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Frage, vorbereitetes Linux System auf dedizierten Server schieben?

Domi

Member
Hallo Leute, ich hätte da mal eine eher anfängliche Frage... aber da ich das bis jetzt noch nie gemacht hatte, wollte ich mal fragen was gemacht werden muss oder wie ihr so etwas umsetzt.

Ich versuche mal vorsichtig anzufangen, ich habe einen dedizierten Server und mehrere vServer bei Hetzner im RZ stehen und würde gerne meinen dedizierten Server mal neu machen. Sprich, aktuelles Ubuntu sowie die restliche Software die sich da drauf befindet und gleichzeitig dann auch aufräumen.

Mein Gedanke war, eine virtuelle Maschine (mache ich zuhause) aufsetzen, das Linux meiner Wahl (bei mir wäre das Ubuntu) installieren, alles soweit vorbereiten wie ich es auch auf dem Server tun würde und sobald alles fertig ist, alles mit TAR (oder einer anderen Variante) packen / archivieren. Auf meinem Server würde ich das gleiche Ubuntu als "minimal" installieren und schon mal starten. Anschließend mein System rüber schieben, entpacken (über Recovery System) und den Server starten.

Natürlich darf nicht alles vom virtuellen System auf den dedizierten Server geschoben werden. Wenn ich mich nicht irre, darf '/boot' nicht transferiert werden. Nun wäre meine Frage ob das so geht, oder ob es da andere / bessere Varianten gibt?!

Am schönsten wäre natürlich eine Variante die System unabhängig ist. Dass heißt, wenn mein HP Proliant im Keller mal aktualisiert werden soll, bereite ich das wieder in einer virtuellen Maschine vor und schiebe das System auf den Server... oder ich bereite ein System vor und schiebe es auf einen vServer :)

Sollte meine Frage hier in dem Bereich "Dedizierte Server" eher falsch sein, wäre es nett wenn ein Moderator das Topic in die passende Ecke schiebt. Aber ich bedanke mich schon mal für die eine oder andere Hilfe oder Tipps.

Gruß, Domi
 
Klingt nach einem Jobs für Ansible, Puppet, Salt, ...
... oder für Docker (oder ein bel. anderes "Applikations-Abstraktions-System")
... oder danach, daß man sich eine passende Backup-Strategie zulegt.
 
Im allgemeinen kannst du einfach auf dem Zielserver das gleiche OS als Minimal installieren. Dann mit rsync die Daten rüberkopieren. Wie du schon geschrieben hast, müssen einige Dateien/Verzeichnisse vom rsync ausgenommen werden.

Sinnvoller wär´s natürlich, wenn du im Keller und im Rechenzentrum jeweils selbst einen vServer-Host betreiben würdest. Dann kannst du, je nach eingesetztem Hypervisor die VMs über´s Webpanel verschieben können oder alternativ das Dateisystemimage auf der Shell.
 
Eben. Wieso nicht ne VM lokal vorbereiten und dann auf den Host schieben? Dafür ist Virtualisierung da. Eine Option wäre VMWare ESXi (Bare Metal Hypervisor). So oder so wird man mehrere IP Adressen bei Hetzner benötigen, der Host braucht eine und jede VM würde eine bekommen. Es gibt NAT Alternativen, die sind aber dahingehend eingeschränkt, dass logischerweise immer nur eine VM hinter dem NAT einen Port (z.B. 80,443 für Web) haben kann.
Die VM könnte auch direkt auf dem Server über das VMWare Webinterface installiert und vorbereitet werden.
Noch ein Vorteil: wenn man einmal eine Basis-LinuxVM erstellt hat, kann man diese klonen und daraus viele VMs machen. Man muss dann lediglich die IP Adresse ändern.
 
Thema Backup-Strategie, da hab ich ein Verfahren mit dem ich seit grob 10 Jahren (oder mehr) sehr gut fahre. Natürlich kann man das anpassen / optimieren, aber da bin ich eingefahren und bleibe aktuell dabei :)

Bezüglich VM... ich habe mir irgendwann gegen 2013 - 2015 einen kleinen Server aus der Serverbörse von Hetzner geholt und den hab ich heute noch. Der hat eigentlich für alles immer sehr gut ausgereicht, allerdings hat dieser Server kein HW-Raid, was den Einsatz von ESXi nicht unmöglich machen sollte, aber dennoch doof ist. Dazu kommt noch, dass ich Virtualisierung nur bei mir als Testumgebung verwende, aber nie Produktiv eingesetzt habe. Weder bei Kunden, noch bei uns im Büro, noch bei mir zuhause.

Mir sagen zwar immer wieder die Leute "nimm einen ESXi, installiere den und darin virtualisierst du deinen Windows Server", aber immer wieder hat der ESXi sich quer gestellt. Gerade im November bei einem Kunden wieder versucht und dann aufgehört weil es nicht klappen wollte. Fragt nicht nach, was nicht klappte, die Information "irgendwas" muss da vorerst ausreichend sein, weil es mich zu dem Zeitpunkt genervt hatte.

Alle meine Server sind ganz old-school (ohne Virtualisierung) aufgesetzt. Die physisch zugänglichen Server wie der bei uns im Büro oder die bei meinen Kunden, werden mit Acronis gesichert. Auf meinem privaten Server im Keller ist Ubuntu ebenfalls ohne Virtualisierung installiert, weil dort auch kein HW-Raid verbaut ist (halte ich dort auch nicht für nötig).

Ich hatte mal irgendwo / irgendwie eine Anleitung gefunden (finde sie aber nicht mehr), wie man sein eigenes und auch älteres System auf einen Server von (Beispiel) Hetzner packen kann. So hatte ich bis 2017 noch ein Ubuntu 12.04 mit älterem PHP für das eine oder andere CMS am laufen. Da hatte ich das Ubuntu 12.04 auch bei mir in der virtuellen Maschine vorbereitet, irgendwas gepackt (sollte aber bestimmte Dinge nicht packen), auf den Server geschoben und anschließend ging alles. Finde allerdings die Anleitung nicht mehr wieder und dachte, hier hat jemand einen ähnlichen Weg gewählt um so etwas mal zu machen.
 
Ja, ein Hardware Raid wäre schon sinnvoll, allerdings muss man ohnehin Backups ziehen, von daher... Und es gibt ja auch Virtualisierungsmöglichkeiten, die auf normalen Linuxsystemen aufsetzen und daher dessen Software Raid verwenden können.

Keine Ahnung welche Probleme Du bei der Virtualisierung von Windows hattest, das geht ohne weiteres und eigentlich immer ohne Probleme. Ich betreibe selbst mehrere virtualisierte Windows Installationen seit Jahren. Der Vorteil ist halt die Portabilität, die Du hier ja auch gerne hättest - aber halt ohne Gefrickel.
 
Da ein Kumpel von mir in deren kleinen Firma auch alles virtualisiert, sagte er exakt das gleiche... die Portabilität ist einfach toll. Da einer meiner Kunden seinen alten Server nicht mehr braucht und ich diesen haben kann, werde ich mit dem Gerät mal herum experimentieren, wenn ich diesen hier habe :)

Bezüglich meinem Server der im Rechenzentrum bei Hetzner steht, an sich ist das ja nur eine "kleine" Kiste für Domains, fertig ist. Da hab ich dann noch ein ISPconfig drauf, damit der eine oder andere Kunde und Kumpel selbst seine E-Mail Konten verwalten kann und das war es. Ob sich dafür eine Virtualisierung lohnt, bleibt offen. Zumal ich ja auch eine Fail-Over IP benötige, wenn ich mich nicht irre, sonst kommen die Leute bei Eingabe der Server IP nur zum Webinterface des ESXi... und das ist ja auch nicht so schön.

Ich werde mal ein wenig grübeln... an sich war der Gedanke halt schlicht und einfach, eine physikalische Kiste, ein System, keine Virtualisierung, fertig ist :) Das funktioniert einfach...

Nachtrag: Ich glaube diese Variante hatte ich im Hinterkopf für mein Vorhaben und so hatte ich (meines Wissens) damals das Ubuntu 12.04 auf einen Hetzner Server gebracht.
 
Last edited:
Nachtrag: Ich glaube diese Variante hatte ich im Hinterkopf für mein Vorhaben und so hatte ich (meines Wissens) damals das Ubuntu 12.04 auf einen Hetzner Server gebracht.

Diese Variante ist nötig, wenn man kein KVM System hat. Bei Hetzner ist es m.E. viel komfortabler und einfacher, entweder ein vorgefertigtes System zur automatisierten Installation zu wählen, oder sich eine LARA anschließen zu lassen und das gewünschte System über das KVM zu installieren. Der Hetzner Support steckt einem sogar einen Bootstick mit dem gewünschten OS in den Server (z.B. relevant, wenn man die mehreren Gigabyte eines Windows Server nicht über KVM übers Internet schicken will). Mit der Methode geht jegliche OS Installation und Pre-OS Konfiguration sehr einfach. Man könnte sogar im BIOS was umstellen (auch wenn Hetzner das nicht gerne sieht).
 
Joa, oder man will ein System installieren welches nicht mehr von Hetzner supported wird. So wie ich es mal mit Ubuntu 12.04 gemacht hatte, weil ich damals ein älteres PHP benötigt hatte und an meinem anderen System nicht herum "frickeln" wollte :D

Deren KVM "LARA" ist ein immer wieder gern genutztes Tool... Hatte mal einen Termin für HDD Tausch gebraucht und gleich deren KVM dazu genommen um "Überraschungen" zu vermeiden. Das gleiche dann auch bei 'dist-upgrad' in Verbindung mit einem kompletten Distributionsupdate. Wobei ich da mittlerweile lieber eine Neuinstallation mit allen aktuellen Programmen fahre. Aber viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom ;)

Für diverse andere Dinge gibt es ja sonst noch deren Rescuesystem... hab meinen Server auch noch nicht angepackt. Es ist ja nicht so, dass ich diesen heute oder morgen anpacken und ändern muss. Vielleicht hole ich mir auch aus deren Serverbörse einen Server mit HW-Raid und installiere wirklich einen ESXi... es ist zwar nur ein System geplant, aber so könnte ich auch mal in diesem Bereich herum experimentieren und dann entscheiden ob ich das so lassen will oder nicht :)
 
Eine Option wäre VMWare ESXi
Zum Thema ESXi allgemein hätte ich gerne mal eine kleine Frage... Bei uns im Büro soll irgendwann mal der alte Windows Server durch einen neueren abgelöst werden. Ein Bekannter von mir sagte auch immer wieder "nimm ESXi" und nannte mir auch die gleichen Vorteile wie fast jeder andere... Mobilität, wenn der Host kaputt geht :D

Nun wäre die allgemeine Frage, wie sichert ihr die Systeme... hat der ESXi eine Backup-Funktion oder habt ihr auf den Gast-Systemen separat eine Backup-Lösung laufen?
 
Der ESXi hat selbst keine Backup Funktion, wohl aber die Möglichkeit, von extern zu Backupzwecken kontaktiert zu werden. Hierfür gibt es zahlreiche Anbieter wie Veeam, Nakivo und andere.

Ich nutze das kostenfrei mitgelieferte https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/active_backup_business auf meinem Synology NAS, um dieses mit dem ESXi zu verbinden und darüber snapshotbasiert, terminiert und automatisiert bei laufenden VMs Backups zu ziehen. Das spart mir im Vergleich zu anderen Lösungen einiges an Geld und es ist nicht nötig, die Backupsoftware irgendwo anders als dem sowieso laufenden NAS laufen zu lassen.

Ein zusätzlicher Bonus ist, dass Active Backup for Business auch noch Server und Client Desktop Rechner wie Acronis True Image backuppt (also komplett), File Server backuppen kann, super in die Benutzerverwaltung der Synology integriert ist (man kann das NAS auch an eine AD Domäne hängen -> AD User können backuppen) und globale Deduplizierung über alle genannten Kategorien macht. Alleine das Paket könnte imho für manche der alleinige Grund sein, ein Synology NAS zu kaufen.

Leider können keine Linux Desktops oder physische Linux Server gesichert werden. Das wäre noch das letzte Tüpfelchen auf dem i.
 
Hm... die Synology Lösung klingt schon mal nicht schlecht. Ich habe Kunden bei denen eine Synology herum steht, aber noch kein ESXi eingebunden wurde. Somit ein guter Ansatz für den einen oder anderen Kunden bei dem ich später auch mal umrüsten möchte :D

Bei uns im Büro stehen zwei Server, einmal der Windows Server für AD, Netzlaufwerke, Gruppenrichtlinien etc. und der Linux Server (alter Server) ist als Backup-Kiste dort. Da landen Nachts die Sicherungen drauf und diese werden anschließend auf meine Storage-Box verschoben. Weißt du zufällig, ob man mit der Linux Kiste (Ubuntu 18.04) auch auf einen ESXi zugreifen kann?

Wenn unser Server auf Vordermann gebracht werden soll, muss ich Chef dann nicht erzählen das wir eine NAS brauchen... zumal er aktuell auf einem komischen Sparkurs ist :eek:
 
Sorry für die späte Antwort. Wenn Du von der "Linux Kiste" aus den ESXi backuppen willst, wäre evtl https://www.nakivo.com/de/vmware-backup/ etwas für Dich, das gibts für diverse PC und NAS Betriebssysteme, inklusive Linux (Webinterface). Das habe ich vor Active Backup for Business genutzt, ist nicht verkehrt aber auch nicht so "kostenfrei" wie ABfB (wenn man da davon absieht, dass man ein NAS kaufen muss ;) ). Je nach Bedarf sind die Preise aber durchaus akzeptabel.

Veeam gibt es wohl nur für Windows.
 
KISS:
Man nehme fünf Partitionen (2x /boot 2x / und 1x /data), packe sämtliche Nutzdaten nach /data und kann dann nach Lust und Laune zwei Distros/Versionen ganz simpel per chroot installieren/updaten/testen/etc...


Virtualisierung ist hier soetwas von überflüssig...
 
nur leider geht das chroot nicht für die Konstellation, die sich der TE gewünscht hat - 1x zu Hause vorbereiten, dann wenn fertig auf den Server im RZ schieben.
 

Hängt vom Szenario ab.
Ich kann das nicht machen, da ich zwei isolierte VMs gleichzeitig nutze.

Aber TE will ja eine VM für einen Host im RZ vorbereiten. Die Idee ist nicht schlecht, nur der Upload ist so langsam.
 
Der TE will eigentlich gar keine VM, ihm fiel nur keine Alternative ein.

Mein Vorschlag hat gleich mehrere Vorteile gegenüber der VM:
+ Keine VM
+ Keine Downtime (abgesehen vom Reboot)
+ Kein Chaos mit dem Bootloader
+ Kein Chaos mit Kernel-Modulen
+ Kein nachträgliches Anpassen von Configs
+ Kein Kippen von Bits beim Upload
+ Configs lassen sich direkt diffen
+ Nutzdaten brauchen nur mounted werden
+ Nutzdaten sind OS-unabhängig
+ Es lässt sich per simplem Reboot zum vorherigen System zurückkehren falsch doch etwas schief geht

Vorteile der VM-Lösung:
- Keine



Naja, aber solange der dämliche VM-Hype (und noch schlimmer ist der Docker/etc. Bullshit) noch anhält, könnt Ihr Euch ja weiterhin das Leben unnötig schwer machen...


BTW: Mich kostet ein Wechsel (Majorrelease) auf ein neues FreeBSD-Basesystem plus circa 330 Ports mit meinem Vorschlag keine fünf Stunden bis zum abgeschlossenen Reboot und Login ins neue System. Ohne vollständigem Rekompilieren des gesamten Systems (Kernel+Basesystem+Ports) würde es in weniger als 30 Minuten erledigt sein.
 
Ich wollte mich auch mal eben zu Worte melden, bevor das hier so doof aussieht. @Joe User hat aber vollkommen recht, eigentlich möchte ich zuhause via VMware nur einen Server vorbereiten und diesen dann ohne VM auf meinen dedizierten Server im Rechenzentrum packen. Ich muss auch nicht zwingend eine VM machen (war eigentlich auch nicht mein Plan) denn für einen einzelnen Server sehe ich da keine große Notwendigkeit.

Natürlich hat das alles seine Vor- und Nachteile, aber wenn man die richtigen Backups hat, muss man nicht zwingend eine VM aufsetzen. Bei uns im Büro (älterer Fujitsu Primergy) habe ich den Windows 2016 Essentials auch physikalisch (ohne ESXi) auf das System gehauen. Wenn man nun (ich verwende Joe sein Wort) diesen Hype von VMs verfolgt, muss man auch den ganzen Host dafür vorbereiten.

Beispiel, unser Fujitsu Primergy hat keinen HW Raid Controller... ESXi auf beide Systeme spielen fällt dann schon mal wieder weg, weil dieser mit dem Software RAID nichts anfangen kann. Somit müssen dann weitere Investitionen getätigt werden... anschließend wird daraus ein Rattenschwanz.

Mein Vorhaben werde ich (wenn ich es schaffe) mal mit einem CX11 bei Hetzner ausprobieren... da ich allerdings auf vielen Baustellen gleichzeitig herum Tanze, muss ich halt schauen was ich zuerst und was zuletzt mache. Aber schon mal vielen Dank für die Konstruktiven Tipps etc. bin auch keine Böse weil er etwas später geantwortet hat (@Thunderbyte), von daher alles OK :)

Durch ein anderes Topic beschäftige ich mich auch gerade wieder mit Bloonix bezüglich Monitoring :D Aber wenn ich es am Wochenende geschafft habe (was ich machen wollte) gebe ich definitiv ein Feedback. Denn nichts ist schlimmer als etwas via Google etc. zu suchen, dann etwas in einem Forum zu finden und am Ende ist das ganze Thema noch offen oder hilft niemandem ;)

Gruß, Domi
 
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