Anrede bei geschäftlicher E-Mail/geschäftlichem Brief

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DerMitSkill

Guest
Hallo

Welche Anrede verwendet ihr bei geschäftlichen E-Mails/Briefen?

- "Sehr geehrte Damen und Herren," bzw. "Sehr geehrter Herr Mustermann,"
Finde ich zu alt und falsch.. wer ehrt sein gegenüber wirklich? Hört sich so unterwerflich an.
- "Hallo," bzw. "Hallo Herr Mustermann,"
"Hallo" finde ich zu nichts sagend und unseriös. Ebenso "Hi"..
- "Guten Morgen/Tag/Abend," bzw. "Guten Morgen/Tag/Abend Herr Mustermann,"
Was ist, wenn die E-Mail/der Brief zur einer anderen Tageszeit gelesen wird (man schreibt "Guten Morgen", Empfänger liest E-Mail/Brief am Abend)? Stört mich irgendwie..

Ich hab immer gerne "Guten Tag!" bzw. "Guten Tag, Herr Mustermann!" (und dann den nächsten Satz groß beginnend) gesehen. Mittlerweile empfinde ich das Ausrufezeichen als zu energisch.

Was meint ihr? :)
 
Alternative 1:

Sehr geehrte Damen und Herren,
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Alternative 2:

Guten Tag Herr/Frau bzw. Guten Abend Herr/Frau, Guten Morgen Herr/Frau,
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Tag/Abend ist abhängig vom Zeitpunkt des Verfassens. Wenn du am Abend schreibst, dann schreibst du auch Abend.

Abgesehen davon wird niemand sagen "Oh man, der schreibt guten Abend obwohl ich es erst am Morgen lesen. Was für ein Idiot.".

Das ist nun mal eine Email und kein Telefonat.
 
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Ben. said:
Tag/Abend
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Verwendest Du morgens auch "Guten Tag" oder schreibst Du morgens keine E-Mails/Briefe?

Ben. said:
Abgesehen davon wird niemand sagen "Oh man, der schreibt guten Abend obwohl ich es erst am Morgen lesen. Was für ein Idiot.".
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Stimmt. Dennoch finde ich es in gewisser Weiße unschön.. bin aber auch einfach nur zu perfektionistisch.
 
Wenn man "guten Morgen" als "ich bin gerade aufgestanden und wünsch Dir einen guten Morgen" sieht, sicherlich. Der Morgen geht für mich allerdings bis 12 Uhr.
 
Zunächst grundsätzlich "Sehr geehrte/r Frau/Herr Mustermann," und zwar wie es sich gehört mit Komma und nicht mit dem Kiddie-Ausrufezeichen. Wenn der Kontakt länger besteht und man sich sehr gut versteht, dann kann es auch zu "Guten Tag" oder gar "Hallo" übergehen, ist aber bei einer formellen Kommunikation wiederum unangebracht.
 
Joe User said:
Zunächst grundsätzlich "Sehr geehrte/r Frau/Herr Mustermann," und zwar wie es sich gehört mit Komma und nicht mit dem Kiddie-Ausrufezeichen. Wenn der Kontakt länger besteht und man sich sehr gut versteht, dann kann es auch zu "Guten Tag" oder gar "Hallo" übergehen, ist aber bei einer formellen Kommunikation wiederum unangebracht.
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Seh ich auch so und mach ich auch genau so. Kann man eigentlich nichts verkehrt machen ;)
 
Mit neuen Kunden "Sehr geehrte(r) Frau/Herr Sowieso".
Wenn man sich kennt, dann "Hallo Frau/Herr Sowieso".
Mit anderen ITlern i.d.R. vom Start weg die Hallo-Version - man ist ja auf Augenhöhe und die Technik ... wissenschon. ;)

Alles natürlich mit Komma und kleinem Anfang, auch wenn zwischen Anrede und Beginn ein Zitat steht.

Abschlussgruß als Varianten "Mit freundlichen Grüßen" bei "Sehr geehrt..." und mit "Viele Grüße" bei Hallo-Variante. Bei gut bekannten Kontakten auch "Liebe Grüße".

Bei sehr guten Kontakten geht das Ganze auch auf Basis von Vornamen.

Pflicht ist natürlich in allen Fällen immer ein kompletter rechtsgültiger Mail-Footer mit den Pflichtangaben [1] - auch wenn die Anrede mit Du und Vornamen stattfindet.

[1] http://wirtschaftsrecht-sozialrecht...m/briefe_und_emails_benoetigen_pflichtangaben

Ausrufezeichen nach dem Gruß geht gar nicht.
 
"Sehr geehrter Herr / Sehr geehrte Frau" sind nicht mehr Zeitgemäß und werden teilweise schon regelrecht als schleimig oder sogar hochnäsig angesehen.

Eher üblich sind die neutralen Anreden wie "Guten Tag X Y" oder "Guten Tag Herr X Y / Guten Tag Frau X Y".
 
Wachert said:
"Sehr geehrter Herr / Sehr geehrte Frau" sind nicht mehr Zeitgemäß und werden teilweise schon regelrecht als schleimig oder sogar hochnäsig angesehen.
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Woher hast du diese Information?

In unserer Unternehmenskommunikation wird ausschliesslich diese Floskel verwendet und ich habe noch niemanden gehört, der sich beschwert hat.
 
Die Deutschen meckern ja auch lieber im kleinen Kämmerlein. :P

Nein ernsthaft, schlussends ist es ansichtssache und klar, Sehr geehrte(r) ist noch sehr verbreitet. Das ist wie mit Krankheiten und Ärzten, wenn die eine Fortbildung gemacht haben diagnostizieren sie bei den ersten 100 Patienten erstmal diese Krankheit weil sie ins Bild passt ;)

Wer täglich mit Kunden und Geschäftspartnern zu tun hat und die Anrede wechselt, z.B. von "Sehr geehrter" was sehr förmlich idt, zum umgangleichteren "Guten Tag", der wird merken was dies ausmachen kann. Ich kann sagen das ich weiss wovon ich rede da ich die Erfahrung gemacht habe.

Das muss natürlich und wird sicherlich auch nicht für absolut alle gelten, aber thats life :P Ich persönlich verwende weder privat noch beruflich die Sehr geehrter Anrede.
 
Dein Repertoire an Vorurteilen scheint allumfassend zu sein.

Wie denkst du über Gärtner?
 
Ich komme aus einem Ärzte-Haushalt aus verschiedenen Fachrichtungen und mir ist nicht bekannt, dass Fortbildungen zu neuen Krankheitsbildern bei Patienten führen.

Nur weil ich eine Fortbildung über Spargel-Zucht besucht habe, koche ich nicht nur Spargel.

Um bei der Anrede zu bleiben: Ich hoffe dass ich das Aussterben bewährter Floskeln und Höflichkeitsformen - Twitter hin oder her - nicht erleben werde.
 
So ist das eben, jeder macht seine Erfahrungen und so verallgemeinert wie es evtl. klang war es auch nicht gemeint.

Es reicht ja schon sich die Rechnungen anzuschauen welche man so bekommt.

Telefon
DSL
Stadtwerke
Gaswerke
Stromlieferant
Dienstleister

Alleine bei den hier genannten sind mir 4 verschieden Anreden bekannt die verwendet werden.

Nachtrag:

Egal wie man sich schlussends entscheidet, wichtig ist eher sich seiner Linie treu zu bleiben und nicht mal hü oder mal hott zu gehen ;)
 
Hallo!

Also auf meiner Online Rechnung (kommt per Mail) der Telekom steht Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin, ... Und das kann man meiner Meinung nach auch so erwarten.

mfG
Thorsten
 
Was ist, wenn die E-Mail/der Brief zur einer anderen Tageszeit gelesen wird
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Du kannst alternativ den Header als Bild einbinden und von einem externen Server laden der die IP-Adresse einer geografischen Region zuordnet, die Uhrzeit der Region berechnet und je nach Resultat ein passendes Resultat liefert ;)

Der gefuehlte Unterschied zwischen "Sehr geehrter" und "Hallo" kann ich -ausser bei chinesischen Ebayseller die dann oft direkt zum 'my friend' uebergehen- nicht erfahrungsbasierend bestaetigen, allerdings scheint -sofern nur ein Gespraechspartner da ist- das Einbringen des Namen desselben eine (unbewusst?) freundlicherere Haltung hervor zu rufen.
Waere bestimmt mal eine gute Master-Arbeit in Psychologie sofern es das noch nicht gibt ;)
 
Wachert said:
"Sehr geehrter Herr / Sehr geehrte Frau" sind nicht mehr Zeitgemäß und werden teilweise schon regelrecht als schleimig oder sogar hochnäsig angesehen.

Eher üblich sind die neutralen Anreden wie "Guten Tag X Y" oder "Guten Tag Herr X Y / Guten Tag Frau X Y".
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Sehe ich nicht so. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber im geschäftlichen Mail-/Briefverkehr erwarte ich diese Höflichkeit. Was diese "Guten Tag"-Anrede soll, habe ich bis heute nicht begriffen. Da habe ich immer das Gefühl, mir schreibt jemand, der einfach nicht richtig gelernt hat, wie man einen Geschäftsbrief schreibt. Bei Briefen geht das gar nicht, und bei Mails empfinde ich es auch noch ein Stück weit als unhöflich. Am schlimmsten ist die Variante mit Ausrufezeichen - wer so schreibt, hat bei mir schon mal ein paar Minuspunkte auf dem Konto, noch bevor es um den Inhalt geht.

Im Mailverkehr darf auch gerne ein Hallo Herr/Frau ... stehen, vor allem wenn es interne Mails sind (Kollegen/Chef/Untergebene). Aber nicht bei Mails an Kunden oder Lieferanten - da gelten die gleichen Spielregeln wie beim Brief. Ach ja, und wenn man in deutsch schreibt, dann gehören in die Anrede auch eventuell vorhandene akademische Grade, also "Sehr geehrter Herr Dr. XY" - manche Dottores und Profs reagieren da empfindlich, wenn man das weglässt (auch hier gilt natürlich wieder: wenn man die Leute gut kennt und weiß, dass sie auf den Titel keinen Wert legen, ...)

Regionale Varianten sind OK ("Moin", "Grüß Gott", etc.) - solange man weiß, wem man da schreibt und dass man denjenigen damit nicht brüskiert.

Im angelsächsischen Sprachgebrauch hat sich mittlerweile bei Mails ein "Dear <Vorname>" als Anrede und "Kind regards" o. ä. als Grußformel eingebürgert, aber das ist IMHO auf den deutschen Sprachgebrauch nicht übertragbar.
 
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Schönes Beispiel was mir gestern bei Server4you auffiel.

Bestellbestätigung: Sehr geehrter Herr Wachert
Ticketantwort: Guten Tag Herr Wachert (nachts), Hallo Herr Wachert (heute morgen)

Grußfloskel am Ende bei allen "Kind Regards".

Ist ziemlich gemischt, das wiederum finde ich komisch, man sollte es denke ich bei einer Sprache und Anrede belassen.

Aber das ist nur ein Beispiel von vielen wie unterschiedlich sowas scheinbar gehandhabt wird.
 
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