Projektarbeit - Welcher Printserver?

royaldog

New Member
Hallo,

für ein Projekt (Abwicklung eines Kundenauftrags inkl. Anforderungsanalyse und Vertragsabschluss) muss ich die Lieferantenauswahl für Serversysteme vornehmen.

Situation: Auftraggeber bekommt von uns ca. 250 neue Drucker, welche seine alten Systeme komplett ablösen. Jedes System soll Bestandteil des Netzwerks sein, damit die Geräte zentral von der IT Abteilung konfiguriert und gewartet werden können. Außerdem sollen damit mehrerer Mitarbeiter zentral an einem Drucker drucken können und nicht jeder einen eigenen Arbeitsplatzdrucker besitzen.
Am Ende des Netzwerks muss natürlich ein Server stehen, über den die IT Abteilung auf die Drucker zugreifen kann und diese verwalten kann. Meine Fragen sind jetzt:

1.) Kann das ein stinknormaler Server sein oder muss es ein Printserver sein? Ein printserver ist doch eigentlich nur für die Verwaltung von Druckjobs zuständig und nicht für die Verwaltung bzw. Administration der eigentlichen Geräte oder?

2.) kann ich aus einem "normalen" Server mittels Software einen printserver machen oder muss ich bei der Lieferantenauswahl der Serversysteme schon explizit darauf achten, dass es sich um einen Printserver handelt?

Vielen Dank :)
 
Ist das ein Schul-/Studium-Projekt (Hausaufgabe) oder geht es um einen realen kommerziellen Kundenauftrag?
 
Linux-Server mit CUPS.

Es handelt sich in meinem Fall zwar um ein Schulprojekt, es soll aber so behandelt werden, wie ein reales Projekt. Sorry, habe mich etwas ungenau ausgedrückt.

Es ist zwar nur ein theoretisches Projekt ohne wirklichen Hintergrund, soll aber als ein reales/kommerzielles angesehen werden.
 
Und was hat das nun mit dem Tipp von GwenDragon zu tun?
 
"Server" ist ein sehr ungenauer Begriff da es Software UND Hardware umfasst.

Hardwaremässig ist ein üblicher Server nichts anderes als ein normaler Rechner auf x86/amd64 Architektur welcher zT in andere Formfaktor (Rack) gebracht wird und manchmal hochwertigerere/fehlerresistentere (zB ECC) und performantere Komponenten als ein normaler Desktoprechner hat.
Viele Rechenzentren (bsp Hetzner) verwenden zB normale Komponenten wie sie auch in Desktops zum Zug kommen - abzgl. moderner Grafikkarte natürlich.

Softwaremässig ist ein Server ein Programm welches Dienste bereitstellt. Das kann also von Windows-Freigaben (SMB Share) bis hin zu Web- oder Datenbankserver alles sein. CUPS ist ein solcher Server welcher lokal oder remote Drucker-Verwaltung durchführt.
"Printserver" sind generell Softwarekomponenten welche in andere Produkte eingebunden werden und zumeist auf CUPS basieren.

Der Dienst CUPS wurde von Apple entwickelt und läuft auf generell allen UNIXoiden Systemen, also von deren eigenem OsX/Darwin (BSD) bis zu Linux.
 
"Server" ist ein sehr ungenauer Begriff da es Software UND Hardware umfasst.

Hardwaremässig ist ein üblicher Server nichts anderes als ein normaler Rechner auf x86/amd64 Architektur welcher zT in andere Formfaktor (Rack) gebracht wird und manchmal hochwertigerere/fehlerresistentere (zB ECC) und performantere Komponenten als ein normaler Desktoprechner hat.
Viele Rechenzentren (bsp Hetzner) verwenden zB normale Komponenten wie sie auch in Desktops zum Zug kommen - abzgl. moderner Grafikkarte natürlich.

Softwaremässig ist ein Server ein Programm welches Dienste bereitstellt. Das kann also von Windows-Freigaben (SMB Share) bis hin zu Web- oder Datenbankserver alles sein. CUPS ist ein solcher Server welcher lokal oder remote Drucker-Verwaltung durchführt.
"Printserver" sind generell Softwarekomponenten welche in andere Produkte eingebunden werden und zumeist auf CUPS basieren.

Der Dienst CUPS wurde von Apple entwickelt und läuft auf generell allen UNIXoiden Systemen, also von deren eigenem OsX/Darwin (BSD) bis zu Linux.

Vielen Dank für deine Antwort. Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, man müsse sich beim kauf des Servers (Hardware) schon dafür entscheiden, um welche Art von Server es sich handeln soll (FTP, Print etc.)

Eine Frage wäre noch offen:
Wie genau müssen die Anforderungen für die Auswahl eines Serversystems denn sein? Die Anforderungen die der Kunde an den Server hat sind:
- dezidiert - lediglich printserver soll darauf laufen
- Ausfallsicher
- Möglichst geringer Energieverbrauch

Diese sind ja nun sehr oberflächlich. Reicht das denn schon um ohne weiteres ein passendes System ausfindig zu machen oder müssten zwangsläufig noch andere Punkte mit einbezogen werden (Kompatibilität, Leistung o.ä.) wenn dieser später als Printserver dienen soll?

Ich bin gerade neu auf dem Gebiet und fange erst an mir entsprechende Kenntnisse anzueignen. Bitte entschuldigt also meine (vielleicht) suspekten Fragen.
 
Zu Punkt 2 des TE:

Merke: Die Software bestimmt ob die Hardware (aka das Blech) ein Webserver, ein Mailserver oder eben ein Printserver ist.

Bevor wir weitermachen, bitte ich den TE um 2 wesentliche Informationen:

a) die genaue Aufgabenstellung inkl. Ausgangssituation (ggf. einscannen und hier dran hängen) damit wir uns nicht verrennen in etwas, was mglw. gar nicht gefragt ist (Fehlinterpretation der Aufgabenstellung). Andererseits können da auch wichtige Voraussetzungen genannt sein, die hier unterschlagen wurden mangels Know-how.

b) auf welchem Niveau (Kenntnisse) bewegen wir uns? Realschule, Gymnasium, Berufsschule, Studium? (bei den letzteren beiden bitte die konkrete Fachrichtung) - das ist wichtig für die Art der Hinweise mit denen Du Dir die Lösung erarbeiten kannst.
 
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Zu Punkt 2 des TE:

Merke: Die Software bestimmt ob die Hardware (aka das Blech) ein Webserver, ein Mailserver oder eben ein Printserver ist.

Bevor wir weitermachen, bitte ich den TE um 2 wesentliche Informationen:

a) die genaue Aufgabenstellung inkl. Ausgangssituation (ggf. einscannen und hier dran hängen) damit wir uns nicht verrennen in etwas, was mglw. gar nicht gefragt ist (Fehlinterpretation der Aufgabenstellung).

b) auf welchem Niveau (Kenntnisse) bewegen wir uns? Realschule, Gymnasium, Berufsschule, Studium? (bei den letzteren beiden bitte die konkrete Fachrichtung) - das ist wichtig für die Art der Hinweise mit denen Du Dir die Lösung erarbeiten kannst.

a.) Ausgangssituation:
"Informationen zufolge, die im Vorfeld des Projekts vom Kunden zur Verfügung gestellt wurden, umfasst das Produktionswerk in Hamburg neben 6 Fertigungshallen noch 3 Verwaltungsgebäude. Insgesamt sind ca. 550 Peripheriegeräte vorhanden. Dazu zählen neben Druck- und Kopiersystemen auch Scanner, Faxgeräte und spezielle Systeme wie Nadeldrucker. Laut Auftraggeber teilt sich die Systemlandschaft wie folgt auf
Fertigungshallen: 200 Systeme
Verwaltungsgebäude: 350 Systeme
Bei den Systemen in den Fertigungshallen handelt es sich überwiegend um Netzwerkdrucker. Ca. 250 Geräte im Verwaltungskomplex sind mit Hilfe eines nicht dezidierten Print Servers mit dem Firmen Netzwerk verbunden. Die restlichen 100 Systeme sind lokale Arbeitsplatz Geräte.
Eine detaillierte Angabe über Anzahl und Art der jeweiligen Geräte wird nach einer Systemanalyse zur Verfügung stehen. Um die Erweiterung der Netzwerkinfrastruktur kümmert sich der Kunde selbst. Sie ist also nicht Bestandteil des Projekts. Alle Clients des Netzwerks sind mit Windows 7 ausgestattet.

Ziel:
Ziel ist die Verbesserung des Workflow beim Drucken, Faxen, Kopieren und Scannen sowie eine daraus resultierende Kostenreduktion.
Das Hauptproblem spiegelt sich in den hohen Kosten für Verbrauchsmaterial, Support und Wartung der Systemlandschaft wieder. Ein weiterer Kritikpunkt ist die komplizierte Administration der jeweiligen Systeme. Die Möglichkeit einer zentralen Verwaltung und Konfiguration der Geräte mittels der IT Abteilung besteht derzeit nicht. Da die Systemlandschaft aus unterschiedlichsten Modellen verschiedener Hersteller besteht, gibt es keinen zentralen Ansprechpartner für Fragen oder Probleme

Dieses Problem will ich mit der Einbindung aller Drucksysteme in das Netzwerk lösen. Außerdem sollen die Geräte von mehreren Mitarbeitern genutzt werden und von der IT zentral konfiguriert werden können.

b.) Berufsschul Niveau. Das Projekt ist Bestandteil meiner Ausbildung zum IT Systemkaufmann. Detaillierte Kenntnisse über Aufbau von Hardwaregeräten o.ä. ist nicht erforderlich. Das Projekt hat einen recht großen kaufmännischen Anteil (Handelskalkulationen, Angebote und Verträge erstellen etc.) Die Auswahl eines passenden Serversystems ist eigentlich der einzige technische Aspekt in dem Projekt.
 
AAAHHH! Sehr gut - wusste ich doch, dass da einiges an Info fehlt, damit sieht die Sachlage schon ganz anders aus, als es sich im Eröffnungspost darstellt. Ich schreibe heute abend nochmal was ausführlicheres dazu.
 
Hallo,



1.) Kann das ein stinknormaler Server sein oder muss es ein Printserver sein? Ein printserver ist doch eigentlich nur für die Verwaltung von Druckjobs zuständig und nicht für die Verwaltung bzw. Administration der eigentlichen Geräte oder?

2.) kann ich aus einem "normalen" Server mittels Software einen printserver machen oder muss ich bei der Lieferantenauswahl der Serversysteme schon explizit darauf achten, dass es sich um einen Printserver handelt?

Vielen Dank :)

Zu Punkt 1) Es gibt zwar echte 'Printserver', dies sind aber in der Regel eher für den Kleinbetrieb gedacht um eine kleine Anzahl Drucker für alle zugänglich zu machen. Diese Art von 'Printserver' kommt aber für dich nicht in Betracht, weil die Printjobs alle lokal abgearbeitet werden. Du brauchst einen 'nomales' Serversystem.
* Wenn ich sage 'echte Printserver' denke ich an sowas http://www.amazon.de/b?ie=UTF8&node=430152031

Zu Punkt 2) Auf deinem ''normalen' Serversystem wird ein entsprechendes OS benötigt. Das wird in aller 'Regel' ein Windows OS sein, also Windows Server 2008R2 oder neuer.Dort kann man dem Server die 'Printserver Rolle' zuweisen.
*Wenn ich sage das dass wahrscheinlich ein Windows Server OS sein wird, dann meine ich damit das ich pauschal davon ausgehe das die IT Landschaft bereits Microsoft geprägt ist und die meiste Erfahrung im MS Serverbereich vorhanden ist.

Also eigentlich das was df4 auch schon geschrieben hat.

Die Hardwaremässige Anforderung richtet sich im Prinzip an der Menge der Printjobs die täglich gedruckt werden sollen. Und ob diese Printjobs lokal 'berechnet' werden oder vom Printserver und es dann wiederum davon abhängt Was gedruckt wird (normaler 1 seitiger A4 Word Brief oder CAD Zeichnung im A2 Format).
Das Backup beschränkt sich mehr oder weniger auf das 'Printjob' Verzeichniss und einem Export der Druckerkonfiguration. (Per Printmanager)

Heisst also, um die Leistungsfähigkeit des neuen Systems einschätzen zu können müsste man sich die jetzige Konfiguration ansehen und entscheiden um wieviel Leistungsfähiger das neue System sein soll.

Dann kommt noch hinzu was das 'Unternehmen' unter 'zentrale Verwaltung' versteht. Dann könnte nämlich noch spezielle Software zum Einsatz kommen, die sich quasi um nix anderes kümmert wie um die Verwaltung von Druckern, Druckjobs, Druckkosten usw.

Wenn du sagst das es ein 'fiktives Projekt' ist und dir keine näheren Daten zur Verfügung stehen, dann kannst du 'einfach' einen Server nehmen der in einem Preissegment bis 1500€ (inkl Betriebsystem) liegt.
Dazu reicht ein einfaches Raid System. Die Festplatten müssen nicht extrem viel Platz bieten (quasi nur soviel wie maximal an Druckdaten anfallen sofern der Server nicht noch andere Aufgaben übernimmt). Dual oder Quadcore (je nachdem wer die Printjobs berechnet) und irgendwas ab 8GB RAM.

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Edit:
Uups, da sind jetzt noch neue Informationen dazugekommen, die gerade noch nicht da waren

Also bzgl. der Zentralen Administration der Printer, Scanner, Faxe etc. schlage ich eine Software vor die alle genannten Punkte in sich vereint. Dazu gibt es spezielle Software die explizit darauf ausgelegt ist sowas zu managen, ohne jetzt hier Namen nennen zu wollen.

Interessant wäre dann noch zu wissen ob der 'Kunde' gewillt ist seine 'Druckerflotte' zu vereinheitlichen (eine Marke) oder ob
dies nicht in Frage kommt.


Gruss,
delta544
 
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Die Antworten helfen mir schonmal ungemein weiter, vielen Dank :)

Ich führe das Projekt im Name des Betriebs aus, in dem ich ausgebildet werde. Hierbei handelt es sich um einen weltweit führenden Anbieter von Drucksystemen und IT Lösungen (vergleichbar mit HP,Ricoh oder Xerox).

Das bedeutet, die Druckerflotte wird ausschließlich durch unsere Systeme ersetzt, sodass es einen Ansprechpartner (uns) für Fragen oder Probleme gibt. Wir vertreiben unter anderem eine solche Software, die von der Verwaltung, bis hin zur Kostenanalyse der Druckerlandschaft alles übernimmt. Diese Software wird in dem Fall auch zum Einsatz kommen.

Das Projekt ist zwar ein fiktives, ich habe allerdings eine Ist-Analyse von einem anderen Projekt vorliegen, dessen Daten die Grundlage für mein jetziges bilden. Soll heißen: Gedruckte Seiten pro Monat, Format der gedruckten Seiten etc. ist alles vorhanden und kann ich noch nachreichen:)


Grüße
 
Hier nun die gewünschten Daten.

Im Monat werden durchschnittlich ca. 590.000 Seiten gedruckt. 80% der Druckjobs sind normale DIN A4 Seiten, die restlichen 20% sind A3 Ausdrucke wie CAD Zeichnungen. Die OS Umgebung des Kunden ist sehr Windows geprägt.

Werden noch weitere Infos benötigt? :)

Grüße
 
Last edited by a moderator:
Hallo,

aufgrund der bisherigen getroffenen Aussagen wird sich die Leistung deines Server auch an die Anforderungen deiner 'Printserversoftware' ausrichten. Es ist davon auszugehen das dafür eine Datenbanksoftware zu installieren ist, wobei zu klären ist ob diese lokal oder von einem anderen Server zur Verfügung gestellt wird.

Ansonsten kannst du dich schon ganz gut an die bisherigen Aussagen orientieren.

gruss,
delta544
 
Hallo,

aufgrund der bisherigen getroffenen Aussagen wird sich die Leistung deines Server auch an die Anforderungen deiner 'Printserversoftware' ausrichten. Es ist davon auszugehen das dafür eine Datenbanksoftware zu installieren ist, wobei zu klären ist ob diese lokal oder von einem anderen Server zur Verfügung gestellt wird.

Ansonsten kannst du dich schon ganz gut an die bisherigen Aussagen orientieren.

gruss,
delta544

Meinst du mit 'Printserversoftware' den Dienst, der den Server zu einem Printserver macht, oder die von mir angesprochende Lösung für das Verwalten der Drucker im Netzwerk? :)
Werden in dieser Datenbank die verschiedenen User + Informationen gespeichert? Eine solche Datenbank ist nämlich bereits vorhanden.

Grüße
 
Hallo,

mit 'Printserversoftware' meine ich tatsächlich in diesem Falle die von dir angesprochene Softwarelösung zum Verwalten der Drucker, Scanner, Faxe sowie aller damit zusammenhängende Jobs, User und der mit den Jobs anfallenden Kosten.

Das kann die 'Printserver Rolle' des Windows Server OS nämlich nicht leisten.

Werden in dieser Datenbank die verschiedenen User + Informationen gespeichert? Eine solche Datenbank ist nämlich bereits vorhanden.

Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich weder die Datenbank kenne noch die von dir erwähnte Software.

gruss,
delta544
 
Hallo,

mit 'Printserversoftware' meine ich tatsächlich in diesem Falle die von dir angesprochene Softwarelösung zum Verwalten der Drucker, Scanner, Faxe sowie aller damit zusammenhängende Jobs, User und der mit den Jobs anfallenden Kosten.

Das kann die 'Printserver Rolle' des Windows Server OS nämlich nicht leisten.



Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich weder die Datenbank kenne noch die von dir erwähnte Software.

gruss,
delta544

Also als bisherige Anforderungen/Voraussetzungen habe ich:

• Verwendungszweck/Rolle des Servers: Dezidierter Printserver
• Anzahl der Drucker im Netzwerk: Ca. 260 – Anzahl kann auf Grund von Neueinstellungen steigen.
• Gedruckte Seiten pro Monat: Ca. 590.000 Seiten im Monat (80% DIN A4 20% DIN A3)
• Netzwerkumgebung des Kunden ist sehr Windows geprägt

Anhand dieser Kriterien kann ich mich also schon auf die Suche begeben? Oder fehlt noch irgendein wichtiger Punkt den ich übersehen habe? :)

Grüße
 
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