Fallback Server

THeades

New Member
Hallo,

ich betreibe einen Debian Server und würde gerne in Erfahrung bringen, wie sich dass mit Fallbacksystemen verhält. Kennt jemand eine gute Software und das zu realisieren. Falls beispielsweise mein Proxy den Geist auf gibt sollte schnellst möglich ein Fallbackserver einspringen.
 
Kommt auf Art des zu abzusichernden Systems, Datenvolumen, abzusichernde Dienste, Anforderungen an die "max Downtime" und viele andere Dinge an. Nicht völlig unwichtig dabei: max. Budget.
 
Hallo marce,

Danke für deine Antwort!

Im Grunde muss nur mein Proxy-Server abgesichert werden. Alle Back-End Server sind bereits durch haproxy auf dem Proxy abgesichert.

Meine Frage ist, wie ich eben den Server mit haproxy und ddclient absichere. Auf diesem läuft eben auch meine Domain-Auflösung. Das heißt dass jede Verbindung durch diesen einen Server geleitet bzw. entgegengenommen wird. Ich möchte nun einen zweiten als Fallback laufen lassen, der einspringt, falls der andere abschmiert.
 
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Kommt drauf an was du wie möchtest. Es gibt verschiedene Wege die nach Rom führen je nach Einsatzzweck.

Wenn du nur in einem Rechenzentrum eine Fallback Lösung benötigst also z.B. über 2 Server kannst du das mit DRBD (für den Datenbestand) und Heartbeat realisieren. Heartbeat ist ein Service der automatisch die IP-Adresse von Server A auf Server B ändert wenn Server A nicht mehr erreichbar ist. Der Heartbeat Dämon wird dabei auf 2 Servern installiert und es muss eine IP als Heartbeat IP hergenommen werden die durch Heartbeat gemanaged wird. Du brauchst also in Summe 3 IPs. Eine IP als statische IP pro Server und eine IP als Failover IP.
Wichtig dabei ist, dass der Provider entweder Failover IPs anbietet oder keine IP-MAC Bindung durchführt. Denn die MAC Adresse der Netzwerkschnittstelle ändert sich natürlich im Fehlerfall. Bei unserem V-LAN basierten Netzwerk gibt es hier nichts zu beachten, wir führen keine IP MAC Bindung durch, andere Anbieter am Markt nutzen aber "Failover IPs" als zusätzliches Verkaufsargument, darauf musst du in jeden Fall achten.

Wenn du ein Rechenzentrumübergreifendes Failover durchführen möchtest, brauchst du einen zentralen Netzwerk Eintrittspunkt dessen IP sich nicht ändert. Es gibt Anbieter die selbst mehrere Rechenzentren betreiben, diese könnten dir unter Umständen auch mit einer Heartbeat Lösung innerhalb des eigenen Netzwerks ein Failover zwischen Rechenzentren anbieten. Dies ist aber meist sehr speziell und abhängig von der Netzwerkkonfiguration. Was sich aber eignet wäre z.B. das Einsetzen einer virtuellen Maschine in der Amazon Cloud. Du mietest die also quasi in einer Cloud eine virtuelle Maschine und installierst dort nur einen Loadbalancer. Das geht z.B. mit NGINX sehr schnell und einfach. Je nach dem welches Loadbalancing du bevorzugst wäre ein Aktiv / Passiv oder Aktiv / Aktiv Loadbalancing über 2 Rechenzentrumstandorte kostengünstig möglich. Dabei gibt es dann nur noch zu beachten, dass beide Standorte sehr gut miteinander verbunden sind, denn du musst natürlich den Datenbestand z.B. mit DRBD synchron halten.


Du siehst, das Thema ist von mehreren Faktoren abhängig und nicht mit einem Einzeiler gelöst :)
 
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