Job in der IT Branche für Einzelgänger geeignet?

Superadmin

Nur ich
Mich würde mal interessieren, ob es im IT Bereich Jobs gibt die für absolute Einzelgänger geeignet sind.
Wenn ja, welche Tätigkeiten wären das dann?
Zum Verständnis, Einzelgänger die ich meine sind grundsätzlich keine Teamarbeiter, keine sonderlich kommunikativen Menschen, man kann zwar mit ihnen reden, jeder Kontakt beschränkt sich aber auf das unausweichlich notwendige.
Emails und andere Schriftformen der Kommunikation sind kein Problem.
Persönliche Kontakte während der Arbeitszeit zu Kollegen oder Vorgesetzten sollten sich auf ein absolutes Mindestmaß reduzieren lassen.
Die Frage tauchte nämlich mal auf, konnte aber nicht wirklich beantwortet werden.
Ich arbeite nicht in der IT, habe aber meinen Top Einzelgängerjob gefunden, mit einem absoluten Minimum an sozialer Interaktion.
Gibt es solche Jobs auch in der IT?
 
Generell sind solche Jobs sehr schwierig zu bekommen, da viele Firmen eine Teamarbeit bzw. Mitarbeit fordern.
 
Ja das ist mir klar, ist genau wie jeder auf Facebook ist, keine Ahnung wozu das gut sein soll.
Also ausserhalb der IT Branche gibt es schon Jobs die recht gut geeignet sind.
Ich habe jahrelang als LKW Fahrer und als Kranführer Brückenkrane gearbeitet, da war das kein Problem, es hat auch niemand Teamfähigkeit gefordert.
Da geht es darum das man mit seinem Job alleine klar kommt.
Scheint mir so eine Modeerscheinung zu sein, Teamfähigkeit ist wie Facebook, unnütz.
 
Solche Jobs gibt es auch in der IT, insbesondere im technischen Servicebereich und ganz besonders in Forschung&Entwicklung.
Das Problem mit der IT ist, dass der Begriff dermassen viele Themengebiete umfasst, dass man heutzutage quasi jede Branche dort hineinquetschen kann. Irgendwas-mit-IT ist doch schon jeder Automechaniker, nur schimpft er sich heute Mechatroniker. Gleiches passiert gerade mit Heizungsmonteuren und Elektrikern, Smart-Blabla sei Dank.

Du solltest also erstmal Deine persönliche Nische in der IT finden, dann ergibt sich auch für den Einzelgänger in Dir die passende Entfaltungsmöglichkeit. Im Zweifel wirst halt Boss einer IchAG.
 
@blupp1, ja in Teilen ist das Teamarbeit, in Lagerkomplexen z.B.
Als LKW Fahrer ist man grundsätzlich alleine, als Kranführer in dem Bereich in dem ich gearbeitet habe auch.
War ein Just in Time Lager für Volkswagen, Stahllager 20to bis 40to Coils auf Abruf innerhalb 2 Stunden ins Volkswagen Werk bringen.
Da sitzt Du 8 Stunden im Kran, Toilettenpause 5 Minuten je Stunde, nach freier wahl.
Disponent schickt Dir Koordinaten und Coilnummer ins Display, dann kann der Kran automatisch zur Koordinate fahren, oder man fährt von Hand, geht schneller.
Das Freischaufeln der Coils die meist in 2 Etagen gelagert werden, muß sowieso von Hand erfolgen.
Dann das Coil auf LKW laden, alles Handarbeit. Nicht automatisch.
Wenn zwischendurch Zeit ist neue Lieferungen aus Eisenbahnwaggons entladen, Coil an freien Platz fahren, Koordinaten eintippen, nächstes Coil.
120 Sek. maximal für eine Entladebewegung. Anfahrt, Coil greifen, Coil ablegen.
Macht man alles alleine, guter Job. Keine sozialen Kontakte. :) Erster Griff wenn meinen Kran betreten, Funkgerät ausschalten.
Wer was von mir will nutzt das Display über den Disponenten, bin doch kein Scheiß Conferencier, kein Gelaber.:D

@Joe User, ich suche ja nichts mehr, wir waren nur in einem forum uneins ob es denn nun praktikable Lösungen für absolute Einzelgänger in der IT Branche gibt.
Ich habe meine endgültige Bestimmung in der Sicherheitsbranche gefunden, kein Kran, kein LKW mehr, kein Wechsel mehr hoffe ich.:)
Ich arbeite nur Dauernachtschicht 250 bis 280 Stunden im Monat, jedes Wochenende, jeden Feiertag, ist ruhiger dann und will da ganz sicher nicht mehr weg.
Hab nicht gedacht damals das es so ruhige stressfreie Posten gibt, klar verdiene mit doppelter Stundenzahl nur 60% von damals als Kranführer, aber das ist mir meine Ruhe wert.
 
Wir haben einen Kollegen mit (leichtem) Asperger-Syndrom, der - wenn man mit ihm umgehen kann (das ist jetzt keinesfalls diskriminierend gemeint, es ist halt nur anders) - zu absoluten Höchstleistungen fähig ist.

Es müssen halt Projekte sein, die er alleine und ohne große Verzahnung zu anderen Kollegen meistern kann, aber so etwas findet sich immer.
Direkten Kundenkontakt muss jemand anderes (Vertrieb) übernehmen, sonstige Interaktion (z.B. per Mail, Pflichten-/Lastenheft usw.) klappt.

Ist allerdings nicht direkt IT, sondern eher Ingenieurbereich (Elektronikentwicklung).
In der IT kann ich mir das auch vorstellen (z.B. Webdesign oder Programmierung nach Pflichtenheft, Serverwartung,...).
 
Ja Aspies sind top Kollegen, habe ich auch welche kennengelernt.
Sind wie ich, alleine top, in Verbindung mit erzwungenen Sozial Kontakten Flop.
Waren die angenehmsten Kollegen die ich je hatte.:)
 
Mal ehrlich... ein bisschen Teamfähigkeit kann man doch generell erwarten.
Auch die Kontakte zu anderen Kollegen sollte kein Problem sein.

Falls nicht... ist da meiner Meinung nach etwas verkehrt :)
Die Einstellung wirkt sich sehr wahrscheinlich auch auf das Privatleben aus...
 
Mal ehrlich... ein bisschen Teamfähigkeit kann man doch generell erwarten.
Auch die Kontakte zu anderen Kollegen sollte kein Problem sein.

Falls nicht... ist da meiner Meinung nach etwas verkehrt :)

Es gibt auch durchaus Menschen, die in der Umgebung von Fremden gar nichts mehr auf die Kette bekommen, Angstzustände haben oder sonst ein panikartiges Verhalten an den Tag legen. Man darf generell erstmal gar nichts erwarten. Alles, was dann über diese Erwartung hinaus geht, ist nur ein zusätzlicher Bonus.
 
Da gebe ich Dir Recht - es hört sich allerdings nicht so an, als würde der Ersteller darunter leiden. Und dann finde ich das ein bisschen komisch :)
 
Da gebe ich Dir Recht - es hört sich allerdings nicht so an, als würde der Ersteller darunter leiden. Und dann finde ich das ein bisschen komisch :)

Hauptsache er fühlt sich wohl und ist zufrieden mit seinem Leben!

Freude liegt immer im Auge des Betrachters
 
Ich halte es für durchaus schwierig, in der IT-Welt einen solchen Arbeitsplatz zu finden. Die Vorurteile vom soizalphoben Nerd sind eben in erster Linie Vorurteile. Ich erlebe das so nicht, eher im Gegenteil. Gerade weil die IT-Welt sehr komplex ist und es überhaupt nicht möglich ist ein Projekt im Alleingang durchzuziehen, ist Kommunikation unheimlich wichtig. Geschätzte 30% meines Alltags bestehen aus koordinierenden und kommunikativen Arbeiten. Die Nerds in meinem Umfeld mögen schräg sein, sie sind aber keine Einzelgänger und es macht Spaß, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Die wenigen Nerds, die ich als wirklich schwierige Zeitgenossen kennen gelernt haben, ecken in Projekten ständig an, machen das Klima schwierig und bekommen auch schnell ernsthafte Probleme in ihrer Community.

Ich hatte neulich eine Studie auf dem Tisch, in der es um Kernkompetenzen bei der Einstellung von IT-Profis ging: Auf Platz 1 war die Fähigkeit zu programmieren (80%), dicht gefolgt von der sozialen Kompetenz (irgendwas bei 60%). Weit abgehangen waren solche Sachen wie spezielle Kenntnisse (irgendwo bei 20%). Die Kernaussage war, dass man in heutigen IT-Projekten gemeinsam als Team gut aufgestellt sein muss und sich soziale Störungen schnell auf das gesammte Team auswirken.

Daher sehe ich eher schlechte Karten als unkommunikativer Einzelkämpfer zu landen.
 
Ich halte es für durchaus schwierig, in der IT-Welt einen solchen Arbeitsplatz zu finden. Die Vorurteile vom soizalphoben Nerd sind eben in erster Linie Vorurteile. Ich erlebe das so nicht, eher im Gegenteil. Gerade weil die IT-Welt sehr komplex ist und es überhaupt nicht möglich ist ein Projekt im Alleingang durchzuziehen, ist Kommunikation unheimlich wichtig
Meine Erfahrung (6 Jahre in der IT in München, von der 5-Mann-Bunde bis zum Weltkonzern) zeigt, dass es stark auf den Job und Aufgabenbereich darauf ankommt.

Ich kenne große Mittelständer in München, die ganze Räume voller Einzelgänger (manche würden "Nerds" sagen) haben. Diese Leute haben einen klar abgesteckten Aufgabenbereich, erledigen ihren Job und kommunizieren ihre Ergebnisse über Tools und Mails an den Abteilungsleiter. Das funktioniert bei denen seit Jahren super; keine Probleme, keine schlechte Stimmung. Jeder kommt dort gut mit jedem zu Recht, die Leute sind dort eben sehr tolerant.

Sicherlich gibt es auch viele Jobs in der IT, bei der Team-Fähigkeit und Sozial-Skills gefragt sind. Aber die machen eben nur einen Teil der Gesamtanzahl an Jobs aus.

Daher sehe ich eher schlechte Karten als unkommunikativer Einzelkämpfer zu landen.
Ich kenne Dutzende solche Beispiele, die gut verdienen und eine hohe Akzeptanz im Unternehmen oder gar deren Branche haben.

Schwer ist es womöglich, wenn du selbstständig bist und "lieber in Ruhe gelassen werden willst". Da hilft vermutlich viel Tele-Working für Auftraggeber, die nicht viel Wert auf Social-Skills legen.


Ich hatte neulich eine Studie auf dem Tisch, in der es um Kernkompetenzen bei der Einstellung von IT-Profis ging: Auf Platz 1 war die Fähigkeit zu programmieren (80%)
Ich weiß nicht, auf welchen Teilbereich in der IT oder auf welche Branche sich diese Studie beziehen soll, aber in der IT gibt es genug Bereiche, in denen du nicht programmierst. Ich halte diese Studie daher nur für begrenzt aussagekräftig.

Jobs aus diesen Bereichen sind die typische Systemadministration (Achtung, Unterscheidung Scripting und Programmieren!), DevOps, DBAs, Help Desk, Service Center Agents(Dell, HP..)., Operators, Projektleiter, Projekt-Manager, Consultants, IT Architects, Trainer, Pre-Sales Specialists, Project Engineers....
 
Mal ehrlich... ein bisschen Teamfähigkeit kann man doch generell erwarten.
Auch die Kontakte zu anderen Kollegen sollte kein Problem sein.
Falls nicht... ist da meiner Meinung nach etwas verkehrt :)
Die Einstellung wirkt sich sehr wahrscheinlich auch auf das Privatleben aus...
Sicherlich tut es das, aber man ist halt so, wie man ist. :)
Ich bin selbst absolut kein Einzelgänger, habe aber lieber ein paar wenige gute Kontakte statt mich mit Leuten abzugeben, mit denen ich einfach nicht klarkomme - aus welchen Gründen auch immer. Ohne es arrogant zu meinen: Die meisten Leute, die ich auf meinem bisherigen Lebensweg kennengelernt haben, sind "dumm" - im Sinne einer allgemeinen Denkweise, die für mich nicht nachvollziehbar ist; nicht einmal bezogen auf tatsächliche Intelligenz oder Bildung / schulische Leistung (die durchaus vorhanden sein mag). Hier sind beispielsweise viele Leute, die ausländerfeindlich denken und/oder dauernd Drogen konsumieren sowie regelmäßig nach übermaßigem Alkoholkonsum oder Schlägereien im Krankenhaus landen. Das ist nicht meine Welt und soll es auch nicht werden. =)

Mein Freundeskreis (sowie meine Freundin) haben mit IT, Servern und sonstigem "Nerdkram" (mit dem ich mein Geld verdiene) absolut nichts am Hut - ein Hindernis ist das keineswegs. Außer natürlich das übliche Problem: Hat irgendwer Schwierigkeiten mit dem eigenen PC, klingelt mein Handy. :D

Da gebe ich Dir Recht - es hört sich allerdings nicht so an, als würde der Ersteller darunter leiden. Und dann finde ich das ein bisschen komisch :)
Aber genau das ist doch ideal. Für problematisch halte ich unkonventionelle Lebensweisen erst dann, wenn andere oder man selbst drunter leidet.
 
Sorry, wenn ich hier auch rumtrolle, aber zu diesem Beitrag würde ich mir echt 'ne Dokusoap auf DMAX wünschen.
Hier sind beispielsweise viele Leute, die ausländerfeindlich denken und/oder dauernd Drogen konsumieren sowie regelmäßig nach übermaßigem Alkoholkonsum oder Schlägereien im Krankenhaus landen. Das ist nicht meine Welt und soll es auch nicht werden. =)
 
Danke für die vielen guten Beiträge auf meine Anfrage bisher.:)
Um das Geheimnis zu lüften, ich lebe auch privat ohne soziale Kontakte, ich habe es mal versucht mit Freundinnen. Weil man das angeblich haben muß,
also habe ich vom 9.9.1984 bis 6.4.1991 diverse Wochenendbeziehungen gehabt.
Also nur maximal 2 Tage je Woche gesehen, auch nicht jede Woche. Ich fand das auch sehr anstrengend jeweils diese Tage.
Ich fühle mich nicht wohl in Gesellschaft anderer, daher meide ich jegliche gesellschaft.
Obwohl die Frauen ganz nett waren, es war höllisch anstrengend.
Sex mußte dann natürlich auch sein, ist nicht mein wahres Interesse. Kann dem ganzen nichts abgewinnen.
Also ich arbeite lieber 70 bis 80 Stunden die Woche, als auch nur 12 Stunden mit jemandem in meiner unmittelbaren Nähe zu verbringen privat.
Mir geht es hervorragend, ich liebe meinen Lebensstil, den ich seit frühester Jugend pflege. Vorm Kindergarten, der die Hölle war, Schule natürlich auch, mit 4 Jahren wußte ich schon das ich gerne alleine bin.
Und 50 Jahre später geht es mir immer noch blendend.:)
Ach ja, wenn das als sozialer Kontakt zählt, ich sage natürlich Hallo zu den Kassierern und Kassiererinnen im Supermarkt und auch Danke. Bin ja kein Sozialtrottel.
Also wenn das zählt dann habe ich natürlich auch soziale Kontakte.
Heute mußte ich wieder den Schornsteinfeger in meine Wohnung lassen, ist jedesmal ein Bruch meiner Privatsphäre. Kann man aber leider auch nicht umgehen, habe mich erkundigt.
Ich habe einen Gasdurchlauferhitzer und Gaseinzelöfen, da wird immer eine Immisionsschutzmessung durchgeführt, einmal im Jahr.
Obwohl es für Gaseinzelöfen keinerlei verpflichtende Kenngrößen gibt, die gibt es nur für Heizungsanlagen, nicht für Einzelfeuerstellen.
Die Werte sind also völlig egal, aber ich darf jedes Jahr runde 70 Euro dafür zahlen.
Das beschäftigt mich immer wochenlang, ich weiß im März oder April jeden Jahres wird wieder meine Privatsphäre geschändet, Fremde dringen in meine Wohnung ein.
Ich hasse es, niemand darf sonst je meine Wohnung betreten. Ich finde das ist ein Skandal, hier wird meine Privatsphäre sinnlos mit Füßen getreten.
 
Last edited by a moderator:
Würdest Du Dich auch aufregen wenn Du irgendwann zuckend am Boden liegst und auf einen Notarzt angewiesen bist, der in Deine Wohnung muss? ;)

Wenn's Dich hier nicht schon länger geben würde, hätte ich ja auf einen Troll getippt :)
 
Back
Top