Hach Herrje... BW war lustig
Ich wollte verweigern, hab meinen Hintern aber zu spät bewegt und musste somit vor diesen lustigen Ausschuss, der dadrüber befindet, ob man emotional und psychisch in der Lage ist, am Militärdienst teilzunehmen. Auch wenn ich mit den 45 Minuten dort ein halbes Buch füllen könnte, so möchte ich zusammenfassen, dass die Vorsitzende Herztabletten nach dem Gespräch brauchte und ich für uneingeschränkt wehrdiensttauglich befunden wurde
Also, klein Bree bei der Bundeswehr. Wer das Forum verfolgt, weiß wohl, dass ich nicht gerade der Vertreter bin, der durch unauffälliges Verhalten auffällt. Also saß ich nach 2 Wochen zum ersten Mal beim Hauptmann (der sei an dieser Stelle herzlichst gegrüßt), um unseren Zugführer (blutjunger Fähnrich) dadrüber aufzuklären, dass es seit der 1. Amtshandlung von Schröder 1998 keine dritte Strophe der dt. Nationalhymne gebe und ich dem Befehl der Niederschrift der dritten Strophe nicht nachkommen könnte. Der Hptm musste mir recht geben. Sehr zum Leidwesen meines Fähnriches (... und später dann mir).
Ich ahnte schon, dass solche besserwisserischen Abiturienten bei der BW sehr gern gesehen sind. Als wir 2 Wochen später im Keller beim Waffen säubern waren und ich vor lachen fast vom Stuhl gekippt wäre, als ich meinem Unteroffizier beim Beschriften der Regale zugeschaut habe (habt ihr schon mal eine Achst aus dem Regal geholt
), wusste ich, jetzt musst Du Dir schnell was einfallen lassen, um hier wegzukommen.
Da ich neben Vorlaut auch durchaus kreativ bin, habe ich mich erstmal für 2 Monate KzH schreiben lassen (böses Schulterleiden
) Meine KzH Zeit endete nach einem tollen Aufenthalt im BWK HH (herzlichen Gruß an die netten Schwestern *gg*). 2 Wochen in Barmbeck mit Minigolf und Krankenhaustagegeld meiner PKV *g*
Als ich dann mit nicht bestandener AGA (Allgemeine Grundausbildung) trotzdem in meine neue Stammeinheit versetzt wurde, dachte ich mir nun musst zurück. Über Nacht erschein Jesus Christus und heilte meine Schulter (so oder so ähnlich) und ich konnte den darauffolgenden Montag meinen Dienst in meiner neuen Stammeinheit anfangen als Versorger (Traumjob - der wichtigste Mann in der Kompanie).
Ich hatte zusammen mit meinem neuen StUffz ein eigenes Büro, konnte endlich die Nato Pause gemeinsam mit der KPFü genießen und mein Einfluss wuchs von Tag zu Tag. Waren es am Anfang nur Toilettenpapier und Bettdecken so verfügte ich nach 2 Monaten über einen eigenen WaKa Schlüssel und hatte bei allen MunVerbrauchsschießen garantiert das MG (... und putzen tat ich meine Waffen auch nie - dafür hatte man schließlich seine Leute *G*). Überhaupt hatte ich nicht mehr viel mit der allg. Kompanieleben zu tun - man gehörte zur KPFü und hat selbst entschieden, ob man sich seelisch und körperlich in der Lage für einen 20 KM Marsch sah *gg*
Also... ich muss mich jetzt mal in meinem Schreibfluss unterbrechen, sonst wir das das längste Posting, was das SSF je gesehen hat ... meine BW Zeit war ein Mordsspaß, ich hatte 10 KG abgenommen, war fit, hab 2 Wochen vor DZE meine jetztige Verlobte kennengelernt (nein, keine Armeeangehörige
) und ich kann ganze Abende mit (wahren) Geschichte vom Bund erzählen.
Meine Meinung: Go for it! Neben Spaß erzieht es auch ein wenig den Charakter!