Allgemeine Verständnisfrage (openssh selbst kompiliert)

Man möge mich gerne korrigieren, aber wäre der korrekte Weg nicht folgender:

1.) Source downloaden
2.) Source kompilieren
3.) Distro-Paket bauen (z.B. .deb)
4.) gebautes Paket via Paket-Management installieren (z.B. via dpkg)

3.) + 4.) sind je nach Distro auch nur ein Schritt.

So kann ich das Ganze dann auch wieder ohne Probleme sauber deinstallieren.
 
Da fehlen noch ein paar Punkte:
* Wechselwirkungen mit anderen Paketen prüfen
* Distrospezifische Patches portieren und anwenden
* Notwendige weitere Patches portieren und anwenden
* Notwendige Security-Patches portieren und anwenden
* Konfigurationen und ggf. Initscripts anpassen
* Vom Selbstkompilat abhängige Pakete rekompilieren
* Dokumentieren der durchgeführten Schritte

Alles in Allem: Nicht empfehlenswert.
 
Wer selbst für Server kompiliert sollte schon mehr wissen als nur wie gcc + make gestartet wird.
Jeder der auf einem Rechner als Admin rumfuhrwerkt ohne fachwissen, gefährdet das System.
Das war ja auch mein Hintergedanke...Obwohl (oder auch gerade weil) ich im Umgang mit Servern und Debian als System inzwischen einigermaßen fit bin, wollte ich meine Kenntnisse erweitern und hab angefangen, mich tiefgründiger mit der Materie bezüglich eigener Compilierung von Software zu beschäftigen.
Und trotzdem habe ich die Komplexität des Ganzen unterschätzt, gerade was die Abhängigkeiten der Pakete untereinander angeht.

Das war letztendlich auch der Anlaß, mich nochmal von kleinauf damit zu beschäftigen (diesmal auf der gentoo-Schiene) :)

P.S.: Bevor spekuliert wird, ich bastel ausschließlich in meiner Virtualbox :D
 
Und trotzdem habe ich die Komplexität des Ganzen unterschätzt, gerade was die Abhängigkeiten der Pakete untereinander angeht.
Ich habe das Ganze knapp zwei Jahre lang für meine eigene Server-Distro gemacht und kann daher ganz gut beurteilen, dass man das definitiv nicht will. Allein das Hinterherjagen hinter den diversen Patches hat täglich rund ein bis zwei Stunden gekostet, dazu noch der ganze Rest und der Fulltime-Job ist gesprengt (bei nur relativ wenigen Paketen wohlgemerkt).

Ja, man lernt wirklich viel dabei, aber den Stress möchte man sich nicht freiwillig antun.
 
Ja, man lernt wirklich viel dabei, aber den Stress möchte man sich nicht freiwillig antun.
Jupp, und genau darum geht es mir...zu lernen und vor allem zu verstehen, was da genau im Hintergrund passiert.
Ob ich dann jemals meine Gentoo-Install auf einem Server im Netz zum Laufen bringen werde, steht noch in den Sternen. Für meinen Serverbetrieb reicht mir da im Moment zumindest Debian völlig aus. Da weiß ich wenigstens genau, wo ich was schrauben und verstellen muß, damit alles möglichst reibungslos zusammenarbeitet :)
 
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