Was darf Server-Management kosten?

Ben.

Registered User
Hallo,

Wir lesen ja immer wieder, dass Einsteiger sich einen Server mieten und dann auf Probleme stossen, die sie selbst nicht lösen können.

Was das zur Folge hat wissen wir alle.

Viele wollen einen vServer weil sie
a) billig sind
b) man alle Freiheiten hat
c) sie damit lernen wollen.

Managed Server sind für den ein oder anderen einfach zu teuer.

Nun meine Frage an Anfänger:

Was darf Server-Management in euren Augen kosten?

Ich gehe davon aus, dass nur normale Anforderungen bestehen, als Mailserver, Datenbankserver und Webserver.

Danke für eure Antworten.
 
Was darf Server-Management in euren Augen kosten?
Gegenfrage: Was genau beinhaltet "Server-Management" für dich?

Die Aussage
nur normale Anforderungen [...], als Mailserver, Datenbankserver und Webserver.
ist schon zu schwammig. Umfasst das die einmalige Einrichtung? Fortwährende Pflege im Sinne von Updates und Sicherheitspatches einspielen? Spezialanforderungen umsetzen? Tuning? Installation, Konfiguration und Pflege bestimmter (Web-) Applikationen?
 
Du hast Recht. Ich versuche es mal präziser:

- Aufsetzen eines Webservers mit PHP, anpassen an die Serverumgebung (Performance/Systemressourcen)
- Installation und Absicherung der Skripte (also Rechte richtig setzen)
- Mailserver einrichten (POP3/IMAP/SMTP) mit Spamfilter

Grundlegende Optimierung sollte enthalten sind.

Nun, man müsste hier unterscheiden:
- Was darf ein einmaliges Setup kosten?
- Was darf die regelmässige Wartung kosten?

Wichtig: Hier geht es um Standardanforderungen von Einsteigern, also grob eine Webseite ans Laufen kriegen. Es geht weniger um Spezialanforderung (Streaming-Server o.ä.).

Reicht das so aus oder noch zu schwammig?
 
Gehe ich da richtig in der Annahme, dass wir einfach von einem Managed Server sprechen, wie ihn viele Anbieter auch anbieten?

Wenn ja, so finde ich die 20 bzw. 30 Euro Aufpreis die die Anbiter verlangen schon gerechtfertigt. Das sind 20 Euro im Monat. Die Normalen RemoteHands kosten das in der viertel Stunde.
 
Sicherlich ist das gerechtfertigt, allerdings scheinen ja dennoch viele nicht auf dieses Angebot anzuspringen.

Daher scheint es ja noch immer zu teuer zu sein, und ich will wissen woran das liegt.

Vielleicht ist es garnicht der Preis sondern die Angst wieder von jemandem abhängig zu sein?
 
Das ganze kannst du dir doch eigentlich selbst beantworten. ;)

a) billig sind
Das beißt sich nun mal mit dem Aufpreis des Managed Pakets. Egal wie billig es ist. ;)

b) man alle Freiheiten hat
Bei einem Managed Server hast du nicht mehr alle Freiheiten. Bei Managed Angeboten werden oftmals bestimmte Konfigurationen vorrausgesetzt, damit ein Management überhaupt möglich ist.
Da kann der Kunde nicht einfach machen was er will.

c) sie damit lernen wollen.
Wenn sie die Arbeit machen lassen, lernen sie ja nichts mehr. :)

Unternehmen haben oft kein Problem damit ein Managed Server zu nehmen. Bei Privatpersonen steht (nach meinem Empfinden) der Spieltrieb im Vordergrund.
Du findest Managed Angebote vom unteren zweistelligen bis in den oberen dreistelligen € Bereich. Entsprechend variieren auch die Leistungen die das Management abdeckt und welche Erreichbarkeits- und Reaktionszeiten garantiert werden.

Der kleine Privatmann, der Sonntag Früh 2:30 Uhr an seinem Apache spielen will, könnte mit einem 20€ Managed Angebot vielleicht paar Probleme bekommen, wenn er ihn kaputt fummelt und die Managed Services in Anspruch nehmen möchte. ;)
 
Für mich ist der Begriff 'Managed Server' im Hobbybereich völlig unangebracht. Es ist das geflügelte Wort, das den Newbies um die Ohren gehauen wird, wenn sie übermütig zu früh einen eigenen Server gemietet haben, oder zu faul / dumm sind, den ganzen überflüssigen Kram zu lernen - schließlich will man ja nur spielen.

Ein managed VServer kann sehr preiswert sein
http://www.hosteurope.de/produkte/Virtual-Server-Managed
hat aber sicher nicht alle Freiheiten, die der angehende Serveradmin haben möchte. Aber 'normale' Hostingaufgaben sind damit hervorragend zu erledigen - und das bei festen Ressourcen und Spitzenperformance.

Ich kenne Firmen, die VServer anbieten, eine 'Managed Option' anbieten und dabei sogar dem Kunden die Root-Rechte lassen.
Da muss schon ein Vertrauensverhältnis entstanden sein, um so etwas zu ermöglichen.

Ich denke, dass durch die Vielfalt der Angebote (Gameserver, Webserver, Streamingserver, Datenbankserver usw jeder seine Anwendungen mit 'Fertig-Paketen' so bequem wie möglich realisieren kann, ohne aus einem (V)Server die eierlegende Wollmilchsau machen zu wollen, die er in ihrer Komplexität nicht administrieren kann.

Ich möchte kein Anbieter sein, der einem Kunden den Server 'Managed', der auf der Kiste Gameserver, Radio, IRC, Chat oä. betreibt. (Jedenfalls nicht für 'kleines Geld'

Gruß Fritz
 
"Managed" ist sicher ein ziemlich dehnbarer Begriff. Ich denke, in der Regel spricht man bei Managed in der unteren Preiskategorie (sprich 10€ Aufpreis, z.B.) von Managed im Sinne von "wir installieren dein Betriebssystem, halten es auf dem neusten Stand - kümmern uns ergo um Updates - installieren dir $Controlpanel, damit du deine Websites/E-Mails/FTP-Accounts einfach selbst verwalten kannst. Für jede individuelle Anfrage ($Software installieren/konfigurieren) zahlst du den normalen Stundenpreis."
 
"im Sinne von "wir installieren dein Betriebssystem, halten es auf dem neusten Stand - kümmern uns ergo um Updates - installieren dir $Controlpanel, damit du deine Websites/E-Mails/FTP-Accounts einfach selbst verwalten kannst.
Da Du die meisten VServer mit fertigen Images bekommst (auch mit Plesk, Confixx, SysCP usw), beschreibst Du gerade, dass ein regelmäßiges apt-get update / apt-get upgrade dem Kunden abgenommen wird. Dafür sind sogar 10€ zu teuer, bzw wer das nicht selbst machen kann, hat wohl andere Probleme ;)
 
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Ich möchte folgende grundlegende Frage von Ben nochmal aufnehmen:
Daher scheint es ja noch immer zu teuer zu sein, und ich will wissen woran das liegt.
Weil es den Kunden in diesem Preissegment nicht klar ist, was dahinter steckt und worin die ganze Arbeit besteht. Denn wie bereits vorgerechnet wurde, umfasst der Aufpreis gerade mal 15-20 Arbeits-Minuten pro Monat. Das ist für ein Monitoring, Einspielen von Updates und einen Telefon-/Ticket-Service fast Geschenkt. (Natürlich gibt es Firmen, die sich die Sache noch leichter machen...)

huschi.
 
eben! aber so ähnlich wurde gerade das 'preiswerte managen' beschrieben
Das war natürlich nicht _so_ gemeint, wie eben von dir dargelegt. Damit wollte ich zusammenfassen, dass der Server in so weit gewartet wird, dass sich der Kunde keine Gedanken um die "von Haus aus" installierte Software, also keine Software die ggf. vom Kunden nachinstalliert wurde, machen muss.
 
prima, dann sind wir uns wieder einig.
Einen Punkt noch:
Es ist ja wohl auch ein riesiger Unterschied, ob jemand solche Dienste 'nebenbei' anbietet, oder davon leben muss. Es gibt ja auch viele Webhoster, die nur überleben, weil sie reiche Eltern haben, selbst einen festen Job haben oder wenigstens die Ehefrau. Also kann man theoretisch in einem gewissen Umfang das 'Managen' zwischen kostenlos und einigen Euro / Std anbieten, um Kunden zu gewinnen. Die Qualitätsunterschiede und Verantwortlichkeiten muss man eben im Einzelfall betrachten

Gruß Fritz
 
Management kann heißen, dass das Produkt in einer ganzen Reihe von anderen Produkten steht, die gemeinsam gewartet werden, bei dem viel automatisiert ist, bei dem der Serveradministrator eigentlich keinen Bezug zu dem einzelnen Server hat. Dann gibt es Management, bei dem mit dem Kunden alles mögliche vor der Einrichtung besprochen wird, die Lösung genau auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst und optimiert ist. Dass beides nicht gleich viel kostet dürfte klar sein.
 
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