Steam for Linux

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Ich kann Dir da nur zustimmen. Ich weiß noch was für ein Kampf es war mit Suse Linux 6 Sound zum Laufen zu bekommen oder überhaupt Spaß mit dem System zu haben. Zumal man da nur OSS hatte, was dazu führte, dass nur eine Anwendung gleichzeitig Sound wiedergeben konnte.

Und jetzt? Selbst unter Gentoo emerged man den Desktop seiner Wahl, nimmt Pulseaudio (oder auch nicht), noch die passenden Grafiktreiber und fertig -> alles läuft. Und das gilt schon als "kompliziert".

Wobei mich eine Diskussion in einem anderen Forum auf einen wesentlichen Punkt gebracht hat: viele kennen die Installation von Anwendungen ja per Installer von Windows und bemängeln daher das zu kleine Softwareangebot für Linux, weil eben nicht alles in den Repos ist.
Wenn jetzt aber Microsoft mit Windows auch in Richtung App Store geht und das vielleicht sogar in 1-2 Versionen zur Pflicht macht (das befürchtet ja Valve), wo bleiben dann die großen Unterscheidungsmerkmale?

Ich fände es jedenfalls schade, denn abgesehen von Closed Source ist Windows ein relativ offenes System: ich kann installieren was ich will, von wem ich will, darf dafür entwickeln und so weiter.

Andererseits: genau das hat jetzt aber Valve bewogen in Richtung Linux zu schielen. Auch wenn ich persönlich noch skeptisch bin, ob das nur eine Eintagsfliege wird oder ob wir in 3-4 Jahren zumindest einen ähnlichen Marktanteil wie bei MacOS sehen.
 
Was ich mir noch wünschen würde, wäre die Möglichkeit beim Steamclient für Linux auch die Windows-Spiele herunterladen zu können. Hoffentlich findet Valve auch dafür noch mit Wine eine einfache Lösung.

Ich schätze das wird nicht kommen. Bei Desura sieht man es ganz gut was die Spiele angeht die Mono benötigen. Die meisten lauft schlecht oder gar nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es wäre erstaunlich wenn Valve das so umbiegt. Wenn dann wahrscheinlich nur mit einer eigens angepassten Wine Version um definitiv die Funktion sicher zu stellen. Die Frage ist ob so viele Ressourcen (Human, Money) seitens Valve dafür abgestellt werden.

[...]oder ob wir in 3-4 Jahren zumindest einen ähnlichen Marktanteil wie bei MacOS sehen.

In 3-4 Jahren auf keinen Fall, das wird noch etwas länger benötigen. Damit Linux sich richtig durchsetzen kann ist der große Vorteil von Linux gleichzeitig ein Nachteil (my2cent). Unter Windows ist sehr viel klar vorgegeben, unter Linux hast du sehr viele verschiedene Distributionen, Repos, Window Manager und und und... das macht es vor allem Betrieben und vor allem Ämtern nicht leicht.

Es wurde ja bereits versucht z.B. OpenOffice sowie LibreOffice in Ämtern durchzusetzen, basierend auf LTS Distributionen. Hier denke ich das es vorwiegend daran gescheitert ist das man sich einen(!) "Experten" geholt hat der ein passendes "OEM Image" ausarbeiten sollte ohne ausreichend mit den Leuten zu sprechen die es nutzen / einsetzen "müssen" und keine direkte Kooperationsarbeit mit den zuständigen Sicherheitsdiensten statt gefunden hat (z.B. die Zentrale der AfA in Nürnberg, etc.). Das ist zumindest meine Vermutung.

Damit sich das ausreichend durchsetzt mangelt es auch an den nötigen Spezifikationen, "richtigen" Experten mit den nötigen Kenntnissen beider Seiten , also Linux als System UND der Erfahrung der Einsatzgebiete.
 
<Wall of Text zusammengefasst>
Gerade gesehen, dass mein Text von heute Nacht nicht wirklich verständlich ist. Ich gehe davon aus, dass wir - wahrscheinlich - mit dieser Diskussion eh bald von der Realität überholt werden, da es zwischen den mobilen Betriebssystemen und den Desktopsystemen immer größere Schnittmengen gibt.
Von daher vermute ich fast, dass die PC-Welt in ein paar Jahren ganz anders aussieht, als wir es jetzt gewohnt sind (Cloud, Streaming, OpenGL, Konsolen, etc...). Auch wenn ich persönlich ganz ehrlich sagen muss, dass ich die jetzigen Desktops vermissen würde, weil man einfach alles damit machen kann (Windows schränkt einen auch nicht ein was man installieren darf).
Wir werden auf jedenfall eine weniger homogene Welt sehen: iOS, Android, Windows, Tizen, etc... von daher wird man nicht darum herumkommen Plattformübergreifend zu programmieren.
 
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