Langzeit Backups >=10 Jahre

Sorry für die Einmischung :o

OT:
Möchte Sven da etwas in Schutz nehmen, da ich genau dieses Phänomen auch einmal mit einer der letzten FF-(Firefox)-Versionen hatte: Jedesmal wenn ich zitierte (in einem anderen Forum), sah der Text später ähnlich aus wie der bei Sven jetzt. Also ob mit Absicht jeder Satz seine eigene Zeile bekommen hätte. Sah man jedesmal erst nach dem Abschicken und musste dann den Text (Zeilenumbrüche) nachbearbeiten, damits normal aussah, wie vorher... Nach FF13 war das Problem von selbst gelöst...
/OT
 
Vielleicht schaffe wir es diesen Thread wieder in eine sinnvolle Richtung zu leiten.

Könntet ihr mir mal von Euren langzeit Archivierung bzw. Backuplösungen erzählen.

Ich war auf der Suche nach ein paar Alternativen, daher habe ich diesen Thread eröffnet.
 
Hallo :)

Also ich habe soeine goldene Regel: Nicht nur auf 1 Datenträger sichern!
Hier zuhause habe ich einige externe Platten die generell NUR zu Updatezeiten/Verschieben dorthin am PC sind.

Im PC werden die Updates erzeugt, Platte dran, rüberschieben, Platte weg vom System.

SEHR wichtiges, Fotos, unwiederbringliches, Erinnerungen usw. habe ich zusätzlich auf BluRays, die nicht gelöscht werden können.

Beim Server gehe ich so vor, das ich Updates auf einen FTP erzeuge, diese jedoch von dort aus auf den Server zurücklade, und von dort aus auf meinen PC hier. Diese lagern dann auf einer Platte im Rechner, sind weiterhin auf dem FTP verfügbar und zusätzlich ebenfalls auf einer externen Platte. Gar 3-fache Sicherung.
Ebenso die Updates meiner PC-Systeme hier: Acronis-Images

Liegen auf der Platte im Rechner hier, auf einer externen Platte. Genauso mit meiner Anwendungssammlung. Diese ist aber nochmal nach System sortiert. Linux -> Linux / Windows -> Windows.

Da auch nicht angeschlossene Platten irgendwann mal den Geist aufgeben können, rate ich, alle 5 Jahre spätestens auf neue Platten zu spiegeln.

Mich haben schon einige für "total durchgeknallt" gehalten. Davon war aber nichts mehr zu hören, nachdem Dieselben durch Virenbefall ihren halben Bestand verloren.

Irgendwie gehört es dazu, ich habe mir diese akribische "Sichererrei" daher von Anfang an angewöhnt.

Das war "mein Updateplan".

Achso: Eins noch: Warum auch immer mag ich es nicht so gerne, Sicherungen nicht bei mir zuhause zu wissen. Acronis, mit dem ich meine Windows- und Linux- Images erstelle bietet seinen Kunden auch einen sog. "Online-Tresor". Doch das habe ich nie benutzt. Praktisch auch "Cloud". Von überall zugreifbar usw. Ich trau dem ganzen nicht soooo sehr.
 
Ich habe es früher so gehalten. Einmal die Woche habe ich ein Vollbackup von allen wichtigen Daten gemacht. Täglich ein Backup der Dateien die sich täglich ändern. Diese waren dann immer in Unterordnern gepackt. Sprich für Woche 1 gab es einen Ordner wo1 für Woche 2 ein wo2 usw. Für die Dailys gab es dann noch in den Wochen-ordnern d1 - d6, d7 wird ja nicht benötigt da Day 7 ein Vollbackup ist. Es gab also für 4 Wochen rückwirkend Backups. Diese wurden dann noch an 3 verschiedenen Stellen gesichert. Einmal auf dem Backupspace vom Hoster und 2 mal bei mir auf unterschiedlichen Platten. Wenn dann mal eine Platte abgeraucht ist, war es egal. Alte Platte raus, 10 mal mit dem Hammer kräftig drauf da, neue Platte rein, einmal neu kopieren und fertig.

Ich habe auch mal dran gedacht die Daten irgendwo anders hin auszulagern oder Fremd zu sichern, aber aufgrund von Kosten/Nutzenverhältnis wieder verworfen. Dazu kommt das jedes System irgendwie gehackt werden könnte was mich zusätzlich davon abgebracht hatte. Jetzt könnte man noch anführen das was ist bei einem Einbruch/Diebstahl der Heimrechner? Wer solches befürchtet kann die Daten Zuhause ja immer noch zusätzlich verschlüsseln. Ich denke kaum das der 0815 Dieb von heute sich wirklich die mühe machen wird die Platte zu entschlüsseln.
 
Ich nutze dafür DLT-Tapes, die ich dann in zwei unterschiedlichen Bankschließfächern aufbewahre.

So machen wir es mit entsprechenden Daten ebenfalls.


@All: Es geht hier nicht um schnöde Backups, sondern Archivierung wichtiger Daten und vor Allem geschäftlicher Unterlagen, gemäss der gesetzlichen Vorgaben.
Also lässt Eure Backupkonzepte bitte aus diesem Thread raus, das ist hier Off-Topic.
Danke.
 
Wir haben bis jetzt und auch noch voraussichtlich bis zum 31.12.2012 unsere Daten (Rechnungen, Schriftwechsel, Bankunterlagen etc.) auf DVD´s (hochwertige Markenware) gespeichert und bewahren diese neben je 3 Sicherungen auf HDD´s an 2 physisch und geografisch getrennten Orten auf.

Da diese Aufbewahrung auf Dauer zu unübersichtlich wird, sind wir derzeit am Planen einer neuen Archivierungslösung. Neben der Speicherung auf HDD´s die getrennt voneinander aufbewahrt werden ist eine zusätzliche Softwarelösung in Planung. Derzeit tendieren wir zu ELO auch wenn dies (noch) überdimensioniert und etwas teurer ist.

Wir planen derzeit aber "nur" mit einer Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren und 1 Tag. ;-)

Gruß

Ulf
 
Könntet ihr mir mal von Euren langzeit Archivierung bzw. Backuplösungen erzählen.
Ich war auf der Suche nach ein paar Alternativen, daher habe ich diesen Thread eröffnet.

Also zum Thema Backuplösungen kann man mehrere Ansätze Verfolgen.
1) Backup auf ein Lokales Medium: USB Stick, USB Platte, BlueRay, DVD, Tape Drive oder sogar auf eine Floppy. Man muss halt nur die Qualität des Medium beachten und in Regelmäßigen Abständen die Lesbarkeit der Daten Sicherstellen.
Das geht auf etliche Arten, die beste Lösung, finde ich, ist alle Daten über eine MD5 Summe zu erfassen und diese per Script o.ä. Regelmässig zu vergleichen. Sind Daten Zerstört erkennt man das Relativ schnell. Das geht bei Relativ wenigen Daten gut. Bei vielen Daten wird es umständlich.

Die Kür beim Lokalen Backup ist das Regelmässig zu machen und auch zu wissen das wirklich alles gesichert ist.
Bei Servern wird die Sache schon wieder ein bisschen Trikky, weil du meist auch die Datenbanken im Rohformat sichern solltest den schon das neu aufsetzen eines MS Servers mit einer MSSQL DB scheitert weil das neue System neue IDs vergibt, eine Datenbank im Rohformat lässt die Sache schon ganz anders aussehen,

2) Online Backup: also Backup in ein Rechenzentrum eines Anbieters des Vertrauens. Ein Backup in der Cloud würde ich nicht empfehlen da man nie weiß was damit passiert. Die beste Variante ist auch hier Verschlüsselte Übertragung und eine Verschlüsseltes Backuparchiv, also KEINE Archivierung im herkömmlichen Sinne sondern das sollte man als Verschlüsselten Container Verstehen. Ob der Anbieter sich an seine Angebotenen Leistungen hält kannst du nur schwer wenn sogar überhaupt nicht Prüfen.

3) Lagerung zu Hause: bei Privaten Daten sollte ein wirklich gutes Medium reichen. Um die Sicherheit zu erhöhen kann man das auf zwei Medien Spiegeln. Es gibt sogar einige die Ihre Daten über ein USB Software Raid auf zwei oder mehr Platten Verteilen. Das sind dann eben Raids die auf USB Platten liegen und als Softwareraid im Modus Raid 1 oder Raid 5 oder sogar Raid 6 laufen, wo bei man sowas natürlich in ein Technisches Absurdum frühen kann. ABER wer es braucht soll es machen. USB Platten mit 1 TB sind ja mittlerweile relativ Preiswert. Vorteil das Softraid kann man jeden anderen Rechner benutzen.

4) Lagerung beim Anbieter: Man kann natürlich auch die Datensicherung bei einem Onlineanbieter lagern, also mit Dropbox oder mit Strato HighDrive, das ist aber aus meiner Sicht das gleiche wie auf einem schlechten USB Stick zu Sichern. Immer hoffen das es geht. Außerdem ist man nie sicher wer auf die Daten zugriff hat. Außerdem spielt gerade bei großen Mengen die Internet Anbindung eine wichtige Rolle, ein Backup von 80 oder 90 GB Dauert über ein 2 Mbit Upstream eben mal ein PAAR Stunden.

Fazit: Für Private Daten reicht meines Erachtens das Anschaffen von wirklich guten USB Platten oder DVDs meist völlig aus. Man muss sich halt nur daran halten die Daten regelmäßig zu Sichern. Ein Online Backup ist natürlich die beste Variante kostet aber meist Geld, bei den Kostenlosen Anbietern ist der Platz meist SEHR beschränkt und die Daten liegen halt meist im Ausland und man hat meist kaum Kontrolle darüber was mit seinen Daten gemacht wird.
Für das Backup eines Firmenservers ist das für mich ein ABSOLUTES NO GO.

Für die Sicherung der Daten eines Servers mit dem Richtig Geschäft gemacht wird sollte auf alle Fälle das Backup Geld kosten, am besten immer einen Anbieter der dafür eigene SLA´s mitbringt. Des Weiteren Anbieter nehmen die ihre Daten in Deutschland Sichern und wenn möglich noch nach ISO 9001/9002 Zertifiziert sind. ABER das Kostet eben Geld.

Ich habe ein Paar Kunden die Ihre Server bei server4you haben und ein "Premium Backup" für ein Paar Euro bezahlen. Jetzt kam vor einigen Tagen eine Mail von server4you mit der Nachricht das sämtliche Backups aufgrund eines Defekten Hardware Raidcontrollers verloren sind!! Klasse dafür bezahlt man Geld das die
nicht mal ein Sicherungssystem haben damit so was nicht Passiert.

Daher bevorzugen die meisten meiner Kunden ein Online Backup auf Tapes. Sollte ein Tapedrive Defekt sein kann ich die Sicherung trotzdem auf einen anderen Tapedrive wieder herstellen ober von neuem beginnen.

Das Archivieren von Daten bringt auch so diverse Probleme mit sich:
1) Was soll Archiviert werden??
2) Soll das Archiv in Realtime zu Verfügung stehen oder reicht auch eine Zeitliche Verzögerung aus.
3) eigenen Server dafür Anmieten oder Online Anbieter nehmen, beim Online Anbieter weist du wiederum nicht wer auf die Daten Zugriff hat, bzw. wo die Daten liegen. Wenn du einen eigenen Server dafür Mietest hast da natürlich die Kontrolle darüber, die Verbindung kann sogar Verschlüsselt erfolgen.

Für einige unserer Kunden bieten wie ein CryptoStorage System an, das auf FreeBSD mit ZFS basiert und den Storage als Partition auf dem ZFS System Verschlüsselt. Per ISCSI kann man den Container über das Internet einhängen. Somit hat kein anderer Zugriff auf den Storage Container. Wenn der Kunde seinen Vertrag Kündigt packen wir ihm seine Daten die im CryptoContainer liegen auf ein LTO Medium und schicken ihm das per Post, somit hat der Kunde seine eigenen Daten in den Händen und das geht mit Tar Richtig flott.

Sven
 
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2) Online Backup: also Backup in ein Rechenzentrum eines Anbieters des Vertrauens. Ein Backup in der Cloud würde ich nicht empfehlen da man nie weiß was damit passiert.

Entweder ist es ein Anbieter "des Vertrauens" oder nicht. In dieser Allgemeingültigkeit kann man dieses Statement nicht stehen lassen.

3) Lagerung zu Hause: bei Privaten Daten sollte ein wirklich gutes Medium reichen.

Was ist schon "ein wirklich gutes Medium"? Nahezu keine gebrannte DVD hält 10 Jahre durch! Festplatten können theoretisch IMMER und zu jeder Zeit kaputt gehen.

Um die Sicherheit zu erhöhen kann man das auf zwei Medien Spiegeln. Es gibt sogar einige die Ihre Daten über ein USB Software Raid auf zwei oder mehr Platten Verteilen. Das sind dann eben Raids die auf USB Platten liegen und als Softwareraid im Modus Raid 1 oder Raid 5 oder sogar Raid 6 laufen, wo bei man sowas natürlich in ein Technisches Absurdum frühen kann.

Ein USB Software Raid??? ERNSTHAFT??? :eek: Das ist ja wohl zielsicher der schlechtestmögliche Weg, Festplatten redundant zusammenzuschließen!

Ein vernünftiger Hardware Raid Controller und der direkte Anschluss per SATA sind hier auf jeden Fall hinsichtlich (Schreib)Performance und Sicherheit vorzuziehen. USB und Software-Raid: NOPE!!

USB Platten mit 1 TB sind ja mittlerweile relativ Preiswert. Vorteil das Softraid kann man jeden anderen Rechner benutzen.

Wenn es um 3,5" Festplatten geht, ist das Preis/TB Verhältnis bei 2 oder 3 TB Platten besser, 1TB Platten sind also eigentlich teuerer.

4) Lagerung beim Anbieter: Man kann natürlich auch die Datensicherung bei einem Onlineanbieter lagern, also mit Dropbox oder mit Strato HighDrive, das ist aber aus meiner Sicht das gleiche wie auf einem schlechten USB Stick zu Sichern.

Du vergleichst deren redundante und (hoffentlich) professionell gemanagte Speicherlösungen mit einem schlechten USB Stick? Ernsthaft? Dropbox lagert auf Amazons Speicherlösung, Strato hat eine eigene Infrastruktur. Amazon Glacier wirbt mit einer "durchschnittliche jährliche Dauerhaftigkeit von 99,999999999 %". Das ist ja wohl mal um Größenordnungen besser als Dein lächerlicher USB Stick.

Außerdem ist man nie sicher wer auf die Daten zugriff hat.

Z.B. Glacier: "Amazon Glacier unterstützt die sichere Übertragung Ihrer Daten über Secure Sockets Layer (SSL) und speichert die Daten automatisch mit dem Advanced Encryption Standard (AES) 256, einem sicheren Verschlüsselungsstandard mit symmetrischen 256-Bit-Schlüsseln."

Fazit: Für Private Daten reicht meines Erachtens das Anschaffen von wirklich guten USB Platten oder DVDs meist völlig aus.

Es geht aber im gesamten Post nicht um private Daten! :confused:

Ein Online Backup ist natürlich die beste Variante kostet aber meist Geld, bei den Kostenlosen Anbietern ist der Platz meist SEHR beschränkt und die Daten liegen halt meist im Ausland und man hat meist kaum Kontrolle darüber was mit seinen Daten gemacht wird.

HÄÄ? Ein Online Backup ist die beste Variante, aber eigentlich doch nicht?

Daher bevorzugen die meisten meiner Kunden ein Online Backup auf Tapes. Sollte ein Tapedrive Defekt sein kann ich die Sicherung trotzdem auf einen anderen Tapedrive wieder herstellen ober von neuem beginnen.

Tapes wurden ja auch schon genannt, daher ist Dein "Stein der Weisen" ein alter Stiefel in diesem Thread - aber die Frage ist hier: halten die wirklich 10 Jahre durch!?

Für einige unserer Kunden bieten wie ein CryptoStorage System an, das auf FreeBSD mit ZFS basiert und den Storage als Partition auf dem ZFS System Verschlüsselt. Per ISCSI kann man den Container über das Internet einhängen. Somit hat kein anderer Zugriff auf den Storage Container. Wenn der Kunde seinen Vertrag Kündigt packen wir ihm seine Daten die im CryptoContainer liegen auf ein LTO Medium und schicken ihm das per Post, somit hat der Kunde seine eigenen Daten in den Händen und das geht mit Tar Richtig flott.

Das ist der erste sinnvoll verwendbare Absatz in diesem Post. Nix für ungut.
 
@Mods: Könnt Ihr bitte die letzten beiden Posts vor diesem und die darauf aufbauende Diskussion in einen eigenständigen Thread auslagern, da sie hier OT, aber insgesamt lesenswert sind?

Vielen Dank im Voraus.


PS: Diesen Post könnt Ihr dann entsorgen.
 
Last edited by a moderator:
Entweder ist es ein Anbieter "des Vertrauens" oder nicht. In dieser Allgemeingültigkeit kann man dieses Statement nicht stehen lassen.
Ja das ist Richtig, aber ich hab schon viel Leute gesehen die wirklich nur auf den Preis gesehen haben und sich durch tolle Prospekte in die Irre führen lassen haben. Wenn man dann versucht das Backup zu Testen hat nichts funktioniert, stattdessen bekam man solche Antworten "Aber der Anbieter hat es versprochen das es geht"

Aber wie kann man da den Betreiber in die Veranwortung nehmen ohne SLA o.ä.?

Was ist schon "ein wirklich gutes Medium"? Nahezu keine gebrannte DVD hält 10 Jahre durch! Festplatten können theoretisch IMMER und zu jeder Zeit kaputt gehen.
Das ist ja wohl klar wie Klossbrühe, daher wird ja auch immer empfohlen die Medien nicht so lange zu benutzten. Bei DVD-RWs hast du meist sowieso das RW Medium Zermüllt als das es überhaupt in die 10 Jahres Richtung geht.


Ein USB Software Raid??? ERNSTHAFT??? :eek: Das ist ja wohl zielsicher der schlechtestmögliche Weg, Festplatten redundant zusammenzuschließen!
Ernsthaft!!!, es ging mir aber eher darum auf zu zeigen das es jemand macht, ob es Sinnvoll ist seine Daten darauf zu Speichern hab ich bewusst nicht angeschnitten.
Diese USB Raid Kombies hab ich schon öfters als Backupvariante bei einigen Kunden gesehen. Ich hab mich gewundert das sowas auf Dauer überhaupt überlebt, ob die Daten darauf noch Funktionieren hab ich mich aber nicht getraut zu Testen.

Ein vernünftiger Hardware Raid Controller und der direkte Anschluss per SATA sind hier auf jeden Fall hinsichtlich (Schreib)Performance und Sicherheit vorzuziehen. USB und Software-Raid: NOPE!!
Auch Richtig, hat aber den entscheidenen Nachteil das das Raid in einem anderen Rechner nicht laufen muss, das mit dem USB Softraid geht auch an einem anderen Rechner. Mal von der Performance abgesehen.

Wenn es um 3,5" Festplatten geht, ist das Preis/TB Verhältnis bei 2 oder 3 TB Platten besser, 1TB Platten sind also eigentlich teuerer.
Oder eben so rum, hab mich damit schon länger nicht befasst.

Du vergleichst deren redundante und (hoffentlich) professionell gemanagte Speicherlösungen mit einem schlechten USB Stick? Ernsthaft? Dropbox lagert auf Amazons Speicherlösung, Strato hat eine eigene Infrastruktur. Amazon Glacier wirbt mit einer "durchschnittliche jährliche Dauerhaftigkeit von 99,999999999 %". Das ist ja wohl mal um Größenordnungen besser als Dein lächerlicher USB Stick.
Doch mache ich!! Es geht mir aber nicht darum ob die Daten irgendwann noch Verfügbar sind oder nicht, oder ob es schick ist das man jedem neuen Buzzword hinterher Rennt. Wenn es Firmendaten sind geht es um die Haftung beim Verlust.

Wie das Beispiel mit Server4You, das deren Backups durch einen Defekten Raidcontroller komplett verloren gegangen sind!! Wer trägt dafür die Haftung wenn ein Kunde genau in dem Moment versucht mit Hilfe seines Backups 10.000 Rechnungen und Mails wiederherzustellen??

Server4You wird dir den Stinkefinger zeigen wenn du Versuchst die dafür Haftbar zu machen.

Eben drum ist es auch so bei Amazon S3, Dropbox, oder Strato dafür Haftbar zu machen

HÄÄ? Ein Online Backup ist die beste Variante, aber eigentlich doch nicht?
JA, es geht mir hier um die Haftung und Zuverlässigkeit von Backups und Langzeitarchivierungen das ist ein heikles Thema, anscheinend Differieren hier unsere Meinungen stark auseinander. Ich mache den Job jetzt schon gute 15 Jahre und habe bisher 4 Kunden gehabt die in Konkurs gegangen sind weil sie sich auf Techniken verlassen haben die ihnen mit Tollen Broschüren und "Werbeveranstaltungen" verkauft wurden. Das Problem an der Sache war das die Backups von Anfang an NIE Funktioniert haben aber die Software die Verkauft wurde auch nie dafür ausgelegt war das zu Testen. Andersherum wurde aber mit Blumigen Umschreibung Erzählt das man sich mit "IHRER" Software NIE wieder mit dem Thema Backup befassen müsste, weil ein Kaputtes Backup bzw. Archiv faktisch gar nicht Existieren würde.

Für meine Kunden gibt es daher nur Verträge mit SLA und ICH stelle die Möglichkeiten zu gewährleisten das alle Backups und Archive auch in "20 Jahren" noch laufen bzw. wenigsten im Rohformat noch brauchbar sind.

Tapes wurden ja auch schon genannt, daher ist Dein "Stein der Weisen" ein alter Stiefel in diesem Thread - aber die Frage ist hier: halten die wirklich 10 Jahre durch!?
Also das älteste Tape was ich habe ist ein Altes DLT 1 Tape mit passendem DLT Loader beides von HP und 12 Jahre Alt. Das für einen meiner Kunden noch aus Nostalgie Gründen immer noch in Betrieb und Sichert heute noch zuverlässig alle Daten. Was in Reglmässigen über ein eigens Entwickeltes "Backup und Rescue" System getestet wird.

Das ist der erste sinnvoll verwendbare Absatz in diesem Post. Nix für ungut.
Ich habe mit Kritik überhaupt KEINE Probleme im Gegenteil gerade das Thema Backup und Archivierung ist bei den meisten ein absolut lästiges Thema und wird gerne Vergessen. Manchmal hab ich das Gefühl das es sich um eine Geschlechtskrankheit handelt wenn man von Backup und Archivierung spricht. Aber ich habe schon einige Firmen gesehen die Richtig gekotzt haben und ihre Mitarbeiter für Tage nach Hause schicken mussten weil irgendein Server die Beine breit gemacht hat und es mehrere Tage gedauert hat die Kiste wieder neu aufzusetzen und den ganzen Verlorenen Kram per Hand wieder einzugeben.

Bisher ist es mir noch nie passiert das ein Backup nicht Funktioniert hat. Jedes Backup was ich vom System auf einen Rescuesystem zum Testen hole ist gelaufen. Nicht mal ein Backup von einem Sterbenden System ist vermurkst gewesen, das einzige was in dem Backuparchiv kaputt war, war der Kernel und ein paar System eigene Programme.

Sven
 
Ernsthaft!!!, es ging mir aber eher darum auf zu zeigen das es jemand macht, ob es Sinnvoll ist seine Daten darauf zu Speichern hab ich bewusst nicht angeschnitten.
Diese USB Raid Kombies hab ich schon öfters als Backupvariante bei einigen Kunden gesehen. Ich hab mich gewundert das sowas auf Dauer überhaupt überlebt, ob die Daten darauf noch Funktionieren hab ich mich aber nicht getraut zu Testen.

Naja für mich klang das ehrlich gesagt auch eher wie eine Empfehlung, was du über die Software-Raid-USB-Variante geschrieben hast. Aber egal :)


Ich empfehle meinen Kunden in der Regel folgende Backup-Konfiguration:

1. Als Software Symantec Backup Exec System Recovery. Besonders durch das Anywhere-Restore ist mit dieser Backup-Lösung eine Wiederherstellung vom kompletten APC bzw. Servern auch auf fremde Hardware in der Regel reibungslos möglich.

2. Das Backup wird in erster Instanz auf ein NAS geschrieben. Zum Beispiel ein QNAP mit 2 Platten im Raid 1. Dadurch hat man ein lokal verfügbares Backup, mit dem man einzelne Dateien oder ganze Systeme sehr schnell wiederherstellen kann.

3. Dieses NAS repliziert sich mit einem Storage im Rechenzentrum. Wenn der Laden abbrennt oder ausgeräumt wird, liegen die Daten noch an einem anderen Ort. Die Wiederherstellung vom externen Storage dauert zwar länger, aber in dem Szenario bei dem das notwendig wird (Server UND lokales Backup müssten ja gleichzeitig beschädigt oder geklaut werden), wird das wahrscheinlich das kleinste Problem sein..


Mit diesem Backup-Szenario hat man so die Daten immer an drei Orten: Auf dem Server, auf dem lokalen NAS und auf dem externen Storage. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei Systeme gleichzeitig draufgehen, ist m.E. gering genug, um das Risiko zu tragen.

Nachteil an dieser Variante mit Online-Backup ist die Anforderung an die Internet-Anbindung des Kunden. Mit einer handelsüblichen ADSL-Anbindung macht das, je nach Datenmenge, leider kaum Sinn.
 
Naja für mich klang das ehrlich gesagt auch eher wie eine Empfehlung, was du über die Software-Raid-USB-Variante geschrieben hast. Aber egal :)
Für Privat soll das jeder machen der es braucht, als Firmen Backup/Archiv ist das ein No Go

Ich empfehle meinen Kunden in der Regel folgende Backup-Konfiguration:

1. Als Software Symantec Backup Exec System Recovery. Besonders durch das Anywhere-Restore ist mit dieser Backup-Lösung eine Wiederherstellung vom kompletten APC bzw. Servern auch auf fremde Hardware in der Regel reibungslos möglich.
Wir verwenden Bacula damit kannst du Separate Rescue CD´s Bauen und kannst, so lange man an die Kiste rankommt, das gesamte System über die Rescue CD wieder zum laufen bringen.

Oder die Alternative: Minimales System aufsetzen, per CLI mit dem Backupsystem Verbinden, das letzte Richtige Vollbackup raus suchen, oder die Schritte Vollbackup mit Differenzbackup raus suchen das Rescue System in einen Temporären Ordner schieben und wenn mal möchte den ganzen kram einfach über das neue System schieben. Obwohl das beste immer ist für solche Sachen mit einem Sauberen System anzufangen und nur die wichtigsten Sachen wieder zu verwenden.

2. Das Backup wird in erster Instanz auf ein NAS geschrieben. Zum Beispiel ein QNAP mit 2 Platten im Raid 1. Dadurch hat man ein lokal verfügbares Backup, mit dem man einzelne Dateien oder ganze Systeme sehr schnell wiederherstellen kann.
In der Art haben das auch einige Kunden bei uns, gerade die unseren CryptoStorage benutzen. Da wird das gesamte System incl. der Rohdatenexporte der Datenbanken auf ein separaten ZFS Storage kopiert und dann direkt in das Backupsystem geschoben. Vorteil auch wie bei dir: Zwei Standorte, mehr Sicherheit. gerade mit ZFS.

3. Dieses NAS repliziert sich mit einem Storage im Rechenzentrum. Wenn der Laden abbrennt oder ausgeräumt wird, liegen die Daten noch an einem anderen Ort. Die Wiederherstellung vom externen Storage dauert zwar länger, aber in dem Szenario bei dem das notwendig wird (Server UND lokales Backup müssten ja gleichzeitig beschädigt oder geklaut werden), wird das wahrscheinlich das kleinste Problem sein..
Dito ähnliches Verfahren bei uns. Dank Glasfaseranbindung mit 10 GBit und Flatrate vom ZFS Storage zum Backupsystem in wenigen Minuten erledigt.


Mit diesem Backup-Szenario hat man so die Daten immer an drei Orten: Auf dem Server, auf dem lokalen NAS und auf dem externen Storage. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei Systeme gleichzeitig draufgehen, ist m.E. gering genug, um das Risiko zu tragen.
Sehe ich auch so, ist zwar aufwändig aber bietet, wenn es Regelmäßig auf Konsistenz geprüft wird, ziemlich große Sicherheit

Nachteil an dieser Variante mit Online-Backup ist die Anforderung an die Internet-Anbindung des Kunden. Mit einer handelsüblichen ADSL-Anbindung macht das, je nach Datenmenge, leider kaum Sinn.
Auch Richtig, dann sollte man beim Kunden einen eigenen Backupprozess aufbauen. Ich stelle aber immer mehr fest das die Kunden ihre wichtigen Systeme ins Internet verlagern, was ja für sie nur Vorteile bringt. Somit wäre dann schon mal das Backup mit dem Server schneller.

Sven
 
Ich stelle aber immer mehr fest das die Kunden ihre wichtigen Systeme ins Internet verlagern, was ja für sie nur Vorteile bringt. Somit wäre dann schon mal das Backup mit dem Server schneller.


Wie meinst du das? Die Server lagern Ihren Server ins Internet aus, statt ihn lokal bei sich im Büro zu betreiben?

Sicher hat das Vorteile, aber von "nur Vorteile" würde ich in diesem Fall nicht sprechen. Der erste Punkt ist schon, wie beim Backup, die Bandbreite. Selbst bei einem anständigen 50/10er VDSL-Anschluss hat man halt nur 10MBit/s statt 100 oder gar 1000, um z.B. eine große Datei auf dem Server abzulegen, das macht -je nach Anwendungsfall- schon nen Unterschied. Richtig gut funktioniert das ganze, wenn man mit einem Terminalserver arbeitet und ohnehin nur Bildschirmdaten und die Tastatur- und Mauseingaben des Anwenders hin- und hergeschickt werden.

Der nächste Punkt ist der Internetanschluss als Fehlerquelle. Wenn der ausfällt, war es das. Bei einem lokalen Server dreht sich die Erde weiter ;-)

Und natürlich, Pflege, Wartung, Backup - wird für den Kunden erheblich günstiger, wenn die Server ausgelagert im RZ stehen und evtl. noch so virtualisiert sind, dass sie bei Bedarf nach oben oder unten skaliert werden können. Bedingungslos jedem Kunden empfehlen würde ich diesen Schritt jedoch nicht.
 
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