Win7 auf SSD?

Nobby

Unwichtig
Hallo auch,

privat habe ich OpenSuse 12.3, 8 GB Ram und eine Samsung SSD 840, läuft super. Starten dauert gerade mal 20 sekunden, herunterfahren knapp drei oder 4, Programm anklicken und schwupp, alles da. Auch beim Videobearbeiten ist das Teil wesentlich schneller als vorher mit Win7 und einer "normalen" HDD.

Jetzt ist mir in meinem Arbeitsrechner die Platte defekt gegangen, dort liebäugel ich nun ebenfalls mit einer SSD, gerne auch wieder eine Samsung 840. Ausgestattet ist das Lap mit einem i3 und ebenfalls 8 GB RAM, wenn ich eine neue SSD hole würde ich den alten Arbeitsspeicher auch gleich entsorgen und auf 16 GB aufrüsten.

Auf dem Laptop sind ausser ein paar kleineren Programmen (IrfanView, Gimp, Paint.Net, iTunes) nur noch eine Clientinstallation von der JTL-Wawi, alles andere liegt auf meinem Server@home bzw. auf dem im Betrieb.

Lohnt sich das und komme ich mit Win7 auf einer SSD an ähnliche Werte wie mit meinem eigenen Laptop?

Ebenfalls habe ich im Netz gelesen dass die SSD nicht partitioniert werden darf/sollte und auch nicht defragmentiert werden sollte, gibt es noch weitere Sachen, die beachtet werden müssten?

Gruss Nobby
 
Der Gewinn an Geschwindigkeit ist enorm. Nachdem das Bios geladen hat, braucht win7 ca 10 bis 15 sec. zum hoch fahren. Ich würde also nie wieder ohne ssd als Startplatte arbeiten. Zum Thema partitionieren kann ich dir nichts sagen, aber defragmentieren geht. Das ganze läuft auf einem Desktop-pc mit einem c2quad 8GB Speicher. Was es den Speicher angeht würde ich bei 8 Gb bleiben. Du machst ja nichts was Speicher frißt, ich dagegen Spiele mit dem Ding auch und kann nicht klagen was es Speichermangel angeht.
 
Hi Nobby,

Ich habe habe auch Win 7 mit ner SSD und einem 8 GB RAM Laptop.
Für gewöhnlich fahre ich meinen Laptop gar nicht mehr runter, sondern klappe ihn nur noch zu. Er ist dann im Ruhezustand und ist bei Bedarf innerhalb von 5 Sekunden wieder bereit.

16 GB RAM sind schon nicht schlecht (wenn man es auch annähernd ausnutzt). Bitte bedenke, dass du ab 4 GB Win 7 64 Bit brauchst (falls das vergessen worden sein sollte). Zudem muss dein Laptop das auch mitmachen. Meistens ist bei 8 GB schon Schluss.

Lohnt sich das und komme ich mit Win7 auf einer SSD an ähnliche Werte wie mit meinem eigenen Laptop?
Lohnen würde ich nein sagen. Aber es macht Spaß mit ner SSD zu arbeiten. Von daher wieder ja. So teuer sind SSD auch nicht mehr.
Eine Empfehlung für eine SSD kann ich dir aber nicht geben.

Ebenfalls habe ich im Netz gelesen dass die SSD nicht partitioniert werden darf/sollte
Da sähe ich keine technischen Probleme. Es macht auch meiner Sicht nur keinen Sinn (mehr), eine Festplatte zu partitionieren.

auch nicht defragmentiert werden sollte
Defragmentieren schadet der SSD nicht (sofort). Da eine geordnete SSD nur einen sehr geringen (vielleicht nur messbaren) Geschwindigkeitsvorteil bringt, macht es keinen Sinn. Zudem "Schadet" es der SSD, wenn man sie oft neu beschreibt. Ein Block kann bei einer SSD weniger oft beschrieben werden als bei einer magnetischen HDD. Zudem sorgt ein interner "Verteil-Algorithmus" dafür, dass alle Blöcke einerSSD gleichmäßig "abgenutzt" werden, was einer Defragmentierung total entgegen läuft. Man sollte nach der Win 7 Installation nachgucken, ob die ständig laufende Defragmentierung abgeschaltet ist (Sollte so sein, wenn bei der Installation eine SSD entdeckt wird).
Superfetch und solche Sachen machen mit einer SSD auch nicht so viel Sinn, kann man aber anlassen, finde ich.
 
Suspend-to-RAM ersetzt bei einem Laptop m.A. die SSD.
Wenn man nur bisschen herumbrowst, ja. Falls man aber viel Disk-IO hat (oder so viele Programme / Browsertabs aufhat dass man Windows quasi zwingt nicht benötigte Inhalte zu swappen) ist es schon sehr praktisch.
Bei genügend RAM kann man zwar die Disk-IO teilweise mit Softwarelösungen wie FancyCache wieder auffangen, eine SSD wirklich ersetzen tut das aber nicht.

Lohnt sich das und komme ich mit Win7 auf einer SSD an ähnliche Werte wie mit meinem eigenen Laptop?
Jap. Hab ein Laptop mit W7 Pro mit 6GB Ram und auch der Samsung 840 im Einsatz, ist ein Traum. Zumal solche Sachen wie Antivirus (Bitdefender) fallen nun absolut gar nicht mehr ins Gewicht trotz der von ihm bekannten massiven IO-Spikes.
Ob es für dich die Kosten wert ist musst du entscheiden. Imho ja =)
Zumal man bei Desktops den Vorteil hat dass man weitere Festplatten zur Datenablage verwenden kann - meine SSD im Laptop ist immer rammelvoll.

Ebenfalls habe ich im Netz gelesen dass die SSD nicht partitioniert werden darf/sollte
Natürlich darf sie das. Aus Performance-Gründen solltest du aber auf 3 Dinge achten:
a) trotzdem etwas Speicher freilassen zum Overprovisioning, dann lebt sie länger und hat bei voller Platte keinen Geschwindigkeitseinbruch.
b) auf allen Partitionen TRIM aktiv haben
c) die Partitionen müssen mit dem Startabstand von 1MB positioniert werden um nicht performance-mässig katastrophal zu sein. "Partition Master" und "Partition Wizard" können das Beide und sind für den Heimgebrauch kostenfrei.

und auch nicht defragmentiert werden sollte
Eher nicht braucht. Die Seek-Zeiten sind konstant und der zeitliche Unterschied von fragmentierten Dateien zu einem einzigen Read ist vernachlässigbar. Windows schaltet automatische Defragmentierung afaik automatisch ab sobald eine SSD erkannt wird.
Samsung's eigene Toolbox setzt auch ziemlich vernünftige Standard-Einstellungen wenn man es installiert/verwendet.


Superfetch und solche Sachen machen mit einer SSD auch nicht so viel Sinn, kann man aber anlassen, finde ich.
Afaik schaltet Windows auch dies standardmäßig ab sobald er eine SSD erkennt.

wenn ich eine neue SSD hole würde ich den alten Arbeitsspeicher auch gleich entsorgen und auf 16 GB aufrüsten.
Macht nur Sinn wenn dein RAM aktuell (inkl Caching) über 8GB liegt.
 
Hier eine ganze Erklärung:
http://blogs.technet.com/b/dominikh...t-on-windows-7-for-normal-disks-and-ssds.aspx

Kurzform ist dass Speichermedien in Blöcke unterteilt sind. SSD's können einen Block nicht einfach überschreiben sondern er muss zuvor recht aufwendig und lebensdauer-unverträglich gelöscht werden. Die Blöcke sind nach einer von vielen möglichen 2er-Potenzen unterteilt welche du auch erwischen musst (also ein Mehrfaches davon an Abstand lassen), 1MB ist ein guter Wert für die meisten handelsüblichen SSD's (nur ganz paar brauchen 2MB)
 
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
Ich verwende Windows 7 auf einer Samsung-Professional-SSD, die wirklich obszön hohe Geschwindigkeit liefert.
Allerdings verwende ich schon seit Ewigkeiten Truecrypt. Jetzt ist die Geschwindigkeit nicht mehr "obszön" sondern nur noch "brachial", denn nun ist die CPU (Core i7 - !!!) der Flaschenhals und ich merke dass so aufwändige Ladeaktionen (Wireshark, Thunderbird, Gimp) tatsächlich die CPU merklich aufheizen.
Und man sollte definitiv die neuste Truecrypt-Version installieren, Gerüchten zufolge sollen diese Versionen das TRIM-Kommando durchreichen wenn du keine versteckten Partitionen hast.

Dieses Problem trifft nicht nur Truecrypt, auch die Windows-Eigenen Verschlüsselungsmechanismen würden dann bremsen ;)

Die SSD lohnt sich trotzdem immer noch, denn nach einem komplett frischen Neustart braucht Wireshark keine 5s bis ich damit arbeiten kann. Und selbst der Thunderbird mit seiner 12 GB großen SQLite-Datenbank und den 3,7 Millionen Maildateien ist mit loslassen der Maustaste praktisch schon fertig.
 
Jetzt ist die Geschwindigkeit nicht mehr "obszön" sondern nur noch "brachial", denn nun ist die CPU (Core i7 - !!!) der Flaschenhals und ich merke dass so aufwändige Ladeaktionen (Wireshark, Thunderbird, Gimp) tatsächlich die CPU merklich aufheizen.
Hmm, das habe ich mir gespart da die Daten zumindest auf der Samsung 840 bereits mit, für meine Zwecke ausreichend, 256bit AES hardwareverschlüsselt werden. In Kombination mit Bios HDD-Passwort eine für Normalsterbliche generell ausreichende Sicherheit. (Bitlocker bietet afaik nur 128bit standardmässig an)
Meine OCZ Vertex4 verschlüsselte auch, nach einem Übertragen in einen anderen Rechner verlor er aber durch einen known-Bug den Key und die Daten waren verloren - gut dass es Backups gibt.

Dank AES-NI in allen aktuellen Intel-i Generationen hätte ich aber mehr als wie von dir beschrieben erwartet - so soll AES-NI ja mit Truecrypt rund 5x schneller als software-basierte Verfahren sein.
 
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Das wollte ich damit auch nicht andeuten, die SSD ist immer noch brachial schnell. Allerdings habe ich im Notebook auch noch die erste Generation i7, die Geschwindigkeit liegt aber selbst damit bei um die 250-300 MiB/s schreibend und lesend. Und natürlich Zugriffszeiten die praktisch nicht für Windows messbar ist.
Und unverschlüsselt fühlt es sich einfach schneller an, vielleicht auch weil Windows dann für SSDs optimiert arbeitet (mit dem TC-Treiber haut das nicht hin).
 
Eben kurz Rückmeldung geben, die Platte und der RAM sind gestern angekommen, eingebaut und alles gut :-)

Abgesehen davon dass ich die Platte erst in einem anderen Win-Rechner mit der Samsung-Software für eine Installation von Win7 vorbereiten musste (komplett neu wurde sie nicht erkannt), lief der Rest sehr problemlos.
Was mich schon gewundert hatte ist dass ich sonst bei einer Neuinstallation von Win7, bis alle Treiber und Updates installiert waren, schon einmal zwei Tage gebraucht habe, mit der SSD habe ich gegen 10 morgens angefangen, abends gegen 7 waren alle Treiber und Updates fertig, schon mal gut.

Da ich auf dem Laptop eh schon immer mit Netzlaufwerken arbeite habe ich den Eindruck, der Zugriff ist schneller, zumindest subjektiv.
Das Tool von Samsung zeigt mir im Benchmark lesen/schreiben 330/240 MB/s.

Der Zugriff auf die Wawi läuft ebenfalls schneller, vorher hat das Speichern eines Artikels schon mal bis zu 15 sekunden gedauert, jetzt ist es als ob ich direkt am Server sitze.

Ist übrigens eine Samsung 840 pro mit 250 GB, und RAM von Kingston, 2x 8GB DDR3-1600 mit CL9 auf Win7 prof. 64-bit, ich kann nicht klagen, der Kauf hat sich definitiv gelohnt so dass ich das Laptop wohl noch zwei oder drei Jahre behalte, bevor wieder ein neues anliegt.
 
Was mich schon gewundert hatte ist dass ich sonst bei einer Neuinstallation von Win7, bis alle Treiber und Updates installiert waren, schon einmal zwei Tage gebraucht habe, mit der SSD habe ich gegen 10 morgens angefangen, abends gegen 7 waren alle Treiber und Updates fertig
[Leicht OT] Ist das unter Windows nach wie vor so ein "Kampf"? Das war einer der Gründe, weshalb ich nach Windows XP kein Microsoft-OS mehr benutzt habe. Mein Ubuntu (oder ab und an auch mal Xubuntu oder Linux Mint) ist innerhalb von einer Stunde aufgesetzt und vollständig konfiguriert. Und neu aufsetzen ist ja eigentlich gar nicht notwendig... Höchstens mal einen neuen Kernel bauen =)
 
Ist das unter Windows nach wie vor so ein "Kampf"? Das war einer der Gründe, weshalb ich nach Windows XP kein Microsoft-OS mehr benutzt habe.
Minus der reinen Installationszeit ohne Interaktion ist man mit den Treiber etwa eine Stunde am Installieren der Treiber und Basis-Software (Office, Reader, ...) Programme wie AllmyApps können das natürlich weiter reduzieren wo man dann ein Ubuntu-ähnliches Software Center hat.
Also in Etwa gleich wie eine 0815 Ubuntu-Installation in der Annahme dass bei Ubuntu der Grafiktreiber direkt richtig hinhaut und nicht über 3 Umwege geladen werden muss. Die Drucker-Installation lasse ich bei Ubuntu mal außen vor denn je nach Hersteller kann das wirklich sehr lange dauern und verzweifeln lassen.


Und neu aufsetzen ist ja eigentlich gar nicht notwendig... Höchstens mal einen neuen Kernel bauen
Bei Windows auch nicht wenn man putzen kann. Datenmüll gibt es unter allen O/S, man muss nur wissen wie man ihn sucht und loswird.

so dass ich das Laptop wohl noch zwei oder drei Jahre behalte, bevor wieder ein neues anliegt.
Üblicherweise kommt IMMER die Festplatte zuerst ans Ende der Kapazität wenn man nicht grade aufwendige 3D-Anwendungen macht.
 
Um Windows-Installationen mache ich immer einen großen Bogen. Wie schon erwähnt nimmt die Treiberinstallation viel Zeit in Anspruch. Das nachträgliche Updaten kostet auch noch Zeit und gefühlte 10 Neustarts. Privat tu ich mir das nicht mehr an. Schade, dass es keinen Repository für Windows-Treiber und -Software gibt. Das würde vieles einfacher machen.
 
Genau. Ich hab auch meine "Paketliste" und dann ist das Installieren eine Zeile Copy&Paste sowie zehn Minuten warten. :)
 
Ich finde die Geschichte mit den Treibern hat sich seit W7 stark verbessert. Die einzigen Treiber die ich bei meinem privaten PC nachinstalliert habe sind Graka und Drucker. Der Rest wurde erkannt und läuft auch Problemlos.

Grüße
mkeil
 
Bei mir ist es unter Win7 und Win8 nur die Grafikkarte und dort nutze ich nur die manuelle Installation um aktuellere Versionen zu bekommen. Ansonsten wird das Microsoft Maus- und Tastatur Center (per WinUpdate) installiert.

Die Windows Updates laufen in der Regel automatisch inzwischen, bei Windows 8 sogar sehr angenehm im Background. Das einzige was da nervt ist der aufgezwungene Neustart aber das kommt ja nicht all zu häufig vor zum Glück.
 
Im Regelfall wird hier auch immer alles erkannt, meistens sind es die Netzwerktreiber (LAN & WLAN), Grafik, Audio udn Drucker, die vom Hersteller geladen und installiert werden müssen, den Rest erkennt Win-Update auch automatisch.

Was mich dabei aber generell "nerft", auch wenn die Updates automatisch geladen werden, ist, dass das trotzdem fast zwei Tage immer gedauert hat.
Wenn automatisch habe ich das Gefühl, die Suche dauert immer länger als wenn ich die Updates manuell anstosse.

Ich hatte schon einmal die glorreiche Idee, mir eine eigene Win-CD inkl. aller Treiber und Updates zu erstellen, bin aber kläglich gescheitert, obwohl es ja -zig Möglichkeiten gibt.
 
Das Problem an diesen CDs, auch mit unattended ist, sie sparen keine Zeit. Du musst ja erstmal die CD mit den Updates und der Config ersrtellen. Das kostet teilweise mehr Zeit als die manuelle Installation wenn man weiß was man tut.

Automatische Updates dauern was länger, manuell durchklicken beschleunigt es ein wenig.

An einer Windows 7 SP1 Installation mit allem sitzt man durchaus Stunden, bei Win8 maximal 1-2 Stunde. Das ganze hängt natürlich auch von der Internetverbindung ab.
 
also Win8 (und unter manchen Voraussetzungen Win7) installier ich inkl. aller Treiber in unter 1h auf ner SSD.

Win8 bringt 99% aller Treiber mit, einzig Grafikkartentreiber installiere ich noch per Hand nach. Auch wenn mir der Metro-Käse nicht gefällt (den man ja einfach umgehen kann) - der Rest passt aber und ist echt schnell.

Win7 macht das teilweise schon genauso.... wobei dort muss man schon noch paar mehr Treiber nachinstallieren.

Aber meine aktuelle Win8 Installation war in unter 30min und 2 Reboots durch inkl. aller Treiber
(i7, 16GB RAM, Samsung 830er SSD, Nvidia GTX560)


grüße
 
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