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Backups im privaten Bereich: Erfahrungen mit Blu Ray Brennern

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Deleted member 15972

Guest
Guten Tag zusammen,

ich sichere bisher auf eine externe Festplatte, einen eigenen Server (Nextcloud) und Acronis True Image (deren Cloud storage verschlüsselt). Ich hätte jetzt aber gerne die externe Festplatte durch ein etwas langlebigeres Medium ersetzt. Ziel des Ganzen ist schlichtweg, dass im Falle eines Falles meine Frau keine Schwierigkeiten hat, an Backups zu kommen (nach dem Tode werden Kreditkarten ja verständlicherweise gesperrt, was dann natürlich Probleme mit dem Hoster geben könnte).
Soweit ich technisch sinnvolles erfahren konnte, sind Blu Rays sehr gut geeignet, zumindest solange man HTL oder sogar M-Disc Medien verwendet. Soweit so gut.
Das Problem ist jetzt aber, dass ich praktisch keine vernünftigen Informationen über qualitativ hochwertige Blu Ray Brenner finden konnte. Scheinbar gibt es da nur noch grässliche bis sehr grässliche Geräte. Selbst mein üblicher "go to"-Hersteller scheint hier laut den meisten Bewertungen eher durchwachsene Qualität zu liefern.

Von daher, die tl;dr Version:
Setzt jemand von euch einen Blu Ray Brenner für Backupzwecke ein? Wenn ja, könnt mir der-/diejenige bitte verraten, welches Gerät er/sie verwendet?


Ps: unabhängig von der Backupsituation gibt es natürlich ein detailliertes Schreiben für meine Frau, bei welchen Hostern Verträge bestehen und ein guter Freund würde sie im Fall der Fälle natürlich auch unterstützen. Aber it's better to be extra safe than to be sorry :).
 
Wo ist für Deine Frau nun der Unterschied zwischen dem Einstöpseln eines USB-Kabels (externe Festplatte) und dem Einlegen einer BR-Disc?


Und was hilft Dir eine zerkratzte oder durch UV/Hitze/etc. angegriffene BR-Disc?
Daten von kaputten mechanischen Festplatten kann man meist noch weitestgehend retten, bei BR-Discs geht das nicht.
Wie lange willst Du die Backups denn überhaupt lagern? Eine Festplatte im Bankschliessfach hält problemlos 30 Jahre, das sollte für private Zwecke mehr als ausreichend sein.

Ich sehe keinerlei Vorteil bei der BR-Disc, nur Nachteile...
 
Optische Medien wie CD/DVD halten nur bei spezieller Lagerung lang genug. MOs sind wohl länger sicher zum dauerhaften Speichern.

Warum nicht um Daten zu speichern zuhause ein NAS?
 
Eigentlich geht es aus meiner Sicht um eine Mischung aus Kosten und Langlebigkeit. Eine Blu Ray würde ich voraussichtlich zweimal im Jahr erstellen, dann ab in das Schließfach und fertig. Eine HDD ist bei diesen Datenmengen (wir sprechen hier über zirka 50 GB pro Backup) natürlich teurer, bzw. müsste ich diese erst aus dem Schließfach holen, das Backup updaten und dann wieder zurück. Also effektiv teurer.
Das man die Blu Ray natürlich durch UV-Einstrahlung und Hitze zerstören kann sehe ich genauso. Im von Dir erwähnten Schließfach wäre das allerdings natürlich weniger relevant.

Das soll natürlich nicht heißen, dass Du mit der Langlebigkeit einer Festplatte nicht trotzdem absolut Recht hast. Vermutlich würde eher die Schnittstelle nicht mehr verfügbar sein, als dass die Festplatte an sich stirbt. Und das ist gerade bei USB natürlich extrem unwahrscheinlich, zumal so ein Wandel im allgemeinen Fall nicht über Nacht geschieht. Man könnte also jederzeit auf aktuelle Technologien umkopieren.

@GwenDragon:
Mir geht es hier gerade darum, dass ich das Risiko einer Lagerung daheim eliminiere. Die Festplatte ist da und wird es auch bleiben (die Gesamtspeicherkapazität meines PCs nimmt natürlich eher zu als ab) und natürlich ist es unwahrscheinlich, dass ich sterbe und parallel daheim ein Feuer ausbricht, von daher seht das eher als "auf Nummer Sicher zur 5ten Potenz"-gehen an.

Ps: ich bin natürlich auch für weitere Ideen dankbar. Die Blu Ray war eher eine "Spontanidee", von daher gibt es da sicher viel bessere Ideen.
 
Last edited by a moderator:
CD/DVD/BR meide ich wie die Katze das Wasser.
Ich habe z.B. 2 DVD-Brenner und beide habe ich nur ca. 10 mal benutzt.
Seit mindestens 5 Jahren sind diese noch nicht einmal angeschlossen.

Ich hatte schon zu oft Probleme mit schlechten Medien, zerkratzen CDs usw.
Ein anderes Phänomen waren Löcher in gebrannten CDs.
Es gibt Bakterien, die die Trägerschicht der CDs zerfressen.
Eigentlich findet das im Mikrometer-Bereich statt (das sieht man nicht).
Trotzdem, ich hatte CDs mit ganz vielen Löchern.

Falls man CD/DVD/BR verwendet, dann nur mit weißen Handschuhen anfassen, dunkel und trocken bei 20 °C lagern.

Ich würde auf externe Festplatten sichern und diese sicher lagern. Da braucht man auch keine Angst vor Bakterien und Pilzen zu haben.
Das ist die günstigste Variante. Zwischendurch muss man umkopieren, falls sich die Standards ändern.
 
Ich sehe für diesen Einsatzzweck den Kostenvorteil einer Blue-Ray gegenüber Festplatten bei höherem Risiko nicht.
Eine 2.5" Festplatte mit 300-500GB Speicherplatz kriegt man je nach Händler und Angebot neu unter 20€, eine WD Blue mit 500GB kostet regulär auf Amazon ganze 32 Euronen.
Ein hochwertiger Blue-Ray Brenner allein kostet bereits gut 100€, die entsprechend langlebigen und hochwertigen Wegwerf-Medien nicht zu vergessen, für den gleichen Preis von >120€ kriegt man also bereits zwischen 4 und 6 Platten. Damit möglich wäre bspw:
- 1 im Hotswap-Slot für regelmässige Backups, aber geparkt bei Inaktivität
- 1 physisch vom Rechner getrennt aber im gleichen Gebäude
- 2 im Bankschliessfach.
Regelmässig (bspw täglich, wöchentlich, oder bei Bedarf) sollten Hotswap und die lokale Backupkopie rotiert werden.
Dann bei der Bankfachrotation die Platte im Hotswap aktualisieren und ins Bankfach tragen. Die Älteste im Bankfach geht dann ins Hotswap.

Vorteil: durch die Lebenserwartung der Platten kostet eine Anpassung der Rotationsdauer keine zusätzliche Kosten. Eine Langzeitarchivierung der Backups ist natürlich faktisch nicht möglich aber dafür sind Backups eigentlich auch nicht gedacht sondern es bedarf eher eines Dokumentenverwaltungssysytems (EDMS) welches dann wieder im Backup enthalten ist.

NB: Falls Festplatten dir für Backups zu riskant scheinen würde ich eher empfehlen in Richtung LTO-Tapes zu gehen als optische Medien. Natürlich wieder eine ganz andere Preisklasse und auch keine Ausfallsicherheit, nur höhere Resilienz.
 
Na gut, da habt ihr mich überzeugt, dann wird es wohl doch eine zweite (und ggfls. dritte) Platte.
 
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