WSB auf Hetzner Backupaccount - wie?

Stephen8

New Member
Hi zusammen,

ich bereite gerade einen EX40 bei Hetzner auf den Produktiveinsatz vor, mit Windows Server 2012.

Hetzner bietet einen per (S)FTP erreichbaren Backupaccount an, aber es ist mir bislang nicht gelungen, das bordeigene Windows Server Backup (WSB) dazu zu bewegen, dort ein Backup anzulegen.

Der EX40 hat 2 Platten in RAID1, aber nur ein Volume, so dass ich das Backup nicht erst auf einem anderen lokalen Laufwerk zwischenspeichern und dann auf den Backupaccount schieben kann.

(Ich warte derzeit darauf, dass mein Kunde eine aktuelle Acronis-Version bereitstellt, aber bis dahin würde ich gern schonmal eine Serversicherung durchführen, stecken bereits einige Tage Arbeit drin.)

Es geht in WSB also nur über die Option "Remote shared folder". Wenn ich dort die Accountdaten eingebe ("\\username.your-backup.de") meldet WSB "The specified path is not a remote shared folder." Nach Angabe eines existierenden Verzeichnisses ("\\username.your-backup.de\Test") werden zwar die Zugangsdaten abgefragt, dann aber kommt jedesmal die Meldung "WSB is unable to access the remote shared folder." und versteigt sich sogar zu der Behauptung "The remote shared folder does not exist."

Erst dachte ich, das liegt an der Firewall, aber auch, wenn ich FTP dort freigebe, erhalte ich das gleiche Ergebnis.

Dann habe ich mit "SFTP Net Drive" den Backupaccount auf ein local drive gemappt und dieses Laufwerk als Ziel in WSB angegeben. (Musste, damit ich auf das gemappte Laufwerk überhaupt schreiben konnte, in SFTP Net Drive den langsamen Compatibility mode aktivieren.) WSB bietet dann "Local Disk" als Backup destination an.

Nach dem Start des Backups legt WSB Schattenkopien an und will dann eine DVD eingelegt haben... Offenbar interpretiert es das gemappte Laufwerk als removable. (In der Free-Version von "SFTP Net Drive" ist als Drive type nur "Network" wählbar.) Sag ich dann OK, meldet WSB, dass das Medium weniger als 1GB freien Platz hätte (sind aber 100GB) und dass es formatiert werden müsste. Wenn ich dann noch ein OK weiter gehe, gibt WSB mit "Could not format the disk or other removable media." auf.

Ein anderer Versuch mit einem Remote shared folder, der über die Remote Desktop Verbindung freigegeben ist, führte zwar zum Anlegen einiger Meta-Dateien auf meiner lokalen Maschine, aber brach dann mit einer Inkompatibilitätsmeldung, das Dateisystem betreffend, ab (lokal Win 7 Prof.). Ist auch keine wirkliche Lösung, da das dann mächtig auf den Traffic ginge.

Das Einzige, was ich im Hetzner-Wiki zu dieser Thematik finden konnte, ist dieser eher krypische Absatz: "Will man den Windows Sicherungs Service (Feature) zusammen mit dem Backupaccount nutzen so sollte ein User auf dem lokalen System erstellt werden, welcher den gleichen Namen wie der Backupaccount trägt. Diesen Nutzer sollte man dann in die Gruppe "Sicherungs-Operatoren" als Mitglied eintragen. " Hab ich gemacht, aber hat offenbar nichts gebracht.

Wer hat Erfahrung mit dem Hetzner-Backupaccount unter Windows Server 2012?

Muss ich mich darauf gefasst machen, dass dieser Backupaccount dann auch mit Acronis nicht nutzbar ist?

Böse Falle das.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Grüße,
Stephen
 
Ich bin kein Hetznerkunde, aber einige prinzipielle Sachen kann man hier schon sagen:

1. Du kannst nicht per \\irgendwas (S)FTP Laufwerke mounten. Das geht nur mit SMB Shares. Ergo Sackgasse. Auch diverse "Mounttools" sind nicht zielführend.

2. Wo ist das Problem daran, die Partitionen anzupassen?

- Aktuelle Systempartition DEUTLICH verkleinern (mehr als 70-100GB braucht das System niemals).
- Datenpartition und Backuppartition anlegen.
- Daten nur auf der Datenpartition lagern, mit Acronis oder Windows Backup Backups auf die Backuppartition machen.
- Daten per SFTP fähigem Programm, z.B. http://allwaysync.com/ , auf den Backupspace spielen.

Alternativ dazu kannst Du natürlich auch einfach nur Backups der Datenpartition per AllWaySync regelmäßig direkt auf den Backupspace syncen (dann brauchst Du keine Backuppartition).

Wenn Du eine Acronislizenz anforderst: hast Du schon darüber nachgedacht, wie Du ein Image der Systempartition im Desasterfall zurückspielen willst? Das kann, wenn man kein Remotemanagement hat, eigentlich nur der Provider machen. Keine Ahnung ob Hetzner das wirklich machen würde.
 
2. Wo ist das Problem daran, die Partitionen anzupassen?

Ich mag die Software-RAID1-Platten nicht umpartitionieren...

Aber ich habe jetzt mal testweise eine virtuelle Disk (VHD) angelegt und lasse WSB darauf backuppen. Scheint zu funktionieren. Anschließend schiebe ich die vhd Datei per sftp auf den Backupaccount. Nicht ganz elegant, aber als Zwischenlösung akzeptabel.
 
Du sollst ja auch nicht das Software-Raid anpassen, sondern nur das logische Laufwerk dadrauf verkleinern. Dann gewinnst du neuen Platz und kannst weitere logische Laufwerke anlegen.
 
Es geht noch einfacher: WSB kann doch direkt auf den Backupaccount zugreifen.

Die Verbindungsadresse muss nur um "\backup\" ergänzt werden.

Also sowas wie "\\username.your-backup.de\backup\".

(Stand etwas versteckt im Hetzner-Wiki, aber an einer Stelle im Linux-Kontext, die ich überlesen hatte.)
 
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