binaerwesen
New Member
Liebes Forum,
ich hätte kürzlich bei Serverloft zwei dedizierte Server bestellt, einen Perfect Server L und einen Perfect Server XXL.
Trotz der teilweise hier sehr harschen Kritik an Serverloft passte das Preis- / Leistungsverhältnis. Ich dachte, dass die hier zu lesenden Punkte sicherlich nur Ausnahmen seien. Gut gefallen hatte mir, dass hier im Forum teilweise sogar Serverloft selbst auf die Kritikpunkte eingegangen ist, Abhilfe und Besserung versprochen hat.
Meine Erfahrungsbericht mit Serverloft ist jetzt leider sehr negativ, und dies durchgehend. Die Server laufen erst seit ca. 2 Monaten unter Last und in der kurzen Zeit gibt es schon 5 negative Erlebnisse:
1) Betriebssysteme
Ich habe ein von Serverloft bereitgestelltes Disc-Image mit "Suse Linux minimal" installiert: Direkt nach der Installation (und bis heute) tritt alle paar Sekunden ein Fehler auf von einem Modul, welches in die Suse-Installation eigentlich nicht hineingehört. Das Log ist voll mit dieser Fehlermeldung, Serverloft weist jede Verantwortung von sich. Fehler tritt nebenbei auf beiden Servern auf, ein Hinweis darauf, dass es aus dem Disc-Image kommt.
2) Buchhaltung
Ich habe bis heute 3 fehlerhafte Rechnungen bekommen, d.h. konkret, dass einzelne Positionen jeweils auf zwei Rechnungen aufgetaucht sind und doppelt berechnet wurden. Nach jeder Reklamation habe ich das Geld dann irgendwann erstattet bekommen, aber so langsam habe ich den Eindruck, dass es System ist. Soll ja Kunden geben, die sich nicht jede Rechnung einzeln und detailliert anschauen (und die Rechnungspositionen auch noch untereinander abgleichen), sondern darauf vertrauen, dass es schon passt. Und Rechnungen werden bei Serverloft ja bekanntermassen nur per Bankeinzug bezahlt.
3) Bekannt fehlerhafte Hardware
Serverloft setzt in den Systemen IPMI-Hardware zur Überwachung der System ein. Nachdem in den letzten Tagen einer unserer beiden Server sich im Betrieb verabschiedet hat und für uns kein Fehler erkennbar war, erhielt ich dann von Serverloft die telefonische Auskunft, dass es an der aktuellen IPMI-Hardware einen bekannten Bug gibt, der hin- und wieder zu Serverabstürzen führt. Sei halt so. Dass es durch diesen Absturz bei uns zu einem längeren Arbeitsausfall gekommen ist und auch zu einem Datenverlust, spielt für Serverloft nicht so eine Rolle.
4) Service-Zeiten
Serverloft bietet eine interne Verkabelung der dort gemieteten Server an, internes Netzwerk genannt. Der Preis für ein solches internes Netzwerk liegt für eine 1 GB Verbindung bei 98 Eur im Monat (49 Eur pro Rechner, und für ein Netzwerk braucht man ja mal mindestens 2 davon - mehr Geld, als ein kompletter Server kostet). Ich wollte in der vergangenen Woche unser Netzwerk von der 1 GB Geschwindigkeit downgraden auf eine 100 MB Leitung. Anruf bei Serverloft, wie dies denn umzusetzen sei? Geht nicht!! Upgrade über deren Kundeninterface zwar mglich, downgrade aber technisch nicht umsetzbar Aha! Glaubwürdig??
Na gut, die Loesung also war, erst das 1 GB Netzwerk zu kündigen, danach ein neues Netzwerk mit der geringen Geschwindigkeit zu bestellen. Sollte nur 5 Minuten dauern, im Worst-Case-Fall maximal eine halbe Stunde. Mehrfach nachgefragt, der entsprechende Mitarbeiter hat es mir immer wieder bestätigt, dass es hier keinerlei Probleme geben kann. Vorgang geht auch nur während der Geschäftszeiten, Nachts wäre im Rechenzentrum niemand, der diesen komplizierten Job ausführen koennte....
Schon eine Idee, was passierte? Genau: Sofort gekündigt, damit war die Datenverbindung zwischen beiden Servern weg. Aufschaltung des neuen Netzwerkes dauerte 5 Stunden, anstelle der zugesagten 5 Minuten. 20 Anrufe, 10 Tickets, unzählige Nerven. Von nicht laufenden Web-Seiten etc nicht zu sprechen. Die Ausreden, die ich mir zwischendurch anhören musste, kann ich hier gar nicht alle im Detail aufführen.
5) Fehlender Ram bei Server-Neubestellung
Der PerfectServer L kommt mit einer RAM-Ausstattung von 8 GB. Zumindest lt. Serverloft-Angebot. Nach Installation Kontrolle per selbst installiertem Webmin. Und siehe da: Der Server hatte nur die Hälfte des angegebenen Speichers. NAch längerer Diskussion mit dem Supoort hat dieser dann auch eingesehen, dass bereits seit der Auslieferung des Systems die Konfiguration falsch war (wie kann das passieren)? Irgendwann kamen die dann doch auf die Idee, den Server mit dem versprochenen Speicher aufzurüsten. Aber auch das ging nur während der regulären Arbeitszeiten, nicht nachts. Und damit waren unsere Web-Seite mal wieder für geraume Zeit Offline. Was für Serverloft wohl mal wieder keine Rolle spielte, eine Entschädigung für die downtime gab es jedenfalls nicht.
Support
Die Mitarbeiter im Support geben sich oftmals alle Mühe. Allerdings muss man leider sagen, dass diese nicht gut geschult, oftmals sehr inkompetent sind. Und keine Entscheidungsfreiheit haben. Alle "schwerwiegenderen" Probleme können dort nicht gelöst werden, einen second level Support (oder Kundendienst) gibt es nicht. Tipp eines Support-Mitarbeiter: Schreiben Sie doch mal ein Fax an die Geschäftsleitung. Gesagt getan, auf die Antwort warte ich jetzt seit drei Monaten.
Ich denke, so langsam ist klar, dass ich gerade ein wenig abgeschreckt bin. Ich könnte die Liste hier jetzt noch weiter verlängern, aber irgendwann verliert man dann den Überblick.
Leider wäre ein erneuter Serverumzug wieder mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Und die würde ich mir gerne sparen. Daher meine Frage an Euch: Ist das eine dumme Anhäufung von Zufällen, also läuft es normalerweise besser? Oder steckt System dahinter, also schlechter Service, technisch keine Ahnung, inkorrekte (betruegerische) Rechnungslegung?
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen...
Grüsse
Binaerwesen
P.S. Kann mir trotzdem jemand einen Tipp für einen besseren Hoster geben?
ich hätte kürzlich bei Serverloft zwei dedizierte Server bestellt, einen Perfect Server L und einen Perfect Server XXL.
Trotz der teilweise hier sehr harschen Kritik an Serverloft passte das Preis- / Leistungsverhältnis. Ich dachte, dass die hier zu lesenden Punkte sicherlich nur Ausnahmen seien. Gut gefallen hatte mir, dass hier im Forum teilweise sogar Serverloft selbst auf die Kritikpunkte eingegangen ist, Abhilfe und Besserung versprochen hat.
Meine Erfahrungsbericht mit Serverloft ist jetzt leider sehr negativ, und dies durchgehend. Die Server laufen erst seit ca. 2 Monaten unter Last und in der kurzen Zeit gibt es schon 5 negative Erlebnisse:
1) Betriebssysteme
Ich habe ein von Serverloft bereitgestelltes Disc-Image mit "Suse Linux minimal" installiert: Direkt nach der Installation (und bis heute) tritt alle paar Sekunden ein Fehler auf von einem Modul, welches in die Suse-Installation eigentlich nicht hineingehört. Das Log ist voll mit dieser Fehlermeldung, Serverloft weist jede Verantwortung von sich. Fehler tritt nebenbei auf beiden Servern auf, ein Hinweis darauf, dass es aus dem Disc-Image kommt.
2) Buchhaltung
Ich habe bis heute 3 fehlerhafte Rechnungen bekommen, d.h. konkret, dass einzelne Positionen jeweils auf zwei Rechnungen aufgetaucht sind und doppelt berechnet wurden. Nach jeder Reklamation habe ich das Geld dann irgendwann erstattet bekommen, aber so langsam habe ich den Eindruck, dass es System ist. Soll ja Kunden geben, die sich nicht jede Rechnung einzeln und detailliert anschauen (und die Rechnungspositionen auch noch untereinander abgleichen), sondern darauf vertrauen, dass es schon passt. Und Rechnungen werden bei Serverloft ja bekanntermassen nur per Bankeinzug bezahlt.
3) Bekannt fehlerhafte Hardware
Serverloft setzt in den Systemen IPMI-Hardware zur Überwachung der System ein. Nachdem in den letzten Tagen einer unserer beiden Server sich im Betrieb verabschiedet hat und für uns kein Fehler erkennbar war, erhielt ich dann von Serverloft die telefonische Auskunft, dass es an der aktuellen IPMI-Hardware einen bekannten Bug gibt, der hin- und wieder zu Serverabstürzen führt. Sei halt so. Dass es durch diesen Absturz bei uns zu einem längeren Arbeitsausfall gekommen ist und auch zu einem Datenverlust, spielt für Serverloft nicht so eine Rolle.
4) Service-Zeiten
Serverloft bietet eine interne Verkabelung der dort gemieteten Server an, internes Netzwerk genannt. Der Preis für ein solches internes Netzwerk liegt für eine 1 GB Verbindung bei 98 Eur im Monat (49 Eur pro Rechner, und für ein Netzwerk braucht man ja mal mindestens 2 davon - mehr Geld, als ein kompletter Server kostet). Ich wollte in der vergangenen Woche unser Netzwerk von der 1 GB Geschwindigkeit downgraden auf eine 100 MB Leitung. Anruf bei Serverloft, wie dies denn umzusetzen sei? Geht nicht!! Upgrade über deren Kundeninterface zwar mglich, downgrade aber technisch nicht umsetzbar Aha! Glaubwürdig??
Na gut, die Loesung also war, erst das 1 GB Netzwerk zu kündigen, danach ein neues Netzwerk mit der geringen Geschwindigkeit zu bestellen. Sollte nur 5 Minuten dauern, im Worst-Case-Fall maximal eine halbe Stunde. Mehrfach nachgefragt, der entsprechende Mitarbeiter hat es mir immer wieder bestätigt, dass es hier keinerlei Probleme geben kann. Vorgang geht auch nur während der Geschäftszeiten, Nachts wäre im Rechenzentrum niemand, der diesen komplizierten Job ausführen koennte....
Schon eine Idee, was passierte? Genau: Sofort gekündigt, damit war die Datenverbindung zwischen beiden Servern weg. Aufschaltung des neuen Netzwerkes dauerte 5 Stunden, anstelle der zugesagten 5 Minuten. 20 Anrufe, 10 Tickets, unzählige Nerven. Von nicht laufenden Web-Seiten etc nicht zu sprechen. Die Ausreden, die ich mir zwischendurch anhören musste, kann ich hier gar nicht alle im Detail aufführen.
5) Fehlender Ram bei Server-Neubestellung
Der PerfectServer L kommt mit einer RAM-Ausstattung von 8 GB. Zumindest lt. Serverloft-Angebot. Nach Installation Kontrolle per selbst installiertem Webmin. Und siehe da: Der Server hatte nur die Hälfte des angegebenen Speichers. NAch längerer Diskussion mit dem Supoort hat dieser dann auch eingesehen, dass bereits seit der Auslieferung des Systems die Konfiguration falsch war (wie kann das passieren)? Irgendwann kamen die dann doch auf die Idee, den Server mit dem versprochenen Speicher aufzurüsten. Aber auch das ging nur während der regulären Arbeitszeiten, nicht nachts. Und damit waren unsere Web-Seite mal wieder für geraume Zeit Offline. Was für Serverloft wohl mal wieder keine Rolle spielte, eine Entschädigung für die downtime gab es jedenfalls nicht.
Support
Die Mitarbeiter im Support geben sich oftmals alle Mühe. Allerdings muss man leider sagen, dass diese nicht gut geschult, oftmals sehr inkompetent sind. Und keine Entscheidungsfreiheit haben. Alle "schwerwiegenderen" Probleme können dort nicht gelöst werden, einen second level Support (oder Kundendienst) gibt es nicht. Tipp eines Support-Mitarbeiter: Schreiben Sie doch mal ein Fax an die Geschäftsleitung. Gesagt getan, auf die Antwort warte ich jetzt seit drei Monaten.
Ich denke, so langsam ist klar, dass ich gerade ein wenig abgeschreckt bin. Ich könnte die Liste hier jetzt noch weiter verlängern, aber irgendwann verliert man dann den Überblick.
Leider wäre ein erneuter Serverumzug wieder mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Und die würde ich mir gerne sparen. Daher meine Frage an Euch: Ist das eine dumme Anhäufung von Zufällen, also läuft es normalerweise besser? Oder steckt System dahinter, also schlechter Service, technisch keine Ahnung, inkorrekte (betruegerische) Rechnungslegung?
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen...
Grüsse
Binaerwesen
P.S. Kann mir trotzdem jemand einen Tipp für einen besseren Hoster geben?
Last edited by a moderator: