Hallo liebes Forum,
ich spiele erstmals mit dem Gedanken, einen hochverfügbaren managed vServer mit automatischem Cluster-Failover für eine SaaS-Anwendung anzumieten. Also mindestens 2 physikalische Server, die z.B. via SAN auf einen gemeinsamen redundanten Speicher zugreifen. Das die Dinger nicht gerade günstig sind, habe ich bereits realisiert. Ich habe vorher überwiegend mit klassichem WebHosting Erfahrungen gesammelt. Aus diesem Grund sollte der Server auch managed sein, damit ich mich wie zuvor auch auf die Programmierung der Webseiten konzentrieren kann. Ich würde sehr gerne wissen, welche Bedingungen und Eigenschaften in diesem Bereich üblich oder aus technischen Gründen möglicherweise notwendig bzw. nicht möglich sind.
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Funktionen und Merkmale, die ich während der letzten Jahre bei verschiedenen Providern nutzen konnte und nun mit (fehlenden) Angaben vergleiche, die mir bei meinen Recherchen so aufgefallen sind. Bitte versteht diese Liste nicht als überzogene Ansprüche meinerseits, sondern eher als Diskussionsgrundlage, was bei einem managed vServer möglicherweise anders ist:
Ist es üblich und/oder technisch problemlos machbar, dass ich...
...Schreib-Zugriff auf die php.ini habe(kann ja rein theoretisch außerhalb des webroot liegen)?
...selber CronJobs einrichten und ändern kann?
...SSH-Zugriff auf mein Webroot-Verzeichnis erhalte(keine root-Shell, sondern Zugriff zwecks entpacken oder erstellen von gezippten Ordnern via Shell sowie schnelles rekursives löschen von alten Ordnern mit zig Dateien während Entwicklungsphasen)
...externe Domains selbst einbinde oder einbinden lasse(das passiert nicht so oft, dass ich es zwingend selber machen müsste)
...
Da ich bei einem managed Server in der Regel keinen root-Zugriff erhalte, dürften diese Funktionen genau wie beim klassischen Webhosting über Verwaltungs-Obeflächen gesteuert werden (cPanel, Plesk, proprietäre Eigenentwicklung, etc.). Beim klassischen Webhosting konnte ich diese Dinge jedenfalls immer problemlos erschlagen. Aber wie sieht es diesbezüglich bei managed vServern aus? Wie üblich ist dort eine derartige Verwaltungs-Oberfläche und gibt es Gründe, warum diese weniger Funktionen bieten könnte als bei einem klassischem Webhosting? In meiner Vorstellung ist ein managed vServer quasi wie aufgebohrtes Webhosting, also mit dedizierten Ressourcen.
Die Verfügbarkeit ist ja auch ein heißes Thema. Von gar keinen Angaben über schwammige Formulierungen bis hin zu präzisen SLAs ist mir da so ziemlich alles über den Weg gelaufen.
Ich Interessiere mich bezüglich der SLAs primär für 2 Bereiche:
1) Unterscheidung zwischen "Verfügbarkeit" und "Netzwerk-Verfügbarkeit" und der Bewertung der prozentualen Angaben. Wie ist im Hinblickauf eine SaaS-Anwendung z.B. eine Verfügbarkeit von 99,95% sowie eine Netzwerk-Verfügbarkeit von 99,5% zu bewerten? Was 99,5% in Stunden bedeutet kann ich natürlich ausrechnen, es geht mir eher um die Diskrepanz zwischen den beiden Werten in Hinblick auf die gewünschte Hochverfügbarkeit.
2) MTTR bei einer Service-Bereitschaft von 24/7 und einer Reaktionszeit von 15 Minuten in Bezug auf ein Problem der Priorität 1, also einen signifikanten Verfügbarkeits-Ausfall. Wenn diese z.B. mit 4 Stunden angegeben ist, wie sind dann MTTR, Verfügbarkeit und Netzwerk-Verfügbarkeit im Ganzen zu verstehen? Wird die MTTR bei der Verfügbarkeit berücksichtigt, so dass man ab Meldung der Störungen pro Jahr im Bereich "Netzwerk-Verfügbarkeit" theoretisch 10,3 Störfälle á 4,25 Stunden hinnehmen muss + 1,2 Störfälle im Bereich "Verfügbarkeit"?
Und dann ist ja immer die große Frage was passiert, wenn diese Werte überschritten werden? Ich kenne das privat von der Telekom. Da hatte ich mir mal diese verbesserte Störungsbehebung aufschwatzen lassen, die aber im Endeffekt gar nichts gebracht hat, außer dass die Telekom mehr Geld von mir bekommen hat. Sich da anteilig die Monatsgebühr erstatten zu lassen ist lächerlich, da man sich bei so einem Ausfall schon längst um alternativen gekümmert hätte(z.B. 4G-Router).
Vielen Dank fürs Lesen...
Goldlocke
ich spiele erstmals mit dem Gedanken, einen hochverfügbaren managed vServer mit automatischem Cluster-Failover für eine SaaS-Anwendung anzumieten. Also mindestens 2 physikalische Server, die z.B. via SAN auf einen gemeinsamen redundanten Speicher zugreifen. Das die Dinger nicht gerade günstig sind, habe ich bereits realisiert. Ich habe vorher überwiegend mit klassichem WebHosting Erfahrungen gesammelt. Aus diesem Grund sollte der Server auch managed sein, damit ich mich wie zuvor auch auf die Programmierung der Webseiten konzentrieren kann. Ich würde sehr gerne wissen, welche Bedingungen und Eigenschaften in diesem Bereich üblich oder aus technischen Gründen möglicherweise notwendig bzw. nicht möglich sind.
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Funktionen und Merkmale, die ich während der letzten Jahre bei verschiedenen Providern nutzen konnte und nun mit (fehlenden) Angaben vergleiche, die mir bei meinen Recherchen so aufgefallen sind. Bitte versteht diese Liste nicht als überzogene Ansprüche meinerseits, sondern eher als Diskussionsgrundlage, was bei einem managed vServer möglicherweise anders ist:
Ist es üblich und/oder technisch problemlos machbar, dass ich...
...Schreib-Zugriff auf die php.ini habe(kann ja rein theoretisch außerhalb des webroot liegen)?
...selber CronJobs einrichten und ändern kann?
...SSH-Zugriff auf mein Webroot-Verzeichnis erhalte(keine root-Shell, sondern Zugriff zwecks entpacken oder erstellen von gezippten Ordnern via Shell sowie schnelles rekursives löschen von alten Ordnern mit zig Dateien während Entwicklungsphasen)
...externe Domains selbst einbinde oder einbinden lasse(das passiert nicht so oft, dass ich es zwingend selber machen müsste)
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Da ich bei einem managed Server in der Regel keinen root-Zugriff erhalte, dürften diese Funktionen genau wie beim klassischen Webhosting über Verwaltungs-Obeflächen gesteuert werden (cPanel, Plesk, proprietäre Eigenentwicklung, etc.). Beim klassischen Webhosting konnte ich diese Dinge jedenfalls immer problemlos erschlagen. Aber wie sieht es diesbezüglich bei managed vServern aus? Wie üblich ist dort eine derartige Verwaltungs-Oberfläche und gibt es Gründe, warum diese weniger Funktionen bieten könnte als bei einem klassischem Webhosting? In meiner Vorstellung ist ein managed vServer quasi wie aufgebohrtes Webhosting, also mit dedizierten Ressourcen.
Die Verfügbarkeit ist ja auch ein heißes Thema. Von gar keinen Angaben über schwammige Formulierungen bis hin zu präzisen SLAs ist mir da so ziemlich alles über den Weg gelaufen.
Ich Interessiere mich bezüglich der SLAs primär für 2 Bereiche:
1) Unterscheidung zwischen "Verfügbarkeit" und "Netzwerk-Verfügbarkeit" und der Bewertung der prozentualen Angaben. Wie ist im Hinblickauf eine SaaS-Anwendung z.B. eine Verfügbarkeit von 99,95% sowie eine Netzwerk-Verfügbarkeit von 99,5% zu bewerten? Was 99,5% in Stunden bedeutet kann ich natürlich ausrechnen, es geht mir eher um die Diskrepanz zwischen den beiden Werten in Hinblick auf die gewünschte Hochverfügbarkeit.
2) MTTR bei einer Service-Bereitschaft von 24/7 und einer Reaktionszeit von 15 Minuten in Bezug auf ein Problem der Priorität 1, also einen signifikanten Verfügbarkeits-Ausfall. Wenn diese z.B. mit 4 Stunden angegeben ist, wie sind dann MTTR, Verfügbarkeit und Netzwerk-Verfügbarkeit im Ganzen zu verstehen? Wird die MTTR bei der Verfügbarkeit berücksichtigt, so dass man ab Meldung der Störungen pro Jahr im Bereich "Netzwerk-Verfügbarkeit" theoretisch 10,3 Störfälle á 4,25 Stunden hinnehmen muss + 1,2 Störfälle im Bereich "Verfügbarkeit"?
Und dann ist ja immer die große Frage was passiert, wenn diese Werte überschritten werden? Ich kenne das privat von der Telekom. Da hatte ich mir mal diese verbesserte Störungsbehebung aufschwatzen lassen, die aber im Endeffekt gar nichts gebracht hat, außer dass die Telekom mehr Geld von mir bekommen hat. Sich da anteilig die Monatsgebühr erstatten zu lassen ist lächerlich, da man sich bei so einem Ausfall schon längst um alternativen gekümmert hätte(z.B. 4G-Router).
Vielen Dank fürs Lesen...
Goldlocke