RAID 5 mit 1 Kern á 1GHz?

HeartOfGermany

New Member
Ganz kurz:

Thinclient mit AMD Sempron 2100+ (1GHz) als Software-RAID5 per MDADM in TinyCore Linux?

Reicht das aus für reine Datenspeicherung? Ich benötige nicht mehr als ca. 50MB/s. Verwendet werden 4 Platten a 2TB.

Wer hat Erfahrungen mit CPU-Voraussetzungen bei Software RAID?


Ich weiß, dass das definitiv keine schnelle Lösung ist, aber kann man sowas überhaupt "benutzen"?


Ich kann momentan noch nicht testen, wie es funktioniert - dauert noch 1-2 Wochen, bis ich die Zeit habe. Daher würde mich ein kurzes Feedback sehr freuen.
 
Wie sind die HDs denn angebunden?

Von der CPU aus sollte das an sich erst mal kein Problem sein - evtl. könnte der vorhandene RAM noch ein wenig problematisch sein - auch abhängig davon, wie viele Clients denn parallel auf das System zugreifen...
 
Maximal 2 Clients. Zu 95% nur einer.


Die HDDs sind über einen Raid Controller angeschlossen - PCI 133MB/s. Der Controller dient aber nur dem reinen Anschluss, da keine SATA Ports vorhanden sind.


Gut, momentan sind nur 512MB RAM vorhanden. Reicht das für die geringe Last? Bzw. wofür geht der RAM drauf?
 
Die CPU ist bald 10 Jahre alt und hat 392 Passmark Punkte. Da ist ja meine Apple Watch und zahlreiche Atoms schneller.:rolleyes:

Dazu dann noch einen PCI Controller? Ohje.

Ich bin sehr skeptisch, dass Du mit dem Setup die 50Mbyte/s erreichen wirst. Beim Schreiben im Raid5 (das CPU intensiver ist) wirst Du auf ein deutlich niedrigeres Tempo runter fallen. Die Langzeitstabilität / Langlebigkeit Deiner Daten scheint Dir mit derart alter Hardware nicht wirklich wichtig zu sein.
 
Die Aussage weise ich zurück. Software-RAID mit MDADM - egal ob der "PC" verreckt, oder nicht - Platten in anderen PC und RAID mit MDADM auslesen - fertsch. Ja es gibt keine BBU - aber welcher Software-RAID für zu Hause hat sowas schon?


Aber danke für die Einschätzung mit dem Tempo. Das "hilft" schon mal weiter. Ich werde berichten, sobald ich mehr weiß. Wenn das Tempo nicht passt, baue ich ne andere CPU ein - wird halt dann doch nicht soooo effizient laufen, wie gewollt.

Ich habe aber absolut garnichts gefunden für den kleinen Geldbeutel, was wenig strom braucht. Sicher, ich könnte meinen Athlon X2 7750 X64 verwenden - aber bis zu 95W TDP sind echt zu heftig. Mit PhenomMSRTweaker (ähnlich K10Stats) schaffe ich im IDLE nicht unter 65W. Unter (Teil-)Last über 110-120W! Das ist mir Stromtechnisch logischerweise viel zu teuer.




Und ohnehin: Es geht hier absolut nicht um "sinnvoll" - ich bastel gerne. Experimentieren ist für mich was feines. :)
 
Die Aussage weise ich zurück. Software-RAID mit MDADM - egal ob der "PC" verreckt, oder nicht - Platten in anderen PC und RAID mit MDADM auslesen - fertsch. Ja es gibt keine BBU - aber welcher Software-RAID für zu Hause hat sowas schon?

Es geht ja auch nicht darum, dass der PC kaputt geht. Es geht darum, dass - wenn die Platten ein ähnliches Alter wie der Recher haben - diese leicht beim Raid5 Rebuild oder "beim auslesen" und woanders hin kopieren noch einen Ausfall produzieren können. Festplatten sind nun mal Verschleißteile / Verbrauchsmaterial. Und wenn eine zweite Platte weg ist, dann sind auch die Daten weg.


wird halt dann doch nicht soooo effizient laufen, wie gewollt.
Der Sempron ist anscheinend noch älter als gedacht (2007, also 10 Jahre!): https://www.heise.de/newsticker/mel...ssor-mit-9-Watt-Leistungsaufnahme-134087.html

Ich habe aber absolut garnichts gefunden für den kleinen Geldbeutel, was wenig strom braucht. VS Das ist mir Stromtechnisch logischerweise viel zu teuer.

Der Stromverbrauch in Relation zur Leistung ist mit kleinerer Strukturbreite geringer. D.h. je älter Du Dir Prozessoren raussuchst, umso weniger "effizient" sind die Dinger.

Wenn Du hohe Effizienz (d.h. viel Wumms pro Watt) haben willst, solltest Du Dich an https://www.cpubenchmark.net/power_performance.html runter arbeiten und Dir hier Prozessoren suchen, die gerade den Task (Software Raid) erfüllen, den Du erfüllt haben willst.
Der Spitzenreiter https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=Intel+Core+i7-7Y75+%40+1.30GHz&id=2880 ist bei WENIGER Energieverbrauch als Dein Sempron mehr als ZEHN MAL so stark!!! (ok, den gibts nur in Laptops :o)

Intel NUCs sind auch feine, kleine und je nach Ausstattung kostengünstige Systeme: https://www.intel.de/content/www/de/de/products/boards-kits/nuc.html , bei deren CPUs man sich Inspiration holen kann.

Ich hatte zudem eine Weile (für nebenbei) https://de.sharkoon.com/product/1238/11353#desc im Einsatz. Das Ding macht Hardware Raid5 und entlastet damit die CPU gehörig.
 
Last edited by a moderator:
Die Liste von CPU Benchmarks.net ist echt mega! Ich habe gekuckt, die meißten, die was taugen, sind nur in Laptops. Einen schnellen braucht man nicht, aber man findet kaum einen geeigneten. (z.B. sehr teuer, hungrige Mainboards, sehr teure mainboards)

An Laptop modding habe ich mich nicht rangetraut - das wäre absolut top in Effizienz und Leistung. Da traue ich mich mangels Informationen nicht ran.



3 Platten sind neu, eine ist gebraucht, aber noch top.

Die 3 neuen sind Western-Digital Nas-Platten. Die gebrauchte wird aber auch ersetzt werden.

Keine Sorge, irgend ein RAID aus alten, total verschiedenen Platten wäre selbst mir zu doof. :D Da ist das Ergebnis ja absolut unberechenbar. :D Lohnt sich auch nicht wirklich, von den alten Festplatten, die ich habe. Das wäre murks - kleinste ist 120GB - also nur 120 im RAID.


Edit: Die beiden Links (NUC, RAID-Box) sehen echt sehr brauchbar aus - aber kosten auch ihre Pennies. ;)
 
Bei den NUCs ist aber für jeden Geldbeutel etwas dabei. Und hier hast Du ja schon Gehäuse, Mainboard, CPU dabei. RAM und ne kleine SSD dazu und daran dann 5Bay Raid Boxen. Fertig ist der kleine Server. Die Boxen legen die Platten übrigens auch schlafen. Bin da über den Thread vor ewigen Zeiten drauf gekommen: https://www.hardwareluxx.de/community/f51/sharkoon-5-raid-bay-esata-usb3-804428.html .

Mittlerweile betreibe ich die Dinger nicht mehr, sondern setze auf ein Synology NAS. Die sind auch energiesparend und bringen out-of-the-box Funktionen mit, die man nur mit großem Aufwand selbst herrichten würde. Kann ich sehr empfehlen. Auf den x64 NAS Systemen kann man auch ein kleines Linux virtualisieren oder Docker verwenden.
 
...Synology...bringen out-of-the-box Funktionen mit, die man nur mit großem Aufwand selbst herrichten würde

Was davon findest Du besonders attraktiv?

(Könnte jetzt auch 1-2 Stunden Synology-Webseite lesen, dann wüsste sich das wahrscheinlich auch, würde mich aber über eine persönliche Aussage dazu freuen.)
 
Erstmal ein Vorteil von NAS-Systemen ist klar, Platten rein, per Clickibunti (=Webinterface) das RAID konfigurieren, User anlegen, ein paar Einstellungen anpassen und es läuft. Ist also recht einfach zu administrieren. Dann sind die Dinger direkt für den Dauerbetrieb ausgelegt und gehen auch sparsam mit dem Strom um. Der Vorteil von Synology (wobei ich da auch noch QNAP sehe) ist die gute Unterstützung mit Updates, so dass man auch recht lange ein sicheres System hat. Außerdem lassen sich die NAS der beiden Hersteller auch mit zusätzlichen Programmen erweitern um zusätzliche Funktionalität bereitzustellen. Zumindest bei einer QNAP habe ich auch schon mal Daten von den Platten retten müssen, indem ich das RAID an einem PC mit Linux ausgelesen habe (letztendlich laufen die meisten NAS ja auch nur mit Linux als Unterbau). Ich habe selber zwar kein NAS im Einsatz, aber in meinem Bekanntenkreis mehrere, die eines von einem der beiden Hersteller haben und damit sehr zufrieden sind.
 
Jep. Natürlich sind hier Synology und QNAP gleichberechtigt zu nennen.;)

Und ja, das sind die Hauptvorteile. Ich sehe auch noch als Vorteil, dass Features vergleichsweise leicht bedienbar an die Oberfläche gebracht werden, die zwar auch auf Linuxbasis umgesetzt werden können, jedoch beträchtliches Fachwissen erfordern. Hier wären z.B. die iSCSI, Docker und Virtualisierungsfunktionen zu nennen. Auch die Möglichkeit eines Active Directory Servers ohne MS Windows Server ist nett. Schlussendlich kommt es aber in der Tat auf die Basics an: einfaches Einrichten von redundanten Storages, Erhöhung der Flexibilität der verwendeten Festplatten durch Synology Hybrid Raid (QNAP hat da meines Wissens nichts vergleichbares) und einfache Einrichtung von allen relevanten Netzwerkprotokollen.

Ja, man kann alles auch selbst machen, aber es ist so viel schneller und einfacher mit einem NAS. Während man den Selbstbauserver noch zusammendengelt, hat man in einem NAS schon die Platten drin und kopiert Daten drauf.

Ein weiterer Vorteil ist die stattliche Menge an Apps, die diverse Services der NAS Anbieter auch auf mobile Endgeräte bringen. Man suche nur mal nach "Synology" im App Store...
 
Success! (50%)

Ich habe endlich alles montiert und zu 99% zum Laufen bekommen.

Samba lässt mich mit 25-30mb/s schreiben - für die Hardwarekonstellation ist das schonmal nicht schlecht. Für einen primitiven Datenspeicher ist das top für meine Anforderungen - mehr hätte mich natürlich gefreut, ist aber bei der Hardware kein wunder.

Einziges Problem: Ich kriege einfach nicht hin - weder per shell noch per fstab - den RAID automatisch zu mounten - aus irgendeinem Grund muss ich das von Hand machen - ich arbeite dran.


kurzes Fazit: Lohnt sich sowas? Definitiv nicht, außer man liebt es, über seine Grenzen zu gehen und viel Zeit (eigentlich sinnlos) zu opfern.

Naja, Bastelfred halt. :D



Edit: Die bootup shell hat einfach ein sleep 30 bekommen, dann ein mount /dev/md0p1 /home/nas/raid und kurz nach dem booten passt das - alle Datein sind da. ENDLICH!

Lesegeschwindigkeit: 20-60MB/s

Durchschnittlich liest es mit 45MB/s, droppt aber gerne kurz unter 20MB/s. Da die CPU nicht ganz und der RAM garnicht ausgelastet sind, gehe ich hier von einem Engpass in der PCI Schnittstelle aus - der RAID muss ja alle 4 Platten lesen, PCI kann nur 133MB/s - da machen die Werte sinn.

Das sind theoretisch (wenn 100% optimal) 33MB/s/Festplatte - minus einige Prozent für wer weiß was für Protokolle und I/O.



Alles in allem: Wer auch einmal einen GESAMTEN Tag verschwenden möchte, macht einen RAID 5 mit PCI Karte auf einem Vorkriegszeitcomputer mit TinyCore. :)

Ich finde das Ergebnis "ausbaufähig", aber doch akzeptabel.
 
Last edited by a moderator:
Initramfs? Das ist TinyCore. :D

Ich habe es wie oben beschrieben einfach mit nem delay gemacht per shell. Funktioniert - "never change a running system" ;)
 
Trifft definitiv zu - was will ich an dem System noch ändern? Funktioniert, wie es soll. Es geht mehr, aber ich stecke kein Geld rein, weil ich derartige Performance gar nicht brauche.

Das Ergebnis passt, software weiter verändern bringt mir keine Vorteile mehr. Warum soll ich das running system changen?

Nenn mir ein Beispiel, warum ich was ändern soll (hardware bleibt).
 
Delaybug? Soll ich mir nen Linux selbst compilen oder was? Ist nicht gerade so, dass normale Anleitungen von Debian oder Ubuntu 1:1 anwendbar sind.

Ich habe probiert mit fstab zu mounten, one delay - das ist doch ganz logisch, man! in dem Moment, wo das Script läuft, ist der RAID noch nicht mountbar - nach nem Delay aber schon. Was ist daran schlimm? Muss das Timing denn auf die Millisekunde genau sein?

Und Updates für die Apps werde ich laden. Ich werde auch noch ein wenig scripten, aber Herrgott - wenn ich es nicht tun würde, was dann? Wenn das Ding DDOS senden will, explodiert es doch sofort.

Als wäre das System ne tickende Zeitbombe. Was ist denn mit dem "Internet of things"? Der Kühlschrank, der kein Update kriegt?
 
Delaybug?
Ja, Dein delayed mount-Script ist ein Bug und er wird Dir ganz böse auf die Füsse fallen.

Soll ich mir nen Linux selbst compilen oder was? Ist nicht gerade so, dass normale Anleitungen von Debian oder Ubuntu 1:1 anwendbar sind.
Gerne nochmal: http://forum.tinycorelinux.net/index.php?topic=16927.0

in dem Moment, wo das Script läuft, ist der RAID noch nicht mountbar
Doch, es ist zu dem Zeitpunkt so gar schon gemounted, siehe Link.

Was ist denn mit dem "Internet of things"? Der Kühlschrank, der kein Update kriegt?
Soetwas gehört gesetzlich verboten, Punkt.
 
Back
Top