Damit aus Meinung und Glauben auch ein paar Fakten mit in die Diskussion fliesen....
Für mich wird Plesk keine Mehrwert sein. Ende 2009 haben wir Plesk komplett vom System verbannt.
Warum?
Nun es ist zwar durchaus richtig, dass eine nicht unerhebliche Zahl an Endkunden, dieses grafisch sehr ansprechende schätzen und lieben.
Insbesondere jene, die viele Wert auf viele Features legen aber damit trotzdem überfordert sind.
Aus dem Service vermag ich folgendes zu vermelden:
Die Aktzeptanz, dass Kunden nun nicht mehr alles und überall einstellen können und auf die wichtigsten Funktionen eingeschränkt wurden, hat durchaus seine Zeit gebraucht. Hat aber dazu geführt, dass 1/3 der Support Anfragen "Wie mache ich was" "Ich habe da was umgestellt nun geht es nicht mehr" etc. gänzlich verschwunden sind.
Kunden mit besonderen Umgebungen und Anwendungen und entsprechender Anforderungen können seither sehr individuell betreut werden.
Gerade im Bezug auf hoch Verfügbarkeit hat uns Plesk massiv im Stich gelassen. Zumal es mit Plesk allein nicht umsetzbar war.
Und ganz besonders wichtig:
Alle paar Jahre steht nunmal im Rootserverumfeld ein Upgrade des OS an.
Plesk bereitet hier so viele Probleme, einmal können alte Backups des Vorgängerreleases nicht mehr eingespielt werden, dann fehlt mal der Migrationsassistent. Plesk "überschreibt" dann wieder mal nötige Änderungen in der php.ini usw.
Die Liste der Probleme ist sehr lang und die Einschränkungen eines solchen Admin Panels leider auch. Besonders dann, wenn es meint für den Endanwender mit denken zu müssen und damit Konfigurationen z.B. für Postfix usw. überschreibt. Dinge die sich im Betrieb nie wieder ändern.
Somit wird mit dem Gebrauch von Policy Diensten etc. ein nerviges regelmässiges prüfen und neu konfigurieren notwendig.
Und jüngst mit 9.2.3 gab es wieder viele Benuzer, die massive Probleme mit Postfix verursacht durch Plesk hatten.
Ein eiteres übel sind die Plesk internen Prozesse, welche häufig weniger Zuverlässig sind, als dass was die eingesetzten Produkte auch könnten. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, dynamisch blacklisten zu pflegen
Und eines der allergrössten Probleme:
Mit dieser tollen Firewall, glauben sich viele Anwender ganz toll geschützt. So wie jüngst mal wieder ein Kunde, der einfach nicht verstanden hat, wie sich bei Ihm Viren einmogeln konnten, wo er doch eine Firewall extra eingerichtet hat.
Alles in allem, bereitet besonders Plesk nach upgrades sehr viele Probleme und häufige Upgrades verlaufen so problematisch, dass sich nach einigen Jahren kaum nachvollziehbare Probleme und Schwierigkeiten einnisten.
Der danach notwendige neue Aufbau ist eine Katastrophe für jeden ernsthaften "Hoster".
Plesk beachtet und berücksichtigt viele Möglichkeiten der Absicherung nicht., die unabhängig von suHosin, suexec deutlich mehr bringen würden.
Wer also gute Administrative Kenntnisse hat, schreibt sich auch selbst sehr schnell tools, die das wesentliche von Plesk "umsetzen" und hat hinterher noch sehr gute Möglichkeiten, migrationen einfach und ohne nennenswerten Aufwand um zu setzen.
Ich glaube nicht, dass Plesk das alleine unterstützt, was ich als ernsthafte Clusterlösung an sehen.
Und ein heterogenes Umfeld ist damit meines Erachtens nicht möglich.
Zurück zu Hetzner,
der Anbieter beugt sich mit Sicherheit dem Interesse der grossen Masse.
Aber dank der teilweise schlechten Qualität der einzelnen Releases und Patches ist das kein Mehrwert für den ernsthaften Endkunden.