Warum ist der root wie er ist?

True

New Member
Zunächst eine kurze Erklärung zu mir: Ich bin beruflich irgendwo zwischen Techniker und Berater tätig und habe meist mit Windows zu tun, dort kenne ich mich auch sehr gut aus. Privat betreibe ich mehrere Webseiten mit einigen angeschlossenen Diensten (z.B. auch gameserver), sowohl unter Windows (2003 Webedition) als auch unter Linux (openSuse 10.2 - 11-2, Debian Lenny). Mit Linux bin ich noch per 'Sie', der kundige root würde mich unwissend nennen und vermutlich verlangen das ich meine Linux Server unverzüglich vom Netz trenne... Ich bin in der Lage ein benötigtes logfile selbständig zu finden und kann sowohl apt als auch zypper bedienen, auch das auffinden von HowTo's stellt mich vor keine grösseren Hürden (deswegen bin ich auch auf dieses Forum gestossen) - allerdings muss ich jeden Parameter mit --help zunächst wieder nachlesen (was mir unter Windows selten passiert).

Aber nun zu meiner Frage. Aus Windows dominierten Foren bin ich es gewohnt das auch dem Rookie auf die dümmste anzunehmende Frage noch eine Antwort oder eine entsprechend erhellende Gegenfrage entgegengebracht wird. In vielen Linux dominierten Foren lese ich häufiger Kommentare Richtung RTFM.. warum ist das so?

Da dieses Forum nicht so einseitig zu einem OS zu neigen scheint hoffe ich hier eher fündig zu werden und dabei auf nachsichtige Leser zu treffen. Allerdings muss ich bevor ich meine eigenen Fragen loswerde noch ein wenig stöbern, vermutlich steht ja bereits etwas passendes geschrieben. Solange kann ich evtl. auf der Windows Seite auch etwas beitragen. Danke aber schon mal vorab..
 
Ehrlich gesagt, habe ich das eher selten gelesen...

Aber vermutlich wird es daran liegen, dass praktisch 99% aller Linux-Programme (wie von dir beschrieben) mit dem Parameter "--help" oder "-h" sehr ausführlich beschreiben, was man wie angeben muss und ein "man befehl" die letzten Zweifel ausräumen sollte.
Wer z.B. wissen will, wie er den Ping-Befehl unter Linux dazu bringt auch irgendwann nach X Paketen aufzuhören, muss diese Frage eigentlich nicht in einem Forum posten, sondern einfach nur "ping -h" eingeben und hat innerhalb von < 20 Sekunden die Lösung ;)
 
Schließe mich da Gurke an. Im Gegensatz zu vielen Windows Anwendungen gibts für fast alle *nix Tools eine sehr ordentliche und ausführliche Dokumentation welche immer erreichbar ist (--help/-h/man)
Aber einige Zeitgenossen meinen dass doch gefälligst die anderen bitteschön die Doku für sie lesen sollten, anstatt das selbst zu machen. Da gibts dann meist zurecht ein RTFM :)
 
Kann mich Lord Gurke nur anschließen.
Den Ausdruck RTFM gibt es im Linux-Land mit voller Berechtigung. ;)
Nicht nur wegen "--help" oder "man" oder "info" oder letztendlich Google. Sondern auch bei komplexeren Themen wie Howto's und Tutorials.
Aus meiner Erfahrung von huschi.net kann ich sagen, dass 80% der "bei mir funzt das nicht" auf einen Fehler des Lesers zurück zuführen sind.

Bei Deiner Einstellung, True, habe ich so spontan nicht die Zweifel daran, dass Du Deinen Server gut administrieren wirst.
Wer hingegen "RTFM" ließt, sollte dies auch mal befolgen, da er es vorher offensichtlich versäumt hat. Und das lässt schnell auf Faulheit schließen. Und das sind die Leute denen vorgeschlagen wird den Server vom Netz zu nehmen.

huschi.
 
tsss. RTFM

Read the fucking manual!

ist zu unrecht so in Mode! Viele Leute haben das aufgegriffen und posten in Foren gleich die erste Antwort mit diesen Worten:

RTFM oder Google ist dein Freund!

Hier mal ein Interessanter Link zu RTFM

http://en.wikipedia.org/wiki/RTFM

@TRUE

Wenn du im Irc netz in ausländischen oder englischsprachigen Channel unterwegs bist, wirst du diese Antworten auch nur dann bekommen wenn es die Ausnahme zulässt!

irc.freenode.net 6667 kann ich nur empfehlen! Sehr viele nützliche Channels mit sehr vielen Hilfsbereiten und auch netten Menschen (meist GB oder USA)

Leider gibts es zuviele Leute, die wohl stylish sein wollen und bei jeder nächsten Gelegenheit RTFM oder Google.de als Antwort schreiben (meist in deutschen Foren (seltener auf opensuse.org oder ähnlichem)) um sich von der Masse etwas abzuheben! Man findet sie auch hier im Forum!
 
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Da spricht der Richtige. :rolleyes:

rtfm habe ich hier glaube ich so direkt noch nie gelesen. Und wenn hier im Forum jemand mal sagt, dass man doch die Suche oder Google hätte benutzen können, bekommt man meistens trotzdem schon einen Link zu einem weiterführenden Thread/Webseite, von absolut beratungsresisten Individuen mal abgesehen...

Im Übrigen entsteht das Problem der Behandlung von Linux-Neulingen meiner Meinung nach meist dadurch, dass die Leute von Windows kommen und meinen sie können schon alles. Dann kaufen Sie sich einen Linux vServer, weil der billiger als der Windows vServer und wundern sich anschließend warum ihr Server aufgebrochen wird, zur Spamschleuder wird oder einfach absolut unperformant läuft.
Ich kann dazu aus eigener Erfahrung sagen, dass das die ersten paar Male nicht so tragisch ist, man hilft den Leuten dann weiter. Aber hier schlagen wöchentlich unzählige Leute mit GENAU diesem Problem auf, das nervt dann doch recht schnell, vor allem dann wenn die Leute auch noch aufmüpfig und frech werden.

Es geht aber durchaus auch anders und auch das ist hier im Forum oft anzutreffen: Leute die sich doch tatsächlich VOR dem Kauf eines Servers informieren und um Meinungen fragen und dann auch zugeben, dass sie eben keine Ahnung haben. Dann wird Ihnen meistens empfohlen Linux mal in einer virtuellen Maschine daheim auszuprobieren. Die die das dann auch tun, sind nachher normalerweise sehr froh über diesen Tipp, weil Sie mit Ihrem brandneuen Server deutlich besser klar kommen.

//EDIT:
Was man vielleicht noch dazu sagen sollte: Jeder von uns hat mal klein angefangen. Aber es gibt halt mehrere Wege wie man anfangen kann und viele Leute stürzen sich ohne vorher mal ihr Hirn anzustrengen in ein Abenteuer, dass sie nicht beherrschen können. Und das ist genau das Problem an der Sache. Bevor man sich irgendwo reinstürzt sollte man sich vorher informieren und gerade bei völlig neuen Sachen sich zumindest mal Grundkenntnisse auf einer Spielwiese aneignen um nachher nicht ganz gewaltig auf die Schnauze zu fallen. Die Leute bedenken auch gar nicht, dass sie durchaus rechtliche Probleme bekommen können, wenn ihr kleiner Server im Internet plötzlich 2 Milliarden Spammails am Tag rausjagt oder lustig DoS-Angriffe auf andere Server oder gar wichtige Infrastrukturen unterstützt. Und diese Blauäugigkeit geht doch ziemlich schnell auf den Keks.
 
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Hallo,

ich kann da Armadillo in vielen Sachen einfach nur zustimmen, ich dachte damals auch ich komm von Windows (wo ich mich sehr gut auskenne) und werde deshalb Linux im hand umdrehen beherschen, dass ich heute noch teilweise sehr ins schlingern komme hätte ich damals nicht gedacht. Weil man lernt doch nie aus.
 
Hab jetzt gut 1 Jahr Ubuntu privat und 6 Monate Linux als Server genutzt und wechselte vor einer Woche beide Systeme auf Windows. Der Grund liegt daran das ich keinen Bock mehr hatte immer googlen zu gehen, man verbringt doch das halbe leben nur noch mit google. Das große Problem ist dazu auch noch Englich, man liest immer in Linux Foren ich kann kein ENG (ich auch nicht) hier steht man schon ganz schön blöd da.

Windows macht sein System eben so leicht wie nur möglich ohne Befehle und Kontaktierung mit der Englischen Sprache !
Genau das richtige System für den normalen Verbraucher, der nicht an etwas basteln muss das es funktioniert. Die Argumente Linux ist schneller als Windows oder es gibt keine Viren ist Blödsinn !

Linux mit KDE ist genau so schnell wie WIN7 nur das es 700MB mehr RAM zieht. Das unter Linux nicht so viele Angriffe statt finden ist auch kein Wunder, da es ja nicht viele nutzen.

mfg
 
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Der Grund liegt daran das ich keinen Bock mehr hatte immer googlen zu gehen, man verbringt doch das halbe leben nur noch mit google.
Das ist nun mal eine der schnellsten und besten Möglichkeiten sich Informationen anzueignen :) Du vergisst, dass du mit Windows aufgewachsen bist. Wärest du mit Ubuntu oder einem anderen Linux aufgewachsen, müsstest du dich heute komplett in Windows einarbeiten.



Das große Problem ist dazu auch noch Englich, man liest immer in Linux Foren ich kann kein ENG (ich auch nicht) hier steht man schon ganz schön blöd da.
Wer sich heute mit IT beschäftigt oder im IT-Sektor tätig ist, sollte schon über Basis-Kenntnisse im Englischen verfügen. Das Internet und die IT sind nun mal nicht "Deutsch"... :) Außerdem gibt es ja Online-Übersetzungstools.


Windows macht sein System eben so leicht wie nur möglich ohne Befehle und Kontaktierung mit der Englischen Sprache !
Unter Ubuntu kannst du auch ein Desktop-System samt Deutscher Sprache installieren?



Genau das richtige System für den normalen Verbraucher, der nicht an etwas basteln muss das es funktioniert.
Also mein Linux lief auf Anhieb, spielen ging auch... ansonsten gibt es ja genug Anleitungen. Wie gesagt, da du mit Windows aufgewachsen bist, bringst du von Haus aus Kenntnisse mit und musst nicht lange suchen, bis du das gewünschte Feature findest.


Die Argumente Linux ist schneller als Windows oder es gibt keine Viren ist Blödsinn !
Wer solch eine pauschale Aussage trifft, hat womöglich auch nicht viel Zeit mit Nachdenken verbracht *rolleyes*.. Aber tatsächlich ist es so, dass du dir unter Linux im Allgemeinen viel weniger Schädlinge einfängst als unter Windows. Dazu kommt, dass der IE extrem unsicher ist. Wenn du unter Linux surfst, ist die Chance, dir was einzufangen, doch sehr gering.

Ob Linux schneller als Windows ist lässt sich eh nicht pauschal beantworten. Wenn Anwendungen für Linux optimiert sind (ähnlich wie Spiele für Win optimiert sind..), laufen diese auch sehr performant unter Linux. Es kommt halt immer darauf an, in welchem Gebiet man sein Linux/Win einsetzt.

Linux mit KDE ist genau so schnell wie WIN7 nur das es 700MB mehr RAM zieht. Das unter Linux nicht so viele Angriffe statt finden ist auch kein Wunder, da es ja nicht viele nutzen.
Sorry, das ist absoluter Schmarrn :)
 
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