann. Aber nirgends steht wie es dann genau funktioniert, wenn es denn überhaupt funzt.

Wäre schön, wenn da jemand der sowas schon mal gemacht hat etwas ausführlicher zu berichten könnte.

Was ich mich weiterhin frage woher das mit den 2TB überhaupt kommen kann. Als Version 3.5 noch aktuell war, hieß es, dass 4.0 einen 64Bit-Unterbau bekommen soll. Damit wäre die 2TB-Grenze quasi verfallen. Scheinbar ist ein Teil der VMWare API aber wohl immer noch 32Bit weswegen die Grenze immer noch besteht. Jetzt frag ich natürlich, ist VMWare selbst bei den Highend-Produkten ESX/ESXi unfähig, oder was soll das? Falls ich irre, klärt mich bitte auf. :D

Danke schonmal im Voraus!

Arma
 
Wies aussieht, kommt man um dieses 2TB Limit wohl nicht rum, muss also ein großes Raid gleich als mehrere Laufwerke partitionieren. Du könntest aber z.B. ein weiteres Volume in Deinen Linuxlaufwerksbaum an geeigneter Stelle anbinden, um den Speicher zu erweitern, oder unter Windows ein Laufwerk in ein Verzeichnis mounten. Theoretisch (keine Ahnung ob das funktioniert) wäre auch unter Linux und Windows ein simples Striped Volume über mehr als eine Platte denkbar. Die Redundanz erledigt ja dann ein Hardware Raid (5?).
 
Jo mehrere Volumes zu verbinden ist wohl wirklich die einzige Möglichkeit, nach meinen Recherchen (gefühlte 5000 Threads in diversen Foren) von gestern und heute. Ich find das total beknackt. Ich hab heute mal SSH auf ner Testkiste aktiviert und da läuft doch tatsächlich nen 64Bit Unterbau, ehemals RedHat. Warum zum Teufel kann das Teil keine größeren Volumes fragt man sich doch da. Wo heutzutage doch inzwischen schon eine 2TB Platte in der Lage ist das Ding komplett zu füllen und der ESX 4 kam doch dieses Jahr erst raus... Das ist mir wirklich total unverständlich! :rolleyes:

Wenigstens habe ich rausgefunden, dass es durchaus eine Benutzerverwaltung gibt, mit der man einzelnen Usern einzelne VMs zuordnen kann. Zu dem Thema kann man im Internet ja auch alles und nichts rauslesen. Mich nervt das ungemein, dass im Internet zu solchen Fachthemen so ungemein viel Halbwissen unterwegs ist. Das ist echt nimmer schön! :(
 
Warum installierst Du Dir denn nicht ein abgespecktes Linux und machst darauf VMWare Server? :)

Ich habe Vmware Server auf Windows Server 2008 laufen. Dort gibt es ein Raid5 Volume, das DEUTLICH größer als 2 TB ist. Wenn ich nun z.B. eine 4TB Festplatte einer virtuellen Maschine hinzufügen will, dann geht das. Wenn wir vom "Datastore", also dem Ort reden, wo die virtuellen Maschinen liegen, dann ist dieser Ort einfach irgendein Verzeichnis oder eine CIFS Freigabe. Auch dieser Ort ist deutlich größer als 2 TB. Sicherlich ist all das auch auf einem Linux mit Linux VMWare Server möglich.

ESXi Server ist doch auch nur ein abgespecktes Linux. Die Oberfläche (webbasiert) gibts hier wie da. Die Treiberunterstützung von ESXi ist SEHR dürftig. Insofern finde ich die Linux+VMWare Server Lösung deutlich flexibler.
 
Warum installierst Du Dir denn nicht ein abgespecktes Linux und machst darauf VMWare Server? :)
Aus dem Grund, weil der ESXi deutlich besser performt als der VMWare Server. Das Webinterface von VMWare Server ist auch ziemlich buggy und stürzt zumindest bei mir wenn man es öfter benutzt auch sehr oft ab. Der vSphere CLient ist da um Welten besser. Zusätzlich hat man beim ESXi deutlich mehr Einstellmöglichkeiten, was jetzt aber bei dem Homeserver eher unwichtig ist, mir gehts wirklich hauptsächlich um die Stabilität. :)

VMWare Server 2 läuft momentan auch auf der Kiste (CentOS 5) und ich will unbedingt davon weg. Das Ding hat echt nervige Bugs, die es in dieser Form bei ESX/i nicht gibt. Möglich, dass das Teil unter Windows besser läuft, was ich mir bei VMWare auch gut vorstellen kann.

//EDIT:
Mit Treibern beim ESXi habe ich keine Bedenken, weil im Homeserver ausschließlich Serverhardware steckt, die vom ESXi auf jeden Fall unterstützt wird. Die Treiberunterstützung für normale Hardware ist in der Tat dürftig bis nicht vorhanden. Das ist aber meiner Meinung nach ABsicht von VMWare, weil es sich ja um ein Enterprise Produkt handelt, welches für Enterprise-Hardware vorgesehen ist. ;)
 
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Danke für das PDF. Ich werd es wohl einfach ausprobieren müssen. Aber dafür müssen erst noch die neuen Festplatten eintreffen, dann kann ich damit rumspielen und schauen wie ichs am besten mach.

Wenn ich das Ding nicht mit vmfs formatiere kann ich es vermutlich auch nicht mehr VMs zur vefügung stellen, weil ESX ja nur Datastores verwalten kann, oder? (Hab ihn dummerweise schon von meiner Testkiste runtergeschmissen, mach ihn glaub gleich nochmal drauf^^)
 
Yepp, es geht nur VMFS.
Vielleicht möchtest du als Alternative mal XenServer testen. Ist ebenfalls kostenlos und du hast die Beschränkungen vom VMFS nicht.
 
Jo hab ich heute getestet und mag ich leider garnicht. Aber irgendwie wer dich das schon schaukeln mit den >2TB. Sonst wirds halt nen Stripe im OS, nen RAID 5 is ja drunter, is also net so dramatisch, blos etwas unschön. :)
 
Hallo Armadillo,

einer VM in ESX 3.5i kannst Du auf zwei Arten mehr als 2TB HD zuweisen.

- Du bildest über mehrere VMDKs ein StripeSet innerhalb der Guest-VM
- Du weist der Guest-VM ein RAW-Device zu. Dies kannst du über SCSI, FC, oder iSCSI machen.

Ab vSphere 4 kann man Datastores größer 2TB erstellen. Jedoch ist vSphere noch nicht in einer freien Version verfügbar.

Welches des oben genannten Verfahren Du einsetzt, hängt immer ein wenig davon ab, was Du damit vor hast.

Wenn Du noch Fragen haben solltest, einfach fragen.

Güße Cidrix
 
Hi, danke für die Antwort.

Also reicht der vSphere Client dafür nicht aus, sondern man braucht das vSphere Center oder das Storage vMotion um Storages größer als 2TB anzulegen? (Durch die Lizensierung von VMWare blick ich nicht so wirklich durch, weils irgendwie nirgends ne gescheite Aufstellung dazu gibt.)
Das Raw Device sagt mir schon was, allerdings kann ich ja dann nur eine VM auf das Storage zugreifen lassen und das bringt mir leider nichts.

Ich denk es wird nur die Möglichkeit über nen Stripeset bleiben, wenn ich nicht mehrere tausend Euro für die Software ausgeben will, was im Heimanwenderbereich dann auch für Freaks wie mich nicht mehr in Frage kommt. :D

Ich bin ja sowieso gespannt, ob die Raid-Controller von der neuen Version gleich erkannt werden, oder ob ich wieder tricksen muss um den Kram zum Laufen zu bringen. :D Naja, sobald die letzten Festplatten eingetroffen sind kanns losgehen. :)
 
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So, hier noch mal ein kleines Update, nachdem ich heute einen Kollgen aus der ESX-Sparte gesprochen hab.

Wenn dein Serversystem einen HW-RAID-Controller hat kannst Du den ESX4i (vSphere 4i) nutzen. -Ja, richtig. die 4. Generation ist auch als i-Version zu haben. - Dies sollte dein 2TB-Problem lösen.

Ansonsten wie Du bereits gesagt hast, musst Du innerhalb der VM stripen.

Grüße Cidrix
 
Wenn dein Serversystem einen HW-RAID-Controller hat kannst Du den ESX4i (vSphere 4i) nutzen. -Ja, richtig. die 4. Generation ist auch als i-Version zu haben. - Dies sollte dein 2TB-Problem lösen.
Jein, du kannst mit vSphere zwar größere VMFS-Volumes anlegen, aber immer noch ist die maximale Größe eines VMDK-Files 2 TB.
Somit stehen innerhalb der VM nur 2TB pro virtueller Disk zur Verfügung.

Übrigens sehe ich gerade, dass selbst bei RAW Devices nicht mehr als 2TB geht. :eek:
 
Ist den ESXi 4 auch kostenfrei?
Ja, der ESXi 4 ist kostenfrei. Hab ich auf meiner Testmühle am laufen. der Hypervisor sowie der vSphere Client sind kostenfrei. Was dann kostet sind Zusatzfeatures, zusätzliche Plugins etc.
Desweiteren kostet der Support den du im Link gefunden hast natürlich was. ;)
Jein, du kannst mit vSphere zwar größere VMFS-Volumes anlegen, aber immer noch ist die maximale Größe eines VMDK-Files 2 TB.
Somit stehen innerhalb der VM nur 2TB pro virtueller Disk zur Verfügung.

Übrigens sehe ich gerade, dass selbst bei RAW Devices nicht mehr als 2TB geht. :eek:
Äh wie? Kann ich dann mehrere VMDK-Files zu einem VMFS-Volume zusammenlegen oder wie?! Sonst is das ja irgendwie sinnfrei... Achja, ich vergaß, wir reden ja von VMWare... :rolleyes: :D
 
Kann ich dann mehrere VMDK-Files zu einem VMFS-Volume zusammenlegen oder wie?! Sonst is das ja irgendwie sinnfrei...
In der VM, ja. Siehe weiter oben, du kannst die logical volumes mit einem Software-Raid zusammenlegen.
Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass die VM dadurch nicht performanter wird.

Und gerade wenn man solche Monster-Volumes anlegt, möchte man diesen Speicherplatz ja auch irgendwie nutzen. Hier besteht dann die Gefahr, dass zu viele IOPS auf den Disks verbraucht werden, so dass für die anderen VMs nicht mehr ausreichend vorhanden ist.

Darum würde ich auch schlicht und ergreifend abraten, sowas produktiv zu nehmen. Es sei denn, das ist deine Spielwiese...
 
Was hast du eigentlich vor mit dem riesen Volume von größer 2TB?
Die meisten Umgebungen die ich kenne haben keine VMs mit drmaßen viel Speicher.

die die ich kenne dienen als Fileserver und haben mehrer RAW-Devices zu einem Stripeset zusammengeschaltet. Die LUNs liegen in einem SAN, was auch Aufgrund von IOPS Sinn macht.

Wenn du uns ein wenig Hintergund lieferst, können wir die vielleicht eher helfen. Im Moment hört sich das so an nach "wir wollen virtualisieren, aber keine Ahnung wie". Denn wenn die Umgebung keine Spielwiese sein soll, fällt mir da noch das Schlagwort Backup und ein paar andere ein.
 
Öhm naja, es is wie schon gesagt nen Homeserver. Darunter steckt ein RAID 5 mit bald 4 TB Platten und 3TB Kapazität (kein HotSpare). Im Prinzip habt ihr ja recht. Es ist völlig sinnfrei sowas als Volume zu gestalten, weil dann die IOPS einbrechen. Ich werd das jetzt als Raw-Device einbinden und dann eine VM als Fileserver darauf ansetzen. Der Rest muss dann über den Fileserver auf das Storage zugreifen. Ich bin nur nicht auf den Trichter gekommen, weil ich nicht wusste, dass man Raw-Devices direkt an die VM weitergeben kann (ist bei VMWare Server nicht möglich, zumindest hab ichs nicht gesehen :D).

Da der Rest vom System auf einem extra RAID 1 laufen wird, sollte die Lösung mit dem Raw-Device kein Problem sein.

Daheim hab ich halt net mal eben nen SAN rumstehen, weshalb ich das nicht so eindeutig trennen kann. Durch die beiden RAIDs isses nun aber doch möglich. :)

Danke für die Aufklärung! :) Wenn man noch nicht sonderlich viel mit dem ESXi gemacht hat, isses da wirklich sehr schwer an weiterführende Infos zu kommen. Grad im Internet kursiert da nur extrem viel Halbwissen. :rolleyes:
 
Last edited by a moderator:
Na, dann haben wir das Problem ja auch geklärt :-)

Was das Halbwissen angeht, verfügt VMware über eine sehr gute Bibliothek an Dokumenten, die mir bis jetzt immer geholfen haben.

Ansonsten haben wir alle ja noch das SSV ;-)
 
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