Virtualisieren - Sinnvoll?

klaun

New Member
Hallo,
wir möchten in nächster Zeit 2 bestehende Server (Windows SBS 2003 + Windows 2003 STD als Terminalserver) austauschen.
Nachdem ich mir im Forum diverse Beiträge durchgelesen habe, bin ich jetzt noch unschlüssiger zwecks Virtualisieren.
Überlegungen:
Variante A) Wir kaufen wieder 2 Server, installieren auf einem dort Windows SBS 2011 und auf dem anderen Windows 2008 R2 als Terminalserver.
Variante B) Wir kaufen einen "starken" Server, installieren dort Windows SBS 2011 und die Hyper V Rolle, und virtuell den Windows 2008 R2 Terminal Server
Variante C) wir kaufen einen "starken" Server, installieren dort Windows Hyper V 2008 R2 und installieren dort 2 virtuelle Maschinen - Windows SBS 2011 und Windows 2008 R2 als TS.

Da ich im Forum diverse Meinungen gehört habe, tendiere ich eher auf Variante A:
-einen DC sollte man nicht unbedingt virtualisieren
-Rechnet sich das virtualisieren für "nur" 2 Server?

Danke im Voraus für evtl. Meinungen.
 
Entweder Variante a oder c, b ist keine gute idee den man sollten den hyper-v alleine laufen lassen und das System nicht noch zusätzlich verwenden.
 
-einen DC sollte man nicht unbedingt virtualisieren
Das ist Geschmackssache. (Wie so vieles in der IT-Welt!)

-Rechnet sich das virtualisieren für "nur" 2 Server?
I.d.R. sind die Hardwarekosten bereits geringfügig günstiger.
Der Vorteil ist eben die bessere Skalierung. Sobald einer der Server ausgelastet ist, muss Hardware eingesetzt (z.B. Festplatte oder RAM) werden. In einer virtuellen Umgebung geht dies ohne Kosten, bzw. kann neue Hardware von beiden Maschinen genutzt werden.

huschi.
 
D) Die Virtualisierung auf Linux Basis durchführen - Proxmox kann das ganz gut, setzen wir u.a. produktiv ein.

Grundsätzlich ist aber Virtualisierung nicht verkehrt.
 
Weiterer Vorteil: Für die virtuelle Maschine sieht auch nach einem Wechsel/Upgrade der echten Hardware alles gleich aus, d.h. man muss nach einem Hardwarewechsel nur die Virtualisierungslösung wieder installieren, die VMs zurückspielen und das wars.
Spart u.U. einiges an Zeit.
 
Technisch spricht nichts dagegen, einen DC zu virtualisieren. Allerdings würde ich bei einem so betriebskritischen System trotzdem zwei Maschinen einsetzen, wobei die zweite nur als Standby zur Verfügung steht. Mit Hyper V habe ich keine Erfahrung, kann jetzt nur aus VMWare- oder Xen-Sicht gucken - dort lassen sich aber virtuelle Umgebungen schnell und einfach replizieren. Also auf der einen Maschine zwei virtuelle Systeme für Terminal und DC, die im Zweifel schnell auf die Hot Standby Maschine umgeschaltet werden können.
 
Danke für die schnellen Antworten.
Natürlich müssen wir uns dann selbst die Überlegungen machen, welche Vor/Nachteile wir mit der jeweiligen Lösung haben.
Hätte da noch eine Frage zwecks virtualisieren: Egal welche Virtualisierungsform wir wählen würden (Hyper V, Xen, Vm-Ware, usw.), wie sollte man die Festplattensysteme auswählen:
z.B. Hypervisor auf einem RAID1 und die VM's auf einem RAID 5 oder 10?
oder kann/soll man Hypervisor + VM's auf einem gleichen RAID laufen lassen?
 
Ich betreibe einen VMWare ESXi Server von einem SATA Flash Stick, nämlich diesen hier. Das reicht für ESXi mehr als aus und verschwendet keinen unnötige Platz. Prinzipiell geht das auch mit USB Sticks, aber der betreffende Server hat USB Boot nicht unterstützt.

Raid1 ist für den Hypervisor eigentlich nicht unbedingt nötig, da wiegt für mich der Vorteil des leichten Backups des USB Sticks (einfach 10 kopierte USB Sticks machen!) mehr. Der Datastore (dort wo die VMs liegen) sollte natürlich auf einem Raid1/Raid10/Raid5/Raid6 liegen.

Wichtig: Bare Metal Hypervisoren wie ESXi unterstützen oft nur eine sehr limitierte Hardwareauswahl. Auf Nummer sicher geht man mit dem Kauf eines VMWare zertifizierten Systems bei entsprechenden Serveranbietern.

Zur Wahl einer Virtualisierungslösung: für mich wäre Hyper-V noch nicht der Gewinner: http://www.tecchannel.de/server/vir...oft_hyper_v_vmware_esxi_und_citrix_xenserver/
 
Last edited by a moderator:
Die USB Stick oder SATA Flash Disk Variante lohnt sich doch nur wirklich, wenn man sonst kein lokales Storage in dem System hat und für die VMs auf Shared Storage (iSCSI oder NFS) setzt.
Wenn eh schon ein lokales Raid vorhanden ist, kann man auch die paar Megabyte für den Hypervisor opfern und hat wenigens gleich ein Raid drunter, statt später direkt hinrennen zu dürfen um den USB Stick zu tauschen.

ESXi ist recht schnell installiert, wer sich trotzdem noch paar Minuten sparen will, kann eben so gut ein Image der Partition vom Raid ziehen. Das macht keinen wirklichen Unterschied zu einem USB Stick. ;)
 
Klar kann man auch ESXi auf das Raid installieren.

Aber wie willst Du z.B. einen einfachen Rollback bei ESXi Updates realisieren? Bei USB Sticks klont man sich den Stick an irgendeinem Rechner und wenn alles glatt läuft: super. Wenns nicht glatt läuft steckt man den alten Stick wieder an und fertig.

Einen USB Stick kann man ferner an einer leichter zugänglichen Stelle anstecken und muss nicht unbedingt im 19" Gehäuse rumschrauben.

Nochmal: muss nicht sein, aber ich finde meine Trennung schon ganz sympathisch.
 
Hallo nochmal,
müsste nochmal nachhacken:
sollten wir uns für virtualisieren entscheiden und wir gehen mal von einem Server aus mit einem RAID1 für Hypervisor und einem RAID5 für die VM's (also 2 VM) aus, habe ich dann mit Hyper V gegenüber Xen oder VMWare auf dem RAID5 einen Performance Nachteil - z.B. auf VM1 Exchange und auf VM2 eine Datenbank? (wurde mir so gesagt dass dass Xen oder VM Ware besser handeln könnten)
Denn ganz ehrlich gesagt, würde mir Hyper V am besten zusagen.
 
Hallo klaun,

unabhängig vom Virtualisierer (ich bervorzuge VmWare), wurde ich dir auf keinen Fall zu einem Raid5 für die VMs raten - nimm lieber ein paar Euro mehr in die Hand und bau ein Raid10 auf - das ist (gerade bei Schreiben) deutlich performanter. Für den Virtualisierer würde ich von diesem Raid10 einfach ein paar GB wegpartitionieren - somit sparst dir schon zwei Platten für das Raid1.

Beste Grüße,
Johannes
 
Welche Virtualisierungslösugn empfohlen wird hängt ganz davon ab wen man fragt. :p

Meine subjektive Meinung:
VMWare ist ganz klar der Platzhirsch und mit VSphere gibts viele Leckereien, die die Konkurrenz nicht hat. Insbesondere skaliert es bis hin zu riesigen Installationen mit dutzenden oder hunderten Servern wunderbar, wird dann aber auch sehr teuer. Dass VMWare "angekommen" ist, sieht man allein schon daran, dass man zuhauf VMWare zertifizierte Server kaufen kann, bei den anderen Systemen wird man da nicht (so leicht) fündig.

Xen hat da nicht ganz so viele Möglichkeiten, ist dafür günstiger.

Hyper-V ist m.E. ein "me-too" Produkt von Microsoft, das auch nicht die Möglichkeiten von VMWare hat.

Es gibt übrigens noch vieeel mehr Virtualisierungslösungen:
:p

EDIT: Das Raid1 für den Hypervisor ist unnötig! Der Hypervisor von ESXi kommt auch auf einem 1 GB Stick oder eben dem Hauptraid unter, zwei Platten daran zu verschwenden ist unnötig! Lieber gestaltet man das andere Raid ausfallssicherer (z.B. Raid6 mit Hotspare). Da hat man sicher mehr davon.
 
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