vServer: Was passiert mit alten Festplatten?

extasic

New Member
Was passiert eigentlich mit Festplatten, die von den vServer Anbietern wegen Alter oder Defekt ausrangiert werden? Werden diese vernichtet oder weiterverkauft? Muss ich meine Daten verschlüsseln, damit sie nicht später in falsche Hände geraten?

Danke im Voraus! :)
 
Ich würde vermuten, daß bei einem V-Server die lokale HD sich bei keinem Anbieter 1:1 auf eine reale HD zuordnen lässt sondern daß da überall irgendwelche SAN am Start sind. Daher sind Deine Daten aus einer einzelnen HD vermutlich eh nicht rekonstruierbar.

Zudem sollte bei einem vernünftigen Anbieter jeder Datenträger, der das RZ verlässt entsprechend behandelt werden.

Aber ja - wenn Du dir 100% sicher bist - verschlüsseln.
 
Ich würde vermuten, daß bei einem V-Server die lokale HD sich bei keinem Anbieter 1:1 auf eine reale HD zuordnen lässt sondern daß da überall irgendwelche SAN am Start sind.

Das kommt ganz auf die Preisklasse des vServers an. ;)
SANs sind in der VMware Welt üblich. Allerdings würde ich das auch nicht bei einer 3,50 Euro VM erwarten. Schön wenn es so ist, aber erwarten würde ich es nicht. ;)

Bei allem anderen sind lokale RAIDs die üblichere Variante. Damit hat man zumindest je nach RAID-Level einen Teil der Daten des vServers, wenn man so eine Platte in die Hände bekommt. Es gibt allerdings auch vServer Hoster die gar kein RAID sondern nur einzelne Festplatten einsetzen. Praktischerweise sind genau diese Hoster es dann auch, die kein Equipment besitzen, Daten auf defekten Festplatten vernünftig zu zerstören. Große Unternehmen haben dafür entsprechend professionelle Ausstattung. Die können sich viele kleiner Hoster aber oft schlicht nicht leisten.

Sollte man sich also für ein preiswertes Produkt eines kleineren Hosters entscheiden, wäre verschlüsseln wohl zu bevorzugen. :P
Je nach Virtualisierungslösung und Anwendungen auf dem System kann das aber durchaus zum Problem werden.

Meine Aussagen sind nicht nur Vermutungen, sondern Erfahrungen aus dem beruflichen Alltag. ;)
 
Guten Morgen,


Festplatten werden bei uns alle physikalisch vernichtet wenn sie das RZ verlassen. Selbst wenn die Festplatte angeblich defekt sein soll. Hierzu haben wir spezielle Verträge mit unseren Lieferanten HP und DELL. Dabei ist es vollkommen egal ob die darauf genutzten vServer 3,99 Euro / Monat oder > 100 Euro / Monat kosten.

Zu einer kompletten Datenvernichtung ist in übrigen jeder Anbieter aus Deutschland verpflichtet.


Viele Grüße

Felix
 
Es gibt allerdings auch vServer Hoster die gar kein RAID sondern nur einzelne Festplatten einsetzen.
:eek: Da wüsste ich nicht, wie ich das einem Kunden erklären sollte, der deshalb seine Daten verloren hat. Klar, Backups sollte man als Kunde auch selbst machen, aber wir wissen ja alle, dass es doch eher wenige wirklich tun.

Ich frage mich allerdings tatsächlich gerade, inwiefern ein Anbieter so eine Fahrlässigkeit kommunizieren muss - oder ob es ausreichend ist, eben keine Hostsysteme mit RAID zu bewerben. Wäre bestimmt ein interessanter Rechtsstreit.

BTW: Ich bin froh, dass uns noch nie ein RAID "verlorengegangen" ist. :)
 
Naja, das beschriebene Szenario kann durchaus stimmen, obgleich es natürlich extrem peinlich ist. Abgesehen davon, dass man gewisse Dinge ruhig ab und an manuell prüfen kann, sollten sich RAID-Arrays natürlich immer im Monitoring befinden und hierbei auch aktiv überwacht werden (statt darauf zu hoffen, dass der Server sich selbst meldet, wenn etwas im Argen ist).

Wir monitoren hierbei auch die SMART-Werte der Platten sowie alle Controller-Logfiles (die Adaptecs sind sehr gesprächig und melden Fehler oft deutlich bevor ein Defekt der HDD tatsächlich auftritt) und lassen ergänzend einen monatlichen Konsistenzcheck laufen.

Wobei in diesem Fall natürlich die Frage zu stellen ist, warum man die Backups im selben Storageverbund speichert. Das ist wirklich Wahnsinn.
 
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DAS ist vermutlich weder die sicherste noch die sinnvollste Variante. ;)

Selbst die US-Gesetze zur Vernichtung von Geheimdienstdaten begnügen sich mit dem mehrfachem Überschreiben und anschließender Durchflutung mit einem Magnetfeld.

Allerdings, wenn ich Platten aus meinem Privatgebrauch bei eBay verkaufe, werden die einmal mit Zufallsdaten und anschließend mit Nullen überschrieben, und ich wage zu behaupten, dass selbst versiertere Datenretter schon damit nichts mehr anfangen können.
 
Last edited by a moderator:
Also das mit dem Thermit muss ich mal probieren...
Hab ich also doch eine Entschuldigung um mir mal wieder ein 5kg Pack zu kaufen :D
 
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