Windows Server mit Exchange und hosting?

BlackCrow79

New Member
Hallo zusammen,

nachdem ich nun fast eine Woche lang nichts anderes gemacht habe als im netz nach einer Lösung zu suchen, hoffe ich, dass jemand von euch vielleicht jemand einen Rat hat.

Sicherlich ist es ein Wenig Geschmackssache, aber ich wollte einfach mal hören, wie die Cracks unter euch mein Problem angehen würden.

Ich betreibe Aktuell und schon seit einigen jahren einen Linux-Server (Debian) in Kombination mit Plesk. Da Plesk aber der letzte Müll ist, möchte ich davon nun ganz gerne weg.

Da unter anderem auch meine Firmenseite darauf läuft, interessiere ich mich natürlich für eine Exchange-Lösung. Damit meine Mitarbeiter ebenfalls auf bestimmte Postfächer Zugriff haben. Mit POP3 wäre dies halt nicht so schön und IMAP ist mir ein wenig zu träge.

Da der Server eigentlich nichts besonderes machen muss, ausser Webseiten hosten, wovon eine sehr MySQL-Lastig ist, dachte ich an einen Windows-Server mit Exchange.

In einigen Foren habe ich nun aber gelesen, dass man einen Exchange-Server nicht direkt ans Netz stellen soll und schon gar nicht in Kombination mit einem Webserver.

Mein Problem ist, dass ich von Windows-Servern soviel Ahnung habe wie ein Meerschwein vom Stabhochsprung (Linux wäre kein Thema) und ich nun ein wenig vor einem Problem stehe.

Ich habe zudem gehört, dass ein Exchange-Server sehr viel Zeit für Regelmäßige Wartungsarbeiten benötigt. Ist das wirklich so?

Meine Idee ist nun, einen solchen Server von Strato zu mieten: http://www.strato-pro.de/root_server/ms_windows_sbs/index.html?sc=1900900301 und diesen lediglich für den Exchange zu nutzen. Die Domains mitsamt Apache und SQL würde ich dann weiter über meinen Linuxserver machen und die Mails entsprechend per MX-Eintrag im DNS an die Exchange-Kiste leiten.

Geht das überhaupt? Wie verhält sich denn der Exchange, wenn er eine Mail versenden muss? Braucht er dann nicht einen eigenen SMTP, den er ansprechen kann?

Eine andere Möglichkeite wäre natürlich, irgendwo einen kleinen vServer zu mieten, Exchange zu kaufen (auf längere Sicht vermutlich preiswerter) und so dann das ganze zu machen.
Da wäre dann aber noch immer das Problem mit dem externen SMTP und ggfs POP3? Ich habe echt keine Ahnung wie diese Dinger funktionieren.

Ich habe allerdings mit dem Linuxserver reichlich Arbeit und möchte nicht unnötig einen zweiten Server am Bein haben, welcher Wartungsanfällig ist.

Hat jemand vielleicht eine Idee, wie ich das am besten realisiere?

Falls ich im falschen Forum gelandet bin, dann Sorry.
 
Falls du in Sachen Linux fit bist, kannst du ja ein nacktes Debian aufsetzen und die Webseiten normal per vhost konfigurieren (müsstest du unter Windows ja eh). Als Alternative zu Exchange könntest du dir mal Zarafa anschauen. Ein Exchange Server ist relativ Leistungshungrig und aufwending zu warten, Zarafa könntest du für ein paar Mitarbeiter durchaus parrallel zu deinem normalen Webhosting betreiben.
 
Hallo fbartels,

danke für Deine Antwort. Ich hatte bereits mal etwas von einem System gehört, welches unter Linux ähnlich wie Exchange funktioniert. Wusste aber nicht wie es heißt.

Das was Du angesprochen hast wird vermutlich diese Software sein. Allerdings finde ich die Preislich ziemlich heftig. Offensichtlich kann man die nicht kaufen und muss die Lizenz mieten.

Das bedeutet 150,- im Jahr pauschale + 30 pro Benutzer. Da es bei mir um ca. 5 - 7 Benutzer geht, wird das aufs Jahr gerechnet schon wieder recht happig.

Kannst Du mir vielleicht erklären, wieso ein Exchange-Server so Wartungsanfällig ist? Ich gehe doch davon aus, dass ein Server läuft, wenn er richtig konfiguriert ist. Wieso braucht die Kiste denn immer extra Streicheleinheiten, was macht der?

Das die ziemlich viel Leistung fressen war mir neu. Allerdings wäre das, wenn der auf einen einsamen kleinen vServer liegt, nicht so das Problem. Hauptsache er lahmt nur nicht, beim verschieben einer Mail in einen anderen Ordner.

Wie ist das denn nun mit smtp? Braucht der Exchangeserver zum versenden und empfangen von externen Mails zusätzliche Dienste die dies für Ihn erledigen oder kann man den auch selbst direkt an den Port von SMTP und POP3 hängen?

Fragen über Fragen :confused:
 
Allerdings finde ich die Preislich ziemlich heftig. Offensichtlich kann man die nicht kaufen und muss die Lizenz mieten.

Das ist so nicht ganz korrekt. Die von dir genannten Preise gelten für das erste Jahr bei Zarafa Standard. Nach dem ersten Jahr kannst du entscheiden ob du die Lizenz erneuerst und eine entsprechende Maintenance kaufst. Diese kostet dann allerdings nur 20% vom ersten Jahr (also 450€ zzgl. Steuern um ersten Jahr und 90€ für jedes weitere Jahr). Durch die Maintenance erhälst du weiterhin Updates für das System und kann auch jederzeit kostenfrei auf eine neuere Version upgraden. Wenn du dich dafür entscheidest die Maintenance nicht zu verlängern hast du halt keinen Supportanspruch mehr und bleibst auf deiner letzten Version sitzen.

Und zur Leistungshungrigkeit von Exchange: Für Exchange brauchst du einen 64bit Windows Server (der will schon 4GB Ram), für Exchange kommen dann noch mal mindestens 2GB Ram oben drauf. Die Administration funktioniert nur mit einem ActiveDirectory. Mal absehen von den anderen MS Diensten die du brauchst, wenn du den Exchange in größeren Installationen benotzen willst (MS Sharepoint, MS SQL...) Dazu brauchst du dann für die Kiste Spezialversionen für Anti-Virus und Spamchecking (es sei denn du machst das auf einer vorgelagerten Linux Maschine).

Grundsätzlich kann Exchange natürlich direkt E-Mails per SMTP empfangen und per Pop, IMAP, Exchange bereitstellen.
 
Danke für die lieben Antworten.

An einen Hosted Exchange dachte ich auch schon. Aber wie läuft das da mit den Benutzeraccounts? Ich bräuchte also quasi für jede Mailadresse ein Benutzerkonto, welches dann Kosten verursacht, richtig?

Dann wäre das ganze auf Dauer gesehen ja auch nicht gerade Preiswert, bei 12 Mailadressen.

Ansonsten hab ich das soweit richtig verstanden, dass Zarafa quasi exakt das gleiche kann wie ein originaler MS Exchange?
 
Hallo!
Was benötigst du denn genau? 12 Named User Accounts (Benutzer) oder 12 Mailadressen? Bei den meisten Anbietern gibt es ja durchaus Mengenrabatt.

mfG
Thorsten
 
Ja das weiss ich eben selbst nicht so genau.

Ich steige durch die Lizenzen nicht so recht durch.

Nehmen wir mal folgendes:

10 Personen mit jeweils einer eigenen Mailadresse und 4 dieser Personen müssen an 4 gemeinschaftliche Mailadressen (info@, kontakt@, anfrage @) ran kommen.

Dann benötige ich nach diesem Beispiel vermutlich exakt 10 Lizenzen, nämlich für jede Person eine, oder?
 
Ein Hosted Exchange Postfach kostet rund 10€, mitunter bekommt man das auch etwas billiger. Das sind also unter 100€ / Monat bei entsprechender Anzahl an Usern. Weiter wird keine Hardware benötigt.

Für Exchange benötigt man:
- einen nicht gerade leistungsschwachen Server (ein Vserver reicht nicht!) mit >6 GB RAM, gegebenenfalls sogar noch einen zweiten (Hochverfügbarkeit, Lastverteilung, Cluster)
- Windows Server 2008 (R2) 64 Bit mit Raid und Backupmöglichkeit, USV
- Exchange plus weitere CALs
- ggfalls noch zusätzliche Software (s.o.)
- einen Administrator der seinen Job versteht !!!!!! :eek: Sorry, Du dank "ich von Windows-Servern soviel Ahnung habe wie ein Meerschwein vom Stabhochsprung" erstmal nicht.

Ergo sind wir bei wirklich ordentlichen Kosten. Nebenbei: Der angeführte Strato Server ist von vorgestern. Die bieten Exchange 2003. Seitdem gabs/gibts halt schon Exchange 2007 und Exchange 2010 (aktuell). Ebenso mit Server 2003, etc.

Insbesondere die Arbeitszeit, die man mit der Administration einer solchen Lösung hat, muss man auch mit einberechnen. Hosted Exchange konfiguriert man einmal und fertig, der eigene Server braucht ständig Pflege, Updates, Backups, etc.

Wenn man die Rechnung so aufmacht, wird man sehen, dass im Prinzip Managed Services durchaus günstig sein können, sei es jetzt bei Hosted Exchange oder anderen Dingen. Du musst das so sehen: in der Zeit, die für die IT draufgeht, kann man nicht mit dem EIGENTLICHEN Job Geld verdienen. :o:o
 
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