Windows Fileserver redundant

naich

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Hallo,

ich frage mich schon seit längerem wie man ein Windows SMB Fileserver redundant aufbauen würde (d.h. ohne Storagesystem wie EMC)

1. Mit kompletter Spiegelung?
2. Gibt es ein Plattensystem (ohne Betriebssystem das abstürzen könnte), das man an beide Windows Server anschließt und auf die Disks gleichzeitig von beiden Windows Servern zugreifen kann?
3. ....

Ziel: Windows Updates / Wartungsarbeiten etc an einem Server ohne Ausfall der SMB Stores vorzunehmen
PS: Reine Theorie - persönlicher Wissensdrang :D

Danke :)
 
Wenn es unbedingt Windows als Fileserver sein muss: http://technet.microsoft.com/de-de/library/cc771058.aspx
DFS Replikation ist aber mit vorsicht zu genießen. In der Praxis kann das ungewollte Probleme mit sich bringen, weil Benutzer unter Umständen auch auf den nicht synchronisierten Server geleitet werden und damit plötzlich Daten vermissen oder auf alte Datenbestände zugreifen.

Wenn es wirklich hochverfügbar sein soll, nimmt man Enterprise NAS Filer (nein kein FreeNAS oder sonstigen Community gepflegten Billig-Kram ;)) wie Isilon, NetApp oder ähnliches und bindet sie mit an das Active Directory an.
Das wird dann natürlich etwas teurer als ein popliger Windows Server. ;)
 
habe ich mir schon irgendwie gedacht, dass es da nichts vernünftiges gibt... -.-

Bei so Enterprise Lösungen habe ich immer das Gefühl, dass man sehr viel für das Betriebssystem und Support bezahlt und vergleichsweise wenig Cache / CPU etc eingebaut wird (auch wenn das System natürlich stark optimiert ist)

Beispiel:
Wenn man für VDI-VMs (>> IOPS) ein SSD Storage möchte ist das bei Enterprise Storage Systeme ein enormer Betrag, da natürlich nur die besten SLC SSD etc. verwendet werden (auch wenn MLC SSD 24/7 auch genügen würden).

Hat jemand noch ein günstigen Alternativvorschlag?
Muss ja auch nicht unbedingt Windows sein :D

Ich habe mir irgendwie eine Lösung vorgestellt wo bei einem Plattensystem (wo alles redundant ist und kein Betriebssystem drauf läuft, was abstürzen könnte) irgendwie an zwei Server anzuschließen (d.h. die Platten tauchen bei beiden Servern auf) - wie das natürlich dann mit den Schreibzugriffen ist, ist die Frage, aber man könnte ja wahrscheinlich die Serversysteme als Aktiv / Passiv laufen lassen, damit es zu keine Schreibüberschneidungen kommt (falls nötig).
 
Es kommt eben auf die exakten und nicht nur ungefähren Anforderungen an. Ab einer Gewissen Speicherkapazität lohnt es sich auch schlicht nicht mehr was eigenes zu frickeln. Ebenso wenn man eben besondere Anforderungen an Leistungsfähigkeit, Skalierbarkeit oder Verfügbarkeit stellt.

Wenn du in allen Punkten ausser der Verfügbarkeit mit einem einzelnen "stink-normalen" Server auskommen würdest (bitte nicht nur den Ist-Stand betrachten, sondern auch das Wachstum der nächsten Monate/Jahre), dann gibt es durch aus auch preiswertere Lösungen um rein die Verfügbarkeit zu erhöhen. Dein erster Beitrag enthielt leider viel zu wenige Informationen um zu erahnen was zu vor hast. ;)

Es gäbe die Möglichkeit ein intelligentes SAS-Storage dahinter zu klemmen. Beispielsweise sowas: http://www.infortrend.com/de/products/models/ES S12S-G2240
In die Windows Fileserver kommt ein SAS-HBA rein, das RAID wird auf dem Storage gebaut und das Volume wird an beide Windows Server gleichzeitig durchgereicht. Mit dem Clustermanager von Windows kannst du damit dann sehr einfach ein Aktiv/Passiv Cluster bauen.
Anstatt ein intelligentes Storage zu nehmen, gäbe es auch die Möglichkeit ein schlichtes Disk-Shelf (auch JBOD genannt) an beide Server anzubinden. LSI hat dafür spezielle RAID-Controller gebaut, damit beide Systeme das gleiche RAID erkennen, obwohl jedes System für sich das RAID verwaltet: http://www.lsi.com/products/shared-das/pages/default.aspx

Eine gleichzeitige Nutzung des Volumes auf beiden Windows Servern ist IMHO nicht möglich. Mir wäre für Windows kein funktionierendes Cluster Filesystem bekannt, was derartiges bietet.
Diese Lösung hat dennoch den Nachteil, dass nur die NAS-Köpfe zusätzlich redundant ausgelegt sind und abgesehen vom klassischen RAID (was man auch mit einem einfachen Fileserver baut) keine weitere Redundanz für die Datenhaltung geschaffen wird.

Wenn letzteres ebenfalls gewünscht ist, muss man schauen wie diese Redundanz aufgestellt sein soll. Also ob der Ausfall des Gerätes, des Racks, Raumes oder der Stadt abgefangen werden muss. Jenachdem wird es dann halt entsprechend komplex und/oder teuer. ;)
 
Ganz einfache Sache: wenn Du Windows Updates ohne Ausfall umsetzen willst, musst Du dafür sorgen, dass die SMB Shares nicht auf den Windows Servern liegen. :p

Mit fertigen NAS Geräten, die nicht so oft Updates brauchen, wie z.B. Synology kannst Du auch High Availability Lösungen (http://www.synology.com/de-de/dsm/index/virtualiztion >> siehe SHA) ganz einfach konfigurieren und die Shares dann in die Server per iSCSI oder NFS oder sonstiges einbinden.

Wenn möglich und sinnvoll (in erster Linie hängt das wohl an der Integration in eine Auth Umgebung wie Active Directory), kannst Du die SMB Shares den Usern natürlich auch direkt vom HA NAS System zur Verfügung stellen.

Der Punkt ist jedoch immer: je HA desto teuerer. Die letzten paar 0,XXX% bei der Erreichbarkeit, das sind die, die am meisten Geld kosten.

Btw: auch NetApps brauchen immer mal wieder Updates. Nicht so oft wie Windows Server, aber immer mal wieder.

Noch was: bei SMB Servern sehe ich eigentlich den 3 Uhr Neustarttermin, den Windows selbst vorschlägt doch völlig unkritisch (außer man arbeitet im WAN mit internationalen Benutzern). Was im Bezug auf Neustarts eher problematisch ist, ist ein Terminalserver mit ggfalls lang laufenden Berechnungen o.ä. Da muss man die User zwangsweise herunterfahren oder mit allen Usern in Kontakt treten.

@Firewire: ich bezog mich auf:
Ziel: Windows Updates / Wartungsarbeiten etc an einem Server ohne Ausfall der SMB Stores vorzunehmen
PS: Reine Theorie - persönlicher Wissensdrang

... daher ist hier wohl gedankenspieltechnisch alles erlaubt.:D
 
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