Neuer Firmenserver, Konfiguration sinnvoll?

Eigentlich besteht aus eben diesen Gründen gar keine Notwendigkeit denn wir können ja, falls Outlook denn dann genutzt würde, einfach bei IMAP (mit Horde für mobilen Zugriff anstatt OWA) bleiben. Für eine Email Adresse Exchange nutzen ist aus meiner Sicht am Ziel vorbei. Es wurde aber erstmal damit argumentiert das es ja besser sei als unser bisheriges Tobit David.fx und Einbindung eines Microsoft Produkts in ein Microsoft Netzwerk gestalte sich einfacher als mit Tobit Produkten oder generell Produkten von anderen Herstellern.

In der Tat sehe ich den Sinn eines Exchange Servers bei einem Exchangepostfach nicht. Hosted Exchange wäre da aus den genannten Gründen viel sinnvoller und ist insbesondere deutlich günstiger.

Wenn die Mails auf dem eigenen Server liegen sollen:
IMAP ist m.E. zur Teamarbeit nicht geeignet, da Kontakte und Termine nicht synchronisiert werden. In einer Gruppe sollte schon eine Groupware eingesetzt werden, man kann sich hier aber auch mal mit Alternativen wie Zarafa, Kerio Connect, Open Xchange etc. auseinandersetzen, die jeweils anders ausgerichtet, in jedem Fall aber deutlich günstiger sind als Exchange.

Ich betreibe selbst einen Kerio Connect Server mit 10 Usern auf einem VMWare Server. Die VM läuft auf Linux, benötigt max 512 MB Ram und quasi keine CPU. Vergleich das mal mit den Anforderungen von Exchange und Server 2008. :p

Als Backup soll ein HP Ultrium LTO-4 1760 dienen. Hoffe die Angabe ist ausreichend.

Aha. Interessant. Und was genau soll das an einem ESXi Server bringen? ESXi kann mit einem Bandlaufwerk praktisch nichts anfangen! Sehr interessant hierzu ist dieser Post. Mal davon abgesehen, dass das Ding sauteuer ist, wird regelmäßige Interaktion gefordert, eine Automatisierung des Backups kann man so nicht gewährleisten. Was passiert ferner, wenn während einer Wiederherstellung das Band reißt, weil es seit Jahren durchgenudelt wurde? Für VMware würde ich eher ein raidgesichertes NFS/iSCSI Target verwenden, das auf Festplatten basiert. Damit ist deutlich mehr Speicherplatz mit geringeren Kosten bei höherer Sicherheit machbar.

HP R1500 G2

Sollte halbwegs passen.

Sorry wenn ihr vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen schlagt bei dem was man uns da vorgelegt hat, aber eben aus diesem Grund habe ich mal nachgefragt, denn auch wenn ich kein Profi in dem Bereich bin kam mir das doch recht komisch vor.

Bitte bitte lasst Euch noch mehrere andere Angebote machen. :eek:

EDIT: Das mit den "soll 9 Jahre laufen" halte ich für Käse, wenn das als Rechtfertigung genommen wird, JETZT zu teuere und hoffnungslos überdimensionierte Hardware anzuschaffen. Man sollte sich als Business eher an Abschreibungszeiträumen und Garantiefristen orientieren. Es kann durchaus wirtschaftlich sinnvoll sein, in neue Software/Hardware zu investieren, wenn dadurch die Produktivität gesteigert werden kann. Denn das teuere sind über die Zeit nicht Euere Server, sondern die Arbeitszeit der Mitarbeiter. Das wird der Chef sicher verstehen. ;)
 
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Wie verhält sich so ein NFS/iSCSI System (Ich denke mal die Rede ist von besonderen Festplatten) denn bei Blitzeinschlag oder Feuer?

Ein Band kann ich immer noch in einen verfesten Tresor legen. Ein Server Gehäuse etc. mag weder Blitzeinschlag noch Feuer oder liege ich da falsch?
 
Wir handhaben das so, dass die Daten zum einen auf einen Backupserver gespiegelt werden der in einem Archiv der Firma steht (der Server wird jede Nacht für die Dauer des Backups per WOL gestartet und fährt dann wieder runter - ca. 0,5h). Desweiteren werden wirklich wichtige Daten noch jede Nacht über Internet auf nen Server (naja - eher ein alter PC mit gespiegelten Platten) im Keller meines Chefs gesichert.
Zusätzlich haben wir noch eine externe Festplatte, auf die ich jeden Freitag den aktuellen Datenbestand des Backupservers spiegel - einfach um ein wirkliches offline-Medium zu haben. Die Bänder haben wir durch dieses Backupkonzept schon lange abgeschafft.

Beste Grüße,
Johannes
 
Tja so ganz will mein Chef nicht von der Bandlösung ab :(

Wie sieht das eigentlich aus mit TS und DC auf dem gleichen Gerät?
 
Meinst du direkt auf dem selben OS oder virtuell auf der selben Hardware?
Virtuell auf zwei getrennten OS natürlich kein Problem, auf dem selben OS geht das natürlich theoretisch. Man macht es aber eigentlich nicht, da man sich hier ziemlich schnell unschöne Probleme einfangen kann. Also wenn die Möglichkeit besteht, lieber getrennt laufen lassen...
 
Besteht die Möglichkeit diese unschönen Probleme zu umgehen? Habe gelesen das man die Gruppenrechte dann einschränken bzw. erweitern muss?!

Also an einer guten Vorbereitung soll es nicht scheitern da wir nicht unter Zeitdruck stehen.
 
Natürlich lassen sich diese Probleme wegkonfigurieren. Im Endeffekt ist das "Problem", dass auf nem DC keine normalen Userlogins zugelassen sind.
Was da im Endeffekt aber sonst noch für Problemchen auftauchen können (da ja dann auch einiges an Software installiert wird) kann ich dir nicht sagen, da wir das hier schon immer getrennt gehandhabt haben. Vlt. gibts hier einen Admin der das so produktiv im Einsatz hat.
Ich persönlich würde mittlerweile sowieso alles möglichst nach Diensten getrennt virtualisieren. Kommt euer System an die Leistungsgrenzen, muss man lediglich einen neuen Server kaufen, (z.B.) VmWare installieren, die virtuellen Maschinen kopieren und schon läuft wieder alles. Ganz zu schweigen von dem Vorteil einfach mal die VM zu kopieren und eine neues Programm oder eine neue Konfiguration zu testen, bevor man diese wirklich im live-System einführt. Die Liste könnte ich jetzt "ewig" fortführen, aber viele Vorteile kommen bei eurer kleinen Infrastruktur nicht zum tragen.

Beste Grüße,
Johannes
 
Naja über Leistungsgrenzen brauchen wir eigentlich nicht sprechen denn mein Chef hat danach eh nicht vor was neues zu kaufen :D
 
Dann solltest Du ihn vielleicht mal darüber aufklären, wie IT, die an ihren Leistungsgrenzen arbeitet, die Produktivität behindern kann. IT nur als Kostenfaktor zu sehen ist sehr kurzsichtig. Noch dazu ist früher oder später die IT eh abgeschrieben und ab da "schenkt" man dem Staat eigentlich Geld...
 
Dazu kommt noch, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einem 9 Jahre alten Server sicherlich nicht geringer wird. Wenn du da dann mal die möglichen Produktionsaufallkosten ins Kalkül ziehst - ohje!
Von daher geht meine Empfehlung ganz klar dahin: Jetzt einen anständigen Server kaufen, der für die nächsten 3-5 Jahre gerüstet ist, alles virtualisieren und dann in ein paar Jahren lieber einen neuen kaufen - die Umstellung sollte dann durch die Virtualisierung in 2h gemacht sein...
=> Heute geringere Hardwarekosten also für so ein Monster das für 9 Jahre ausgelegt ist
=> Flexibel bei der Erweiterung und nicht auf 9 Jahre gebunden
=> Alle Vorteile der Virtualisierung

Aber ich glaube wir haben mittlerweile genug über das Thema diskutiert. Manchmal wird eben mit gewalt an Ansichten festgehalten - Schade!

Beste Grüße,
Johannes
 
Ein absoluter "Killer" für den 9-Jahres-Server ist ferner, dass Ersatzteile in ca 3-5 Jahren quasi nicht mehr zu bekommen sein werden. Eine dringende Empfehlung geht dahin, einen businesskritischen Server NUR mit langer Garantielaufzeit (gegebenenfalls Erweiterung auf 5 Jahre) zu nehmen, da während dieser Zeit die Versorgung mit Ersatzteilen und zügige Reparaturen gesichert sein müssen. Danach sollte der Server ersetzt werden, durch einen Server der dann wieder durch Garantie abgedeckt ist.

In der Tat reduziert Virtualisierung die Geschwindigkeit der Migration eines Produktivsystems deutlich. Wenn mehr als ein Server vorhanden ist, kann man unter Umständen mit "Live Migration" die VM im laufenden Zustand umziehen.
 
Ich habe meinen Chef jetzt soweit das er anstelle der Bandsicherung eine Festplatten Lösung nutzen möchte da sie mit Hotswap Laufwerken mindestens genauso komfortabel ist.

Ich hatte mich dort für ein QNAP 8-Bay NAS entschieden. Da dies aber mehr oder weniger eine Entscheidung aus Unwissenheit ist und das Teil auf mich einen recht guten Eindruck macht wollte ich mal wissen was empfehlenswert wäre. Sollte in etwa die Preisklasse haben wie das LTO4 Ultrium.
 
Ist sicher nicht verkehrt. Man kann sich überlegen, ob das Ding Raid5 oder sogar noch Raid6 hat. Vermutlich wäre Raid6 bei gesteigertem Sicherheitsbedürfnis ratsam. So ist bei einem HD Ausfall bei der Wiederherstellung die Redundanz nach wie vor vorhanden.

Wichtig ist eine zügige Schreibrate über Gbit Ethernet, damit das Backup auch schnell geht.
 
Gbit ist vorhanden. Der Grund warum wir an ein 8-Bay gedacht hatten wäre folgender, und zwar könnte man so für jeden Wochentag eine Festplatte nutzen und ein Backup für den Monat welches dann an einem anderen Ort aufbewahrt wird. Wäre das vernünftig?
 
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