Empfehlung für Backup und Hardwareüberwachung und Desasterplan gesucht

CompuMan

New Member
Hallo,
ich brauche mal Eure Hilfe. Nachdem ich nun meinen ersten dedizierten Server von 1und1 fertig konfiguriert habe suche ich nun nach einem guten Backup and Desaster Plan bzw. Software, Whitepapers, Erfahrungen, Empfehlungen, wie muss ich was machen usw. Wie schon gesagt steht der Server bei 1und1 und ich kann nur per SFTP oder SSH oder eben Internet darauf zugreifen. Da ich erst seit kurzem richtig mit Linux unterwegs bin kenne ich mich mit den Möglichkeiten noch nicht so aus. Als Datenmenge mit OS kommen mit der Zeit schätzungsweise etwa 1 GB zusammen.

Ich habe mir mal zur Sicherung folgende Gedanken gemacht was man eventuell machen könnte:
1. Noch einen dedizierten Server bei OHV für <20 EUR kaufen und darauf Sicherungen nachts automatisch ablegen lassen (bloß wie und womit ?)
2. Sicherungen auf dem 1und1 Server machen und Nachts von meiner Synolgy DS711 per SFTP auf mein NAS runterladen lassen oder direkt vom 1und1 Server auf meine NAS speichern lassen (NAS ist per Dyndns am Netz). Bloß auch hier wie und womit ?

Es geht natürlich darum, das die Sicherungen irgendwann mal bei mir Vorort landen. Am besten täglich wenn nicht ein zweiter Server da ist. Optimal wäre jeden Sonntag z.B. eine Komplettsicherung und dann täglich differenzielle oder inkrementielle Sicherungen über die Woche.

Könnt Ihr mir Links oder Vorschläge zur Umsetzung machen ? Am besten HowTo Seiten bzw. for Dummys :o. Wie sichert Ihr Eure Server komplett mit OS wenn Ihr wie ich den Server nicht selber Vorort habt ?

Mit welchen Tools für Windows und/oder Android überwacht Ihr ob Euer Server noch lebt bzw. z.B. Festplatten Fehler haben und auszufallen drohen ?

Gruss
 
Also ich sichere in der regel immer mit rsync(http://wiki.ubuntuusers.de/rsync), dabei wird einmal einmalig ein komplettes Backup gezogen und danach nurnoch inkrementell.
rsync überträgt aufgrund der inkrementellen Sicherungen nur die benötigten Daten, läuft sicher über eine SSH Verbindung und kann mittels crontab zum gewünschten Zeitpunkt (beispielsweise jeden Tag einmal) aufgerufen werden.

Bei nur einem GB Daten kann man allerdings natürlich auch die Daten packen (tar.gz) und dann über eine sichere Verbindung (SFTP, SSH) übertragen (auch hierfür kann man rsync nutzen).

Grundsätzlich würde ich die Datensicherung (wie du ja schon hast anklingen lassen) niemals auf dem gleichen Hostsystem ablegen, sondern entweder auf einen anderen Server (am besten in einem anderen Rechenzentrum), da würde sich ein günstiger isgenug von OVH z.B. anbieten, und/oder auch zuhause ablegen.

Das Sichern auf dem heimischen NAS oder dergleichen ist natürlich in sofern unsicherer, dass ein Einbrecher, oder sonstwer theoretisch unbefugten Zugriff bekommen kann, ich kann aber einfach ruhiger schlafen, wenn ich meine Daten auch "in Griffnähe" gesichert habe.

PS: Das ist meine Amateuransicht, keine Profimeinung^^
 
Ich habe mir mal zur Sicherung folgende Gedanken gemacht was man eventuell machen könnte:
1. Noch einen dedizierten Server bei OHV für <20 EUR kaufen und darauf Sicherungen nachts automatisch ablegen lassen (bloß wie und womit ?)
Man könnte dafür entweder Zamanda nehmen oder Bacula bzw der neue Fork Bareos, ist alles OpenSource und lässt sich einfach installieren. Kann man auch Zuhause aufsetzen und wenn der Downstream der DLS Leitung gut genug ist geht das flott über die Bühne.

2. Sicherungen auf dem 1und1 Server machen und Nachts von meiner Synolgy DS711 per SFTP auf mein NAS runterladen lassen oder direkt vom 1und1 Server auf meine NAS speichern lassen (NAS ist per Dyndns am Netz). Bloß auch hier wie und womit ?
Kann man auch über Bacula/Bareos machen, es gibt Packete für diverse NAS Boxen.

Es geht natürlich darum, das die Sicherungen irgendwann mal bei mir Vorort landen. Am besten täglich wenn nicht ein zweiter Server da ist. Optimal wäre jeden Sonntag z.B. eine Komplettsicherung und dann täglich differenzielle oder inkrementielle Sicherungen über die Woche.
Mit Bacula, was wir einsetzen, sind komplette, differenzielle und inkrementelle Sicherungen eine Kinderspiel. Alle Backups können bestimmte Lebenszeiten haben die dann von Bacula auch nach Ablauf gelöscht werden. Es benötigt relativ wenige Ressourcen und ist EXTREM Stabil. Zeitpläne sorgen dafür das immer zu richtigen Zeit gesichert wird. Fehlgeschlagen Backupläufe werden bei Bareos Automatisch wieder neu gestartet

Alle Backups können Verschlüsselt übertragen werden und auch Verschlüsselt gepeichert werden. Speichermedium ist egal sollte nur zuverlässig sein.

Könnt Ihr mir Links oder Vorschläge zur Umsetzung machen ? Am besten HowTo Seiten bzw. for Dummys :o. Wie sichert Ihr Eure Server komplett mit OS wenn Ihr wie ich den Server nicht selber Vorort habt ?
Bareos, Bacula, Amanda das sollte Google schneller finden als hier was zu Verlinken.
Wir nutzen für fast alle unseren Kunden Bacula. Ob ein, fünf oder Tausend Clienten/Server spielt bei Bacula keine Rolle, einmal am laufen braucht man sich nur noch um Speicherplatz für die Backups kümmern, bei uns LTO 5 Bänder. Es gibt kaum eine Situation die man mit Bacula nicht bedienen könnte. Windows, Linux oder Mac es gibt für alle Systeme Clienten.
Für Spezialfälle kannst du eigene Scripte einbinden die auf den Server z.b. Datenbanken Exportieren oder Scripte die Logfiles wegräumen oder andere Lustige Sachen machen


Mit welchen Tools für Windows und/oder Android überwacht Ihr ob Euer Server noch lebt bzw. z.B. Festplatten Fehler haben und auszufallen drohen ?
Nagios Standalone bei wenigen Servern geht das per Hand ziemlich gut oder die Kombination mit Check-MK was die Daten auch gleich mit PNP4Nagios Graphisch aufbereitet.
 
Hallo Leute, darf ich mich der Diskussion mit einer kleinen Frage anschließend?

Die ganz kleinen "Istgenug" Systeme von OVH, sind das vollwertig dedizierte Systeme? Wenn ich bedenke das man (wenn man schnell genug ist) für 4 Euro einen kleinen Server mit 500GB Speicher bekommt, wäre das doch ein ideales Backup System. Ich habe einen Server bei 1und1 und bei Hetzner im RZ stehen und würde diese nämlich beide gerne auf ein Backup System sichern lassen, bevor einmal das Backup System von 1und1 und einmal von Hetzner dazu buche :)

Ich vermute mal, dass hat hier schon jemand getan, wenn man das mal so in den Raum wirft. Oder?!

Gruß, Domi
 
Ja, das sind vollwertige, dedizierte Server mit Atom-CPU. Ich selbst nutze ihn als Syncserver mit Btsync, aber es spricht nichts dagegen, ihn für beliebige, andere Software zu verwenden, einzig die Leistung ist für manche Anwendungen zu gering.
 
Die ganz kleinen "Istgenug" Systeme von OVH, sind das vollwertig dedizierte Systeme?

Ja. Ziemlich einmalig im Servermarkt. OVH realisiert das als reines Mainboard mit CPU und HD gleich dabei in Regalen.

Wenn ich bedenke das man (wenn man schnell genug ist) für 4 Euro einen kleinen Server mit 500GB Speicher bekommt, wäre das doch ein ideales Backup System.

Jep.

Ich vermute mal, dass hat hier schon jemand getan, wenn man das mal so in den Raum wirft. Oder?!

Wenn man schon einen hat, ja.

Zu den aktuellen IsGenug Angeboten und deren (nicht guter) Liefersituation:
Aktuell sind die 4€ Server nicht bestellbar, mit Backlog der bis Ende Sept abgebaut werden soll.
 
Ich kann hier auch Bacula empfehlen. Von den angesprochenen OVH-Servern als Backup-Lösung würde ich dagegen abraten. Das große Manko dabei ist, dass die nur über eine HDD verfügen. Auch wenn die Wahrschenlichkeit, dass diese Platte genau dann kaputt geht, wenn man ein Backup einspielen muss, eher gering ist, will ich mich darauf nicht verlassen. Alternativ dazu bietet z.B. EUserv (preislich) interessante Backup-Löungen:

http://www.euserv.de/produkte/server/optionen/ftp-backup.php
 
Tausend Dank an @Sven_R und @tomasini
Bacula schien mir genau das richtige zu sein.
Habe es mir installiert und bin dabei auch auf Webmin gestossen mit dem vieles natürlich übersichtlicher ist. Muss nochmal sehen wie ich über Webmin mir z.B. den Ausfall des Raids oder Festplatte melden lassen kann. Aber das ist erst Stufe 2.

Ich hänge im Augenblick etwas mit den Einstellungen von Bacula über Webmin durch. Bei Youtube gibt es nur spanische Tutorials dazu. Könnt Ihr mir einen Crashkurs nennen wo schnell erklärt ist wie ich mit Bacula
1. Die Storagegrundeinstellungen bzw. wichtigsten Sachen einstellen muss
2. Eine komplette Serversicherung machen kann zum weglegen wenn mal der ganze Server weg wäre
3. Einmal wöchentlich Vollsicherung von verschiedenen Verzeichnissen und täglich ikremental oder diferenzial und dann nächste Woche wieder alles überschreiben lassen kann
4. Ich täglich die Sicherungen auf mein NAS Synology DS711plus runterschreiben lassen kann mit Bacula

Wäre super wenn Ihr mir nochmal helfen könntet.

Grüsse
 
Ich kann hier auch Bacula empfehlen. Von den angesprochenen OVH-Servern als Backup-Lösung würde ich dagegen abraten. Das große Manko dabei ist, dass die nur über eine HDD verfügen. Auch wenn die Wahrschenlichkeit, dass diese Platte genau dann kaputt geht, wenn man ein Backup einspielen muss, eher gering ist, will ich mich darauf nicht verlassen. Alternativ dazu bietet z.B. EUserv (preislich) interessante Backup-Löungen:

http://www.euserv.de/produkte/server/optionen/ftp-backup.php
Hi tomasini, deinen Link habe ich mir mal angesehen. Das sieht sehr nett aus, für 10 Euro pro Monat einen Space von 500GB... kann man denn nur von bestimmten orten auf so ein Storage zugreifen, oder geht das von überall?

Es geht darum das ich einen Server bei 1und1 und drei vServer bei Hetzner habe. So könnte ich ja vielleicht alle Systeme auf diesen Space von EUServ speichern lassen :)

Frage ist dann wiederum, macht Ihr das mit Bacula oder mit anderen Lösungen? Denn so wie ich das jetzt beim überfliegen gesehen habe, benötigt Bacula einen Server und einen Client...
 
Habe es mir installiert und bin dabei auch auf Webmin gestossen mit dem vieles natürlich übersichtlicher ist. Muss nochmal sehen wie ich über Webmin mir z.B. den Ausfall des Raids oder Festplatte melden lassen kann. Aber das ist erst Stufe 2.
Bei Raid kannst du die mdadm.conf benutzen, Softraid!!, da kannst du eine Mailadresse angeben wo du benachrichtigst wirst wenn es Probleme gibt

Ich hänge im Augenblick etwas mit den Einstellungen von Bacula über Webmin durch. Bei Youtube gibt es nur spanische Tutorials dazu. Könnt Ihr mir einen Crashkurs nennen wo schnell erklärt ist wie ich mit Bacula
Am besten ist KEIN Webmin. Bacula über die Configs einstellen und gut ist. Wenn Bacula läuft machst du eh keine Änderungen mehr, mal abgesehen von neuen Klienten oder Zeitplänen.

1. Die Storagegrundeinstellungen bzw. wichtigsten Sachen einstellen muss
Da gibt es schon sinnvolle Grundvorlagen, ist eh schwierig was vorzugeben weil Bacula extrem Flexibel mit Storage umgehen kann. Ist dabei egal ob Platte, Band, Disc oder Steinplatte mit Hammer und Meißel. Ich glaube es war auch mal auf Klopapier sichern im Gespräch.

2. Eine komplette Serversicherung machen kann zum weglegen wenn mal der ganze Server weg wäre
Da Bacula ein eigenes Container Format hat würde im Fall des Falles ohne Bacula eh nichts gehen. Die Beste Variante ist Bacula alles machen zu lassen da sich die Backups bzw die Systeme eh mit der Zeit verändern und für solche Sachen kannst du dann über Storagedaemon einen Rescue Ordner anlegen wo man das Recover ziehen kann.

3. Einmal wöchentlich Vollsicherung von verschiedenen Verzeichnissen und täglich ikremental oder diferenzial und dann nächste Woche wieder alles überschreiben lassen kann
Grundsätzlich: Bacula überschreibt KEINE Backups!! Es sei den die Lebenszeit ist zu Ende.
Selbst dann sollte man aber bei Bacula einen löschjob laufen lassen der das wegräumt und die DB reinigt.
Bacula macht immer ein folge Backup also Versioniert!
Sowas kann man höchstens über die sehr kurze Zeitpläne Regeln aber das halte ich nicht für sinnvoll.

Bei Bacula kannst du dich entscheiden ob du aus Diff oder Ink Sicherungen ein Vollbackup machen willst oder ob die Diff´s oder Ink´s separat plus Vollsicherung gemacht werden.
Das kommt auch auf den Speicherplatz und die Anbindung an.

4. Ich täglich die Sicherungen auf mein NAS Synology DS711plus runterschreiben lassen kann mit Bacula
Wenn du die NAS Box als normalen Storage irgendwo einbinden kannst, KEIN Problem. Wenn es sogar Baculapakete für deine NAS Box gibt noch einfacher!!

Du solltest aber bedenken das auch die Backups sicher auf der Platte liegen müssen, ansonsten ist selbst Bacula gegen ein Verlust der Backupdaten machtlos.

Sven
 
Frage ist dann wiederum, macht Ihr das mit Bacula oder mit anderen Lösungen? Denn so wie ich das jetzt beim überfliegen gesehen habe, benötigt Bacula einen Server und einen Client...
Richtig, kann aber alle auf der gleichen Maschine laufen, was aber Blödsinn ist.
Für Bacula benötigt man nur den Storage auf dem auch der Director laufen kann und den Klienten, ansonsten war´s das was man benötigt. Man kann aber auch den Director auf eine Separate Kiste Packen ist aber nur bei großen Systemen wichtig.

Man aber auch den FTP als Storage ins System hängen das geht über FUSE ist zwar langsam aber geht.

Sven
 
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