Brauche mehr Performanz für 2 Portale, bitte um Tipps

Der Apache hat für mich eigentlich nur in einer Multhosting-Umgebung seine Berechtigung.
Apache ist bedeutend schneller im Ausliefern von PHP-Dateien mit mod_php als FPM und FCGI es je sein können (von cgi ganz zu schweigen)
Alles eine Frage von Optimierungen, Grundeinstellungen und Bedarf.

Wenn Du einen vServer hast wäre einmal "top"(htop) interessant, um zu sehen wie hoch die CPU Auslastung ist und ein "free", um zu sehen inwieweit der RAM tatsächlich ausgelastet ist.
Interessant wären noch die IOs (iowait),
Auch wenn der TE es vermutlich nicht verwenden kann, aber die Kombination aus Munin für die grafisch aufbereitete History und "atop 1" für aggregierte Ist-Zustandsinformationen ist bedeutend aufschlussreicher als 3 verschiedene Tools nebeneinander zu verwenden.

Konkret nutze ich seit Kurzem das "Cloud Storage" von Host Europe.
Cloudflare funktioniert anders, nämlich fängt es dynamisch die Anfragen auf deinen Webspace ab, analysiert sie auf Angriffe und Sicherheitsrisiken/Exploits sowie ob die Antwort zwischenspeicherbar ist. Somit kommen unter dem Strich viele statische Anfragen gar nicht bei dir an.
Alternativ kannst du dich als kommerzieller Cloudflare-Kunde registrieren und HostEurope bitten CF Railgun zu installieren - dann hast du sogar den Vorteil von ESI (Edge-side includes) was selbst dynamische Inhalte teilweise cachebar macht.
 
Apache ist bedeutend schneller im Ausliefern von PHP-Dateien mit mod_php als FPM und FCGI es je sein können (von cgi ganz zu schweigen)
Alles eine Frage von Optimierungen, Grundeinstellungen und Bedarf.

Wirklich?

http://www.df.eu/blog/2011/11/30/hintergrundinformationen-mod_php-cgi-php-und-fastcgi/

Dazu geht es hier doch um einen konkreten Anwendungsfall mit begrenzten Ressourcen. Dabei kann dann auch der wesentlich größere Memory Footprint von mod_php eine Rolle spielen.

Natürlich kann ich auch den Apache auf schlank trimmen, dazu baucht es aber einiges an Konfigurationsaufwand und das entsprechende Know-How. Andere Webserver bieten einem das bereits out-of-the-box. Dazu geht es hier um keine Highend-Websites, die das letzte an Performance-Tweeking verlangen, sondern um Projekte mit überschaubaren Besucherzahlen. Mehr als eine saubere Grundkonfiguration, unter dem Aspekt begrenzter Ressourcen, sollte hier wohl nicht von Nöten sein. Mit einem alternativen Webserver kann ich dieses Ziel ggf. viel schneller erreichen.
 
Wirklich?
Ja, wirklich :p

Dabei kann dann auch der wesentlich größere Memory Footprint von mod_php eine Rolle spielen.
Das ist ein Nebebeffekt welcher zwar für den TO interessant ist, aber nicht unbedingt für den Vergleich mit Nginx.
Wie üblich kann man entweder für Leistung+RAM-Bedarf oder weniger Leistung bei weniger RAM-Bedarf entscheiden.
Allerdings gibt es bei Apache eine mögliche Gratwanderung dank mpm_itk.

Grund des hohen Bedarfs ist nicht mod_php selber sondern der Fakt dass Apache -Threads ihre Memory-Allocation nicht schrumpfen können. Ein Thread welcher 100 Anfragen bedient und bei der ersten 100MB dank PHP belegt wird dei weiteren 99 Anfragen für statische Bilder weiterhin 100MB belegen.

mpm_itk, basierend auf mpm_prefork, hat allerdings den interessanten Nebeneffekt dass ein Prozess gekillt wird sobald seine Verbindung gekapert wird. Betonung auf Verbindung; bei keep-alive wird nicht jede Anfrage durch einen neuen Prozess bearbeitet was aber nicht weiter in diesem Fall relevant ist.
Somit kommt immer ein "frischer" Prozess zum Zug und, als Schlussfolgerung, nie zuviel RAM-Bedarf. fork() ist unter UNIXoiden Betriebssystemen und zumal Linux sehr billig in Rechenleistung (u.a. dank cow - copy on write), die Leistungsfähigkeit von Apache mit mpm_itk und mod_php ist somit weit über den Alternativen.
Nur litespeed ist noch schneller, dafür aber auch alles andere als billig.

Natürlich kann ich auch den Apache auf schlank trimmen, dazu baucht es aber einiges an Konfigurationsaufwand und das entsprechende Know-How.
Das ist eine Illusion. Nginx -oder zumindest die üblichen Fertigpakete - drehen den Spiess um und bieten nur minimale Umgebungen welche dann bestückt werden wollen. Apache-Pakete lieferen bereits viel mit was dann bei Nicht-Bedarf abgeschaltet werden kann.
Unterm Strich kommt es aufs Gleiche raus, der Unterschied ist nur aufgrund der "Geht doch"-Mentalität der Menschheit spürbar.

sondern um Projekte mit überschaubaren Besucherzahlen.
Ich würde mal behaupten ein solches Projekt wäre besser auf einem guten Webspace mit entsprechenden Features aufgehoben; dieser ist in aller Regel beim gleichen Preis um einiges performanter und stabiler als ein entsprechender vServer. Aber das sprengt den Rahmen dieses Threads =)

azu geht es hier um keine Highend-Websites, die das letzte an Performance-Tweeking verlangen
Etwas saubere und gute Konfiguration ist nie verkehrt. Sei es dass man dann mehrere Projekte auf eine Machine packen kann oder sei es dass ein kleinerer Server ausreicht, respektiv ein unerwarteter Besucheransturm abgefedert werden kann. Ich bin allerdings anderseits auch immer erstaunt wieviele Hunderte von Euros kleine bis klein-mittle Webhoster aus dem Fenster werfen weil sie sich nicht die Mühe machen wollen oder können um die Server zu optimisieren.
Aber ich weiche schon wieder ab...


Mit einem alternativen Webserver kann ich dieses Ziel ggf. viel schneller erreichen.
Wie gesagt; alles Illusion und Trug.
 
Hallo Leute,

kurzer Stand der Dinge: Ich bin inzwischen auf das nächst-teurere Virtual-Server-Managed-Paket bei Host Europe umgestiegen, habe jetzt garantiert 2 GB RAM. Außerdem wurde mir ein Bytecode-Cache installiert. (APC. Mit XCache gab es Schwierigkeiten.) Das war Anfang November. Nach dem Umstieg auf das teurere Paket meinte ich, dass es nun gefühlt schneller geht. Aber Tools wie PageSpeed belegen das nicht. Auch laut Google Analytics gibt es keine nennenswerte Verbesserung. Mal liegen die Seitenladezeiten 1-3 Tage am Stück bei 2,5-3,5 Sekunden, was ok ist. Dann gibt es wieder Ausreißer-Tage mit 8-10 Sekunden, zwischendurch 4-6 Sekunden.

Bei dem XCache-Problem hat mich Host Europe eine Woche zappeln lassen, meine Seiten waren nur eingeschränkt erreichbar. Ich konnte XCache dann zum Glück via htaccess selbst deaktivieren.

Einerseits bin ich schon länger geneigt, mir domainFactory noch mal anzuschauen. Dort war ich vor 2 Jahren kurz Kunde und zumindest von der Kontoverwaltung sehr beeindruckt. Deren Performanz-Versprechen findet mein Interesse. Ich denke jetzt öfter daran, erst mal mit einem kleineren Portal zu wechseln und zu schauen, welche Performaz man bei domainFactory für 25 EUR/Monat bekommt. Andererseits ist doch Host Europe eigentlich eine große, zuverlässige Firma. Mit Ausfällen hatte ich nur sehr, sehr selten in über 5 Jahren zu tun. Ich denke immer noch, dass die das doch gebacken kriegen müssen, einem Kunden, der ja bereit ist, zu bezahlen, ein gutes Paket zu schnüren. Aber so wirklich fragen "Was möchten Sie denn" ... "Dies und das wäre optimal für Sie" ... so habe ich den Host-Europe-Support bisher leider nicht erlebt.

Aber ich bin ja geduldig. Ich führe derzeit sowieso einen kompletten Relaunch meines größten Portals durch, u. a. Umstieg von Joomla 1.5 auf 2.5. Derweil wechsle ich voraussichtlich wieder auf das günstigere Virtual-Server-Paket, denn die Mehrausgabe hat sich gar nicht gelohnt. Und wenn sich auch nach dem Umbau nichts tut, muss ich wohl die "Scheidung einreichen". :(

Hat jemand von euch Erfahrung mit domainFactory?

Also dann
Marcel
 
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Übrigens: Danke auch für die Tipps bezüglich Apache und Nginx, aber das ist auf meinem Virtual Server kein Thema. Da ist Apache "alternativlos", was anderes gibt's nicht. ;)
 
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