Bitte entschuldigt, dass ich diesen Thread nach so vielen Jahren noch einmal ausgrabe, aber das Problem scheint nach wie vor aktuell zu sein, und als Kunde möchte man natürlich auch keinen Ärger haben, wenn man sich irgendwo "eingenistet" hat. Deine Sorge um das Unternehmen, Felix, ist zwar nachvollziehbar und du versuchst dich zu erklären, zeigst aber wenig Einsicht in die Argumentation anderer.
[netcup] Felix;270685 said:
Mit dem erforderlichem Können, kann man zu fast 100% verhindern, dass ein Server kompromittiert wird. Wenn man als Kunde z.B. Dritten Zugriff auf seinen Server gibt, diese dann Warez verteilen, ist das grob fahrlässig, denn so etwas ließe sich ganz einfach verhindern.
So gut wie ihr verhindern könnt, dass eure Kunden Angriffe fahren? Ist es dann also auch von NetCup grob fahrlässig, seinen Kunden Webhosting und Server anzubieten, da diese damit Warez verteilen könnten?
Und wieso sprichst du ständig davon, dass im Falle eines kompromitierten Servers gegen die AGB verstoßen wurde? Wenn ich alles in meiner Macht stehende unternommen habe, den Server gegen Angriffe zu schützen, erfolgreiche Angriffe zu erkennen, und darauf zu reagieren, und es mir trotzdem nicht gelingt, dann habe ich NICHT gegen die AGB verstoßen, denn das ist höhere Gewalt.
Diese weltfremde Sicht der Dinge setzt sich auch in anderen Erfahrungsberichten fort, wo es heißt, dass nach DDoS-Angriffen vom Kunden eine Zusicherung verlangt wird, dass dies nicht wieder passiert. Dabei ist man als Kunde hier Opfer und nicht Täter. Selbst die größten IT-Unternehmen der Welt leiden unter DDoS-Angriffen. Wenn sogar Netfilter überfordert ist, ist man dagegen machtlos.
Bei allem Verständnis für die Situation: Eine solche Unterlassungserklärung IST unseriös, und daran gibt es nichts zu diskuttieren. Ebensogut könnte man eine Unterlassungserlärung gegen Naturgewalten von irgendjemand fordern. Könnt ihr eurem RZ-Betreiber versichern, dass von einem NetCup-Server niemals Angriffe ausgehen werden? Nein, das könnt ihr nicht! Nur dass ihr alles tut, um es zu verhindern. Das unmögliche zu fordern gehört aber nicht dazu. Verständlich wäre, vom Kunden eine Zusicherung zu fordern, dass der Fehler behoben wurde, und dass er alles Unternehmen wird, dass soetwas nie wieder passiert. Das mag sich nicht groß anders anhören, aber im juristischen kommt es eben sehr auf die Formulierung an.
… und JA, es fällt negativ auf, dass du immer gleich
mit dem Rechtsweg drohst, oder alle
anzeigen willst, obwohl eigentlich gar nichts passiert ist. Auch im Blog: Natürlich ist es richtig dagegen vorzugehen, wenn man
mit falschen Tatsachebehauptungen erpresst wird. Man muss es aber nicht in einem Blog an die große Glocke hängen, damit jeder schonmal im vorhinein Angst bekommt ("an die tausend Euro Anwaltskosten zzgl. eventueller Gerichtskosten"), und den Eindruck, dass NetCup am liebsten alles gleich vor Gericht klärt.
[netcup] Felix;270588 said:
Eine fristlose Kündigung ist meist weder im Interesse des Kunden, noch im Interesse von uns.
… und dürfte auch rechtlich schwer haltbar sein, wenn dem Kunden kein Verschulden nachgewiesen werden kann.
[netcup] Felix;270588 said:
Ein vServer / Server ist für die meisten Menschen nicht geeignet
Das mag stimmen, kann aber nicht zur Grundanname werden. Sonst dürftet ihr gar keine Server vermieten.
[netcup] Felix;270882 said:
Der Ablauf ist in der Regel der:
Ein SEK kommt zum Firmensitz und nimmt die Geschäftsführung in Gewahrsam. Zeitgleich verschafft sich ein SEK zum RZ Zutritt und beschlagnahmt die Hardware.
Dazu kann ich mir einen OT-Meinungsäußerung leider nicht verkneifen: Traurig dass sich sowas "ein freies Land" nennt. Respekt, denn unter solchen Bedingungen würde ich mir zwei mal überlegen, in diesem Land ein Gewerbe aufzubauen. Für mich besteht da kein Unterschied zu Nazis, die mir die Firma enteignen, und da wundert man sich, wenn Deutschland den Anschluss verliert. Arme Welt.